mJD Training, wenn Trainer verwöhnt.

  • Hi,
    kurz meine Situation:
    Ich bin Co-Trainer der mJD unseres Vereins und der richtige Trainer ist ein sehr guter Trainer, da er mit seiner vorherigen Mannschaft, einer weiblichen Mannschaft, seit der C-Jugend (jetzt spielen die meisten Frauen) jedes Turnier unter die ersten 3 kamen und letzte Saison in der Regionalliga gespielt haben. Heute im Training hat man wieder gesehen, dass unsere Jungs nicht richtig zu hören, nicht konzentriert sind etc. und es auch selbst zu geben.


    Nun der richtige Trainer nach dem Training zu mir gesagt bzw. mich gefragt: was er nun anders machen solle oder sowas ähnliches, oder ob er zu verwöhnt se....


    Jetzt meine Frage: Wie kann man eine mJD Training durchziehen ohne das es zu großen unterbrechungen kommt (bzw. sein Trainingsplan erreicht)... bzw. wie kann man einen ehemaligen Regionaliga-Trainer "besänftigen"...


    habt ihr Tipps zum Training usw. dann schreibt bitte...


    achso: könnt ihr mir noch ein paar Tipps geben, wie man eine Erwärmung mit Ball durchführt... (für Training)...


    Danke im Vorraus.

    MfG Euer Rico

  • Wenn dir keiner zuhört, würde ich sie einfach mal ne halbe Stunde rennen lassen, das zeigt dann meistens Wirkung ! Bei uns damals zumindestens. ;)
    Und mit dem Ball warmmachen, da gibts viele Varianten.
    z.B. Das jeder in den 9 Metern prellt und dabei versucht den anderen den Ball rauszuschlagen.
    Ist nur ein Möglickeit.

  • Hallo Rico,


    grundsätzlich sollte man im jüngeren Jugendbereich sehr abwechslungsreich trainieren. Sicherlich kann man sich über einen längeren Zeitraum mit wenigen Schwerpunkten beschäftigen. Um aber die volle Aufmerksamkeit zu halten, sollten die Übungen dazu möglichst von Training zu Training variieren.


    Außerdem finde ich es sehr wichtig, das richtige Niveau zu treffen, so dass die einzelnen Spieler weder unter- noch überfordert sind, denn dann lässt die Aufmerksamkeit auch nach. Da die Mannschaft meist nicht homogen in der Leistung/Entwicklung ist, sollte das Team öfter in (dem Leistungsstand angepasste) Gruppen geteilt werden, die dann unterschiedliche Übungen machen.


    Und schließlich: Der richtige Ton macht die Musik! Nach meiner Erfahrung hast du verloren, wenn du Kumpel bist. Auch wenn der Trainer/Co-Trainer gern mal mit den Kiddies blödeln kann, muß immer klar sein, wer der Chef ist und wann konzentriertes Training erwartet wird.


    Gruß C.

  • Zitat

    Original von Nr. 3 lebt!


    Außerdem finde ich es sehr wichtig, das richtige Niveau zu treffen, so dass die einzelnen Spieler weder unter- noch überfordert sind, denn dann lässt die Aufmerksamkeit auch nach. Da die Mannschaft meist nicht homogen in der Leistung/Entwicklung ist, sollte das Team öfter in (dem Leistungsstand angepasste) Gruppen geteilt werden, die dann unterschiedliche Übungen machen.


    Eben nicht !
    Denn was geschiet dabei ?
    Es entstehen Gruppen, die schlechteren haben niedrige Chancen die Guten einzuholen.
    ---> Verlieren die Lust am Handball

  • Zitat

    Original von Kronauer
    Eben nicht !
    Denn was geschiet dabei ?
    Es entstehen Gruppen, die schlechteren haben niedrige Chancen die Guten einzuholen.
    ---> Verlieren die Lust am Handball


    Gruppen entstehen dann, wenn Du immer gleich über einen längeren Zeitraum aufteilst. Da aber die Kinder unterschiedliche Stärken und Schwächen haben, ändert sich auch je nach Thema die Gruppenzusammensetzung. Zudem gibt es genügend Übungen, die das ganze Team zusammen macht.


    Du kannst ja mal versuchen, mit Anfängern Komplexübungen zum Parallelstoß zu machen. Dann wirst Du sehen, dass die gesamte Übung zusammenbricht, weil die Anfänger den Ball noch nicht in der Vorwärtsbewegung annehmen können. Also üben sie die Ballannahme in der Vorwärtsbewegung getrennt, während der Großteil die Hauptübung macht.


    Da die Betreuung der Nachzügler sehr intensiv erfolgt (2 - 4 Kinder, ein Trainer) haben sie gute Chancen, bald auch die Hauptübung mitmachen zu können.


  • Ansichtssache ! :D

  • Kann Nr. 3 nur in jeder Beziehung recht geben. Ich trainiere schon seit Jahren Kids in diesen Altersklassen und habe immer wieder das gleiche Problem (habe teilweise 20 mJD im Training, wobei einige Auswahlniviau haben, andere können gerade mal den Ball fangen und dazwischen alle Variationen).
    Du musst zumindest für einzelne Übungen separieren, wenn du ein sinnvolles Training machen willst. Dazu kommt, wenn du eine grosse Gruppe hast die teilweise unter- / überfordert ist (oder beides) steigt der Unruhepegel enorm an. Alleine schon deshalb musst du trennen. Es hindert dich ja niemand daran Koordinationsübungen, Spiele, ... gemeinsam zu machen.


    Jürgen

  • Zitat

    Original von Zockerkönig
    Kann Nr. 3 nur in jeder Beziehung recht geben. Ich trainiere schon seit Jahren Kids in diesen Altersklassen und habe immer wieder das gleiche Problem (habe teilweise 20 mJD im Training, wobei einige Auswahlniviau haben, andere können gerade mal den Ball fangen und dazwischen alle Variationen).
    Du musst zumindest für einzelne Übungen separieren, wenn du ein sinnvolles Training machen willst. Dazu kommt, wenn du eine grosse Gruppe hast die teilweise unter- / überfordert ist (oder beides) steigt der Unruhepegel enorm an. Alleine schon deshalb musst du trennen. Es hindert dich ja niemand daran Koordinationsübungen, Spiele, ... gemeinsam zu machen.


    Jürgen


    Das stimmt so ja auch, da gebe ich dir vollkommen Recht. Aber die "Anfänger" habe sehr geringe Aussichten auf ein erfolgreiches Einholen der anderen. Wobei das in der D-Jugend wohl noch gut machbar ist.
    Aber ich denke ab C-Jugend wirds problematisch.D.h. in einem Jahr müssten sie soweit sein.
    Wobei Ausnahmen gut möglich sind !

  • Trainere seit langer Zeit Jugendmannschaften im unteren Leistungsbereich --> immer mit starken und schwachen Spielern, immer mit Anfängern, häufig mit geringer Aufmerksamkeit und Trainingsbeteiligung. Als Hilfe erweist sich immer ein sorgsam ausgesuchter Betreuer mit gutem Draht zu den Kindern. Und wichtig ist, die Kinder aller Stufen ernst zu nehmen.
    Der Schlüssel zur Aufmerksamkeit im C/D/E-Bereich sind die Eltern. Deren Verhaltensweisen sind maßgeblich für das Verhalten in der Gruppe. Was da vorgelebt wird, schlägt sich immer im Training doppelt zu Buche. Pünktlichkeit, Aufmerksamkeit und das Akzeptieren Schwächerer müssen die Eltern vorleben. Insbesondere sollten sie vermeiden, ihr Kind in den Vordergrund zu stellen, öffentlich oder auf der Heimfahrt unangemessen Kritik über Trainer und Spieler zu äußern.


    Im Anschluß an die vorherigen Beiträge:
    Im Training ist die Aufteilung nach Leistungsgruppen sinnvoll. Am Besten aber die gleichen Übungen durchführen z.B. Sprungwurf für die stärkeren über hohen Kasten und für die Schwächeren den niedrigeren nehmen. Und den Schwächeren auch ruhig selbst entscheiden lassen, mal den Wurf über den großen Kasten zu probieren. Wenn das nicht klappt, kehrt er von selbst zur einfacheren Übung zurück.
    Da jeder Schwächen hat, wird es kaum immer gleiche Gruppen bei den Übungen geben. Außerdem kann man auch gezielt Spiele aussuchen, bei dem unterschiedliche Eigenschaften zum Erfolg führen.

    „Ich sage nur, wenn du Mutter Natur in ihrer schrecklichen Gewalt erleben willst, schau dir einen Meeressturm an.
    Willst du sie aber in ihrer ganzen Pracht erleben, so sieh dir einen Sonnuntergang auf See an."
    Sir Ernest Shackleton

  • Zitat

    Original von Kronauer
    Wenn dir keiner zuhört, würde ich sie einfach mal ne halbe Stunde rennen lassen, das zeigt dann meistens Wirkung ! Bei uns damals zumindestens. ;)
    Und mit dem Ball warmmachen, da gibts viele Varianten.
    z.B. Das jeder in den 9 Metern prellt und dabei versucht den anderen den Ball rauszuschlagen.
    Ist nur ein Möglickeit.


    Bei uns hat das auch immer Wirkung gezeigt, die Stimmung war dann aber oftmals etwas runter.

  • Zitat

    Original von Kronauer
    Wenn dir keiner zuhört, würde ich sie einfach mal ne halbe Stunde rennen lassen, das zeigt dann meistens Wirkung ! Bei uns damals zumindestens. ;)


    ja klar. und wenn die körperverletzung durch dauerlaufen nicht reicht, dann nehmen wir die hand zur hilfe.
    jugendliche kommen immer noch freiwillig in die halle.


    Zitat

    Original von Kronauer
    (...)
    Aber die "Anfänger" habe sehr geringe Aussichten auf ein erfolgreiches Einholen der anderen. Wobei das in der D-Jugend wohl noch gut machbar ist.
    Aber ich denke ab C-Jugend wirds problematisch.D.h. in einem Jahr müssten sie soweit sein.
    Wobei Ausnahmen gut möglich sind !


    Wie ein leistungsschwächerer spieler einen leistungszuwachs erlangen soll, wenn er permanent überfordert wird, das musst du mir erstmal zeigen. jeder in der halle hat das recht auf seine individuellen stärken und schwächen hin angesprochen und bearbeitet zu werden. das ein deutlich leistungsschwächerer einen stärkeren einholt, halte ich für eine gewagte these. schließlich sollte auch der leistungsstärkere eine weiterentwicklung verzeichnen.


    und bevor das jetzt kommt - ja, i'm feeding the trolls.
    mir war gerade danach.

  • Also, ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Training meist schlecht war, wenn meine Jungs (m.E./m.D.) unruhig wurden! Dann waren die Übungen zu leicht oder zu schwer. Kommt immer drauf an. Wenn es dann mal unruhig wird, gibt es einen kleinen Trick, der überraschend gut funktioniert hat: Selber ruhiger werden. Wenn es zu laut wird, selber leiser werden. Nicht versuchen die lauten zu übertönen. Irgendjemand in der Mannschaft hat immer interesse daran, was man erzählt und der wird schon für Ruhe sorgen :D
    Wichtig ist aber meiner Meinung nach, dass die Spieler immer gefordert werden. Die wollen grundsätzlich so gut wie fast immer! Wie schon oben erwähnt, wenn es unruhig wird, ist meiner Meinung nach zu 85% der Trainer /das Training schuld!

  • Zitat

    Original von härter_schneller


    ja klar. und wenn die körperverletzung durch dauerlaufen nicht reicht, dann nehmen wir die hand zur hilfe.
    jugendliche kommen immer noch freiwillig in die halle.


    Sie kommen nach so einem Training wieder in die Halle. Wenn nicht, dann sind es Spieler, die sowieso keine Lust haben noch viel länger Handball zu spielen.
    Pech ist bloß, wenn man sie rennen lässt und sie gerne laufen. Dann vielleicht Übungen wie Liegestütze ausprobieren und auf Reaktionen warten.

    SV Post Schwerin

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