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Wallaus Bilanz: Drei Siege und ein Durchhänger
Wallau. Zum kleinen Finale reichte es für den Handball-Regionalligisten SG Wallau/Massenheim beim stark besetzten Turnier um den 5. Großen Pokal der Odenwälder Weininsel des TV Groß-Umstadt. Im Spiel um den dritten Platz setzte sich die Mannschaft von Trainer Carsten Bengs überlegen mit 34:18 (20:8) gegen den Liga-Konkurrenten HSG Nieder-Roden durch.
„Ich habe Licht und Schatten gesehen“, resümierte Bengs, weil die Spieler nach der harten Arbeit im Konditions- und Ausdauerbereich nun in einem kleinen Leistungsloch stecken, das zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung aber völlig normal ist. Zu hoch wollte der Trainer den Sieg zwar nicht bewerten, da auf der anderen Seite mit Andreas Knaf der beste Torschütze der Rodgauer gefehlt hatte. „Die Mannschaft hatte aber etwas gutzumachen, und das ist ihr gelungen“, war der Trainer im Endeffekt mit dem dritten Platz zufrieden. Bengs sah eine gute 6:0-Abwehr, die es dem schwachen Nieder-Rodener Rückraum sehr schwer machte. Viele Tore gelangen aus Tempogegenstößen durch Ballgewinne aus der Abwehr.
Nicht so viel Aussagekraft hatte der deutliche 36:27-Sieg zum Auftakt gegen den Liga-Konkurrenten TSG Groß-Bieberau. Der Zweitliga-Absteiger trat ohne seine Torhüter Matthias Ritschel, der wie Michael Allendorf bei der Junioren-Europameisterschaft in Innsbruck für das deutsche Team spielte, und Marcus Kredel, der sich verletzt hatte, an. So fehlte ihm jeder Rückhalt. „Da kann man gar nichts zu sagen“, bemerkte Carsten Bengs, „das Spiel hat für mich wenig Bedeutung, wobei wir dort allerdings nicht schlecht gespielt haben“.
Unter anderen Vorzeichen stand die Partie gegen den Oberligisten TV Fränkisch-Crumbach. Bengs nutzte dies, um seine 5:1-Deckung einzuspielen: „Das war in Ordnung. Ein Klassenunterschied war offensichtlich, aber wir haben das gut durchgezogen.“ Bengs experimentierte mit Luis Garbo auf der Vorgezogenen-Position, der eine echte Alternative zu Jens Ehrmann auf dieser Position werden könnte. Zudem hat Bengs dafür auch den derzeit verletzten Martin Lorenz, der dies ebenfalls gut spielen kann. Da sich die Abwehr viele Bälle eroberte, gelang den Wallauern ein deutlicher 39:28-Erfolg.
Den ersten Dämpfer bezogen die Wallauer dann beim 27:38 gegen den TV Kirchzell. „Die haben uns richtig auseinandergenommen, vom Anfang bis zum Ende. Es war offensichtlich, dass die Mannschaft nach diesem dritten Spiel in zwei Tagen müde war. Uns unterliefen zuhauf technische Fehler, die Kirchzell mit Tempogegenstoßtoren genutzt hat“, erklärte Bengs, „aus diesem Spiel müssen wir unsere Lehre ziehen. Auch, wenn es nicht läuft, müssen wir uns gegen die Niederlage stemmen. Wir müssen lernen, auch mit Rückständen umzugehen“. Bis auf Mathias Beer (Daumenbruch) und Lorenz waren alle Spieler wieder an Bord, alle bekamen auch ihre Spielanteile. Erfreulich ist für Bengs, dass Sebastian Linder am Kreis gut zurechtkommt und eine Alternative zu Ehrmann ist. Und auch Bengs sammelt neue Erfahrungen: „Die Mannschaft hat mir den Einstieg leicht gemacht. Es macht Spaß, mit ihr zu arbeiten. Für mich gibt es viele neue Lernprozesse.“ (vho)

SG Wallau - Regio-Team 2006 / 2007
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Der DHB-Pokal passt Bengs nicht in den Kram
Erstes Wallauer Pflichtspiel der neuen Saison kommt zu früh
Vom 01.09.2006
möx. WALLAU Es ist eine Art Aperitif für die anstehende Saison. In seinem ersten Pflichtspiel tritt Handball-Regionalligist SG Wallau/Massenheim morgen um 18.15 Uhr in der ersten Hauptrunde des DHB-Pokals beim Leichlinger TV an. Keine leichte Situation für die Männer von Trainer Carsten Bengs: Schließlich ist der Formaufbau auf den Regionalligastart am 24. September beim Zweitliga-Absteiger TSG Groß-Bieberau ausgerichtet. "Wir stecken mitten in der Vorbereitung, haben für das Angriffsspiel noch nichts getan", sagt Bengs. Fast logisch, dass es zuletzt gegen die Zweitligisten HG Oftersheim-Schwetzingen (21:33) und TSG Münster (29:36) deftige Niederlagen setzte. "Die Zweitligisten sitzen schon in den Startlöchern, wir haben noch drei Wochen Zeit", erklärt der 32-Jährige, der sich mit dem Stand der Vorbereitung dennoch zufrieden zeigt. Unzufrieden ist Bengs indessen mit dem Verhalten der Leichlinger Verantwortlichen, wartet er doch noch immer auf ein zugesagtes Videoband über den West-Regionalligisten, der in der abgelaufenen Saison hinter TuSEM Essen Rang zwei belegt hatte. Linkshänder Markus Roßmeier ist angeschlagen, so dass Tobias Hahn zum Einsatz kommt.Aus http://www.wiesbadener-Kurier.de vom 1.9.2006
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Wallau/Massenheim nimmt die hohe Hürde souverän
Leichlingen. Zum ersten Mal hat Handball-Regionalligist SG Wallau/Massenheim die erste Runde des DHB-Pokals überstanden. Überraschend sicher setzte sich das Team mit 36:31 (16:12) beim West-Regionalligisten Leichlinger TV durch, der wie Wallau die vergangene Saison als Zweiter abgeschlossen hatte. Trainer Carsten Bengs war zufrieden: „Wir haben noch drei Wochen Vorbereitung vor uns, müssen vor allem im Angriff uns noch einspielen. Daher war das heute das Optimum.“
Wallau bot bis auf Michael Allendorf, der gestern mit Wetzlar in Kiel spielte, seine beste Besetzung auf, die in den ersten zehn Minuten zu hektisch und übermotiviert zur Sache ging. Als Sebastian Linder seine erste Zeitstrafe bekam, agierten die Gastgeber mit offener Manndeckung. Damit kam Wallau überhaupt nicht zurecht, schloss entweder unvorbereitet ab oder leistete sich Fehlpässe. Nachdem das Team wieder komplett war, kam die Wende. Torhüter Mathias Beer ließ in 18 Minuten nur noch drei Gegentreffer zu und leitete mit sehenswerten Pässen einige Tempogegenstöße ein. Bis zur Pause hatte sich Wallau eine 16:12-Führung herausgespielt. „Nach einer Viertelstunde haben wir uns in der Abwehr gefunden“, freute sich Linder, der auf der zentralen Position viele Angriffsaktionen der Gastgeber unterband. Beer freute sich über die Leistungssteigerung seiner Deckung und war auch mit seinen zwölf abgewehrten Bällen zufrieden, aber in der Pause noch skeptisch: „Wir hätten schon deutlicher führen können. Hoffentlich rächt sich das nicht.“
Prämie zu gewinnen
Nach dem Wechsel war den Wallauern anzumerken, dass sie an Sicherheit in beiden Mannschaftsteilen gewannen. Leichlingen wirkte bieder, machte es den Gästen auch leicht: Immer wieder versuchten die Gastgeber, ihren starken Kreisläufer Bruno Scherer anzuspielen. „Den haben wir immer besser in den Griff bekommen“, war Linder zufrieden. Auch Bengs hatte nicht mehr das Gefühl, dass das Spiel noch einmal kippen könnte, obwohl Leichlingen noch einmal auf 27:29 herangekommen war: „Für unseren Stand haben wir sehr diszipliniert gespielt, und neben Mathias Beer hat Tobias Schimmelbauer ein ganz großes Spiel gemacht.“ Der letztjährige A-Jugendspieler traf von Linksaußen, wie er wollte und krönte seine Leistung mit einem Sprungwurftor aus dem Rückraum: „Es lief bei mir optimal und ich fühlte mich bei meinen Versuchen sehr sicher“, sagte Schimmelbauer, der auch eine Erklärung für seinen Leistungssprung fand: „Ich habe eine intensive Vorbereitung hinter mir, die mich einen großen Schritt weitergebracht hat.“ So gewann Wallau verdient und konnte es sich sogar erlauben, drei Siebenmeter zu verwerfen. Nun hofft der Regionalligist auf ein gutes Los. „Hauptsache, wir haben ein Heimspiel“, hofft Bengs.Leichlinger TV: Ross, Hamers (31. bis 33.); Funk, Hepp, Küster (9/5), Kienbaum (3), Ellenberg (1), Müller, Scherer (6/1), Rezalou (5), Kessler, Bauerkamp, Born (4). SG Wallau/Massenheim: Beer, Tillmann (1 Siebenmeter); Ehrmann (4), Hahn (6/3), Tluczynski (4), Garbo (3), Bonnkirch (5), Schimmelbauer (10), Roßmeier (1), Linder (3/2), Gaßmann, Laufersweiler, Plattner, Zölls. Schiedsrichter: Caris/Foerster (Viersen). Zuschauer: 117. (vho)
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Zum ersten Mal hat Handball-Regionalligist SG Wallau/Massenheim die erste Runde des DHB-Pokals überstanden.
Hi Christof,
Dir kann ich ja mal widersprechen. Letzte DHB-Pokalrunde ist die SG in der Zweiten Runde in Leutershausen ausgeschieden.
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Original von Daski
Hi Christof,
Dir kann ich ja mal widersprechen. Letzte DHB-Pokalrunde ist die SG in der Zweiten Runde in Leutershausen ausgeschieden.
Was ist los in Wallau ? Wird jetzt die Vereinsgeschichte neu geschrieben oder habt ihr und euer Hofberichterstatter (daher stammt doch das 'HO' im Namenskürzel - oder ?
) tatsächlich vergessen, dass ihr 1993 und 94 sogar Pokalsieger wurdet. Traurig, traurig ...
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30:27, tadellose Leistung
Handball, Regionalliga: TSG Groß-Bieberau feiert im Südhessen-Derby gegen die SG Wallau/Massenheim vor 900 Zuschauern eine souveräne Heimspiel-PremiereDerbystimmung und glanzvolle Heimspiel-Premiere: Die Meisterschaft in der Handball-Regionalliga führt über TSG Groß-Bieberau. Das spürte die SG Wallau/Massenheim beim 30:27 (15:11). Die Odenwälder dominierten das Südhessen-Derby am Sonntagabend vor 900 Zuschauern. Der Zweitliga-Absteiger spielte eine harmonische 6:0-Abwehr, gegen die sich der beste Angriff der Liga mit dem Polen Maciek Tluczynsky und Spielmacher Luis Carbo schwer tat. Dabei hatten die Gäste Glück, dass die Unparteiischen Thomas Kern/Thorsten Kuschel (Bellheim/Hagenbach) kleinlich pfiffen und zehn Siebenmeter gegen Groß-Bieberau verhängten. Dessen Sportlicher Leiter Georg Gaydoul: „Sie hätten auf der Gegenseite die gleiche Elle anlegen müssen, das wäre gerechter gewesen.“
Dennoch gab es am Sieg nichts zu rütteln. Lediglich nach der Pause sorgten technische Fehler und Fehlwürfe für eine kurze Durststrecke. Fünf Minuten warfen die Odenwälder, ohne Junioren-Auswahlspieler Steffen Ober (Bänderverletzung), kein Tor. Wallau-Massenheim, in der letzten Runde hauchdünn an der Rückkehr in den Profi-Handball gescheitert, verkürzte auf 15:16.
Der flinke Philipp Grimm, der vier seiner sieben Treffer durch Konter erzielte, und Mirko Baltic sorgten danach für die 19:17-Führung. Der Sieger hatte in den Torhütern Matthias Ritschel (erste Halbzeit) und Markus Kredel (beide hielten einen Siebenmeter) starken Rückhalt. Im Angriff setzten Dennis Rybakov (9/1) und Benedikt Seeger Akzente. Der Spielmacher kommt nach einer schweren Schulteroperation immer stärker zur Geltung. Seine pfiffigen Aktionen eins gegen eins führten immer wieder zu Treffern. Georg Gaydoul: „Die Mannschaft hat heute gezeigt, was in ihr steckt.“
Die Gäste wechselten mehrfach komplett durch, da die Rückraumschützen sich gegen die geschickte Abwehr der Odenwälder schwer taten. Lediglich Sebastian Linder (7) und Linksaußen Tobias Hahn (5) überzeugten.
TSG Groß-Bieberau: Matthias Ritschel, Markus Kredel (im Tor) Dennis Rybakov (9/1), Philipp Grimm (7), Mirko Baltic (6), Benedikt Seeger (4) Alexej Rybakov (2), Dennis Gunst (2), Florian Bauer, Christian Scholz, Tobias Eckert, Alexander Lorenz, Christopher Heyd, Felix Kossler.
Torschützen der SG Wallau/Massenheim: Sebastian Linder (7) Tobias Hahn (5).
Siebenmeter: 1/1 und 10/8. Zeitstrafen: 5/6
aus.Darmstädter Echo vom 25.9.2006
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Wallauer Alltag in Nieder-Olm
Insgeheim fiebert der Handball-Regionalligist aber der DHB-Pokalauslosung entgegenVom 29.09.2006
möx. WALLAU Der Traum vom Knaller gegen den THW Kiel darf im Ländchen weiter geträumt werden. Nach dem 30:27-Coup über Bundesliga-Absteiger Concordia Delitzsch in der zweiten Runde des DHB-Pokals fiebern die Regionalliga-Handballer der SG Wallau/Massenheim dem kommenden Dienstag entgegen. Dann werden vor der Partie HSG Nordhorn gegen den SC Magdeburg live im DSF die Paarungen der für den 1. November angesetzten dritten Runde ausgelost. "Die Wahrscheinlichkeit, dass wir ein Erstligist erwischen, steigt", weiß Carsten Bengs. Das Horror-Szenario des Wallauer Coachs: ein Spiel bei einem Regionalligisten im Norden.
Doch erst einmal wartet am Sonntagmorgen um 11 Uhr die Regionalliga-Matinee beim TV Nieder-Olm. Und wie sagt Carsten Bengs so passend: "Der Sieg über Delitzsch war schön. Aber der Alltag heißt Nieder-Olm." Eine weitere Niederlage nach dem verpatzten Auftakt beim Mitkonkurrenten TSG Groß-Bieberau und die Bengs-Kritiker stünden sofort wieder auf dem Plan. Das weiß auch der Neueinsteiger im Trainergeschäft, der dennoch Zuversicht ausstrahlt: "Wir haben unsere Lehren aus der Niederlage gezogen. Gegen Delitzsch waren wir viel präsenter auf dem Feld. Da war in der Abwehr ein ganz anderer Biss drin."Ein wichtiger Baustein: Maciek Tluczynski im Deckungszentrum an der Seite von Sebastian Linder. Im Angriff läuft es bei dem 23-Jährigen allerdings noch nicht rund. "Er setzt sich selbst zu sehr unter Druck. Er benötigt ein Erfolgserlebnis. Aber irgendwann platzt der Knoten", ist Bengs überzeugt. Bei den Rheinhessen hütet mit Timm Großkurth ein alter Wallauer Bekannter den Kasten, der nach dem Achillessehnenriss von Keeper Thomas Möbus erst vergangene Woche über den Rhein wechselte. "Eine Nieder-Olmer Niederlage würde mir nicht weh tun, aber natürlich will ich die Jungs ärgern", verrät der 26-Jährige, für den in Wallau kein Platz mehr war. Bengs lässt das kalt: "Weder Uhrzeit noch Torhüter dürfen uns daran hindern, zwei Punkte mitzunehmen."
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Großkurth bezwingt Wallau
Roßmeier, Garbo und Gaßmann vergeben nacheinander drei Siebenmeter
Vom 02.10.2006
NIEDER-OLM Der Fehlstart der SG Wallau/Massenheim ist perfekt. Die Regionalliga-Handballer verloren das Derby beim TV Nieder-Olm mit 25:28 und stehen nach zwei Spielen mit 0:4 Punkten da.
Von
Bardo Rudolf
Die einen hüpften jubelnd im Kreis herum, die anderen suchten schnell den Weg in die Kabine. Während die enttäuschten Wallauer Spieler nach der Schlusssirene nichts mehr in der Halle hielt, feierten die Nieder-Olmer den Sieg. Vor allem die völlig verschlafene Anfangsphase dürfte den SG-Spielern da noch einmal durch den Kopf gegangen sein. "Die Wallauer waren in den ersten zehn Minuten abwehrmäßig überhaupt nicht präsent. Das haben wir schamlos ausgenutzt", sagte TVN-Trainer Rainer Sommer. So stand es nach acht Minuten 8:2, was SG-Coach Carsten Bengs überhaupt nicht schmeckte. Eigene Unzulänglichkeiten machte der frühere Erstliga-Spieler für den missratenen Auftakt verantwortlich, aber auch die starke Leistung des Nieder-Olmer Torhüters Timm Großkurth.
Der war erst vor eineinhalb Wochen von Wallau zu den Rheinhessen gewechselt und geriet nicht nur deshalb in den Mittelpunkt. Nachdem er vergangene Woche noch den Wallauern die Daumen gedrückt hatte, "stand ich diesmal komplett hinter dem TVN und habe versucht, alles zu geben". "Timm ist am Anfang unser Matchwinner gewesen", meinte Nieder-Olms Coach. Der in der 47. Minute eingewechselte Keeper Böhm krönte seine Leistung mit einem Treffer 20 Sekunden vor Schluss, als die Wallauer den ebenfalls starken Torhüter Mathias Beer für einen siebten Feldspieler herausgenommen hatten.
Bis zu diesem Schlusspunkt der Partie durchlebten Spieler und Zuschauer spannende Minuten. Wallau holte den Rückstand auf, glich durch Markus Roßmeier in der 46. Minute erstmals aus (20:20) und ging durch Luis Garbo sogar in Führung (22:21/49.). Zu diesem Zeitpunkt sah alles nach einem Sieg der Gäste aus. Doch Nieder-Olm fand noch einmal in die Partie zurück. Als dann bei 26:25 nacheinander Roßmeier, Garbo und Ralph Gaßmann mit einem Siebenmeter scheiterten, war der Sieg dahin.
"Mit 0:4 Punkten zu starten, ist ziemlich bitter. Das haben wir uns anders vorgestellt. Jetzt müssen wir mal langsam anfangen", meinte Bengs, der hofft, dass keine Unruhe aufkommt. "Wir wollen weiterhin oben mitspielen. Und im Pokal haben wir gezeigt, dass wir das Potenzial dazu haben."
TV Nieder-Olm: Großkurth, Böhm (1); Konrad (8), Schmidt (5), Fleckenstein (4), Rink (3/2), Stumps (3), Pfaff (1), Weitz (1), Reisinger (1), Schnell (1), Ickenroth, Herberg.
SG Wallau/Massenheim: Beer; Roßmeier (7/3), Tluczynski (5), Gaßmann (5), Ehrmann (3), Garbo (2), Plattner (2), Laufersweiler (1), Bonnkirch, Linder, Hahn, Schimmelbauer, Zölls.- SR: Moser/Klaes (beide TV Kirckel).-Zu.: 450.- Zeitstrafen: 3:5. - Siebenmeter: 3/2:6/3.-Aus http://www.wiesbadener –kurier.de
Ergebnisse vom Wochenende
HG Saarlouis - HSG Römerwall 38:31
SV Hermsdorf - TV Offenbach 25:31
HSG Irmen./Klein./Horbr. - TV Petterweil 22:20
TV Vallendar - TSG Groß-Bieberau 23:39
TV Nieder-Olm - SG Wallau-Massenheim 28:25
VTZ Saarpfalz - HSG Nieder-Roden 36:18
TV Hochdorf - TSG Haßloch 30:35 -
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Wallau verliert in Nieder-Olm in der Schlussphase die Nerven
Von Thorsten RemspergerNieder-Olm. Die SG Wallau/Massenheim hat sich in der Handball-Regionalliga Südwest einen schlimmen Fehlstart erlaubt: War die schwache erste Halbzeit bei der Auftaktniederlage in Groß-Bieberau noch mit der für einen Saisonstart üblichen Nervosität zu erklären, so leistete sich die Mannschaft von Trainer Carsten Bengs gestern zur Frühschoppenzeit beim TV Nieder-Olm einen totalen Black-Out in der ersten Viertelstunde. Dennoch hätte Wallau das Spiel noch gewinnen können, ja sogar müssen, doch versagten dem Titelaspiranten bei der 25:28-Pleite in den letzten drei Minuten die Nerven.
„Die 0:4 Punkte sind ziemlich bitter. Der Meister wird am Ende nicht nur vier Miese haben, aber jetzt müssen wir langsam anfangen“, sagte Bengs. Für die Lethargie in der Anfangsphase hatte er keine Erklärung. Fast spielend leicht kamen die hochmotivierten Rheinhessen in ihrer vollbesetzten Halle zum 10:3 (14.). Torwart Mathias Beer schrie sich fast die Seele aus dem Hals, um seine Mitspieler wachzurütteln und hatte gemeinsam mit Ralf Gaßmann großen Anteil daran, dass die Gäste bis zur Pause einigermaßen in der Partie waren (14:10). Die meisten Mitspieler waren Totalausfälle und scheiterten sieben Mal am gerade erst gewechselten ehemaligen Mitspieler Timm Großkurth im Tor.
Die Initialzündung zur Wende schien dann der Schlag ins Gesicht von Ickenroth an Plattner gewesen zu sein, für den der Nieder-Olmer beim Stand von 19:16 Rot sah (43.). Roßmeier und (endlich auch) Tluczynski, der drei Mal hintereinander traf, verkürzten, Garbo erzielte gar die 22:21-Führung (49.). Doch als Nieder-Olms Trainer Rainer Sommer das Gefühl hatte, „dass meine Spieler Angst vorm Gewinnen haben“ und Bengs „das Ding schon umgebogen“ sah, verwarfen Roßmeier, Garbo und Gaßmann beim Stand von 26:25 und 27:25 drei Siebenmeter hintereinander. Nieder-Olm ließ sich auch durch die böse Verletzung von Fleckenstein (wahrscheinlich Kreuzbandriss) nicht irritieren (59.). Während Timm Großkurth „ein ganz komisches Gefühl hatte“ und „gar nicht genau wusste, ob ich mich freuen darf“, feierten die Gastgeber nach dem abschließenden Torwart-Tor von Böhm euphorisch ihren Triumph.
Nieder-Olm: Großkurth, Böhm (ab 47., 1 Tor); Konrad (8), Schmidt (5), Fleckenstein (4), Stumps (3), Rink (3/2), Pfaff, Reisinger, Schnell, Weitz (je 1), Herberg, Ickenroth. Wallau: Beer; Roßmeier (7/3), Tluczynski, Gaßmann (je 5), Ehrmann (3), Plattner, Garbo (je 2), Laufersweiler (1), Linder, Schimmelbauer, Bonnkirch, Zölls. SR: Moser/Klaes (Kirkel). Z: 450.
Quelle: http://www.fnp.de
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tolle geschichte für timm großkurth.
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Oh Mann, ich dachte die Regionalliga sei schon der tiefste Fall, aber wenn das so weiter geht.......
........gehen wir lieber zu Eintracht Frankfurt.....................
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Original von flyboy
Oh Mann, ich dachte die Regionalliga sei schon der tiefste Fall, aber wenn das so weiter geht...............gehen wir lieber zu Eintracht Frankfurt.....................
Erfolgsfan oder was?;) Wenn dann zu Mainz 05 (die Fußballexpertin spricht)
Aber insgesamt muss man schon sagen, schwacher Auftakt, jedenfalls gegen Groß-Bieberau schwach gespielt. Kann also eigentlich nur noch besser werden gegen Vallendar am Samstag. Allerdings finde ich so eine Reaktion bereits nach zwei Spieltagen bedauerlich, vor allem wenn man bedenkt gegen wen gespielt wurde. Und soweit ich weiß kam aus Wallau selbst nie die Aussage man wolle (eventuell sogar ungeschlagen) aufsteigen. Das nie bezieht sich auf die Zeit, seitdem Großkurth wieder im Amt ist, dass es vorher andere Töne gab ist ja bekannt;)
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Nee, wenn dann geh ich zur Eintracht, aber was ich oben schrieb ist ein Witz.
Ich habe meine 23. Dauerkarte - da habe ich mit der SG schon einiges mitgemacht - außerdem gibt es wieder eine Parallele zur Eintracht: Beim letzten Aufstieg lief es in der Hinrunde auch ziemlich mies. Wer zuletzt lacht.....gelle ?
Gruß
Christof -
Erster Sieg
ZitatSG Wallau/Massenheim mit Heimsieg über Vallendar
SG Wallau/Massenheim - TV Vallendar 35:18 (17:8)Die SG Wallau/Massenheim zeigte sich von den ersten beiden Niederlagen in Groß-Bieberau und Nieder-Olm gut erholt. Vor über 500 Zuschauern siegte die Mannschaft von Carsten Bengs völlig verdient.
Aufgebaut auf eine starke Abwehr mit einem überragenden Mathias Beer, setzte sich das SG Ensemble nach gut zwanzig Minuten von 5:4 auf 12:6 ab. Aggressiv und beweglich blockte die Deckung zahlreiche Würfe und Anspiele, und gegen die daraus resultierenden schnellen Tempogegenstösse war kein Kraut gewachsen. Einziges Manko war die Schussschwäche bei den Strafwürfen. Zur Halbzeit führte Wallau/Massenheim bereits mit 17:8.
Im zweiten Akt, das gleiche Bild. Die Deckung bildete die große Stärke. Der Aufsteiger biß sich weiterhin die Zähne aus, oder musste aufgrund von angezeigtem Zeitspiel überhastete Würfe nehmen. Bonnkirch, Rossmeier und Schimmelbauer nutzten die Gelegenheiten und bauten den Vorsprung kontinuierlich aus. In der 51. Minute führte die SG Wallau/Massenheim dank eines Treffers von Tim Plattner mit 31:14. Da konnte selbst Schiedsrichter Matthias Hetzel, den Takt der nimmermüden Vallendarer Fans vorgeben. Das letzte Tor zum Endstand von 35:18 erzielte Luis Garbo.
SG Wallau/Massenheim: Beer, Tillmann, Ehrmann 3, Laufersweiler 3, Plattner 2, Gassmann 2, Garbo 3, Bonnkirch 5, Tliczynski 4, Rossmeier 5, Schimmelbauer 5, Hahn 1/1, Zölls (n.E.), Lorenz n.E.)
TV Vallendar: Dallibor, Zelter, Klein, Kirstges 4, Fischer 2, Räder 4, Röhrig, Maric 1, Klepzig 3/2, Mohrs, Guduras 4, Scherer
Zuschauer: 530 Schiedsrichter: Hetzel/Fischer (Ludwigshafen)
aus Homepage http://www.sgwm.de
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Wallau gewinnt in Mühlheim mit 35 : 27
SG Wallau/Massenheim im Aufwind
Auswärtssieg bei der HSG Mülheim-KärlichHSG Mülheim-Kärlich-Bassenheim – SG Wallau/Massenheim 27:35 (15:20)
Die SG Wallau/Massenheim untermauerte ihren Formanstieg in Mülheim. Vor knapp 600 Zuschauer siegten die Schützlinge von Trainer Carsten Bengs völlig verdient und bewiesen das man, nach dem Fehlstart, ordentlich Fahrt aufnimmt. Von einem richtungsweisenden Spiel sprach SG-Kapitän Mathias Beer. Er behielt Recht. Bereits beim Aufwärmen merkte man die Entschlossenheit des Ländchesensembles deutlich, zumal. Michael Allendorf erstmals in dieser Saison mit mischte und gerade in der Anfangsphase viel Leben ins Angriffspiel brachte .
Vom Anpfiff weg diktierten Beer und Co. das Geschehen. Die Abwehr stand gut und war gegen das HSG Dreieck Bjarnasson, Kühn und Schäfer gut eingestellt. Michael Allendorf erzielte in der 15. Minute das 10:7. Zwar gelang es den Gastgebern, dank Schäfer, nochmals den Abstand zu verkürzen. Binnen fünf Minuten schraubte die SG Wallau/Massenheim, durch einen in dieser Zeit treffsicheren Tluczynski der Vorsprung auf 17:12 auszubauen. Mit einem 20:15 ging es in die Halbzeit.
Im zweiten Akt erwischte Mülheim/Kärlich den besseren Start und erzielte drei Tore in Folge. Ab der 33. Minute spielte Wallau/Massenheim, durch sechs Zeitstrafen in Folge, fast zwölf Minuten in Unterzahl. Mülheim witterte beim 22:24 Morgenluft, doch hatten die Gäste immer noch ein As im Ärmel. Jörn Laufersweiler setzte nun die Akzente, erzielte vier wichtige Tore in Folge. Ab der 49. Minute übernahm Wallau/Massenheim wieder gänzlich das Kommando. Zwar kassierte Garbo, nach dritten Zeitstrafe, die Rote Karte, aber Rossmeier mit einem herrlichen Stemmwurf und Bonnkirch, den Tluczynski herrlich in Szene setzte, ließ den lautstarken SG-Anhang einige Jubelarien anstimmen. Als Bonnkirch fünf Minuten vor dem Abpfiff wieder einlochte, war die Partie entschieden. Ein überzeugender Auftritt der SG Wallau/Massenheim. „Das war ganz wichtig. Wir waren heute von der ersten Sekunde an voll konzentriert“, so das Fazit von Trainer Bengs.
SG Wallau/Massenheim: Beer Tillmann, Ehrmann 4, Laufersweiler 6/2, Plattner, Gassmann, Garbo 1, Allendorf 3, Bonnkirch 6, Tluczynski 4, Rossmeier 8/2, Linder 1, Schimmelbauer 2
HSG Mülheim/Kärlich/Bassenheim: Oster, Arenz, Kühn 3, Hommen 2, Nürenberg, Albrecht, Bjarnasson 7/4, Vogt 1, Mühlmann 2, Schäfer 6, Bechtel 1, Sauer, Jung 1, Räder 4
Schiedsrichter: Gräf/Risch (Wemmetsweiler)
Zuschauer: 600
Spielfilm: 1:0 (1.), 4:4 /7.), 7:10 (13.), 9:12 (17.), 12:14 (21.), 13:18 (27.), 15:20 – 18:20 (33.), 19:23 (39.), 22:24 (43.), 24:27 (49), 24:30 (52.), 26:32 (56.), 27:35
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Wallau darf keinen Fehltritt mehr riskieren
Irmenach ist eine kernige Hunsrück-Truppe
Vom 20.10.2006
möx. WALLAU Der Weg zurück an die Spitze ist noch weit. Und er wird steinig und beschwerlich werden. Doch nach dem missglückten Saisonauftakt haben die Regionalliga-Handballer der SG Wallau/Massenheim die ersten Schritte zurück aus dem Tal der Tränen hinter sich. Auch die kommenden Etappen sind zu bewältigen. Am Samstag (18 Uhr) rückt die Hunsrück-Spielgemeinschaft aus Irmenach/Kleinich/Horbruch in der Ländcheshalle an, anschließend warten mit den Neulingen TV Hochdorf und dem SV Hermsdorf weitere Pflichtaufgaben.Doch soweit voraus will Wallaus Trainer Carsten Bengs nicht blicken. "Für uns zählt nur Irmenach. Wir denken Schritt für Schritt", erklärt der 32-Jährige. Vorsicht vor dem Tabellenneunten scheint allemal geboten. Beim 23:29 gegen Spitzenreiter Groß-Bieberau bot das Team von Trainer Paul Schmidt 50 Minuten lang Paroli, lag nur mit einem Tor im Hintertreffen. Vor allem die ungewohnte 4:2-Formation in der Abwehr "kann sehr unangenehm sein" (Bengs). Ein Auge gilt es auf den russischen Linkshänder Maxim Shalimov (28, fehlte krankheitsbedingt gegen Groß-Bieberau) zu werfen sowie den bislang erfolgreichsten Schützen aus dem Feld, Korab Mulliqi (20). Die Statistik spricht eindeutig für die Wallauer: Die letzte Niederlage datiert aus der Saison 02/03, danach folgten sieben Siege. Der letzte fiel allerdings nur hauchdünn aus. 21:20 triumphierte die SG Anfang Februar in der Pfalz. "Wir haben gewisse Ansprüche an uns. Von daher zählt nur ein Sieg", macht Bengs, der auf Michael Allendorf (mit Wetzlar in Göppingen im Einsatz) verzichten muss, klar. Einer dürfte besonders frisch motiviert zu Werke gehen: Jörn Laufersweiler wurde am Mittwoch stolzer Vater eines Jungen.
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Wallau siegt mit 28 : 25
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Ein Arbeitssieg gegen die HSG Irmenach
Wallau quält sich
zu zwei Punkten
Wallau. Die Handballer der SG Wallau/Massenheim haben in der Regionalliga Südwest mit dem 28:25 (12:12) gegen die HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch ihr drittes Spiel in Folge gewonnen und nun mit 6:4 Punkten eine positive Bilanz. „Das war unser Ziel und das haben wir gegen einen sehr unangenehmen Gegner erreicht“, resümierte Trainer Carsten Bengs, der mit der Abwehrleistung seiner Mannschaft zufrieden war. Doch verwunderte nach dem starken Auftritt in Mülheim die Unsicherheit im Angriff.Wallau trat abgesehen von Michael Allendorf, der mit Wetzlar spielte, in Bestbesetzung an. Sicherlich haben sich die Gäste im Vergleich zu den vergangenen Spielzeiten verstärkt, sind durch Maxim Shalimov und René Vasek auf der rechten Angriffsseite stärker geworden und haben mit Eric Brahmann einen weiteren beweglichen Spieler im Rückraum. Irmenach spielt weiter sehr lange im Angriff und ist bestrebt, das Tempo aus dem Spiel des Gegners zu nehmen. Wallau stellte sich gut auf die Gäste ein. Zu Gegentoren kam es, wenn Irmenach kurze Unkonzentriertheiten der Wallauer nutzten. „Wir müssen sehen, dass wir uns dabei nicht so viele Zeitstrafen einfangen“, sah Bengs ein Problem seines Teams.
Die größeren Probleme sah der Trainer aber im Angriff. „Wir haben wieder viel zu früh den Kreisläufer gesucht, hatten keine Geduld und auch zu viel verworfen“, kritisierte Bengs sein Team. Besonders deutlich wurde dies nach dem 8:4 nach 15 Minuten, die der Mannschaft eigentlich Sicherheit geben sollte.Die Angriffe liefen ohne Tempo, es wurde nicht durchgespielt und auf die Chance gewartet. Dazu waren die Abschlüsse nicht konzentriert. Die insgesamt 22 Fehlwürfe waren nicht nur der Verdienst des guten Torhüters Sebastian Bachmann vor allem im ersten Durchgang, sondern es lag auch daran, dass viele Wallauer Angriffe nicht zwingend waren. So kam es, dass die Gäste bis zur Pause ausglichen.
Nachdem Irmenach direkt nach der Pause zwei Mal in Führung gegangen war, kam die beste Phase der Gastgeber, die beim Stand von 13:14 vier Mal in Folge trafen, davon drei Mal in Unterzahl und das dank einer aggressiven Deckung, die die Tempogegenstöße einleitete. 15 Minuten bot das Team einen ansehnlichen Handball, verlor Sebastian Linder mit einem Pferdekuss unter der Kniescheibe und Luis Garbo, der auf der für ihn eher ungewohnten Linksaußenposition auf dem Fuß seines Gegenspielers absprang und umknickte. Beide gaben aber nach dem Spiel Entwarnung, glauben an keine schwerwiegendere Verletzungen. Bis zur 50. Minute führte Wallau mit 25:19, doch dann leistete sich das Team erneut viele Fehler, ohne dass der Sieg in Gefahr geriet. „Mund abwischen und weiter“, war das Fazit von Torhüter Mathias Beer.
Wallau: Beer, Tillmann (n.e.); Ehrmann (6), Schimmelbauer (2), Laufersweiler (1), Plattner, Gaßmann (2), Garbo (2), Tluczynski (2), Bonnkirch (4), Roßmeier (7/3), Linder (2). Irmenach: Bachmann, Lang (n.e.); Berg (1), Dämgen, Stein (2), Gedert, Shalimov (9), Stoffel, Mulliqi, Vasek (6/2), Brahmann (6), Kaiser (1), Krafft. SR: Naumann/Wallenfels (Freisen/Ottersheim). Zuschauer: 500. (vho)
Aus http://www.hoechster-Kreisblatt.de
WALLAU Das nackte Ergebnis stimmte, doch die Leistung ließ einiges zu wünschen übrig: Mit einem glanzlosen 28:25 (12:12)-Erfolg über die HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch hat Handball-Regionalligist SG Wallau/Massenheim den dritten Sieg in Folge eingefahren.
Von
Jürgen Möcks
Der Erfolg heiligt die Mittel. Diesen Eindruck vermittelte zumindest Carsten Bengs nach Spielschluss. "Sehr zufrieden", zeigte sich Wallaus Trainer mit den 60 Minuten, die wahrlich keinen der 580 Zuschauer in der Ländcheshalle vom Hocker gerissen hatten. Einen Rückschritt nach dem überzeugenden 35:27-Sieg in Mülheim wollte der 32-Jährige nicht erkannt haben. "Was zählt, sind die zwei Punkte. Und die haben wir", gab Bengs zu Protokoll. Doch von der Form der vergangenen Saison trennte die Wallauer gegen einen - zugegeben - unbequem zu spielenden Gegner Welten.
Das große Sorgenkind des Ländchesteams bleibt der Angriff. Stockfehler, ungenaue Pässe und jede Menge Fahrkarten. Sebastian Bachmann griff den Hausherren serienweise beste Chancen ab. Der Torhüter sei lange stehen geblieben, habe erst spät reagiert, erklärte Markus Roßmeier, gestand aber auch: "Wir haben nicht sehr präzise geworfen." Jens Ehrmann war nur anfangs von der (Wurf-)Seuche infiziert, traf nach zwei Fehlversuchen sechsmal. Der Kreisläufer räumte ein: "Nachdem wir fünf, sechs Dinger verballert hatten, fing das Köpfchen schon an mitzudenken." Schönreden wollte der 25-Jährige den schmucklosen Arbeitssieg nicht, sah aber auch positive Ansätze: "Als es knapp geworden ist, haben wir uns zusammengerissen." Nach dem 13:14 ließ Wallaus nicht immer sattelfeste Abwehr zehn Minuten nur ein Gegentor zu, zog bis zur 44. Minute auf 20:15 davon. Die Entscheidung. Auch weil die Wallauer in dieser Phase die Zügel anzogen. "Was wir uns vorwerfen müssen, ist, dass der Gegner 40 Minuten lang das Tempo bestimmt hat. Irmenach ist ein unangenehmer Gegner. Das haben sie 60 Minuten lang bewiesen", erklärte Bengs.
Ein Kompliment, das Bengs Irmenacher Kollege Paul Schmidt über die verpasste Überraschung nicht hinweg- trösten konnte. "Wir haben in dieser Saison noch nie so schwach gespielt. Dass die Partie so knapp verlaufen ist, lag mehr an der desolaten Vorstellung der Wallauer." Auffallend: Auch in der Deckung offenbarten die Wallauer ungewohnte Schwächen, ließen sich wiederholt von Irmenachs Mittelmann Brahmann oder Linkshänder Shalimov düpieren. "Wenn man zwei Minuten in der Abwehr steht, kommt man irgendwann einen Schritt zu spät", nahm Bengs seine Spieler in Schutz.
SG Wallau/Massenheim: Beer, Tillmann (n.e.); Laufersweiler (1), Ehrmann (6), Plattner, Gaßmann (2), Garbo (2), Bonnkirch (4), Tluczynski (2), Roßmeier (7/3), Linder (2), Schimmelbauer (2).
HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch: Bachmann, Lang; Berg (1), Dämgen, Stein (2), Gedert, Shalimov (9), Stoffel, Mulliqi, Vasek (6/2), Krafft, Brahmann (6), Kaiser (1).
SR: Naumann/Wallenfels (Freisen/Ottersheim).- Zu.: 580.-Langsam geht der Blick nach oben
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mal was anderes
ZitatWIESBADEN Welch ein Jubelaufschrei. Jörn Laufersweiler hatte den Angriff erfolgreich abgeschlossen. Mit einem Schmetterschlag. Schmetterschlag? Laufersweiler lässt seine Teamkameraden sonst eher jubeln, wenn er einen Handball-Treffer für Regionalligist SG Wallau/Massenheim erzielt hat. Nun aber ein Schmetterschlag. Weil die SG-Handballer auf dem Volleyball-Feld standen. Reinschnuppern in die fremde Sportart. Denn am 4. November (18 Uhr) steht in der Halle am 2. Ring der ungewöhnliche Vergleich an: Die SG-Jungs treffen auf die Bundesliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden. Erst ein Duell in der einen, dann eines in der anderen Sportart. Wenn diese Sache nur halb so lustig wird wie der gemeinsame Trainingsabend, ist gute Unterhaltung garantiert.
VCW-Trainer Luis Ferradas führte die SG-Handballer in die Geheimnisse des Volleyballs ein, SG-Trainer Carsten Bengs die schlagkräftigen Damen in die Regeln, Bewegungsabläufe und Tricks der Handballer. "Kein Problem, als Ballsportlerinnen wissen schließlich alle mit dem Ball umzugehen", war Bengs´ erster positiver Eindruck. Handarbeit sind beide Parteien in ihrem Sport gewöhnt. "Wenn wir Fußballer wären, wäre es sicherlich schwieriger", vermutet SG-Spieler Stefan Bonnkirch. Trotzdem: Die Umstellung ist groß, der Unterschied "gigantisch", wie Ferradas erkennt. Der Argentinier hat vor allem Angst vor Verletzungen. Deshalb erklärt er den Handballern in allen Details, wie sie nach dem Block landen müssen - damit sie mit den Füßen seinen Mädels auf der anderen Seite nicht ins Gehege kommen. Von diesen Befürchtungen abgesehen, ist allen die Vorfreude auf das "Sportereignis des Jahres 2006" (so verspricht es das Plakat) anzumerken. "Als sehr, sehr interessante Sache" sieht nicht nur SG-Spieler Ralph Gaßmann die Aktion.
Interessant verlief bereits das Training. In einem Teil der Halle erläuterte Bengs die sechs verschiedenen Positionen der Handballer. "Die Kleine muss Linksaußen spielen", hatte SG-Vertreter Hendrik Ziegler mit VCW-Libero Bel Tavares gleich ein Talent entdeckt. Und SG-Torhüter Mathias Beer, der wegen einer Rückenverletzung nicht mittrainieren konnte, am 4. November aber das Handball-Tor des VCW hüten wird, war angetan: "Das sieht schon sehr gut aus." Nebenan scheuchte Ferradas die zwölf Wallauer, dirigierte sie mit strengem Ton ("Wenn ich rede, ist Ruhe"), aber auch immer wieder mit einem Lachen zwischendurch. Sein Tipp: "Ein Top-Spieler denkt nicht, er macht. Wer denkt, macht Fehler." Also Positionen einnehmen, drei Handballer am Netz, drei in der Annahme, "Lücken schließen", erinnert Ferradas. "Das ist ganz schön anstrengend", sagt Bonnkirch: "Da kommst Du mehr außer Puste." Letztlich sieht alles schon gut aus, vor allem Luis Garbo entpuppt sich als starker Angreifer, erhält vom Trainer ein Sonderlob.
Ferradas, der Anfang der 90er Jahre als regelmäßiger Tennis-Gegner und Freund des damaligen SG-Trainers Velimir Kljaic die Pläne fürs Krafttraining der Wallauer erstellt hat, wird den Handballern am 4. November auch auf dem Feld helfen: Der 143-malige argentinische Nationalspieler soll zumindest kurzzeitig sein Können als Zuspieler zeigen. Er war aber noch nicht dabei, als beide Mannschaften nach dem Training in einem ersten Test aufeinandertrafen. Erst im Volleyball, dann im Handball. Wie das aussah? Bleibt ein Geheimnis. Die Spannung soll ja bis zum 4. November anhalten..
aus http://www.wiesbadener-Kurier.de
wird bestimmt eine nette Sache, für einen guten Zweck
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die gute sache ist gelaufen:
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Gelungenes Spektakel auf ganzer Linie
VCW-Volleyballerinnen und Wallaus Handballer unterhalten prima / 9000 Euro für KänguruVom 06.11.2006
WIESBADEN Spaß und Unterhaltung. Gute Laune, wo man hinschaute. Der Benefiz-Vergleich zwischen den Volleyballerinnen des VC Wiesbaden und den Handballern der SG Wallau/Massenheim geriet vor 1035 Zuschauern zum vollen Erfolg.
Von Volker BuchMit spektakulären Veranstaltungen ist Wiesbadens Sportwelt nun wirklich nicht gesegnet. Der Vergleich in der Sporthalle am 2.Ring zwischen den Bundesliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden und den Jungs vom Handball-Regionalligisten SG Wallau/Massenheim gehörte auf jeden Fall dazu. Die Mischung aus Sport, Infotainment (mit Moderator Jörg Dahlmann) und Unterhaltung kam jedenfalls beim Publikum bestens an. Lohn für die professionelle Arbeit von VCW-Manager Achim Exner und seiner fünf Mitstreiter im "Organisationskomitee", die in nur wenigen Wochen das außergewöhnliche Spektakel gestemmt haben. "Ein phänomenaler Zuspruch", sieht Exner den Aufwand ins rechte Licht gerückt. Umso erfreulicher, dass unterm Strich etwas mehr als 9000 Euro zugunsten der Organisation Känguru hängen blieben, die behinderten Kindern zugute kommen.
Was die ganze Angelegenheit zusätzlich aufwertet, ist der Fakt, dass die Sportprominenz nicht nur angekündigt, sondern auch gekommen war. Fußball-Weltmeister Jürgen Grabowski und Ex-Eintracht-Keeper Uli Stein beispielsweise fieberten regelrecht mit: "Wir sind ganz nervös und würden gern mitspielen."
Derweil steckten Werner von Moltke, Präsident des Deutschen Volleyball-Verbandes, und Christa Thiel, die Chefin des Deutschen Schwimm-Verbandes, auf der Tribüne die Köpfe zusammen, um auf dem kleinen Dienstweg ein bisschen Sportpolitik zu erörtern. Die Rechtsanwältin ließ es sich dabei nicht nehmen, der Wiesbadener Langstreckenschwimmerin Angela Maurer ("Ein toller Abend") für ihre WM- und EM-Titel mit einem Blumenstrauß zu gratulieren.
Zudem outete sich Christa Thiel als fachkundige Zuschauerin: "Im Volleyball konnte man bei Wallau ein Spiel erkennen." Was vor allem daran lag, dass sich VCW-Trainer Luis Ferradas unter dem stürmischen Beifall der Zuschauer bei den Handballern im zweiten Satz einwechselte. Der ehemalige argentinische Nationalspieler bewies, dass er nichts verlernt hat. Fast schon perfekt das Zusammenspiel mit Luis Garbo (Ferradas: "Ein Naturtalent"), dem beim Pritschen und Baggern auffälligsten Wallauer. Dass die Handballer gegen die VCW-Ladys aber dennoch keine echte Chance besaßen, wird niemand überrascht haben.
Allerdings waren die Unterschiede im Volleyball nicht so groß wie bei der Revanche im Handball. Auch mit dem Ex-Wallauer Marcus Rominger, dem die Autogrammkarten von jungen Fans nur so aus der Hand gerissen wurden, im Tor, hätte es für die tapferen VCW-Spielerinnen, die ungewohnt viel laufen mussten, ein Debakel geben können. Doch die Handballer erwiesen sich als echte Gentleman und die Schiedsrichter als Vorsitzende der "Frauenversteher-Bewegung". Zudem war Elizabeth Hintemann von der Wallauer Abwehr nie in den Griff zu bekommen. Allein drei Zeitstrafen hatte die resolute Volleyballerin "provoziert". Wallaus Trainer Carsten Bengs war unter diesen Umständen schon froh, den Handball-Vergleich gewonnen zu haben. Den "laschen" Aufritt seiner Mannen wollte er aber so nicht hinnehmen: "Das müssen wir aufarbeiten", grinste Bengs. Das für den späten Abend von ihm ins Auge gefasste Straftraining fiel allerdings ins Wasser, weil die Wallauer auf dem Weg in die heimische Ländcheshalle Richtung Hochheimer Markt abbogen, wo gemeinsam mit den Volleyballerinnen die "Afterworkparty" über die Bühne ging.
Der Abschluss einer abwechslungsreichen Veranstaltung, die zumindest in der jüngeren Vergangenheit ihresgleichen sucht. Sport und Showelemente. Eine Mischung, die die Wiesbadener offenbar anspricht.
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