Verein HBLZ Großwallstadt muss Inslovenz anmelden

  • Das heißt ja, dass da nur Fehler beim Drumrum gemacht wurden, die Schuldigen abgesägt wurden und die Talentförderung "normal" weiterläuft.
    Da kann man nur gespannt sein , ob das wirklich so ist.

  • @ Zocker12:_ :nein:"Nur" Fehler beim Drumherum?
    Nein, offensichtlich wurden, wie so häufig, ganz wesentliche Fehler gemacht. Die Kontrollorgane haben geschlafen oder es hat keine Kontrolle stattgefunden. Eine weitere Möglichkeit, z. B. kriminellen Handlung schließe ich mal bewußt aus.


    Die Macht und Entscheidungskompetenz einzelner Rollenträger, hier Manager/Geschäftsführer, muß immer / ständig kritisch überprüft werden. In den letzten Jahren haben wir doch durch Investmentzockerei und Bankenkrise laufend erfahren, daß die Kontrollorgane versagt haben bzw. die Kontrolle überhaupt nicht stattgefunden hat. Auf Vereinsebene sieht es nach meinen Erfahrungen mit Sicherheit nicht anders aus.
    Im deutschen Sprachgebrauch heißt es doch so richtig und treffend: Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser!


    Ich habe sehr häufig feststellen müssen, daß der Begriff Kontrolle bei vielen Leuten fast ausschließlich negativ (im Sinne von Mißtrauen) besetzt ist und der positive Aspekt im Sinne von ordentlicher Geschäfts- und Rechnungsführung nur selten beachtet wird.

  • Nur beim "Drumherum" finde ich auch total lächerlich. Da müssen wohl totale wirtschaftliche Fehleinschätzungen vorgelegen haben. Nicht nachvollziehbar nach nur einem Jahr nach offizieller Eröffnung Pleite zu sein, dass ist für mich der totale Hammer. Nach Zeitungsberichen ist die GmbH und der e.V. Pleite.
    Es stellen sich da viele Fragen:
    Was ist mit der Jugendstiftung ist die ebenfalls Pleite?
    Wurden für das HBLZ nicht auch Gelder der Gemeinde, dem Landkreis und dem Freistaat Bayern verbraten?
    Was passiert mit den Fördermitteln?
    Man kann ja nun nicht behaupten, dass die Reisekosten in Bayern, die Unterkunftskosten für die jugendlichen Spieler und irgendwelche Schließanlagen für dieses Disastermanagement verantwortlich sind. Das hat man schon vorher gewußt.
    Was sagt die Bundesliga dazu, gerade die dortigen Verantwortlichen haben das ganze Konzept ins Leben gerufen und wie sauer Bier im ganzen Landkreis, bei der Presse, den Vereinen, der Gemeinde Grosswallstadt stetig angepriesen.
    In vielen Zeitungsberichten wurde immer der Eindruck erweckt als ob das Konzept HBLZ /TVG ganz toll nach super Manager- und Machermanier durchdacht ist.
    Gerd Schüssler wurde in den Berichten als großer Macher dargestellt, hat ja super geklappt echt Klasse.
    Was sagt der Mutterverein TVG dazu, hier wurden doch auch Gelder in das HBLZ eingezahlt.
    Tolles viel erklärtes Aushängeschild der Gemeinde und des TV Grosswallstadt! Pleite nach nur einem Jahr nach Eröffnung der Halle und Bezug der Räume.
    Da lobe ich mir die Jugendkonzepte der Tuspo Obernburg und von Kirchzell die mit bescheidenen Mitteln langjährige und seriöse Erfolge in der Jugendarbeit nachweisen.

  • Randy:
    Du hast zum großen Teil Recht, warum das passiert ist, wer letztlich Schuld daran ist, war und ist leider nicht zu erfahren.
    Was im Main-Echo gestanden hat stimmt so mit Sicherheit nicht.


    Auch die Erklärungsversuche seites der Verantwortliche beim HBLZ oder TVG oder der Gemeinde ist so verworren und undurchsichtig, so dass ich (leider bin ich kein Jurist) keine Chance habe auch nur annähernd durchzublicken. Ich ndenke, das ist auch so gewollt.


    Ich bin der Meinung, das HBLZ hätte überhaupt nicht sein müssen, gemeinsam mit den Vereinen (TUSPO Obernburg, TV Kirchzell und noch einige mehr) wäre eine Jugendarbeit auf Vereinsebene viel sinnvoller gewesen.
    Was diese Insolvenz noch alles nach sich zieht, weiß man nicht. Wir werdens erleben.

  • Aber in den Zeitungsartikeln wurde das doch so dargestellt, dass die Talentförderung ganz normal wie bisher weitergeht. Oder gibts da schon Dementies ?

  • Demeties gibt es nicht, scheinbar läuft alles normal weiter. Aber ob das über kurz oder lang so bleibt wage ich zu bezweifeln. Jetzt gibt es nun mal das HBLZ und es muss auch weitergehen ! Gut ist die Situation mit Sicherheit nicht.

  • ( @ heinzmüller/hat die Gemeinde Grosswallstadt oder der TVG-Hauptverein einen Erklärungsversuch abgegeben?)


    Tja, Dementis gibt es nicht, aber die hat es auch nicht gegeben als schon vor langer Zeit gemunkelt wurde, dass das HBLZ Pleite ist.
    Wie soll die Talentförderung im groß angekündigten Stil (vor zwei Jahren) weitergehen, wenn keine Kohle da ist?
    Die werden die ganze Sache klammheimlich nach unten fahren. Wohl gemerkt, wer keine guten Jugendspieler bezahlen kann, der bekommt auch keine! Gute Juniorenspieler kosten Geld - man verdient keins mit ihnen - auch wenn sich das Herr Schüssler mal so vorgestellt hat!!!!
    Wenn man daran denkt, wie stetig erklärt wurde, dass dieses Konzept super durchdacht wäre, man musste fast denken dass alle anderen, die jahrelang Jugendarbeit geleistet haben Blöd sind. Ich sage nur Hochmut kommt zum Fall!
    Verantwortlich sind für mich die, die vor ein paar Jahren im Landkreis herumgereist sind und Gebetsmühlenartig vom Superkonzept gesprochen haben und das war ganz klar die TVG-Führung der Bundesliga!
    Wenn ich jetzt höre, dass das HBLZ nur eine Partnerschaft ist verdreht es mir die Farbe. Ich persönlich, halte das für so was von verlogen!!!!!!!!!!!!!
    Es hat viele Leute gegeben, die schon im Vorfeld ganz klar erklärt und begründet haben, warum das Ding so nicht funktionieren kann. Alle kritischen Nachfragen wurden vom TVG stets vom Tisch gewischt, fragt sich jetzt nur wer da nicht rechnen kann!


    Jede andere Zeitung - außer das Main-Echo, hätte eine andere Schlagzeile produziert, als „HBLZ in Finanznöten“. Die „Bild“ hätte vielleicht geschrieben „HBLZ Pleite- auch Steuergelder verbraten – wer bezahlt die Zeche?“

    In Prima Sonntag hätte ich mir ein paar klare Aussagen von den wirklich Verantwortlichen gewünscht und vielleicht auch ein paar Statements von Vereinen und Leute die das HBLZ stets in seiner Wirtschaftlichkeit und Überdimensionierung hinterfragt haben. sowie die Befragung von Geldgebern wie z.B. die Gemeinde Grosswallstadt, der Landkreis Miltenberg, der Bayr. Handballverband, die Politiker die sich für das Konzept in München stark gemacht haben und die viel zitierten Sponsoren des Konzepts HBLZ, was sagen die dazu?
    Machen die jetzt auch einfach die Augen zu und durch, ich käme mir auf jeden Fall total verarscht vor!

  • Randy: Du hast vollkommen Recht, aber es sind keine Informationen zu bekommen. Alle halten sich raus, weichen aus oder wollen von nichts wissen. Aufklärung tut Not, aber wer sagt schon die Wahrheit. Ich habe keine Lust mit Halbwahrheiten und Spekulationen in der Prima-Sonntag nach zu treten und dann der böse Schreiberling zu sein.
    Ich war schon immer der Meinung, sportliche Jugendarbeit und handballerische Ausbildung auf Vereinsebene (zusammen mit der TUSPO) wäre die wahrscheinlich bessere Alternative gewesen. Aber jetzt ist das HBLZ da, und man muss versuchen das Beste daraus zu machen.
    Was genau passiert ist, weis ich auch nicht genau, aus der Pressemitteilung vom HBLZ werde ich (und nicht nur ich) nicht schlau. Hoffen wir, dass sich alles regelt.

  • Zufällig gefunden - Was ist da dran?


    Zitat

    Sportlich unter vollen Segeln, wirtschaftlich gekentert
    HBLZ- Jugendteam spielt um den Aufstieg, Verein und Sportzentrum sind in der Insolvenz
    HP TSV Winkelhaid


    Wenn am Samstag um 19 Uhr die Winkelhaider Handballer den Tabellenzweiten aus Großwallstadt empfangen, geht es aus rein sportlicher Sicht nur um die Punktevergabe in Sachen Meisterschaft und Abstieg. Doch daneben sind seit einem Jahr rund um das HBLZ wirtschaftliche Turbulenzen entstanden, die sich auch auf die Bayernliga auswirken können. Denn während sich die aus exzellenten Jugendspielern bestehende Mannschaft als einzig ernsthafter Verfolger des Titelfavoriten aus Rimpar heraus kristallisiert hat, liegt die Zukunft des Vereins und des rechtlich und wirtschaftlich davon getrennten Ausbildungszentrums in Großwallstadt noch völlig im Dunkeln.


    Denn nach der Insolvenz des Vereins HBLZ e.V. im Frühjahr des vergangenen Jahres (er kann sich jetzt in Eigenverwaltung sanieren), hat im Dezember auch das Leistungszentrum in Großwallstadt Insolvenzantrag gestellt. Damit steht auch das Konzept des BHV auf der Kippe, jungen Handballtalenten auch in Bayern eine zentrale und zielgerichtete Ausbildung zu Bundesligaspielern zu ermöglichen. Die für Ende Januar vorgesehene Eröffnung des Insolvenzverfahrens wird dann auch zeigen ob die Jugendmannschaft ( das Leistungszentrum ist Gläubiger des HBLZ), noch bis Saisonende am normalen Spielbetrieb der Bayernliga wird teilnehmen können. Aber auch ihre weitere sportliche Zukunft steht noch in den Sternen, nachdem die Hälfte der Mannschaft dem Jahrgang 1992 angehört und eine Ausweitung der Sonderregelung auf eine U-21 Mannschaft von fast allen Bayernligavereinen abgelehnt worden ist. Demnach wäre das HBLZ schon jetzt als erster Absteiger aus der Bayernliga anzusehen, sollte sich der nachrückende Jahrgang in der kommenden Saison für die neu geschaffene Jugend - Bundesliga qualifizieren. Wird sich das HBLZ jedoch als Meister das Aufstiegsrecht für die Regionalliga erspielen, sind noch keine möglichen Szenarien über die Zusammensetzung der Bayernliga 2011/2012 entworfen worden bzw. nach außen gedrungen.

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010 (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

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