Bundesligareform

  • Man, da hast du ja aber die Bundesligisten entlastet. Außerdem würde es spieltechnisch nicht gehen, dass die Bundesligisten erst in die 4. Runde einsteigen.


    SteamBoatWillie: Man muss ja nicht gleich alles auf den THC oder auf Buxte projezieren. Der PlayOff-Modus in seiner jetzigen Form finde ich auch nicht gut, bin aber der festen Überzeugung, dass es ein 4er-Play-Off-Modus geben muss. Wenn nicht, wird es international noch tiefer gehen. Aber ihr seid ja (wie immer) besserer Meinung.


    Wieso soll das nicht gehen?? Die einen in der 2., die Europapokalmannschaften in der 4. Runde ?(

    Fan v. Stuttgarter Kickers Frauen

  • Ich dachte, du willst, dass alle Bundeligisten erst in der 4. Runde starten... aber ok.
    Ich halte deinen Vorschlag nicht für optimal, da ein Spiel in der 3. Runde im DHB-Pokal die Belastung der Teilnehmer im Europapokal nicht sonderlich hochtreibt.
    Hingegen wäre es für die Vereine besser, sich mehr auf den internationalen Wettbewerb konzentrieren zu können. Da wäre aber dann ein PlayOff-Modus unumgänglich.

    Es ist hier sinnlos geworden, auf das Gefasel noch zu antworten.

  • Ribu: Letztlich lieferst du auch nicht wirklich Argumente, sondern behauptest nur, dass die Play-Offs für die Mannschaften im europäischen Wettbewerb etwas bringen. Diese These kann man aber ebenso gut widerlegen, nämlich schon anhand der bisherigen Ergebnisse in diesem Jahr.


    Und meinetwegen kann man ja mit 4 Teams einen Play-Off Modus spielen, denn diese Spiele lassen sich evtl. wirklich mal vermarkten, aber ansonsten überwiegt für mich dann doch, dass die ganze Liga stark sein muss.


    Der eigentliche Fehler für mich ist aber, dass die EHF nicht bereit ist, die Spiele in Europa unter die Woche verlegen.


    Die Fußball Bundesliga hat sich vielleicht auch nur deshalb so gut entwickelt, weil die Termine immer einheitlich am Samstag um 15:30h stattfinden.


    Im derzeitigen Modus kommt einfach keine Stimmung auf. Daran müssen wir einfach arbeiten. Das hilft dann auch den Vereinen in Europa-

  • Man, da hast du ja aber die Bundesligisten entlastet. Außerdem würde es spieltechnisch nicht gehen, dass die Bundesligisten erst in die 4. Runde einsteigen.


    Das gab es aber auch schon. In der Saison 2004/2005 sind die ersten 4 Mannschaften der Vorsaison (also die EC-Starter) im DHB-Pokal erst
    im Viertelfinale eingestiegen.
    In meinen Augen, keine schlechte Lösung, auch was den Spielplan betrifft.


    Ansonsten wäre ich persönlich auch für eine Erweiterung auf 14 Mannschaften und maximal 4er PlayOffs.
    Eventuell könnte man dann auch noch eine Relegation zwischen dem 3. der 2.Liga und dem 12. der 1.Liga ausspielen.

  • Ribu: Letztlich lieferst du auch nicht wirklich Argumente, sondern behauptest nur, dass die Play-Offs für die Mannschaften im europäischen Wettbewerb etwas bringen. Diese These kann man aber ebenso gut widerlegen, nämlich schon anhand der bisherigen Ergebnisse in diesem Jahr.


    Naja, der THC hat diese Saison in der CL schon ein wenig enttäuscht. Laut Herbert Müller sei dem THC aber die Bundesliga wichtiger gewesen, weshalb man sich eher darauf konzentriert hat anstatt auf die CL.
    Letztes Jahr war der HCL gegen den PlayOff-Modus abgesichert. Vor und nach wichtigen (siegreichen) CL-Partien (in Estella, Wien und Debrecen) gab es Niederlagen in der Bundesliga (u.a. zuhause gegen Frankfurt). Zwar hat man am Ende noch den 2. Platz in der Hauptrunde erreicht, aber einige verlorene Punkte hätte man ohne CL sicherlich gewonnen. Ohne die PlayOffs mag ich bezweifeln, ob der HCL zwei Jahre hintereinander die Hauptrunde der CL geschafft hätte. Deshalb plädiere ich für den 4er-PlayOff-Modus.

    Es ist hier sinnlos geworden, auf das Gefasel noch zu antworten.

  • Okay, das kann ich mir schon vorstellen, dass das so ist.
    Also könnte man von einem "CL-Teilnehmer-Rettungsschirm" sprechen ;)


    Letztlich komme ich dann, als Vertreter der kleinen Vereine, aber zu einem anderen Argument: Der Wettbewerbsverzerrung. Dann muss man also hoffen in der CL-Zeit gegen den HCL zu spielen, weil die sich dann nicht voll reinhängen und habe dann bessere Chancen, als am 30.12., wenn die Spielerinnen ausgeruht sind.


    Nicht dass wir in Celle in dieser Saison eine Chance gehabt hätten, aber mal bloß den theoretischen Fall angenommen, wir hätten die Sensation geschafft, weil wir gegen Leipzig/Buxte/THC nach einem CL/EC-Spiel gewonnen hätten, und Trier hätte die immer nur ausgeruht bekommen, dann würden die sich aber ganz schön bedanken! Und das kann man für die EC-Plätze analog übertragen...

  • ich denke wir sollten bei dieser ganzen diskussion mal in der momentanen situation des deutschen frauenhandballs den europapokal hinten anstellen. die wahrscheinlichkeit, dass eine mannschaft aus deutschland mit einer soliden finanzierung die championsleague gewinnt geht wohl grad eh gegen null.


    der entscheidende aspekt sollte die attraktivität der liga sein und die entwicklung unserer spielerinnen. und da sehe ich doch große vorteile bei einem modus ohne playoffs. attraktiv ist eine liga, wenn sie über eine gesamte saison für spannende spiele sorgt. nicht, wenn die halbe saison nur vorgeplänkel ist für ein paar wenige highlight events, an denen noch nicht mal die gesamte liga teilhaben kann.


    davon abgesehen wäre es auch für die mentale entwicklung der spielerinnen m. e. ein riesenvorteil, wenn jedes spiel, das sie spielen auswirkungen haben kann auf die meisterschaft. und nicht das wissen - zumindest im hinterkopf - mitspielt, dass es ja erst bei den playoffs wirklich drauf ankommt.


    gewagte these: wenn ich in der saison ständig mit dem druck umgehen muss gewinnen zu müssen, werde ich mental stärker und kann das evtl. auch mal in die nationalmannschaft mit einbringen ... diesen druck erleben aber derzeit nur die mannschaften, die von anfang an bewusst gegen den abstieg spielen ... nicht die spitzenteams und damit auch nicht unsere spitzenspieler.

  • Oooh! Argumente! Danke!


    Ich kann die sogar halbwegs nachvollziehen. Aber:
    Die Aussage ist ja wenn man sie runter bricht.
    Bundesliga ist völlig egal, hauptsache eine Mannschaft schafft es in der CL vielleicht in die Hauptrunde oder ggf in die KO Runde.
    Und die anderen 11 Mannschaften der ersten Liga? Was sollen die machen?
    Ihren Sponsoren erklären dass die ersten 22 Spieltage in der Buli nur Sparring für die Europapokaleilnehmer sind?
    Und was ist, wenn dann wieder Mannschaften Meister werden, die keinen Wert auf Europa legen weil sie ja eh keine Chance haben? Dann richtet sich eine ganze Liga nach einem Verein und der sagt "Nö, will aber nicht"
    Die Frage ist doch auch, was bringt dem Frauenhandball mehr?
    Eine Mannschaft in Europa, die auch mal ein paar Siege holt oder eine spannende Liga?
    Haben die erfolge im challenge Cup irgendwas gebracht?

  • Der Challenge-Cup darf doch nicht der Maßstab sein. Ein Challenge-Cup-Sieg sagt nicht viel aus.


    Na wenn das so ist, dann gibt es ja noch weniger, was der deutsche Frauenhandball europäisch zu bieten hat. Insofern kann was auch immer in der BL passiert gar keine Negativen Auswirkungen für Europa haben weil es gar nicht negativer geht als es ohnehin schon ist...

  • Warum hat denn Deutschland einen zweiten CL-(Q)-Platz bekommen? Bestimmt nicht, weil die Vereine noch schlechter international geworden sind.

    Es ist hier sinnlos geworden, auf das Gefasel noch zu antworten.

  • Also die Play-Offs mit 8 Mannschaften finde ich persönlich unsinnig. Gegen Ende der regulären Runde sind 6 - 7 Mannschaften sicher für diese Play-Offs qualifiziert, da ist die Luft raus, da könnte rein theoretisch am letzten Spieltag der THC gegen Celle verlieren, in Bad Langensalza wäre es ein kleinerer Betriebsunfall, ohne das sich dort jemand darüber aufregen würde. Aber gleichzeitig würde Trier dadurch vielleicht absteigen; Gut, wenn man die Mietzen aus der Liga raus haben will, dann war das kein schlechter Coup.

    Fan v. Stuttgarter Kickers Frauen

  • Das gab es aber auch schon. In der Saison 2004/2005 sind die ersten 4 Mannschaften der Vorsaison (also die EC-Starter) im DHB-Pokal erst
    im Viertelfinale eingestiegen.
    In meinen Augen, keine schlechte Lösung, auch was den Spielplan betrifft.


    Ansonsten wäre ich persönlich auch für eine Erweiterung auf 14 Mannschaften und maximal 4er PlayOffs.
    Eventuell könnte man dann auch noch eine Relegation zwischen dem 3. der 2.Liga und dem 12. der 1.Liga ausspielen.


    Runde 4 ist nicht Viertel-, sondern Achtelfinale und alle Europapokal-Teilnehmer ab Achtelfinale starten zu lassen, halte ich für sinnvoll und durchführbar. :)

    Fan v. Stuttgarter Kickers Frauen

  • Ich finde es interessant, dass hier dauernd über Sport und Qualität gesprochen, wo doch der wahre Grund für die 8er-Play-offs rein in den finanziellen Belangen zu suchen ist. Und so wundert es mich auch nicht, dass gerade aus Leipzig die Stimmen für das bisherige System kommen. Für die drei bis vier Spitzenvereine sind die Play-offs eine fast fest buchbare (und damit auch vermarktbare) Einrichtung. Da kommen die Zuschauer, da kommen die Sponsoren, da fließt das Geld. Ist doch logisch, das z.B. Leipzig mal gar keine Lust hat diesen Geldhahn abzudrehen, denn dann könnte die Liga ja ausgeglichener werden.


    Zudem kommt der hier schon ausführliche Aspekt der Wettbewerbsverzerrung... die Teams, die gegen den Abstieg kämpfen oder um den Einzug in die Play-offs können sich keine Auszeiten leisten, keine angeschlagenen Spielerinnen schonen, da geht es jedes Spiel ums Überleben. Da ist es egal, ob das am Anfang der Runde oder kurz vor dem Finale ist. Ich meine mich an Spiele zu erinnern (z.B. Frankfurt ohne Mietzner am letzten Spieltag) die schon fast unter vorsetzlicher Wettbewerbsverzerrung liefen.


    Aber solange die "Oberklasse" an den Hebeln sitzen, werden die Underdogs weiter von den Krümmeln leben müssen, die vom Tisch fallen. Das Ergenis wird in den nächsten Jahren serviert, denn die Spitzenclubs, die so "erfolgreich" auf der europäischen Ebene agieren, leben nicht von deutschen Spielerinnen, sondern von ausländischen Akteuren.


    Und da die finanzielle Schere immer weiter aufgehen wird, können die Lieblinge des aktuellen Systems in ein paar Jahren mit vier Mannschaften das ganze Jahr lang Play-offs spielen und sich auf Europa konzentrieren. Gut, dass man dort das Geld verdient... mit den vielen Sponsoren, die global players sind und Wert auf Auftritte auf dem Balkan oder an der Algave legen.

  • Leipzig hat im Gegensatz zu anderen Vereinen wie dem THC NICHT für den 8er-Play-Off-Modus gestimmt. Also ist das völliger Unsinn, was Kenner schreibt.

    Es ist hier sinnlos geworden, auf das Gefasel noch zu antworten.

  • Leipzig hat im Gegensatz zu anderen Vereinen wie dem THC NICHT für den 8er-Play-Off-Modus gestimmt. Also ist das völliger Unsinn, was Kenner schreibt.


    Wenn das so ist, soll es so sein. Leider - oder besser zum Glück - sitze ich nicht in den Gremien, die das entscheiden, sondern bin nur ein Fan des Frauenhandballs der sich auf tolle und spannende Spiele in der Liga freut. Leider vergeht einem genau dieser Spaß in dieser Saison ganz gehörig.


    Was bringen mir die Spiele auf dem internationalen Parket, wo es entweder gegen Teams mit Zweit- oder Drittliganiveau geht und die weder von spielerischer Klasse, noch von europäischen Flair leben. Sobald es dann mal gegen ein internationales Spitzenteam geht, ist ohnehin meist Schluss mit lustig. Diese Liga lebt und finanziert sich aus der Attraktivität der Liga, dafür kommen die meisten Zuschauer und dafür geben die Sponsoren ihr Geld aus. Und im momentanen Modus ist die Hauptrunde eine Aufwärmrunde, deren sportlicher Reiz - wie hier schon mehrfach erwähnt - nur in den unteren Regionen vorhanden ist.


    Und dies führt dazu, dass die Zuschauerzahlen nach unten gehen, (fast) alle Vereine mit zurückgehenden Etats zu kämpfen haben und die Schere (ich wiederhole mich) immer weiter auseinander geht. Und das kann nicht im Sinn der Verantwortlichen und Fans sein, denn darunter leidet auch die vielzitierte Qualität.


    Ribu: Kleiner Tipp - setz mal die blau-gelbe Brille ab und betrachte das Ganze!

  • am rande: lustig, dass ausgerechnet der thc für den modus stimmt, den herbert müller in nürnberg noch regelmäßig lautstark kritisiert hat ...


    wenn die schere weiterhin so auseinandergeht, wird es jedenfalls nicht mehr lange dauern bis auch die 2-3 deutschen spitzenteams lieber in der wrhl mitspielen statt in der bundesliga während die bundesliga sich auf dauer österreich annähert ...

  • Ribu: Kleiner Tipp - setz mal die blau-gelbe Brille ab und betrachte das Ganze!


    Angenommen ich hätte eine gelb-blaue Brille, dann würde ich ja nach dem CMYK-Farbmodell eine grüne Sicht auf die Dinge haben, und die besitze ich nun wirklich nicht.
    Wie ich schon geschrieben habe, bin ich kein Freund des 8er-Play-Off-Modus. Bei einem 4er-Play-Off-Modus mit Platzierungsspielen der Plätze 5-10 (wie vor einigen Jahren) erleidet die Attraktivität keinen Bruch: Im Gegenteil: Spannende Partien und Spitzenspiele würden noch mehr Zuschauer anziehen. Bei so einem Modus würde mir kein schlagkräftiges Argument, dagegen zu sein, einfallen. Vlt. hat ja jemand eins.


    Zitat talentschmiede: "wenn die schere weiterhin so auseinandergeht, wird es jedenfalls nicht mehr lange dauern bis auch die 2-3 deutschen spitzenteams lieber in der wrhl mitspielen statt in der bundesliga während die bundesliga sich auf dauer österreich annähert ..."


    Also mir wird immer gesagt, dass die Liga immer weiter ausgeglichener wird...

    Es ist hier sinnlos geworden, auf das Gefasel noch zu antworten.

  • Also mir wird immer gesagt, dass die Liga immer weiter ausgeglichener wird...[/quote]




    Am ausgeglichensten sind die aus Trier :pillepalle::D

    Fan v. Stuttgarter Kickers Frauen

  • Dann frage mal Heine Jensen, Herbert Müller, Dirk Leun etc., die eben jenes behauptet haben.


    Ob ich diesen Sachverhalt teile, steht nicht zur Debatte.

    Es ist hier sinnlos geworden, auf das Gefasel noch zu antworten.