306. Für 594 Spiele müsste die HBL 25 Mannschaften haben (bei normalem Spielplan). However. Der Punkt "Regelmäßige Zusammenfassungen bei den ÖR" ist ein Fortschritt und nur zu begrüßen. Nicht weil es die hier schreibenden handballaffinen Menschen glücklich machen würde, denen das sicher zu wenig ist. Aber weil es erhöhtes Interesse beim "Rest der Welt" wecken kann, was der Sport dringend nötig hätte. Soweit die guten Ansätze. Warum man aber diese Einsicht gleich wieder über Bord schmeißt um die Liveübertragungen dann hinter der Paywall zu verstecken wird mir nicht klar. Die HBL macht exakt den selben Fehler wie die EHF und nimmt ihr eigentliches Produkt aus dem Blickfeld der Sportöffentlichkeit (und, Nein, knapp 5 Millionen Abonnenten sind nicht - und selbst wenn es alles sportaffine wären und jeder Anschluß zwei davon versorgen würde - "die breite Masse" der Sportinteressierten in Deutschland. Es sind vielleicht gerade mal zehn bis zwanzig Prozent derer). Diese Begriffstutzigkeit bei der HBL frappiert mich immer wieder. Was kann jemanden dazu verleiten zu glauben, daß es der HBL bei sky besser gehen wird als der Champions League, die jetzt kaum noch jemand in Deutschland sieht? Das bleibt mir ebenso unverständlich wie die konsequente Mißachtung der kaufmännischen Grundregel daß vor dem Gewinn das Investment steht, sprich es sollte erst einmal nicht darum gehen, sich möglichst teuer an irgendwen zu verkaufen, sondern als erstes mal darum, die Reichweite (wesentlich) zu steigern um eine (viel) höhere Zahl potentieller Konsumenten anzusprechen als bisher. Darauf wartet man irgendwie seit Beginn der 'Professionalisierung' der HBL, aber es drängt sich der Eindruck auf, daß dieses Grundproblem dort entweder gar nicht wahrgenommen oder konsequent ignoriert wird und man jetzt sogar offenbar der Meinung ist, die HBL bekäme bereits viel zu viel mediale Aufmerksamkeit und darum müsse man diese nun tunlichst durch das Abschieben der meisten Livespiele ins Pay TV verringern. Anders ist dieser Deal jedenfalls nicht rational zu erklären. Das Schicksal der DEL sollte doch nun jedem gezeigt haben, daß Pay TV für eine Halb-Randsportart keine Option sein kann. Wenn Zusammenfassungen in der Sportschau laufen, gehören die Livespiele in die Dritten Programme. Das wäre ein kluger Vertrag gewesen. Das jetzige ist ein vollkommen widersprüchliches Konstrukt und wird die HBL noch weiter abseits stellen. Daß die Vereine sich das gefallen lassen, ist mir ein Rätsel. Man kann in Puncto Prinzipien der Produktvermarktung nur immer wieder auf den klugen Bert Brecht verweisen: "Man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht."