VfL Gummersbach - Rhein-Neckar Löwen

  • Im Handball gewinnt immer die Mannschaft, die in der Summer aus sportlicher und unsportlicher Leistung die beste Performance abliefert. Und es gilt immer in jedweder Hinsicht die Linie der Schiedsrichter zu seinen Gunsten auszunutzen. Gute Spieler sind dann diejenigen, die sich auf unterschiedlichste Bedingungen einstellen können...

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • Habe auch nicht behauptet, dass der Sieg der Löwen unverdient gewesen wäre und habe durchaus kristisiert, dass den VfL-Spielern teilweise diese Cleverness fehlt. Gut finden muss ich die Entwicklung bei der Regelauslegung und die daraus resultierende Entwicklung des Profi-Handballs deshalb aber noch lange nicht.

  • Habe auch nicht behauptet, dass der Sieg der Löwen unverdient gewesen wäre und habe durchaus kristisiert, dass den VfL-Spielern teilweise diese Cleverness fehlt. Gut finden muss ich die Entwicklung bei der Regelauslegung und die daraus resultierende Entwicklung des Profi-Handballs deshalb aber noch lange nicht.


    Dann ist halt auch die Frage, ob man einen Beitrag gut finden muss, in dem nur Schiedsrichter und gegnerische Spieler als professionelle Betrüger dargestellt werden, ansonsten aber fast überhaupt nichts inhaltlich zum Spiel gesagt wird. Man kann ja mal eingeschnappt sein, aber dann gleich Spieler und Schiedsrichter so massiv zu beleidigen?? ;):hi:

  • Das vermeintlich deutsche Spitzengespann. :wall:


    Seit Lemme/Ulrich, Methe/Methe und Dang/Zacharias gibt es keine wirklich guten Schieris mehr.


    Auch, wenn sie an der Niederlage des VFL nicht Schuld waren.


  • Dann ist halt auch die Frage, ob man einen Beitrag gut finden muss, in dem nur Schiedsrichter und gegnerische Spieler als professionelle Betrüger dargestellt werden, ansonsten aber fast überhaupt nichts inhaltlich zum Spiel gesagt wird. Man kann ja mal eingeschnappt sein, aber dann gleich Spieler und Schiedsrichter so massiv zu beleidigen?? ;):hi:


    Wo habe ich denn die Schiedsrichter als Betrüger dargestellt oder gar beleidigt? (Ich bitte um Aufklärung!) Ja, ich habe die Spieler Gensheimer und Steinhauser exemplarisch kritisiert, aber "sterbender Schwan", "Angst vor dem Wurf" oder "Laien-Theater" (von professionell war also explizit nicht die Rede :P ) dürfte näher an einer bildreichen sprachlichen Kritik als an einer Beleidigung sein.


    Auf inhaltliche Aspekte bist du jedenfalls auch nicht gerade eingegangen. Was es meiner Meinung nach zum Spiel zu sagen gab, habe ich im ersten Absatz geschrieben. Der VfL musste gut 45 Minuten ohne seine beiden Spielmacher agieren und am Ende haben dann kleine Fehler und nachlassende Kraft aufgrund der fehlenden Wechselmöglichkeiten den Ausschlag gegeben. Wenn dann immer wieder kraftraubendes Spiel in Unterzahl hinzukommt, reicht es eben nicht gegen den aktuellen Tabellenführer.

  • Habe auch nicht behauptet, dass der Sieg der Löwen unverdient gewesen wäre und habe durchaus kristisiert, dass den VfL-Spielern teilweise diese Cleverness fehlt. Gut finden muss ich die Entwicklung bei der Regelauslegung und die daraus resultierende Entwicklung des Profi-Handballs deshalb aber noch lange nicht.


    Nein, nein. Sei dir alles ungenommen. Ich denke, du weißt, dass ich die eine oder andere Entwicklung weiterhin kritisch sehe und teilweise als verheerend erachte. Nur, die Schiedsrichter müssen so pfeifen, wie das die Auslegung verlangt - die haben nicht die Aufgabe über Sinn und Unsinn von Regeln nachzudenken - und die Spieler haben die Aufgabe, bzw. sogar die Pflicht, dies nach Möglichkeit zu ihren Gunsten auszunutzen.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.



  • Dann ist halt auch die Frage, ob man einen Beitrag gut finden muss, in dem nur Schiedsrichter und gegnerische Spieler als professionelle Betrüger dargestellt werden, ansonsten aber fast überhaupt nichts inhaltlich zum Spiel gesagt wird. Man kann ja mal eingeschnappt sein, aber dann gleich Spieler und Schiedsrichter so massiv zu beleidigen?? ;) :hi:

    Hierzu ein Ausschnitt aus dem Köner Stadtanzeiger zum Spiel:


    ........Das Gespann Lars Geipel/Marcus Helbig gilt zwar gemeinhin als das beste
    hierzulande, hatte aber tatsächlich nicht seinen besten Tag erwischt.
    Jedenfalls hielten die Referees ihre Linie nicht durch, pfiffen zum
    Beispiel VfL-Kreisläufer Michal Kopco häufig wegen angeblichen
    Offensivfouls zurück, ließen dessen Pendant Bjarte Myrhol in
    vergleichbaren Situationen aber immer wieder gewähren...........


    Quelle:
    VfL-Pleite: Viele Komplimente, aber keine Punkte | Handball - Kölner Stadt-Anzeiger

    "Wat? Dä Papst tritt zurück? Und wat säht sing Frau dozu?"


    BIELSTEINER JECK
    ungläubig auf die Nachricht vom Rücktritt Benedikts XVI.
    (aus OVZ vom 12.02.2013)

  • Gerade die (zu großen Teilen ballfernen) Offensivfouls am Kreis zu sehen und richtig zu beurteilen von den Presseplätzen der EHH - Repsekt!!!

    Original von rro.ch
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  • Volle Zustimmung!
    Gerade deinen Vergleich zur internationalen Härte finde ich interessant! Wenn man sieht, wie Hens im letzten Turnier einen nach dem anderen neben das Tor gesemmelt hat und dabei fast immer einen Freiwurf haben wollte, zeigt das genau das. Und nicht nur Hens betraf das. Ich finde es teilweise erschreckend, wie die BuLi-Schiedsrichter heutzutage auf Schauspielerei reinfallen. Bei einigen Mannschaften scheint es mehr, bei anderen weniger ausgeprägt zu sein, diese Art zu pfeifen auszunutzen. Und ich mag behaupten, dass die Gummersbacher Mannschaft, mit Ausnahme von Mahé, mit am wenigsten bei diesem Spiel mitmacht, während dies bei den Löwen im letzten Spiel recht häufig zu sehen war.
    Was mir bei diesem Spiel besonders auffiel, war, dass gerade die Auswärtsmannschaft vermehrt "für ihre Schauspielerei belohnt" wurde (ok, vielleicht war das auch nur bei ihr vorhanden^^), was ja nicht gerade typisch für Handballschiedsrichter ist. Es scheint, als ob der aktuelle Tabellenführer stets einen gewissen Schiedsrichterbonus genießt, ohne da jetzt etwas unterstellen zu wollen.. ;) aber es war beim THW in den letzten Jahren auch oft so, dass viele kleine Entscheidungen, vor allem in den kritischen Situationen, dann doch eher pro THW gepfiffen wurden. Ich kann mich irren, vielleicht liegt es auch an der unbestrittenen Vereinsbrille, aber das war so mein Eindruck.

    Einmal editiert, zuletzt von tobi_m ()

  • Volle Zustimmung!
    Gerade deinen Vergleich zur internationalen Härte finde ich interessant! Wenn man sieht, wie Hens im letzten Turnier einen nach dem anderen neben das Tor gesemmelt hat und dabei fast immer einen Freiwurf haben wollte, zeigt das genau das. Und nicht nur Hens betraf das. Ich finde es teilweise erschreckend, wie die BuLi-Schiedsrichter heutzutage auf Schauspielerei reinfallen. Bei einigen Mannschaften scheint es mehr, bei anderen weniger ausgeprägt zu sein, diese Art zu pfeifen auszunutzen. Und ich mag behaupten, dass die Gummersbacher Mannschaft, mit Ausnahme von Mahé, mit am wenigsten bei diesem Spiel mitmacht, während dies bei den Löwen im letzten Spiel recht häufig zu sehen war.
    Was mir bei diesem Spiel besonders auffiel, war, dass gerade die Auswärtsmannschaft vermehrt "für ihre Schauspielerei belohnt" wurde (ok, vielleicht war das auch nur bei ihr vorhanden^^), was ja nicht gerade typisch für Handballschiedsrichter ist. Es scheint, als ob der aktuelle Tabellenführer stets einen gewissen Schiedsrichterbonus genießt, ohne da jetzt etwas unterstellen zu wollen.. ;) aber es war beim THW in den letzten Jahren auch oft so, dass viele kleine Entscheidungen, vor allem in den kritischen Situationen, dann doch eher pro THW gepfiffen wurden. Ich kann mich irren, vielleicht liegt es auch an der unbestrittenen Vereinsbrille, aber das war so mein Eindruck.


    Ja, es gibt Schauspielerei, ABER es wird viel zu oft Schauspielerei unterstellt, wo's nun wirklich kompletter Humbug ist! Und das gebrachte Beispiel "Hens" ist insgesamt schon so eines. Ihr habt Du alle mal selbst Handball gespielt (wohl die meisten hier) und was passiert, wenn da bei nem nicht optimal vorbereiteten/ausgeführten Sprungwurf geschubst wird? Man fliegt schnell sogar böse auf die Schnauze und der Wurf geht schnell ganz woanders hin. Und gerade Hens ist so einer, der relativ häufig die unvorbereiteten Sprungwürfe nimmt und da sehr stark in Rücklage ist. Das ist für mich nun wirklich keine Schauspielerei!


    Und ganz wichtig, man darf sich nicht vom FERNSEHEN und den ZEITLUPEN blenden lassen, also wenn man ein Spiel am TV anschaut. Kleine Berührungen sehen da dannoft wie nichts aus, aber diese reichen in gewissen Situationen locker aus und man bewertet das dann gerne ganz anders, wei's ja nach "fast nichts" aussieht. Sieht man extrem gern im Fußball, ne kleine Berührung im Sprint, der Stürmer fällt oder kommt deutlich aus dem Tritt, da wird dann gern davon gesprochen, dass es ja nichts/fast nichts war und somit der ausbleibende Elferpfiff ja richtig war. Von all den Reportern, die dies Gebetsmühlenartig von sich geben, würde ich diejenigen mal gern sehen, die sich da in nem Sprint bei so ner kleinen Berühung noch so locker auf den Beinen halten würden!!!


    Im Handball ist da für mich auch viel eher das Problem der "Schiedsrichter-Willkür", Von 10 solchen "Hens-Fouls" werden dann 5 gepfiffen und 5 nicht, Abwehr im Kreis, einmal gibt's nen 7m, das andere Mal nicht. Schritte werden auch nur alle Schaltjahre mal gepfiffen, Stürmerfouls mal ja, mal nein, fällt da nun bei der einen Mannschaft die Quote von all den "Ich pfeif's mal, mal nicht"-Entscheidungen 60:40 aus und bei der anderen 40:60, dann ist das schnell spielentscheidend!


    ------------


    Ich antworte hier auch noch kurz bzgl. "VfL und Abstiegskampf angenommen", wie es bei der Mannschaft selbst aussieht, k.A., ich meinte vor allem das Umfeld. Klar ist die Mannschaft absolut wichtiger, aber das Umfeld kann sowas in die Mannschaft reintragen.

  • Am Samstag war ich ebenso vor Ort und denke, dass die meisten hier es auch waren (oder?). Was die beiden Schiedsrichter dort abgeliefert hatten war einfach schlecht. Dies war so, und wird von den Meisten auch nicht bestritten.


    Das soll aber auch nicht darüber ablenken, dass die Mannschaft zu viele einfache Fehler gemacht hatte sowie nach großem Kampf auch ziemlich groggy die letzten Minuten war. Die RNL haben es einfach geschafft, trotz der mässigen Leistung gegen einen Abstiegskandidaten (spätestens jetzt), die einfachen Tore zu machen; und das hat auch gereicht.

    „Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt.“ Gerhard Schröder


    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter,
    als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden
    und zu sagen: Nein!"
    von Kurt Tucholsky

  • Im Handball ist da für mich auch viel eher das Problem der "Schiedsrichter-Willkür", Von 10 solchen "Hens-Fouls" werden dann 5 gepfiffen und 5 nicht, Abwehr im Kreis, einmal gibt's nen 7m, das andere Mal nicht. Schritte werden auch nur alle Schaltjahre mal gepfiffen, Stürmerfouls mal ja, mal nein, fällt da nun bei der einen Mannschaft die Quote von all den "Ich pfeif's mal, mal nicht"-Entscheidungen 60:40 aus und bei der anderen 40:60, dann ist das schnell spielentscheidend!


    Das Problem ist der große Ermessensspielraum, zudem soll das Spiel ja nicht "zerpfiffen" werden. Klar sind die 50/50-Entscheidungen immer ein Problem und klar kann das problematisch sein, wenn die dann 60/40 oder noch gravierender ausfallen. Das kann man aber nur lösen, in dem man zu mehr 100/0-Entscheidungen kommt und gerade das ist teilweise auch von den Vereinen nicht gewünscht (Man muss doch nicht jeden Pups pfeifen).


    Abwehr im Kreis ist ein ganz großes Thema, da habe ich das Gefühl, dass die meisten SR sich gar nicht der Zwangsbedingung "klare Torchance" bewusst sind, wenn sie Abwehr im Raum pfeifen oder diese dann in dem Zusammenhang sehr weit fassen, während man in anderen Bereichen dann viel mehr Spielraum hat.


    Offensivfouls ist eins der schwierigsten Themen und war ja auch hier bei Kopco/Myrhol thematisiert. Da können manchmal Nuancen entscheiden zwischen noch regelkonform und nicht mehr. Zumal man als Zuschauer gerade bei den Fouls am Kreis oftmals gar keine Chance hat das zu bewerten, wenn man den Ball verfolgt.


    Aber grundsätzlich sind diese ganzen Dinger Abwehr im Raum, Offensivfoul, Schritte, Abgestanden/im Kreis abgesprungen (kommt auch noch dazu) die Dinge, die man als Zuschauer/Spieler/Trainer dem SR einfach glauben muss. Wenn man da versucht selbst eine Bewertung vorzunehmen, dann kann die spätere Leistungsbewertung nie wirklich gut ausfallen.

    Original von rro.ch
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  • Also ich sehe den Ermessensspielraum nicht als Problem! Warum?


    Schritte, Abgestanden, Abwehr im Kreis und trotzdem Stürmerfoul - Das sind nur drei Dinge, die immer wieder falsch gepfiffen werden, wo es aber keinen Ermessensspielraum gibt. Also gibt es eben schon genug Situationen, wo es nicht um Ermessensspielraum geht, aber die Schiedsrichter immer wieder oder gar häufig (Schritte) falsch pfeiffen.


    Auch finde ich es absolut verkehrt als Lösungsvariante vorzuschlagen, dass man einfach den Schiedsrichtern glauben muss. Mich würde z.B. mal interessieren, ob den Schiedsrichtern ihre Situation/Wichtigkeit überhaupt bewusst ist?! Sie müssen "ganz einfach" vor allem eines erfüllen, auf beiden Seiten nahezu identisch pfeiffen/bewerten! Vor allem aber mal damit anfangen, die wirklich unstrittigen Dinge, wie oben genannt, Schritte, Abgestanden,... auch entsprechend zu pfeiffen! Wobei ich bei den letzten gesehenen Spielen insgesamt nicht so viel an den Schiedsrichtern auszusetzen hatte, was wirklich schon ganz anders war, egal ob mein HBW mitwirkte oder ich relativ neutral ein Spiel schaute.

  • Der Ermessensspielraum verursacht in meinen Augen unnötigen psychischen Stress bei allen Beteiligten, hauptsächlich aber bei den Schiedsrichtern, die halt blitzschnell eine Entscheidung treffen müssen, die mit Sicherheit irgendwem nicht passt. Spieler, Trainer und Zuschauer wünschen sich je nach Situation bei der eigenen Mannschaft mal ein Auge noch zuzudrücken und bei der gegnerischen Mannschaft dann die konsequente Bestrafung. Wenn jeder klar weiß, woran er ist (und das auch noch klar durchgesetzt wird), dann wäre man in meinen Augen schon mal einen erheblichen Schritt weiter. Das ist auch der einzige Vorteil, den ich in der neuen Regeländerung in der Torwartfrage sehe.


    Bei anderen Dingen gibt es "eigentlich" keinen Ermessensspielraum, die Praxis sieht aber doch ab und an anders aus. Wenn ich z.B. sehe, wie bei der Ausführung der schnellen Mitte immer mehr geschludert wird und regelrecht durch die Ausführenden konsequent versucht wird sich einen Vorteil zu verschaffen und die einzige Konsequenz eine erneute Ausführung des Angriffes ist - das Verhältnis (Wiederholungen/unkorrekte Anwürfe) immer noch deutlich zu Gunsten der Angreifer - dann stimmt da was nicht. Pfeift ein Gespann hier konsequent, dann darf es sich hinterher sicher sein, dass irgendwer den Vorwurf erhebt sie hätten das Spiel zerpfiffen. Das gleiche gilt auch für die anderen Punkte, vor allem die Schritte. Bei anderen Punkten (z.B. abgestanden, ballferne Offensivfouls, Abwehr im Raum) verbietet es oft die Perspektive dort eine qualitative Beuerteilung über die kompletten 60 Minuten vorzunehmen, von daher lässt man es lieber direkt bleiben.


    Und außerdem, wenn man als Zuschauer versucht dem Spiel so zu folgen, dass man praktisch in Gedanken die Entscheidung für zwei SR trifft, dann kann das doch nur schief gehen. ;)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.



  • Der Ermessensspielraum verursacht in meinen Augen unnötigen psychischen Stress bei allen Beteiligten, hauptsächlich aber bei den Schiedsrichtern, die halt blitzschnell eine Entscheidung treffen müssen, die mit Sicherheit irgendwem nicht passt. Spieler, Trainer und Zuschauer wünschen sich je nach Situation bei der eigenen Mannschaft mal ein Auge noch zuzudrücken und bei der gegnerischen Mannschaft dann die konsequente Bestrafung. Wenn jeder klar weiß, woran er ist (und das auch noch klar durchgesetzt wird), dann wäre man in meinen Augen schon mal einen erheblichen Schritt weiter. Das ist auch der einzige Vorteil, den ich in der neuen Regeländerung in der Torwartfrage sehe.


    Da es in meinen Augen praktisch nicht machbar ist, Regeln ohne Ermessensspielraum, sollte sowas zwar nicht aus den Augen verloren werden, aber alles andere als oberstes Zeil sein!


    Was einen "psychischen Stress" angeht, da würde ich ganz anders ansetzen. Wievielen Schiedsrichtern ist denn klar, dass sie einfach nciht gewinnen können? Als Schiedsrichter wirst Du machen können, was Du willst, Du hast nahezu immer ein Publikum gegen Dich (außer Du pfeiffst offensichtlich für das Heimteam), Du hast Spieler, Trainer, Vereinsverantwortliche gegen Dich, etwas anderes ist praktisch einfach unmöglich! Und diese Problematik ist wohl sogar relativ unabhängig von der eigentlichen Leistung, die Schiedsrichter bringen. Das macht das ganze psychisch sicher nochmal deutlich schwieriger. Wenn man also hier wirklich was machen will, dann sollte man die Schiedsrichter vielleicht sogar psychisch betreuen, vorbereiten auf unvermeidliche Probleme.


    Zitat

    Bei anderen Dingen gibt es "eigentlich" keinen Ermessensspielraum, die Praxis sieht aber doch ab und an anders aus. Wenn ich z.B. sehe, wie bei der Ausführung der schnellen Mitte immer mehr geschludert wird und regelrecht durch die Ausführenden konsequent versucht wird sich einen Vorteil zu verschaffen und die einzige Konsequenz eine erneute Ausführung des Angriffes ist - das Verhältnis (Wiederholungen/unkorrekte Anwürfe) immer noch deutlich zu Gunsten der Angreifer - dann stimmt da was nicht. Pfeift ein Gespann hier konsequent, dann darf es sich hinterher sicher sein, dass irgendwer den Vorwurf erhebt sie hätten das Spiel zerpfiffen. Das gleiche gilt auch für die anderen Punkte, vor allem die Schritte. Bei anderen Punkten (z.B. abgestanden, ballferne Offensivfouls, Abwehr im Raum) verbietet es oft die Perspektive dort eine qualitative Beuerteilung über die kompletten 60 Minuten vorzunehmen, von daher lässt man es lieber direkt bleiben.


    Eine gute Schiedsrichterleistung kann eigentlich nicht "gelobt" werden, da sich dann ziemlich sicher 2 Mannschaften irgendwie doch benachtiligt fühlen, bzw. diejenige, welche gewonnen hat, weniger und diejenige, welche verloren hat, umso mehr! Das liegt nunmal in der Natur der Sache. Da wären wir dann eben wieder bei der psychischen Betreuung, denn eine solche Erkenntnis von den Schiedsrichter darf ja auch nicht dazu führen, dass sie "abheben". Denn auch hier ist das ne psychische Gratwanderung und sowas wie "dann verfolg ich's eh nicht, weil nicht machbar" oder was auch immer, darfs einfach nicht geben, also vor allem gedanklich. Das es Fehler über 60 Min geben wird, das liegt dagegen auch in der Natur der Sache. Wobei "abgestanden" in meinen Augen durch den torschiedsrichter schon viel mehr "beobachtet und bewertet" werden könnte.


    Zitat

    Und außerdem, wenn man als Zuschauer versucht dem Spiel so zu folgen, dass man praktisch in Gedanken die Entscheidung für zwei SR trifft, dann kann das doch nur schief gehen. ;)


    Natürlich bleibt eine Bewertung über 60 Min ebenfalls subjektiv (egal ob Halle oder TV, nur in der Halle noch mehr weil eben Zeitlupen fehlen) und man muss selbst vorsichtig sein bei der eigenen Bewertung, auf der anderen Seite gibt es doch viel zu häufig Schiedsrichterbewertungen/-entscheidungen, wo man sich echt fragen muss, ob die zwei ihren Blindenstock in der Kabine vergessen haben. Und was mich so MASSIV stört, dass gerne extrem schauspielfördernd gepfiffen wird! Im Fußball fällt das extremer auf, da oft entscheidenderen Charakter, aber wie oft wird der Spieler für versuchte Standhaftigkeit am Ende bestraft?


    Beispiel(e) aus m Handball - Kontersituation
    1 - Der Konter wird versucht durch ein taktisches Foul zu unterbinden und stark beeinflußt, lässt der Passgebende Spieler sich fallen, gibt's normal 2 Min, versucht er irgendwie das zu "regeln", dann gibt's die 2 Min im Nachhinein so gut wie nie, slebst wenn der Konter entscheidend damit behindert wurde
    2 - Der relativ frei aufs Tor zulaufende Spieler wird etwas vor dem Wurf noch gut angegangen, am Ende kann er zwar noch (relativ) frei werfen, der Ball geht nicht rein, das wird dann ab und zu laufen gelassen, weil er ja "frei" werfen konnte?!


    Beispiel aus dem Fußball - im Strafraum
    Wie häufig kommt es da zu "entscheidenden" Berührungen, wo der Stürmer ins Straucheln gebracht wird und dann kein Elfer gegeben wird, weil er ja nicht gefallen ist?!


    Ganz wichtig also, "Foul bewerten" und nicht "Foulergebnis bewerten"!

  • Der Ermessensspielraum in einigen Situationen reicht gefühlt manchmal von Weiterlaufen lassen bis Rot (z.B. bei Foul im Gegenstoß). Dass Schiedsrichter "nicht gewinnen" können, sehe ich nicht so. Es gibt zwar einige Hallen, in denen das Publikum per se jede Entscheidung gegen das Heimteam mit Schieberrufen (und mehr) begleitet, es gibt aber auch andere. Es gibt durchaus auch Spiele, wo am Ende beide Teams mit der Leistung der SR zufrieden sind und die Zuschauer (größtenteils) auch. Das müssen aber nicht zwangsweise die Spiele mit der objektiv besten Leistung gewesen sein.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • Der Ermessensspielraum in einigen Situationen reicht gefühlt manchmal von Weiterlaufen lassen bis Rot (z.B. bei Foul im Gegenstoß). Dass Schiedsrichter "nicht gewinnen" können, sehe ich nicht so. Es gibt zwar einige Hallen, in denen das Publikum per se jede Entscheidung gegen das Heimteam mit Schieberrufen (und mehr) begleitet, es gibt aber auch andere. Es gibt durchaus auch Spiele, wo am Ende beide Teams mit der Leistung der SR zufrieden sind und die Zuschauer (größtenteils) auch. Das müssen aber nicht zwangsweise die Spiele mit der objektiv besten Leistung gewesen sein.


    Mal vorab, sehr interessante und gute Diskussion mit Dir!


    Was Du bzgl. "Zufriedenheit mit SR" sagst, das stimmt natürlich, aber genau darum meine ich ja, die SR können eigentlich nicht gewinnen. Damit meine eben "insgesamt" und nicht mal auf ein Spiel gesehen. Ich war z.B. gegen FAG mit der SR-Leistung zufrieden, gegen Essen fand ich sie ziemlich miserabel. Beide Male gewann mein Verein, sprich das war nicht der Grund, gegen FAG bekamen die SR sogar mehr "Zunder" vom Publikum als eben gegen Essen. Gegen Essen waren sie wirklich unterirdisch, auf beiden Seiten, was es im Endeffekt erträglich machte. Gegen FAG gab's auch mal Fehler (auf beiden Seiten), aber insgesamt war das schon eine bessere Partie von den SRs, evtl. sogar leicht zu Gunsten für den HBW. In beiden Spielen waren aber die SRs nicht spielentscheidend, was das wichtigste überhaupt ist.


    Wobei ich auf jeden Fall bleibe, es gäbe noch richtig viele Verbesserungsmöglichkeiten für die Problematik "SR", immer wiederkehrende Fehler könnte man auf jeden Fall viel mehr Abstellen und ein psychisches Coaching wäre bestimmte vorteilhaft.