Marko Bezjak checkt Delegierten

  • Viele Menschen haben Probleme, die Aktion selbst von deren Folgen zu trennen. Die Bilder machen es da nicht einfacher.


    Nüchtern betrachtet war es ein absichtlicher, intensiver Rempler, der den Herrn vom Kampfgericht unerwartet traf. Das ist als arglistige Aktion einzustufen und entsprechend zu bestrafen.


    Zieht man solch eine Aktion mit einem anderen Spieler ab, ist man wahrscheinlich nach zwei bis vier Wochen wieder auf dem Platz. Insofern halte ich die 12 Monate Sperre für völlig ausreichend.


    Ich hatte vor einiger Zeit mal recherchiert, ob man im Strafrecht bei einem tätlichen Angriff auch für unvorhersehbare Folgen verantwortlich gemacht werden kann. Und da scheiden sich offenbar die Geister. Die vorherrschende Lesart ist tatsächlich die, dass man die alleinige Verantwortung für die Folgen trägt, auch wenn diese schlimmer ausfallen, als es der Angriff erwarten lassen würde. Recht aktuell ist aber ein Urteil gegen einen Polizisten aus Mannheim, der beim Einsatz über die Stränge geschlagen hat und durch widerrechtliche Schläge eine Person verletzte, die letztendlich starb. Die Gutachter (und das Gericht) drehten hier die Verantwortlichkeit in die Richtung, dass man Vorerkrankungen des Mannes nicht ausschließen könne. Die Folgen waren also so nicht zu erwarten.

    Und das sehe ich eben auch bei Bezjak. Weder glaube ich, dass er wollte, dass der Mann stürzt und sich verletzt, noch denke ich, dass man objektiv betrachtet davon ausgehen musste, dass das passieren wird. Das ist einfach in hohem Maße dumm gelaufen. Und deshalb sollte die Bestrafung der Aktion im Vordergrund stehen (so wie das bei anderen Vergehen im Handball auch der Fall ist).

  • Championsleague-Sieger, EHF-Cup-Gewinner, Deutscher Meister, DHB-Pokalsieger, mehrfacher Super-Globe-Gewinner. Dazu mehrfacher slowenischer Meister und WM-Dritter mit seinem Land.


    Mir ist egal, ob der Offizielle geschauspielert hat oder doch gegen den Tisch geknallt ist und deswegen zu Boden ging. Die Diskussion und letztlich die Bestrafung des Spielers hätte es nicht gegeben, wenn er sich da raushält, statt sich auf so eine selten dämliche Weise einzumischen. Unwürdiges Verhalten!

    Wen meinst du mit deinen letzten beiden Sätzen? Den Delegierten oder Bezjak? Man kann beides rauslesen.

  • Wen meinst du mit deinen letzten beiden Sätzen? Den Delegierten oder Bezjak? Man kann beides rauslesen.

    Da hast du nicht unrecht, ich meinte natürlich unseren Marko. Das ist grundsätzlich dämlich, aber eines Spielers seines Formates komplett unwürdig.

    "Die Magdeburger Börde ist der Olymp des europäischen Vereinshandballs!" Uwe Semrau

  • Als Christian Streich vom Frankfurter Abraham mittels Bodycheck zu Boden gebracht wurde bekam dieser eine Sperre von 7 Wochen.

    Okay Streich ist Trainer aber auch der zählt zu den Offiziellen.

    Ein Jahr finde ich schon heftig, weiß jetzt aber auch nicht wie schwer sich der Delegierte verletzt hat.

    Christian Streich ist jetzt Handballtrainer und Frankfurt spielt Bundesliga? Cool.


    Unterschiedliche Sportarten, unterschiedliche Reglements, unterschiedliche Sachverhalte, unterschiedliche Urteile.

  • Christian Streich ist jetzt Handballtrainer und Frankfurt spielt Bundesliga? Cool.


    Unterschiedliche Sportarten, unterschiedliche Reglements, unterschiedliche Sachverhalte, unterschiedliche Urteile.

    Mir ist schon bewusst das es sich um zwei verschiedene Sportarten handelt. Der Zusammenhang ist für mich das Foul außerhalb des Spielfeldes an einem Funktionär. Ein Berufsverbot für ein Jahr das finde ich trotzdem heftig.

    Vor allem wenn man sieht wie es im Handball oft zugeht.

    Faustschlag ins Gesicht eines Spielers - oh sorry- zwei Minuten, wenn es hochkommt die rote oder gar blaue Karte, aber die ist die Ausnahme.

    Will diesen Rempler gewiss nicht gutheißen finde nur das Urteil hart.

    Damit hat sich das Thema auch erledigt

Anzeige