Whiskyforum und HE Whiskytreffen

  • Hallo,


    habe zufällig gesehen, dass Ihr auf mich gestossen seid.
    Falls Ihr mich beuchen wollt, hier die Öffnungszeiten:
    täglich außer montags ab 18:00 h. Vom 31.7. bis zum 16.8. machen wir allerdings Betriebsurlaub.


    Ein paar Informationen:
    ca. 250 Abfüllungen offen. Essen könnt Ihr auch vor dem Verkosten. Im September/Oktober findet das nächste Tasting statt. Wird bekanntgegeben unter http://www.einstein-husum.de und auf "Proben".


    Ihr könnt auch Flaschen mitnehmen. Preise sind einsehbar unter http://www.whisky24.net Vergleichsweise meistens die niedrigsten in Deutschland.


    Wenn Ihr Fragen bzgl. Whiskywissen habt, mailt mich an unter albert@einstein-husum.de. Ich versuche, immer alles zu beantworten.


    Puh, 'ne Menge geschrieben.


    Albert

  • Hallo Albert,


    das nenne ich Zufall! ;) Was die Preise betrifft, so war ich wirklich angenehm ueberrascht. Es wuerde mich freuen mal gemeinsam - am Liebsten mit anderen aus der Ecke - einen netten Malt zu trinken...


    Viele Gruesse,
    Mathias

    *** Dang/Zacharias Fanclub - das Beste an der Handballecke ***
    Fan von Einar-Örn Jonsson - Isi-Power auf Rechtsaußen ;)

  • Moin!


    Das nimmt ja hier einen unglaublichen Verlauf! Von wegen, der Berg kommt nicht zum Propheten. Irgendwann müssen wir aber zum Berg. Die Pilgerfahrt würde ich auf jeden Fall machen,


    Micha: Danke für das Angebot!!!


    nur bin ich bis Ende August examenstechnisch ausgeschaltet. Aber dann!!!


    @Albert: Die Homepage habe ich noch nicht besucht, wird aber so bald wie möglich nachgeholt. Klasse, dass Du Dich hier meldest!!!! :hi: Vielleicht könntest Du noch einen klitzekleinen Beitrag zu dieser fortlaufenden Infoveranstaltung bringen? Thema weitestgehend egal, es darf aber mit Whisky zu tun haben. :)

  • Hallo liebe WHISKYFREUNDE;


    heute ist mein erster Urlaubstag und so habe ich Zeit, etwas zum Thema beizusteuern. Ich bin von einigen per Mail gebeten worden, doch etwas zum Thema zu sagen.


    Zur Person:
    Seit ca. 20 Jahren widme ich mich dem Malt Whisky. Was anfangs nur ein Hobby war, ist inzwischen Broterwerb(Fein, werden manche meinen, aber denkt auch an meine Leber). In meinem Restaurant biete ich ca. 250 offene Abfüllungen an und im Shop ca. 400 Standards.
    Vorträge zum Thema Whisky halte ich sowohl vor Laien(Neueinsteigern) als auch vor Fachpublikum der Wirtschaftsakademie.


    Zum Thema:
    Ich möchte nicht jeden Beitrag hier kommentieren, nur soviel: Es ist, wie bei allen Dingen, eine Geschmackssache, was einem mundet. Wenn der eine auf Glenfarclas schwört, der nächste nicht, der dritte trinkt gerne etwas torfiges.
    Nur eines haben die Single Malts gemeinsam, nämlich dass sie eine ausgezeichnete Qualität aufweisen. Daher trifft auch die Aussage nicht zu, dass man einen Glenfiddich meiden soll. Es gibt neben dem 12jährigen auch wunderbare 15 und 18jährige, die in drei verschiedenen Fassarten gelagert wurden und ausgezeichnet schmecken. Die zur Zeit teuerste Flasche in meinem Shop ist ein Glenfiddich von 1937 für 16.800,- Euro!


    Die Aussage, das ein Pure Malt ein Verschnitt aus verschiedenen Brennereien ist, stimmt nur eingeschränkt. Einige Hersteller machen sich die Bezeichnung "Pure" zunutze, um von einem Single Malt (aus einer Destille) auf einen Verschnitt umzusteigen und trotzdem gute Preise zu erzielen. Zuletzt geschehen beim Cardhu, der nun nicht mehr ein Single Malt, sondern ein Pure Malt ist. Damit hat der Hersteller jedoch keinen großen Wurf gelandet, denn beim Endverbraucher kam die Massnahme nicht an. Die Verkaufszahlen sind gesunken, die Preise für die verfügbaren alten Single Abfüllungen stiegen merklich an. Jetzt erwägt man, alles wieder beim alten zu belassen.
    Es gibt jedoch Hersteller, die aus alter Tradition die Bezeichnung Pure Malt führen, obwohl es ein Single Malt ist(z.B. eben der Glenfiddich und andere).
    In früherer Zeit gab es die Bezeichnung Single Malt nicht, sondern alles wurde mit Pure Malt betitelt. So findet man bei älteren Abfüllungen auch bis zu den 60er Jahren immer die Bezeichnung Pure Malt.


    Nächster Punkt: Die Abfüllungen aus einem einzigen, bestimmten Fass heißen nicht Single oder Single Malt, sondern gemeint ist wohl ein Single Barrel oder Single Cask. Diese Abfüllungen bestehen nicht aus verschiedenen Jahrgängen einer Destille, wobei immer der jüngste Jahrgang genannt ist(z.B. Cragganmore 12 y.o. hier sind 12jährige und ältere Jahrgänge vereint), sondern es istz ein Jahrgang, ein Destillationsjahr und nur ein einzelnes Fass genannt.
    Diese Jahrgänge sind limitiert(das Fassungungsvermögen eines Fasse ist nicht unendlich, Hogshead=ca.250 L, Butt=ca.500 L, Puncheon=ca.650 bis 700 L), sie tragen meistens Destillationtag, Abfülltag, die Fassart, und sehr oft sind es Fasstärken mit Angabe des Alkoholgehaltes.


    Damit sind wir bei den Fassstärken. Bei den Standards wird der Alkoholgehalt in der Regel herabgesetzt auf eine "Trinkstärke" von 40, 43 und 46%.
    Bei der Fassstärke wird der Malt so abgefüllt, wie er aus dem Fass kommt, also mit einer "krummen" Alkoholstärke(man nennt das auch "as we get it"). Die Flasche mit dem stärksten Alkoholgehalt, die ich besaß, war ein Mortlach, 8jährig, abgefüllt in den den 60er Jahren, mit 65,8% !!


    Nun noch etwas zu den Sorten oder Abfüllungen. Manche brüsten sich mit "über 100 Sorten". Das ist falsch.
    Zur Zeit sind etwa 100 Destillen in Schottland in Betrieb. Es gab in früherer Zeit tausende(oft "schwarz").
    Was jedoch gemeint ist, sind Abfüllungen. Ich habe z.B. ca. 20 verschiedene Abfüllungen vom "Caol Ila" im Ausschank. Es ist aber nur eine Sorte!!
    Also, die Destille ist die Sorte, verschiedene Jahrgänge der gleichen Destille sind Abfüllungen!


    Ich hoffe, dass ich ein klein wenig zur zum Wissensstand beigetragen habe. Wie ich schon gepostet habe, kann jeder mir auch Fragen per eMail stellen oder hier im Forum, ich versuche dann, soweit ich es kann, zu antworten.


    Wer mal an einem Tasting bei mir teilnehmen will, kann sich auf der Seite http://www.einstein-husum.de anmelden. Die nächsten Termine für September/Oktober werden demnächst reingestellt.
    Für eigene Tastings im Sportclub oder auch bei "losen" Vereinigungen kann man mich "mieten", mit und ohne eigenen Whisky.


    Meine eMail: albert@einstein-husum.de


    Liebe Grüße an alle und ich wünsche Euch jederzeit zwei Fingerbreit Whisky im Glas


    Albert

  • Moin Albert!


    Herzlichen Willkommen in der Handballecke! Das finde ich ja lustig, dass du den Weg hierher gefunden hast.


    Ja, also ich komme bestimmt mal aus Schleswig bei dir vorbei und hoffe, dass ich die anderen Jungs mitbringen kann! Bis denne!

  • Vielleicht wird ja ein norddeutscher Handballeckenstammtisch bald ins Whiskyzentrum gelegt ;)


    Lese auf jeden Fall in diesem Thread weiter interessiert mit.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • @Albert: Kaum Urlaub und schon wieder Whisky? Respekt! Ich denke, der ein oder andere hier wird es mit einem Abstecher nach Husum danken. Zumindest ein einmaliges norddeutsches Handballeckentreffen bei Dir sollte machbar sein.


    In einigen Punkten sei es mir gestattet, mein Hobbywissen gegenüber der Fachkompetenz des Profis zu verteidigen (äh... rechtfertigen).


    Den Ausdruck "single single malt" (natürlich nicht bloß "single" oder "single malt") für eine single barrel Abfüllung habe ich schon mehrfach aufgeschnappt. Waren wohl keine Fachleute. :/:


    Glenfiddich muß sich als Marktführer (quasi als Bayern München der malts :D) auch Häme gefallen lassen. Wer die Destille mal besichtigt und die vergleichsweise professionelle aber seelenlose Tour mitgemacht hat, wird mich verstehen. Beim einleitenden Film wartet man fast auf das "We are the Champions". Ich hatte dieses Jahr bei einer von Glenfiddich gesposorten Veranstaltung die Gelegenheit, sowohl den 18 als auch 30 jährigen zu probieren. Letzteren fand ich passabel aber nicht überzeugend, den anderen habe ich einfach nicht austrinken können. Geschmackssache eben.


    Beim Glenfarclas hingegen kenne ich mehrere Leute, die ihn trinken und teils auch sehr schätzen. (Die blöde Bemerkung weiter oben war überflüssig - sorry Eckes :hi:.) Dagegen kenne ich nicht einen einzigen Glenfiddich-Fan. Hmmmm. Geschmackssache eben. Mein Vorschlag an die Whiskyecke der HE: Testet einen "Fiddich" im direkten Vergleich zu einem Oban, Maccallan, Cragganmore, Longmorn, Dalmore oder (nein, nicht und :D) Glenmorangie. Und dann machen wir hier eine Umfrage wie gerade über den Meisterschaftsfavoriten. :)


    Weiter gehts.


    Destillenbesichtigung
    Kein Schottlandurlaub ohne! Die Mehrzahl der Destillen machen Führungen, einige gar keine und manche nur zu besonderen Anlässen. Das Internet, die Fachliteratur oder die Touristinfos helfen da weiter - manchmal ist Voranmeldung erwünscht. Inzwischen haben die meisten leider den schönen Brauch abgeschafft, die Pilgerfahrer kostenlos durch die Produktionsanlagen zu führen, dennoch sollte man sich das nicht entgehen lassen. Und das obligatorische Gläschen hinterher entschädigt für die ein oder zwei Pfund Eintritt (vielleicht sind die Preise aber auch schon veraltet).


    Bei der Urlaubsplanung berücksichtigen sollte man, dass entlang des Flusses Spey ein Ballungsgebiet des Whiskys liegt. Wer also einen abstinenten Fahrer hat und sich für einen Tag viel Kultur vorgenommen hat, sollte hier den Whiskytrail von Führung zu Führung abklappern (mit einer Reisegruppe von fünfzig Mann haben wir mal immerhin fünf geschafft). Für echte Kenner bieten einige Destillen Sonderführungen an - höherer Eintrittspreis, kleine Gruppe, mehr Infos, verschiedene Kostproben und Späße wie selbst abfüllen, ins Zollbuch eintragen und etikettieren - und natürlich kaufen :P. Und für ganz Verrückte plant Bruichladdich zweiwöchige Seminare inklusive Unterkunft anzubieten. Als Rentner werd ich dann sicher mal reinschauen.


    Was auffallen wird, ist dass die meisten Destillen verhältnismäßig klein sind. D.h., sie haben auch recht wenig Mitarbeiter. Gerade bei den kleineren hat man die Chance, nicht von einer extra angestellten mehrsprachigen Studentin herumgeführt zu werden, sondern von einem langjährigen Mitarbeiter mit entsprechender Ahnung. Bei Laphroaig hat der ehemalige Destillerymanager, Ian Henderson, teilweise selbst die Gäste herumgeführt.


    Und noch eines meiner Lieblinszitate (aus dem Gedächtnis - kleinere Abweichungen nicht ausgeschlossen) aus der Fachliteratur von dem Schauspieler W.C. Fields: "Man sollte immer einen Whisky mit sich führen - für den Fall eines Schlagenbisses. Außerdem sollte man auch immer eine kleine Schlange dabei haben." :P

  • Moin, moin, liebe Whiskyfreunde...


    Zitat

    Original von Zickenbändiger
    Den Ausdruck "single single malt" (natürlich nicht bloß "single" oder "single malt") für eine single barrel Abfüllung habe ich schon mehrfach aufgeschnappt. Waren wohl keine Fachleute. :/:


    Wohl wirklich nicht ;) Ich wollte ja auch schon etwas dazu schreiben da ich auch nur die Bezeichnung „Single Cask“ oder „Single Barrel“ kenne, aber Albert war schneller!
    Ich selbst habe einen solchen Whisky noch nicht gekostet es gehen aber Geruechte um, dass es nicht unbedingt zu einem groesseren Geschmackserlebnis fuehrt eine Einzelfassabfuellung zu trinken. Dies hoerte ich aber vor allem in Bezug auf amerikanische Whiskies. Inwieweit das fuer spezielle Abfuellungen von Malt Whisky zutrifft...
    Zumindest bei Fassstaerken des „Laphroaig“ kommt es laut Whiskyfreund Klaus ab und an zu Abfuellungen die sich nur unwesentlich von dem unterscheiden was der 10-Jaehrigen in der normalen Abfuellung bietet. Das waere dann schade um das zusaetzlich aufgewendete Geld, aber auch das muss ich noch selbst erproben ;)


    Zitat

    Original von Zickenbändiger
    Glenfiddich muß sich als Marktführer (quasi als Bayern München der malts :D) auch Häme gefallen lassen.


    Zumindest der 12-Jaehrige erinnert im Geruch doch sehr an einen Birnenbrand und der Geschmack ist auch nicht so dolle... Die aelteren Whisky, oder auch die „Solera Reserve“ wuerde ich aber dennoch probieren wollen.


    Zitat

    Original von Zickenbändiger
    Beim Glenfarclas hingegen kenne ich mehrere Leute, die ihn trinken und teils auch sehr schätzen.


    Der 10-Jaehrige ist ein guter Standard und m.E. der billigste Malt den man auch ohne Reue trinken kann. Im Preis-Leistungsverhaeltnis auf jeden Fall eine Ueberlegung wert!
    Der 12-jaehrige ist dann schon deutlich teuerer, aber er schmeckt auch wesentlich runder. Aeltere Erzeugnisse dieser Brennerei kenne ich nicht, da die Preise dann sehr schnell nach Oben gehen.
    Der 12-Jaehrige „Meadhan“ ist eine Zweitmarke von Glenfarclas und im direkten Vergleich zu den Originalen das Geld nicht wert. Hier werden wohl Faesser die fuer die anderen Produkte als zu schlecht beurteilt wurden vermarktet. Es gibt dann auch noch „Highland Cattle“ als zusaetzliche Zweitmarke. Diesen habe ich noch nicht getrunken.


    Zitat

    Original von Zickenbändiger
    Und noch eines meiner Lieblinszitate (aus dem Gedächtnis - kleinere Abweichungen nicht ausgeschlossen) aus der Fachliteratur von dem Schauspieler W.C. Fields: "Man sollte immer einen Whisky mit sich führen - für den Fall eines Schlagenbisses. Außerdem sollte man auch immer eine kleine Schlange dabei haben." :P


    :lol: der gute W.C. war fuer solche Sprueche beruehmt-beruechtigt! Das waere dann schon fast einen weiteren Thread wert!


    Viele Gruesse,
    Mathias

    *** Dang/Zacharias Fanclub - das Beste an der Handballecke ***
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  • Hallo,


    melde mich mal kurz(bin kaputt von der Gartenarbeit).


    Ich gebe jedem vollkommen Recht mit dem 12jährigen Glenfiddich, habe ich aber auch eingangs schon getan.


    Zum Glenfarclas: die Zweitmarken sind wirklich nicht so schmackhaft, und die Vermutung, dass hier mindere Qualitäten genommen werden, stimmt.
    Wenn man den Inhalt der Fässer nach einiger Zeit prüft, ist es in der Regel so, dass nur jedes vierte oder fünfte Fass zum Abfüllen eines Single Malts taugt. Die nimmt man natürlich für die eigenen Abfüllungen. Dann kommen die unabhängigen dran, die sich einiges aussuchen. Danach bleibt der Großteil für die Blends.
    Deshalb ist es auch gefährlich, ein frisch befülltes Fass zu kaufen, man weiß nicht, was in einigen Jahren damit ist, und nur die Hoffnung, dass es das 4. oder 5. Fass ist, genügt nicht.
    Wenn man also ein Fass selbst abfüllen(lassen) will, sollte man hinfahren, verkosten und entscheiden. Ist natürlich teurer. Braucht auch nicht zu sein, denn es gibt genug gute Abfüllungen. Nur wer sein eigenes Label verwirklichen will, findet dann die Erfüllung.


    Was es mit dem Single Single gemeint war, glaube ich jetzt zu wissen. Es gab von dem Abfüller Signatory mal eine Abfüllung des Caol Ila, die nannte sich Single Single Malt und war, glaube ich eine Einzelfassabfüllung.


    Zu den Einzelfassabfüllungen: Es gibt Abfüllungen, da kommt die Originalabfüllung nicht mit. Ich denke da an einen Lagavulin, der, jung abgefüllt, von der Fa. Wilson & Morgan unter dem Namen Classic of Islay auf den Markt gebracht wurde und wird. Ein Erlebnis!!
    Immer in Fassstärke zwischen 57 und 61 %. Ich habe davon 5 verschiedene Abfüllungen, alle verschieden, eine besser als die andere. Ich bin fast versucht, während des Schreibens meinen müden Hintern nach unten zu bewegen und ein Glas zu geniessen, weil mir beim Gedanken daran das Wasser im Mund zusammenläuft.


    Zum Spruch: Ich möchte einen beisteuern, der allerdings irischer Herkunft ist(Alte Volksweisheit).


    Realität ist die Illusion, die durch Mangel an Alkohol(Whisky) hervorgerufen wird.


    Jetzt war es doch mehr, als ich schreiben wollte. Bei Whisky überkommt es mich einfach. Wenn's den nicht gäbe, wär ich wohl ein Werwolf.


    Albert

  • Husum ist für mich zwar am Ende der Welt ;)



    Aber wenn´s mich mal da nauf verschlägt,dann schau ich vorbei
    Albert.


    So auf den einen oder anderen kleinen schluck :lol:

    HELDEN MÜSSEN STERBEN-LEGENDEN LEBEN EWIG

  • Zitat

    Original von einstein-husum
    [...]Was es mit dem Single Single gemeint war, glaube ich jetzt zu wissen. Es gab von dem Abfüller Signatory mal eine Abfüllung des Caol Ila, die nannte sich Single Single Malt und war, glaube ich eine Einzelfassabfüllung.[...][/B]


    Nun, das war wohl eine Abfuellung von UDV / Diadego Caol Ila Single Single Malt. Zumindest habe ich - relativ schnell - einen Hinweis auf diesen Whisky finden koennen. Obwohl auf dem Etikett der Flasche steht etwas von der "Single Single Malt Collection". Muss mal weiter suchen gehen...


    EDIT
    Auf der Übersichtsseite steht es doch gross und breit "Signatory Single Single Malt Collection Dist 13.8.1991 Bottled 31.5.2001 Cask 10787". Der Punkt geht also voll an Albert und ich bin naechstes Mal etwas weniger vorschnell.


    Das mit den Glenfarclas Zweitmarken war nur eine Vermutung, die aber natuerlich nahe liegt. Vielen Dank fuer die Bestaetigung.


    cu,
    Mathias


    p.s. ich habe aber mit dem Suchbegriff "Single Single Malt" noch weitere Treffer und auch einen weiteren Whisky den "Deerstalker Single Single Malt Scotch" finden koennen. Anscheinend wird dieser Begriff also doch ab und an gebraucht...

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    2 Mal editiert, zuletzt von der_skeptiker ()

  • Zitat

    Original von Der Skeptiker:
    Ich selbst habe einen solchen Whisky noch nicht gekostet es gehen aber Geruechte um, dass es nicht unbedingt zu einem groesseren Geschmackserlebnis fuehrt eine Einzelfassabfuellung zu trinken.


    Im Interesse Deines eigenen Seelenfriedens muß ich Dich unbedingt vom Gegenteil überzeugen. Es kommt nicht von ungefähr, dass bei vielen Fans geradezu eine natürliche Entwicklung zu den Spezialabfüllungen hin zu beobachten ist. Und wenn ich mal groß bin und Geld verdiene...


    Zitat

    Original von Der Skeptiker:
    Zumindest bei Fassstaerken des „Laphroaig“ kommt es laut Whiskyfreund Klaus ab und an zu Abfuellungen die sich nur unwesentlich von dem unterscheiden was der 10-Jaehrigen in der normalen Abfuellung bietet. Das waere dann schade um das zusaetzlich aufgewendete Geld, aber auch das muss ich noch selbst erproben


    Exkurs: Whisky gilt als der "männlichste" Vertreter unter den Branntweinen. Dies als Einleitung nehmend, stelle ich den Laphroaig gerne als "Charles Bronson" vor.


    Stell Dir den Laphroaig als Deine Sonne vor, die Dir Tag für Tag Licht und Wärme spendet. Dann ist die Abfüllung in Faßstärke dagegen der Sonnenaufgang. Erst Dunkelheit - der hohe Alkoholgehalt drischt fast betäubend auf die Zunge ein. Der erste Schuß Wasser - ein unglaubliches Naturschauspiel. Licht, wie es Langschläfer nie mit eigenen Augen gesehen haben. Mit jeder kleinen Zugabe von Wasser entstehen immer mehr Farben (Geschmackstöne), wie sie Deine Sinne nie zuvor erlebt haben. Immer bunter wird es am Horizont, teils werden Farben deutlicher, teils verschmelzen sie ineinander (nein, ich bin gerade nüchtern - Frechheit!!! :D). Und entweder gelingt es einem, die richtige Trinkstärke beim Höhepunkt festzuhalten oder man landet etwa bei dem reguläreren Geschmack, der ja auch liebenswert ist.


    Laphroaig in Faßstärke, was vergleichbares kenne ich nicht. Ein ganz großes Ereignis war mal eine Flasche single cask Longmorn, aber es startet halt kein Whisky bei einer solchen Intensität wie der Laphroaig. Apropos jener Longmorn. Den habe ich bei Ebay ersteigert, die Flasche wurde mir an einem eiskalten Wintermorgen geliefert. Der Mann von UPS drückte mir das Päckchen in die Hand und verschwand wieder ganz schnell in seinem warmen Wagen. Ich riss die Packung auf, nahm die eiskalte Flasche aus dem Karton und....


    Aaaaaaaahhhhhhhhhhhh!!! Plocken!!! Hunderte kleine weiße Plocken schwammen in meinem Whisky herum. Ich hätte ihn als Briefbeschwerer nehmen und es durch umdrehen schneien lassen können (Albert und alle übrigen Experten haben gerade ein breites Grinsen im Gesicht). Zurücksenden? Verschenken? Wegkippen? Trinken? Dann kam die Erleuchtung. Ich sah auf das Etikett und dort stand des Rätsels Lösung:


    unchillfiltered
    Das Phenomän war schon längst bekannt, dass sich bei Minusgraden eben jene "Schneeflocken" bildeten. Unschöner Anblick, aber nicht schädlich für den Whisky. Um solchen Schockerlebnissen Einhalt zu gebieten, wurde das "chill filtering" entwickelt. Der Whisky wurde auf entsprechende Temperaturen gekühlt und dann gefiltert. Keine Plocken mehr. Kritiker meinten allerdings, dass auch etwas vom Geschmack verloren ginge.


    So ist man teils wieder dazu übergegangen, den seltenen Fall der "Schneebildung" (kein Fachausdruck! - hab ich gerade erfunden) in Kauf zu nehmen. Und als ich den ersten Schrecken erst mal verdaut hatte, konnte ich mich über die Plocken als Qualitätsmerkmal freuen.



    Und Ihr habt - während ich hier schrieb - drei weitere Kommentare geschrieben! Frechheit - lese ich aber gleich durch.


    There is nothing wrong with sobriety - in moderation.

  • Hallo Karsten,


    nach meinen Recherchen bist Du bzw. das Wort vom "Single Single Malt" rehabilitiert.


    Zitat

    www.maltmadness.com - Beginner's guide chapter 2
    [...]A SINGLE CASK SINGLE MALT (also known as a single-single malt) is about as 'exclusive' as you can get. It's the same as a normal single malt whisky, but it's taken from a single cask of whisky. When you realize that a (bourbon) barrel usually equalizes about 300 bottles of whisky, the drinking of a single-single malt like the Balvenie 15yo Single Barrel is a very special experience indeed. However, it can be risky as well.[..]


    Es handelt sich also um genau die Bedeutung die Du erwaehnt hast. Komisch, das ich die vorher noch nie gelesen oder gehoert habe. Man lernt halt nie aus...


    Die Seiten der Malt Maniacs kann ich jedem der des Englischen maechtig ist uebrigens nur waermstens ans Herz legen. Unmengen an Informationen ueber Malt Whisky von ernsthaften Trinkern aus der ganzen Welt. Oftmals auch mit einem zwinkernden Auge geschrieben ;)
    Was die Bewertung der Fassstaerken angeht, so muss ich langsam einfach Klaus eine Einladung zur Handballecke zusenden. Er ist der Experte fuer Laphroaig in allen moeglichen Abfuellungen und der stolze Hueter des "Schrein von Laphroaig".


    Viele Gruesse,
    Mathias

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  • Ich trinke zwar durchaus gerne mal einen Whisky, stelle aber beim regelmäßigen Lesen in diesem Thread fest, dass ich wirklich nichts davon verstehe. Aber ich werde mir nachher mal einen aus der reichhaltigen Empfehlungsliste aussuchen, kaufen und dann von meinen Erfahrungen berichten.

  • Phunky
    Stellt sich doch die Frage, was Du gerne trinkst bzw. welche Geschmacksrichtung Dir so liegt. Und bei den momentanen Temperaturen wuerde ich Dir eher ein kuehles Pils empfehlen. Whisky, zumindest derjenige der mir schmeckt, kommt bei >25° Celsius einfach zu scharf und auch ein wenig ekelhaft daher... Ich warte auf wohlige 10-15° und dann soll es wieder Whiskyzeit sein :)


    Gruss,
    Mathias

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  • Zitat

    Original von der_skeptiker
    Phunky
    Stellt sich doch die Frage, was Du gerne trinkst bzw. welche Geschmacksrichtung Dir so liegt.


    Naja, da muss man letztlich ja selbst durch. Mit dem Geschmack ist das ja so eine Sache. Ich betrachte das ganze auch mehr als Anregung und habe mir den ein oder anderen Namen notiert. Selbstverständlich werde ich nicht in den High-End-Bereich einsteigen. Von daher, ich versuch mal was.


    Zitat

    Und bei den momentanen Temperaturen wuerde ich Dir eher ein kuehles Pils empfehlen. Whisky, zumindest derjenige der mir schmeckt, kommt bei >25° Celsius einfach zu scharf und auch ein wenig ekelhaft daher... Ich warte auf wohlige 10-15° und dann soll es wieder Whiskyzeit sein :)


    Gruss,
    Mathias


    Naja, klar, bei den Temperaturen ist harter Stoff nicht das richtige. Da tendiere ich auch eher zum (Weizen)Bierchen.
    Aber hier anne Küste, da geht das ja schnell mit dem Temperatursturz, und man sollte schließlich nie unvorbereitet sein ;).


    T.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von der_skeptiker
    Ich warte auf wohlige 10-15° und dann soll es wieder Whiskyzeit sein :)


    Da hattest Du ja diesen Sommer schon reichlich Zeit und Gelegenheit zum Whisky-Trinken :hi:;(


    Irgend jemand behauptete mir gegenüber, man könne Glen Grant auch bei wärmeren Temperaturen trinken ... aber da der ja hier sowieso nicht sooo beliebt ist :D

  • Zitat

    Original von Jörg aus Basche
    [...]Irgend jemand behauptete mir gegenüber, man könne Glen Grant auch bei wärmeren Temperaturen trinken ... aber da der ja hier sowieso nicht sooo beliebt ist :D


    Zum sinnlos betrinken oder zum Kochen kann man ihn schon gebrauchen ;) Ich rede jetzt - so wie Du - vom Standard Glen Grant wie man ihn in jedem Supermarkt erstehen kann. Ein max. 3-jaehriger Malt der arg alkoholisch schmeckt. Ganz hartgesottene (wie z.B. ich) haben mit diesem Whisky und Resten aus anderen Flaschen auch schon mal experimentiert wieviel Aromen noch in oder zwei Tropfen eines richtig guten Malt drinstecken und siehe so verferinert kann man auch den noch trinken :pillepalle:


    Viele Gruesse,
    Mathias

    *** Dang/Zacharias Fanclub - das Beste an der Handballecke ***
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  • Zitat

    Original von Phunky
    Aber hier anne Küste, da geht das ja schnell mit dem Temperatursturz, und man sollte schließlich nie unvorbereitet sein ;).


    Du sächst wie datt is, Phunky! Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur die falschen Getränke. :lol:

  • Soeben sondierte ich mal das Spirituosen-Regal bei Karstadt. Ich muss sagen, für ein solches Geschäft eine wirklich beeindruckende Auswahl. Wenn ich so sehe, was Supermärkte so haben...
    Den Whisky-Experten in Kiel mit seinen 400 Sorten (Abfüllungen oder wie auch immer) ist ja leider schon lang nicht mehr existent.