alle jahre wieder - neue regeln braucht der sport!

  • Hallo zusammen! Unten stehenden Artikel hab ich gerade gefunden...
    Auf der IHF - Seite ist dazu nichts zu finden. Quelle: http://www.hksg-wsl.de/


    17.12.2004 - 18:31 von Detlef Zenk


    Immer wieder mal treffen sich die Experten der IHF-Regel- und Schiedsrichterkommission (RSK), um die ein oder andere bisherige Vorgabe abzuändern. Die anstehenden Neuerungen sind nicht so umfangreich wie in den Vorjahren, erklärte der soeben in El Gouna/Ägypten gewählte RSK-Präsident Christer Ahl (USA) den Delegierten des IHF-Kongresses. Insofern löste die satzungsgemäß vorgeschriebene Bekanntgabe der Regeländerungen keine größeren Verwunderungen aus.
    Der zuständige IHF-Rat hatte schon in seiner Sitzung am 24./25. September in Kuwait die speziellen Regeländerungen beschlossen. Sie treten am 1. August 2005 verbindlich für alle Mitgliedsverbände der Internationalen Handball Federation in Kraft. Theoretisch könnten bekannt gegebene Regeländerungen aber auch schon von einem Verband sofort für gültig erklärt werden.


    Die anstehenden Veränderungen im allgemeinen Überblick


    1. Freiwurfausführung nach Ende der Spielzeit
    Das übliche Prozedere verspricht zwar Spannung, doch selten springt ein Erfolg für die Ball besitzende Mannschaft heraus, auch weil die Abwehrformation schnell noch mit den längsten Spielern gebildet wird. Auf Ablehnung stieß bei der RSK der berühmte Kreis oder das Drängen um den späteren Werfer, da ohnehin nur ein Spieler den Ball halten dürfe und die anderen Spieler keine andere Funktion haben. Die Konsequenz der Überlegungen: Zur Ausführung des Freiwurfes nach Ende der Spielzeit darf ab nächster Saison nur noch die wurfausführende Mannschaft einen Spieler einwechseln. Die Mitspieler des Werfers müssen sich in einem Abstand von mindestens drei Metern zu ihrem Mannschaftskollegen befinden. Das abwehrende Team darf also keine Spieler mehr wechseln.


    2. Anhalten der Uhr bei Spielunterbrechung
    Plötzlich steht der Zeitnehmer auf und pfeift, etwa bei Team-Time-out oder Auswechselfehlern. Doch angesichts des Lärms überhören gelegentlich Schiedsrichter und Spieler den Pfiff, das Spiel nimmt seinen Lauf. Dies führt zu Verwirrung und Streit über die korrekte Spielzeit, da die Spielzeituhr nicht angehalten wurde. Dies wird mit der Regeländerung abgeschafft: „Bei Time-out entscheidet normalerweise der Schiedsrichter, wann die Uhr anzuhalten und wieder in Gang zu setzen ist. Erfolgt die Spielunterbrechung jedoch durch Pfiff des Zeitnehmers, darf dieser die Uhr anhalten.“


    3. 14 Spieler
    Formal wurden für IHF-Wettbewerbe seit längerem 14 Spieler zugelassen, dies war aber noch nicht Bestandteil der Spielregeln. Künftig heißt die Regel: „Eine Mannschaft besteht aus bis zu 14 Spielern.“ In der Bundesliga gilt die Regelung schon, ist bislang aber mit der besonderen Berücksichtigung von mindestens zwei Spielern unter 23 Jahren verbunden.


    4. Angemessene Bestrafung, wenn ein Spieler nicht im Spielprotokoll eingetragen ist
    Traditionsgemäß ist die Bestrafung für einen Spieler, der nicht im Spielprotokoll eingetragen ist, hart: er wird disqualifiziert. Dabei, so die RSK, handelt es sich doch um einen administrativen Fehler. Die Bestrafung sei unverhältnismäßig hoch, auch im Vergleich zu den normalen Gründen für eine Disqualifikation. Da der Mannschaftsverantwortliche den Fehler begangen habe, müsse auch der bestraft werden. Schließlich sei es nicht gewollt, dass jeder einzelne Spieler prüfen muss, ob er im Protokoll aufgeführt ist. Die Regeländerung: „Der Mannschaftsverantwortliche muss dafür Sorge tragen, dass nur teilnahmeberechtigte Spieler die Spielfläche betreten. Ein Verstoß gegen diese Bestimmung muss wie unsportliches Verhalten des Mannschaftsverantwortlichen betrachtet und deshalb … progressiv bestraft werden.“


    5. Piercing
    Die Regeln nennen Beispiele von verschiedenen Gegenständen (Armbänder, Ringe, Uhren), die üblicherweise beim Spiel verboten sind, weil sie für andere Spieler eine Gefährdung darstellen können. Die „neue“ Mode Piercing wird noch nicht in den Regeln aufgeführt, soll jetzt aber hinzugefügt werden. Die Rede ist von „sichtbarem Piercing-Schmuck“ – nicht betroffen sind also Schmuckstücke unter der Spielkleidung oder im Mund. In Analogie zu Ringen und Ohrringen gilt es als vereinbart, dass Piercings abgenommen oder ordnungsgemäß getapt werden müssen.


    6. Ein „kleiner“ Stoß zur „falschen“ Zeit
    In der Regel 8:5 werden Regelwidrigkeiten behandelt, welche die Gesundheit des Gegners gefährden und mit Disqualifikation bestraft werden sollen. Üblicherweise geht es um Tätlichkeiten und schwere Zusammenstöße (zum Beispiel einen Spieler stoßen oder schlagen, Beinstellen, einen Spieler umreißen). Die RSK hat beobachtet, dass „die Spieler leider zunehmend zu Meistern im Angreifen des Gegners ohne größeren Zusammenstoß werden. Aber genau in dem Moment, wo der Gegner – insbesondere im Sprung oder Lauf – völlig schutzlos und nichtsahnend ist, können sie mit einer kleinen Berührung zu einem schweren und ungeschützten Sturz beitragen.“ Dies soll nun verstärkt mit spezifischen Erwähnungen in Regel 8:5 und 8:3 unterbunden werden. „Die Gefährdung des Gegners – und nicht der scheinbar unbedeutende Körperkontakt – ist ein leitender Aspekt bei der Entscheidung, ob diese Situation zu Disqualifikation führt oder nicht.“


    7. Berichtigung eines Widerspruchs
    Bei einem Freiwurf, Siebenmeter, Einwurf und Anwurf darf der Werfer den Ball wieder berühren, nachdem dieser vom gegnerischen Tor abgeprallt ist (auch wenn der Ball keinen anderen Spieler berührt hat). Beim Abwurf ist dies bislang nicht berücksichtigt. Künftig soll dies aber der Fall sein und wird entsprechend ins Regelwerk eingebaut.


    8. Einwurf statt Freiwurf, wenn der Ball die Decke berührt hat
    Vor drei Jahren wurde der Schiedsrichterwurf abgeschafft. Wenn der Ball die Decke über der Spielfläche berührt hat, wird das Spiel mit einem Freiwurf für die Mannschaft, die den Ball nicht zuletzt berührt hat, wieder aufgenommen. Manchmal führt dies rein zufällig zu einem ungerechten und ungewollten Vorteil für die Mannschaft, die den Freiwurf erhält – zum Beispiel, wenn die ausführende Mannschaft sich ungehindert vor dem gegnerischen Tor befindet. Mit der Regeländerung wird das Spiel mit Ein- statt Freiwurf weitergeführt. Die RSK: „Somit haben beide Mannschaften die Möglichkeit, sich auf den Wurf vorzubereiten.“


    9. Freiwurfausführung im Torraum für Regelwidrigkeiten im Torraum
    Ein Freiwurf etwa wegen Betreten des Torraums wird zunehmend als unattraktive Verzögerung betrachtet, wenn der Torwart den Ball holen und dann mit dem Leder zu einer vielleicht 10-15 Meter quer gegenüberliegenden Stelle unmittelbar außerhalb des Torraums laufen muss. Das Verbot für den Torwart, den Freiwurf in seinem Hoheitsgebiet auszuführen, entspringt einer alten Tradition und ist nicht wirklich zu rechtfertigen. Nach Auffassung der IHF-Kommission sollte der Torwart zudem den Freiwurf wie den Abwurf ausführen können, ohne Berücksichtigung besonderer Einschränkungen.


    10. Einheitliche Bestrafung auch während der Halbzeitpause
    Das umfassende Regelwerk kennt doch noch Lücken. So haben Schiedsrichter derzeit während der Halbzeitpause nur die Möglichkeit, für Vergehen von Mannschaftsoffiziellen (oder auch Spielern) die gelbe oder aber rote Karte zu zeigen. Nun werden die besonderen Regeln für die Pause gestrichen. Zur „Spielzeit“ zählen dann die Verlängerungen, Time-outs und Halbzeitpausen.


    11. Time-out beim Siebenmeterwurf ist nicht verbindlich
    War man seinerzeit zu dem Schluss gekommen, dass zuviel Spielzeit beim Siebenmeterwurf verloren gehe und das verbindliche Time-out fairer sei, soll diese Entscheidung rückgängig gemacht werden. Die Erfahrung habe nämlich gezeigt, dass mit dem Pflicht-Time-out „die insgesamt benötigte Zeit für ein Spiel lediglich unnötig verlängert wird.“ Künftig sollen die Schiedsrichter wieder „ihr gewohntes Urteilsvermögen bezüglich der Notwendigkeit eines Time-outs walten lassen. Die Uhr soll nur dann angehalten werden, wenn ohne Spielunterbrechung ein unberechtigter Nachteil für eine Mannschaft entstünde – zum Beispiel bei einem Torwartwechsel.

  • naja klingt ja ganz interessant, nur geht für mich die Änderung 6. nicht weit genug, solche Gesundheitsgefährdeten Fouls müßten mit einer Strafe belegt werden und nicht nur mit einer Matchstrafe!


    4. super! wird ma der richtige bestraft, grad im Nachwuchs gut für die Spieler
    8. find ich ned so toll, war doch ok so
    9. cool, wirds Spiel schneller, aber für mich etwas Gegensatz zu 8.

  • Zitat

    Original von härter_schneller
    1. Freiwurfausführung nach Ende der Spielzeit
    Das übliche Prozedere verspricht zwar Spannung, doch selten springt ein Erfolg für die Ball besitzende Mannschaft heraus, auch weil die Abwehrformation schnell noch mit den längsten Spielern gebildet wird. Auf Ablehnung stieß bei der RSK der berühmte Kreis oder das Drängen um den späteren Werfer, da ohnehin nur ein Spieler den Ball halten dürfe und die anderen Spieler keine andere Funktion haben. Die Konsequenz der Überlegungen: Zur Ausführung des Freiwurfes nach Ende der Spielzeit darf ab nächster Saison nur noch die wurfausführende Mannschaft einen Spieler einwechseln. Die Mitspieler des Werfers müssen sich in einem Abstand von mindestens drei Metern zu ihrem Mannschaftskollegen befinden. Das abwehrende Team darf also keine Spieler mehr wechseln.


    Na, das wird die Effektivität sicher steigern... :nein:
    Bislang kann man die Abwehr wenigstens theoretisch noch bluffen, indem sich der ausführende Spieler hinter seinen Mitspielern zur Seite fallen lässt, aber so kann sich die Abwehr richtig schön drauf einstellen. So wird die Chance, daraus ein Tor zu erzielen, wenigstens von 1% auf 0,5% sinken.


    Zitat

    Original von härter_schneller
    2. Anhalten der Uhr bei Spielunterbrechung
    Plötzlich steht der Zeitnehmer auf und pfeift, etwa bei Team-Time-out oder Auswechselfehlern. Doch angesichts des Lärms überhören gelegentlich Schiedsrichter und Spieler den Pfiff, das Spiel nimmt seinen Lauf. Dies führt zu Verwirrung und Streit über die korrekte Spielzeit, da die Spielzeituhr nicht angehalten wurde. Dies wird mit der Regeländerung abgeschafft: „Bei Time-out entscheidet normalerweise der Schiedsrichter, wann die Uhr anzuhalten und wieder in Gang zu setzen ist. Erfolgt die Spielunterbrechung jedoch durch Pfiff des Zeitnehmers, darf dieser die Uhr anhalten.“


    Das bedeutet dann also, dass ich als SR gar nicht mehr die Zeit nehmen muss, da meine Uhr nichts mehr zu sagen hat. Oder wie soll es gehandhabt werden, wenn SR und Z unterschiedliche Spielzeiten haben, was ja hierdurch geradezu provoziert wird.


    Zitat

    Original von härter_schneller
    3. 14 Spieler
    Formal wurden für IHF-Wettbewerbe seit längerem 14 Spieler zugelassen, dies war aber noch nicht Bestandteil der Spielregeln. Künftig heißt die Regel: „Eine Mannschaft besteht aus bis zu 14 Spielern.“ In der Bundesliga gilt die Regelung schon, ist bislang aber mit der besonderen Berücksichtigung von mindestens zwei Spielern unter 23 Jahren verbunden.


    4. Angemessene Bestrafung, wenn ein Spieler nicht im Spielprotokoll eingetragen ist
    Traditionsgemäß ist die Bestrafung für einen Spieler, der nicht im Spielprotokoll eingetragen ist, hart: er wird disqualifiziert. Dabei, so die RSK, handelt es sich doch um einen administrativen Fehler. Die Bestrafung sei unverhältnismäßig hoch, auch im Vergleich zu den normalen Gründen für eine Disqualifikation. Da der Mannschaftsverantwortliche den Fehler begangen habe, müsse auch der bestraft werden. Schließlich sei es nicht gewollt, dass jeder einzelne Spieler prüfen muss, ob er im Protokoll aufgeführt ist. Die Regeländerung: „Der Mannschaftsverantwortliche muss dafür Sorge tragen, dass nur teilnahmeberechtigte Spieler die Spielfläche betreten. Ein Verstoß gegen diese Bestimmung muss wie unsportliches Verhalten des Mannschaftsverantwortlichen betrachtet und deshalb … progressiv bestraft werden.“


    Zwei sinnvolle Vorschläge. Kann ich nicht anders sagen.


    Zitat

    Original von härter_schneller
    5. Piercing
    Die Regeln nennen Beispiele von verschiedenen Gegenständen (Armbänder, Ringe, Uhren), die üblicherweise beim Spiel verboten sind, weil sie für andere Spieler eine Gefährdung darstellen können. Die „neue“ Mode Piercing wird noch nicht in den Regeln aufgeführt, soll jetzt aber hinzugefügt werden. Die Rede ist von „sichtbarem Piercing-Schmuck“ – nicht betroffen sind also Schmuckstücke unter der Spielkleidung oder im Mund. In Analogie zu Ringen und Ohrringen gilt es als vereinbart, dass Piercings abgenommen oder ordnungsgemäß getapt werden müssen.


    Naja, nichts wirklich neues, außer dass es von den Anweisungen in die Regeln übernommen wird.


    Zitat

    Original von härter_schneller
    6. Ein „kleiner“ Stoß zur „falschen“ Zeit
    In der Regel 8:5 werden Regelwidrigkeiten behandelt, welche die Gesundheit des Gegners gefährden und mit Disqualifikation bestraft werden sollen. Üblicherweise geht es um Tätlichkeiten und schwere Zusammenstöße (zum Beispiel einen Spieler stoßen oder schlagen, Beinstellen, einen Spieler umreißen). Die RSK hat beobachtet, dass „die Spieler leider zunehmend zu Meistern im Angreifen des Gegners ohne größeren Zusammenstoß werden. Aber genau in dem Moment, wo der Gegner – insbesondere im Sprung oder Lauf – völlig schutzlos und nichtsahnend ist, können sie mit einer kleinen Berührung zu einem schweren und ungeschützten Sturz beitragen.“ Dies soll nun verstärkt mit spezifischen Erwähnungen in Regel 8:5 und 8:3 unterbunden werden. „Die Gefährdung des Gegners – und nicht der scheinbar unbedeutende Körperkontakt – ist ein leitender Aspekt bei der Entscheidung, ob diese Situation zu Disqualifikation führt oder nicht.“


    Mehr Disqualifikationen im Spiel. :D


    Zitat

    Original von härter_schneller
    7. Berichtigung eines Widerspruchs
    Bei einem Freiwurf, Siebenmeter, Einwurf und Anwurf darf der Werfer den Ball wieder berühren, nachdem dieser vom gegnerischen Tor abgeprallt ist (auch wenn der Ball keinen anderen Spieler berührt hat). Beim Abwurf ist dies bislang nicht berücksichtigt. Künftig soll dies aber der Fall sein und wird entsprechend ins Regelwerk eingebaut.


    Juhuu, endlich darf ich als TW einen Abwurf, den ich an die Latte des gegnerische Tores gedroschen habe, wieder aufnehmen, bevor jemand anders ihn berührt hat.
    Mal ehrlich: Auch wenn die Anpassung der Regel durchaus Sinn ergibt, aber wie oft wird diese Situation im wirklichen Leben vorkommen?


    Zitat

    Original von härter_schneller
    8. Einwurf statt Freiwurf, wenn der Ball die Decke berührt hat
    Vor drei Jahren wurde der Schiedsrichterwurf abgeschafft. Wenn der Ball die Decke über der Spielfläche berührt hat, wird das Spiel mit einem Freiwurf für die Mannschaft, die den Ball nicht zuletzt berührt hat, wieder aufgenommen. Manchmal führt dies rein zufällig zu einem ungerechten und ungewollten Vorteil für die Mannschaft, die den Freiwurf erhält – zum Beispiel, wenn die ausführende Mannschaft sich ungehindert vor dem gegnerischen Tor befindet. Mit der Regeländerung wird das Spiel mit Ein- statt Freiwurf weitergeführt. Die RSK: „Somit haben beide Mannschaften die Möglichkeit, sich auf den Wurf vorzubereiten.“


    Eigentlich hatte man als SR ja bisher schon die Möglichkeit, irgendwelche unfairen Vorteile zu verhindern, indem man einfach mit dem Anpfiff etwas gewartet hat. Sofern man überhaupt angepfiffen hat, weil man die Regel überhaupt nicht kannte...


    Zitat

    Original von härter_schneller
    9. Freiwurfausführung im Torraum für Regelwidrigkeiten im Torraum
    Ein Freiwurf etwa wegen Betreten des Torraums wird zunehmend als unattraktive Verzögerung betrachtet, wenn der Torwart den Ball holen und dann mit dem Leder zu einer vielleicht 10-15 Meter quer gegenüberliegenden Stelle unmittelbar außerhalb des Torraums laufen muss. Das Verbot für den Torwart, den Freiwurf in seinem Hoheitsgebiet auszuführen, entspringt einer alten Tradition und ist nicht wirklich zu rechtfertigen. Nach Auffassung der IHF-Kommission sollte der Torwart zudem den Freiwurf wie den Abwurf ausführen können, ohne Berücksichtigung besonderer Einschränkungen.


    10. Einheitliche Bestrafung auch während der Halbzeitpause
    Das umfassende Regelwerk kennt doch noch Lücken. So haben Schiedsrichter derzeit während der Halbzeitpause nur die Möglichkeit, für Vergehen von Mannschaftsoffiziellen (oder auch Spielern) die gelbe oder aber rote Karte zu zeigen. Nun werden die besonderen Regeln für die Pause gestrichen. Zur „Spielzeit“ zählen dann die Verlängerungen, Time-outs und Halbzeitpausen.


    Auch wieder zwei durchaus sinnvolle Änderungen.


    Zitat

    Original von härter_schneller
    11. Time-out beim Siebenmeterwurf ist nicht verbindlich
    War man seinerzeit zu dem Schluss gekommen, dass zuviel Spielzeit beim Siebenmeterwurf verloren gehe und das verbindliche Time-out fairer sei, soll diese Entscheidung rückgängig gemacht werden. Die Erfahrung habe nämlich gezeigt, dass mit dem Pflicht-Time-out „die insgesamt benötigte Zeit für ein Spiel lediglich unnötig verlängert wird.“ Künftig sollen die Schiedsrichter wieder „ihr gewohntes Urteilsvermögen bezüglich der Notwendigkeit eines Time-outs walten lassen. Die Uhr soll nur dann angehalten werden, wenn ohne Spielunterbrechung ein unberechtigter Nachteil für eine Mannschaft entstünde – zum Beispiel bei einem Torwartwechsel.


    Das bedeutet, dass wieder zum Ende des Spiels hin öfter die Zeit angehalten wird als in der Mitte des Spiels. Und genau das soll doch eigentlich verhindert werden, oder?


    Alles in allem ein paar sinnvolle Sachen bei, aber bis sich das alles rumgesprochen hat...
    Vor allem sind es meiner Meinung nach zu viele Änderungen auf einmal. Wie soll man das denn den SR an einem Lehrabend alles beibringen? Gerade in den Kreisen wird das Regel-Kuddelmuddel wohl noch unübersichtlicher.

  • wie immer was sinnvolles und etwas weniger sinnvolles, bzw. jeder hat né andere Meinung dazu ... Lasse warts ja erstma ab was wie und wann kommt ....

  • Tscha - wie schon gesagt, "Schaun' mer mal" ist bei solchen Vorabmeldungen immer angebracht.


    Was mich am meisten interessiert an dieser Novelle ist der Punkt 6. Diese Diskussion hatten wir ja schon häufig hier. Für mich ist die Quintessenz dieses Ansatzes der Versuch, das Spiel noch weiter weg vom "Dorf-Geprügel" der alten Schule zu bringen. Und dieser Wunsch ist m.E. noch sehr Wunschdenken. Insbesondere in Jugendklassen (untere Erwachsenenklassen interessieren mich jetzt mal nicht) wird die reine Attacke auf den Körper unter dem Stichwort "Is' ja kein Hallenhalma und auch net für Mädche und außerdem wars schon immer so" abgehakt und toleriert. Wär ja schön, wenn sich die SR noch mehr in die Richtung "Gegen-den-Ball" und nicht "Auf-den-Körper" bewegen könnten. Ich hab so 'ne Vision von sauberem UND körperorientierten Spiel...

  • Hey, ich hab doch nur meine Gedanken zu den einzelnen Punkten geschrieben. ;)
    Ist ja grundsätzlich gut, dass versucht wird, die Regeln zu verbessern. Man darf eben nur nicht vergessen, dass es nicht so viele und so komplizierte Änderungen werden, dass es keiner mehr versteht, bzw. keiner mehr hinterher kommt.

  • Ich finde eigentlich alle Änderungen sinnvoll, die einzige Ausnahme ist Punkt 8. Die Regelung finde ich im Moment gut. Bin mal gespannt wie sich diese Änderungen in der Praxis bewähren. Aber eigentlich sollte es keine Probleme geben. Ist ja nichts wirklich "spektakuläres" dabei.


    Gruß Jan

  • Ich habe diesen Artikel vor ein paar Tagen auf der Website des Handballverbands Niedersachsen gefunden.


    Es ist aber schon etwas merkwürdig, dass die IHF nichts hat verlautbaren lassen und man auch auf der Website des DHB nichts darüber erfahren kann.


    Wenn ich das richtig verstehe, sind diese Regeländerungen bereits so beschlossen worden.

    MfG Felix0711


    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Mir wurde letzthin erzählt, dass die SR die Tore nicht mehr mitschreiben sollen/müssen. Das ganze Geschreibsel soll in den oberen Klassen (mit offiziellem Z/S) vom Sekretär übernommen werden. Hab jetzt davon oben nichts gelesaen, was auch gut ist. Da wäre doch das Chaos schon vorprogrammiert.
    Oder läuft da doch was...?

    Wenn der Mann in Schwarz pfeift, kann der Schiedsrichter auch nichts mehr machen (Ex-Fußball-Nationalspieler Andreas Brehme)


    SG Köndringen/Teningen - Die Dinos der 3. Liga / Regionalliga !

  • Michael, das habe ich auch schon gehört. Da wird mir ganz schlecht, wenn ich das lese

    Bevor man den Handball verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, ihn nicht zugrunde zu richten.


    (Frei nach Paul Claudel)

  • Die Änderungen finde ich gut, bis auf 11. Da gefiel mir der Time-Out eigentlich ganz gut, da schon mir als Zuschauer schon einige Sekunden Spielzeit geklaut werden... Ausserdem gilt Lasses Anmerkung, dass dann am Ende die Zeit eher angehalten wird als in der Mitte des Spiels...


    Bis dann
    Carsten

    Ceterum censeo GEZ esse delendam!

  • Zitat

    Original von Sputnik
    Mir wurde letzthin erzählt, dass die SR die Tore nicht mehr mitschreiben sollen/müssen. Das ganze Geschreibsel soll in den oberen Klassen (mit offiziellem Z/S) vom Sekretär übernommen werden. Hab jetzt davon oben nichts gelesaen, was auch gut ist. Da wäre doch das Chaos schon vorprogrammiert.
    Oder läuft da doch was...?


    Wurde getestet, aber vorerst wieder verworfen.
    Das mit der Uhr anhalten (von Z/S bei TTO) wird in den ersten und in den zweiten Ligen bereits gemacht. In den unteren Klassen ,wenn Z/S nicht neutral, denke ich wird es des öfteren problematisch. Aber ob das umgesetzt wird, daran habe ich immense Zweifel.

  • meine Ansicht deckt sich teilweise schon mit dem Gesagten:


    1. gute Idee
    2. wird ja in der Bundesliga schon jetzt so gemacht. Ich halte die Umsetzung aber insbesondere in unteren Klassen (wo man froh sein muss, wenn überhaupt ein ZN anwesend ist) für sehr schwierig
    3. gut
    4. sehr gute Änderung - endlich wird nicht nur der arme Spieler bestraft (der ja in der Regel überhaupt nichts dafür kann). Aber sehe ich das richtig: Der Spieler wird gar nicht mehr bestraft und der MV bekommt erstmal "gelb"?
    5. o.k.
    6. überfällige Änderung!
    7. Überflüssig - aber nun darf der TW also den Ball selber wieder aufnehmen, nachdem er den Abwurf direkt auf das gegnerische Tor gesemmelt hat und der Ball von der dortigen Latte zum ihm zurückprallt...
    8. da finde ich die jetzige Regelung besser. Die Vorteilsituation dürfte äußerst selten vorkommen - und zur Not kann ich als SR doch einfach mit dem Anpfiff des FW ein wenig warten....
    9. + 10. ebenfalls gut und längst überfällig (zumindest 9)
    11. finde ich nicht so gut - dies wird sicher dazu führen, das die Spielzeit bei Siebenmetern gegen Ende des Spiels häufiger angehalten wird als zu Anfang - so kann es schnell zu einem "Ungleichgewicht" und Diskussionen kommen ("warum wird die Zeit JETZT angehalten und vorhin auf der anderen Seite nicht???")

    :bier: Todde:ficken:

  • also ich muss schon sagen das einige regeländerung echt die attraktivität des spieles stiegern können und auch die schnelligkeit wenn ich da an die regel mit dem ausführen des freiwurfes(bertreten kreis) für den torwart denke..meiner meinung nach sollte man sich aber echt mal gedanken machen warum man ständig soviele regeländerungen macht..ich meine die zuschauer haben sich vielleicht gerade mal an die anderen regeländerungen gewöhnt und jetzt werden manche von den wieder über den haufen geschmissen..ich freu mich jetzt schon auf so manche Zuschauerreaktion...

    !!! Handball rules!!!
    :jump:

  • 1. Freiwurf nach Spielende

    Zitat

    Original von Lasse
    Bislang kann man die Abwehr wenigstens theoretisch noch bluffen, indem sich der ausführende Spieler hinter seinen Mitspielern zur Seite fallen lässt, aber so kann sich die Abwehr richtig schön drauf einstellen. So wird die Chance, daraus ein Tor zu erzielen, wenigstens von 1% auf 0,5% sinken.


    Und Frischauf hätte jetzt wohl einen Punkt weniger

    Einmal editiert, zuletzt von AGuldner ()

  • Hab ich das jetzt richtig verstanden? Diese Regelen sind alle beschlossen und gelten ab nächster Saison? So klang es zumindest in dem anderen Thread, aber beim DHB hab ich noch nix gefunden.

  • Zitat

    Original von Lasse
    Hab ich das jetzt richtig verstanden? Diese Regelen sind alle beschlossen und gelten ab nächster Saison? So klang es zumindest in dem anderen Thread, aber beim DHB hab ich noch nix gefunden.


    *hochhol*


    Auf der IHF sind in feinstem Englisch die Regeländeungen abgetippt. Zusätzlich ist noch Regeländerung Nummer 12 hinzugefügt worden, die Fouls in der letzten Spielminute besonders bewertet.


    [URL=http://www.ihf.info/CDA/news_details,3522,0,OIDnewsid-13633,en.html]Homepage der IHF[/URL]

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • @ Sputnik


    Tor schreiben wir schon lange nicht mehr mit!!! :D
    Wofür gibt es Hallenuhr, Kampfgericht, Trainer, Spieler und Zuschauer??? ;)

    Gruß


    Jörg


    _________________________________________________________
    Lebe nach den drei großen L:
    Lernen,Leisten,Lachen!!!


    Wenn Handball so einfach wäre, würde es ja Fußball heißen!!! :baeh:


    :saufen:

  • Zitat

    Original von JOGI73
    @ Sputnik


    Tor schreiben wir schon lange nicht mehr mit!!! :D
    Wofür gibt es Hallenuhr, Kampfgericht, Trainer, Spieler und Zuschauer??? ;)


    In welcher Klasse pfeifst du denn?
    In unteren Klassen bei "parteiischem" Kampfgericht würde ich das als SR nicht unbedingt riskieren wollen...

  • Zitat

    Original von JOGI73
    @ Sputnik


    Tor schreiben wir schon lange nicht mehr mit!!! :D
    Wofür gibt es Hallenuhr, Kampfgericht, Trainer, Spieler und Zuschauer??? ;)



    Und Videos :lol:


    Mein Partner und ich machen das ganz anders:


    er zählt die Tore li und ich rechts :baeh:

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