das interview geht aber noch weiter:
Volksstimme: Mit Roggisch und Bitter verliert der SCM aber die einzigen aktuellen deutschen Nationalspieler ...
Hildebrandt: ... und mit Sprenger, Heinevetter und Theuerkauf kommen nach der WM drei dazu. Da bin ich mir mit Bundestrainer Heiner Brand einig. Diese drei und dazu noch Yves Grafenhorst sind die jungen Wilden, die in der Zukunft das emotionale Gerüst der Mannschaft bilden sollen. Dass wir mit unserem „Magdeburger Modell“ auf dem richtigen Weg sind, zeigen mir auch die Abwerbungsversuche anderer Vereine, die unsere jungen Spieler derzeit verstärkt anbaggern.
Volksstimme: Aber ein, zwei Kracher mehr würden Ihrer „Mannschaft der Zukunft“ sicher gut zu Gesicht stehen.
Hildebrandt: Wenn wir weiterhin erfolgreich sein wollen, müssen wir eine gesunde Mischung aus Nachwuchsspielern und Stars haben. Doch genau hier beißt sich die Katze in den Schwanz, denn um solche Kaliber wie Velyky oder Narcisse zu holen, fehlt uns das Geld. Wir gehören zu den Vereinen, die sich ihr Geld hart erarbeiten müssen und nicht wie der HSV Hamburg oder Gummersbach Millionen von betuchten Gönnern geschenkt bekommen.
Volksstimme: Und wie wollen Sie den Teufelskreis durchbrechen oder verhindern, dass der SCM zum Sprungbrett wird?
Hildebrandt: Indem wir die Strukturen in Verein, Marketing und Umfeld verändern und uns noch mehr auf das Premiumprodukt Handball-Bundesliga konzentrieren. Anders geht‘s nicht. Um so wichtiger wäre es, dass der Ausbau der Bördelandhalle endlich in die Tat umgesetzt wird.
Volksstimme: In welche Stars würden Sie gerne Geld investieren?
Hildebrandt: Fest steht bereits, dass in der neuen Saison der Slowene Skof als zweiter Torhüter kommt und der Grieche Vasilakis den rechten Rückraum verstärken wird. Zukunftsmusik für 2008/2009 sind der Schwede Källmann auf Linksaußen und der Slowene Natek im rechten Rückraum. Auch der Pole Kristof Lijewski steht auf meiner Wunschliste. Ich hoffe, es gelingt mir in den nächsten drei Monaten, ihn schon für 2008 an uns zu binden.