Siegen und Daumen drücken
Basel - Gewinnen und zittern.
Deutschlands Handballer gehen mit gemischten Gefühlen in den Tag der Entscheidung in der zweiten Gruppenphase bei der 7. Europameisterschaft.
Aus eigener Kraft kann der Titelverteidiger den Einzug ins Halbfinale nicht mehr schaffen.
"Wir müssen unser Spiel gewinnen. Dann haben wir alles getan. Und am Abend werden wir sehen, wo wir stehen", sagt Frank von Behren mit Gespräch mit Sport1.de vor dem abschließenden Hauptrundenspiel am Donnerstag gegen Polen (ab 15 Uhr LIVE).
In der Außenseiterrolle
Rechnen will in der deutschen Mannschaft niemand. "Wozu? Wir können es eh' nicht beeinflussen", sagt Florian Kehrmann.
"Wir müssen Polen schlagen. Aber natürlich haben wir nur Außenseiterchancen aufs Halbfinale."
An dritter Stelle
Deutschland ist nach dem 2. Hauptrundenspieltag Dritter der Gruppe I mit 5:3 Zählern.
Spanien (7:1) führt vor Frankreich (6:2). Abgeschlagen sind Polen (2:6) und die Ukraine (0:8 ).
Kavticnik verspricht Schützenhilfe für DHB-Team
Auf die Franzosen wartet mit der Ukraine die leichteste Aufgabe am Donnerstag.
Im letzten Spiel dieser zweiten Gruppenphase trifft Spanien auf Slowenien (4:4).
Immerhin dürfen die deutschen Handballer auf Schützenhilfe aus dem Land des Vize-Europameisters hoffen.
"Wir wollen ins Spiel um Platz 5 und dafür brauchen wir einen Sieg", sagt Vid Kavticnik gegenüber Sport1.de. "Wir wollen für unser Land und die Menschen in Slowenien siegen."
Besonderes Spiel für Wenta
Die Deutschen werden es gern hören.
Sie müssen zunächst die Hürde Polen nehmen. Es ist ein besonderes Spiel - wegen Bogdan Wenta.
Der spielte früher für Polen und später unter Heiner Brand für Deutschland. Jetzt ist er Trainer seines Geburtslandes.
Sein Team sei Außenseiter, sagt Wenta. "Wir gehen auf dem Zahnfleisch", meint der Co-Trainer der SG Flensburg. "Die Top-Nationen wie Deutschland legen zum Ende eines Turniers zu, wir bauen ab."
Tkaczyk nicht dabei
Wenta hat personelle Probleme. Unter anderem muss er den Magdeburger Grzegorz Tkaczyk ersetzen, bei dem offenbar Verdacht auf Lungenentzündung besteht.
Solche Sorgen hat die deutsche Mannschaft nicht.
"Noch nicht am Ende"
Bis auf einige Wehwehchen sind alle Mann fit. Gegen Slowenien überzeugte wieder Henning Fritz. Die Flügelzange Torsten Jansen und Florian Kehrmann schlug zu.
Und aus dem Rückraum traf Christian Zeitz.
"Unser Turnier ist noch nicht zu Ende. Wir kämpfen um unsere Chance - auch wenn sie noch so gering ist. Wir geben nicht auf", sagt Kehrmann.