Folgen der Rahmentrainingskonzeption

  • Moin,


    vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt, sorry


    Es sind nicht alleine die zwei Meter Breite. Der Ball läuft schneller, weil die Außen wegen der Nähe des Wurfkreises zur Außenlinie nicht außen spielen, sondern am Neuner. Dadurch stehen die Kinder wesentlich dichter zusammen und spielen den Ball schneller, weil die Passwege kürzer sind. In der großen Halle sollen die Außen auch mal auf außen stehen und der Ball wird langsamer gespielt, weil das Spiel „breiter“ ist. Wir sind seit einem Jahr einmal wöchentlich in der 18/36 Halle und ich sehe es immer wieder.


    Mit Torwart im Angriff läuft zumindest der Ball schneller, weil die Passwege kürzer werden, es sei denn man spielt mit zwei Kreisläufern.


    Alles klar?

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • der ball läuft dann schnell(er), wenn die passenden & fangenden in höheres technisches niveau haben. auch hier gilt - mit taktischen kniffen kann niemand die individuelle technische kompetenz seiner spielerInnen per se verbesseren.


    übrigens - was ist hier so innovativ? so innovativ, dass das vermeintliche avantgarde - mag der deutschen handballtrainer - gilde dem kollegen soviele seiten einräumt? hbw balingen/weilstetten spielt ständig mit siebtem feldspieler, zoran djordcic hat letzte saison in wallau damit ein paar tore gemacht.

  • Dann will ich es jetzt mal ganz allgemein wissen:
    Ist das konstante Spiel 7:6 eine im Rahmen der RTK sinnvolle Maßnahme
    - in der wE-Jugend,
    - in der wD-Jugend,
    - in der wC-Jugend,
    - in der mE-Jugend,
    - in der mD-Jugend,
    - in der mC-Jugend?

  • Zitat

    Original von härter_schneller
    der ball läuft dann schnell(er), wenn die passenden & fangenden in höheres technisches niveau haben. auch hier gilt - mit taktischen kniffen kann niemand die individuelle technische kompetenz seiner spielerInnen per se verbesseren.


    Er läuft schneller, weil die Wege kürzer sind. Deine Argumentation stimmt sicher auch, aber dann hätten meine Mädels montags höheres Niveau als mittwochs :D


    Zitat

    übrigens - was ist hier so innovativ? so innovativ, dass das vermeintliche avantgarde - mag der deutschen handballtrainer - gilde dem kollegen soviele seiten einräumt?


    Zitat


    Unter Avantgardisten versteht man Menschen, die ausgetretene Wege verlassen und neue, wegweisende Entwicklungen anstoßen


    Quelle: wikipedia


    Da hast du uns aber jetzt voll erwischt...
    Es soll Leute geben, die sich in Internetforen tummeln, weil sie noch nicht alles wissen, aber von anderen immer wieder entscheidende Impulse bekommen. Wenn sie diese dann noch mit Gleich- oder Nichgleichgesinnten diskutieren, tut das der Sache nur gut.
    Wenn du als Trainer diese "Innovation" schon vor Jahren mit deinen Mannschaften gespielt hast, kannst du uns ja sicher berichten...


    Zitat


    hbw balingen/weilstetten spielt ständig mit siebtem feldspieler, zoran djordcic hat letzte saison in wallau damit ein paar tore gemacht.


    Die Avantgardisten haben vielleicht noch nie en Spiel der HBW Balingen/Weilstetten gesehen und Zoran Djordcic ist ebenfalls ein Avantgardist :hi:


    Gruß, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • Der Unterschied w/m kommt aus dem ht-Beitrag ("in der weibliche D- und C-Jugendsind Wurfkraft und-präzision noch nicht ausreichend ausgebildet") und macht die Diskussion ggf. interessanter.

  • harmi - du und ich, wir habens schon miteinander... ;)


    de ball läuft nicht schneller, weil der weg kürzer wird, sondern weil die kürzere distanz deinen spielerinnen das fangen & passen erleichtert. das ist eine technische komponente. die distanz ist sozusagen unabhängige variable.


    mir gehts hier nur um den oben angesprochenen artikel. und da kann man etwas beobachten, was mir häufig im zusammenhang mit trainer-weiterbildungen auffällt. da wird etwas präsentiert, was natürlich neu ist, logisch, sonst bräuchte man es ja auch nicht zu präsentieren oder gar zu veröffentlichen. weshalb jeder wissenschaftliche artikel einen vermeintlich neuen aspekt abdeckt.
    der einsatz eines siebten feldspielers ist nicht neu an sich - neu ist hier höchstens die taktische reaktion des autors auf die regeltechnische entwicklung. anderswo ist das nichts, was den anspruch einer innovation rechtfertigt. und ja, auch ich habe immer schon gerne mit siebtem feldspieler agiert. und nicht in der letzten sekunde, wie das der o.a. autor anführt.

  • Neu für mich ist die Idee der Übertragung auf den Jugendbereich. Vor etlichen Jahren wurde bei den Herren von Riemann Eutin schon mal mit angreifendem TW gespielt. Sehr erfolgreich übrigens. Der damalige Trainer ließ auch eine Herrenmannschaft 60 Minuten Manndeckung spielen und hat später auch mal mit zwei RL spielen lassen.


    Ich hatte das schon ganz vergessen, obwohl ich die Ideen damals faszinierend fand.


    Für den Jugendbereich stellt sich natürlich schon die Frage, ob bei der Spielweise Ausbildung oder Erfolg im Vordergrund stehen.


    In der Grundlagenschulung sollen nach RTK die Grundelemente der Manndeckung ausgebildet werden. Dafür ist ein Spiel in Gleichzahl zunächst die Voraussetzung. Erst wenn die Manndeckung beherrscht wird, halte ich einen Überzahlangriff für angebracht, da Spielanfänger ansonsten zu sehr verwirrt werden.

  • Zitat

    Original von härter_schneller
    harmi - du und ich, wir habens schon miteinander... ;)


    was uns beiden doch wohl nix ausmacht. :D


    Abnicken und Ja sagen ist langweilig


    Zitat


    de ball läuft nicht schneller, weil der weg kürzer wird, sondern weil die kürzere distanz deinen spielerinnen das fangen & passen erleichtert. das ist eine technische komponente. die distanz ist sozusagen unabhängige variable.


    einverstanden ;)


    aber er läuft schneller :D


    Zitat


    mir gehts hier nur um den oben angesprochenen artikel. und da kann man etwas beobachten, was mir häufig im zusammenhang mit trainer-weiterbildungen auffällt. da wird etwas präsentiert, was natürlich neu ist, logisch, sonst bräuchte man es ja auch nicht zu präsentieren oder gar zu veröffentlichen. weshalb jeder wissenschaftliche artikel einen vermeintlich neuen aspekt abdeckt.
    der einsatz eines siebten feldspielers ist nicht neu an sich - neu ist hier höchstens die taktische reaktion des autors auf die regeltechnische entwicklung. anderswo ist das nichts, was den anspruch einer innovation rechtfertigt. und ja, auch ich habe immer schon gerne mit siebtem feldspieler agiert. und nicht in der letzten sekunde, wie das der o.a. autor anführt.


    dann erzähl mal ...


    Gruß, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • erzähl mal von positiven oder negativen Erfahrungen, du schriebst ja vom 7. Feldspieler, den du eingesetzt hast.
    welche Altersstufe war das, welche Vor- oder Nachteile hast du gesehen, usw. ?



    ich überlege gerade, ob unser Keeper am Samstag mal mit nach vorne soll (rein innovativ) :D


    Es juckt mir förmlich in den Fingern. Man wird mich zum wiederholten Male erst mal für bekloppt halten, aber das bin ich ja gewöhnt...


    Gruß, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

    Einmal editiert, zuletzt von harmi ()

  • vorteil?
    wenn erfolgreich => führt zum tor.
    nachteil?
    wenn gegners antwort besser => führt (oft) zum gegentor.


    und damit gilt dafür gleiches wie für die meisten anderen taktischen mittel auch.


    im jugendbereich ist das ganze für mich seit der spezialistenregel obsolet.
    im unteren bereich inklusive / abwärts der c-jugend hat das eh nichts verloren. oben heraus mag es möglich sein - wenn spielerInnen das mittragen.


    der kollege "ht-artikel" investiert ja auch eine enorme zeit in die schulung taktischer mittelchen bei seinen kids, zumindest schließe ich das aus dem artikel. das kommt für mich auf de gleichen ebene wie der heißgeliebte spielzug- (konzept)-handball im kinderbereich. zeitverschwendung.

  • :wall:


    ich hätte es wissen müssen


    :wall:


    warum stelle ausgerechnet ich ausgerechnet dir eine Frage?



    Hätte ich jetzt nicht erwartet...


    Zitat

    im jugendbereich ist das ganze für mich seit der spezialistenregel obsolet.
    im unteren bereich inklusive / abwärts der c-jugend hat das eh nichts verloren. oben heraus mag es möglich sein - wenn spielerInnen das mittragen.


    Ich frage am besten gar nicht mehr nach der Spezialistenregel. ?(


    Gruß, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • Ich komme von einer Vereinssitzung, für die ich meine Karte fürs Pokalviertelfinale hab sausen lassen müssen. Meine Anwesenheit war allerdings nicht wirklich erforderlich, so dass ich nun Streit suche. :devil:;) härter_schneller sollte mir jetzt besser nicht über den Weg laufen. :D


    Zitat

    Balljäger:
    In den verbindlichen Wettkampfstrukturen der RTK wird alles getan, um die Gleichzahl zu erhalten: Bei Zeitstrafen darf die Mannschaft ergänzt werden, um ein offensives Abwehrspiel weiter zu ermöglichen. Ein Dauerüberzahl 7:6 mit verkleinerten Räumen ist dann doch absurd!


    Vollkommen richtig! Aber deswegen muss hier kein Widerspruch sein. Niemand wird ernsthaft 7:6 zur Regel erheben wollen, es bleibt eine interessante exotische Ausnahme. Denn:


    Dank der Spezialistenregel (Wechsel nur im Angriff, harmi - immer noch unter Betäubung? ;) ) müsste man in der Jugend einen echten Torwart nach vorn schicken oder einen Feldspieler ins Tor. Wie viele Trainer können sich das erlauben (leider). Entweder finde ich wirklich die Graupen im Tor wieder oder aber die mehr oder minder Talentierten, deren handballerische Fähigkeiten in aller Regel "weggezüchtet" wurden. Ich habe in der Kreisauswahl immer wieder Keeper mit sehr guten Ansätzen, die entweder nicht werfen können oder im Feld herumlaufen wie Falschgeld. ;(


    Folge: 7:6 wird kaum jemals irgendwo Fuß fassen. Diejenigen Trainer, die es dennoch umsetzen, müssen gewisse Voraussetzungen geschaffen haben, damit sie es überhaupt spielen lassen können. Und um diese Mannschaften mache ich mir wenig Sorgen. Auf einem Trainerlehrgang vor einigen Jahren hat unser damaliger Bundeslehrwart z.B. angeregt, bei den Kindern alle zehn Minuten den Keeper zu wechseln. Ich habe das dankend aufgeschnappt, praktiziere das mit der wE heute noch und habe in der vierten Saison mit meinen 94er Mädchen immer noch keine "echte" Torhüterin. D.h., ich werde 7:6 ausprobieren und muss mir keine Gedanken machen, dass wir eine Bremse im Rückraum stehen haben oder einen Sandsack im Tor. SO MAN MICH LÄSST! Z.Z. sieht es so aus, als würde man mir diesen Spaß nun verbieten wollen. :wall:


    Querdenker müssen nicht den Handball bestimmen dürfen, sollten ihn aber bereichern dürfen. In einer Diskussion mit Renate Schubert z.B. beißt man da auf Granit. RTK und nichts links und rechts davon. ;(


    Zitat

    Balljäger:
    Außerdem: Der ht-Autor schreibt, dass er das System ab der E-Jugend einsetzt - nach meiner Erfahrung fallen in der weiblichen E-Jugend kaum/keine Tore von den Außenpositionen und kaum/keine Tore aus der Fernwurfzone ...


    Das ist ein weit verbreitetes Vorurteil. ;) Letzte Saison wollte ich mit meiner wE (dritte Saison bei mir) mal ganz vorne stehen. Wir haben uns auf Klammeraffendeckungen eingestellt und vor allem auch auf Maurermannschaften. In der Hinrunde - bei uns diente sie als Qualifikation - ließ ich die Mädchen bei den Jungs mitspielen, um sie darüber hinaus noch an ein höheres Tempo zu gewöhnen. Zweimal trafen wir auf eine Fleischmauer (von wem habe ich bloß diesen Ausdruck :P ), beide Teams hatten mit der Taktik nicht den Hauch einer Chance. Man muss sich nur die Mühe machen, den Mädchen das Werfen beizubringen, dann schießen E-Mädchen auch von 11 oder 12 m - schießen, keine Bogenlampen. Wir wurden übrigens nur Vizemeister. Auf eine Sache waren nämlich nicht vorbereitet: Barsinghausen war einfach besser. :lol:


    Edit:

    Zitat

    härter_schneller:
    im unteren bereich inklusive / abwärts der c-jugend hat das eh nichts verloren.


    Mag sein. Aber wenn ich damit den Gegner mal vor eine schwierige Aufgabe stellen kann, ohne grundsätzlich von meiner Linie abzuweichen, dann werde ich 7:6 auch mal einsetzen.


    Prognose zur verbindlichen Umsetzung der RTK: Störrische Trainer (oder Querdenker) werden nichts unversucht lassen, die neuen Spielregeln zu umgehen. Balljäger lässt ohne Kreisläufer spielen, weil er mehr Platz für 1:1 schaffen möchte. Dann spiele ich eben mit zwei (oder gar drei) Kreisläufern um meinen Shootern mehr Platz zu verschaffen. Irgendwann wird dies dann unterhalb der B-Jgd. verboten. Auch einlaufen wird dann auf die schwarze Liste gesetzt. Deswegen Finger weg von taktischen Pflichten in den Handballregeln - Regeln sind ein zweischneidiges Schwert!

    "The chicken are coming home to roost."

    Malcolm X

    Einmal editiert, zuletzt von Zickenbändiger ()

  • Zitat

    Original von Zickenbändiger
    :devil:;) härter_schneller sollte mir jetzt besser nicht über den Weg laufen. :D


    komm du nur.


    harmi - ich werde jetzt hier keine seitenweisen ergüsse zum thema damals-als verfassen. ist denn das thema siebter mann tatsächlich so ungewohnt? kann ich mir nicht vorstellen. das ist für mich einfach eines von vielen taktischen mitteln.


    zum eigentlichen thema - die rtk ist für mich nicht mehr als eine leitlinie. was der einzelne daraus macht, ist ihm / ihr überlassen. als hilfestellung für die papas und mamas, die überall in deutschland auf den bänken sitzen um dort ihren nachwuchs zu verwalten, ist sie sicher wertvoll. der einzelne zwerg lernt tatsächlich mehr, wenn er sich a la rtk austoben darf, als wenn er die hacken an den kreis genagelt bekommt. trotzdem wird so das potential der spieler nicht ausgeschöpft - denn dazu fehlt kompetentes training und das bedingt einen kompetenten trainer.
    sollte dieser seine nachwuchsspieler mit einem ganz anderen weg als in der rtk vorgesehen gut ausbilden - klasse!


    wer bin ich, ihm vorzuschreiben was er zu tun hat? die rtk ist ein ansatz - aber sicher nicht der einzige.

  • Aus aktuellem Anlass folgender kurzer Einwurf von mir :


    Für diejenigen, die etwas später in diesen thread einsteigen oder hier noch nicht so ganz im Thema stehen (sicherlich lesen hier nicht nur die "Experten" !?), noch mal im Hinblick auf die Begrifflichkeiten folgender wichtiger Passus aus Harmis Einstiegs-Post :


    "Seit einigen Jahren gibt es seitens des DHB eine (verbindliche?) Rahmentrainingskonzeption, in der die Trainingsinhalte für verschiedene Altersstufen festgelegt sind. Ein Teil dieser Trainingskonzeption sieht die offensive Deckung / Manndeckung in gewissen Altersklassen vor ..."


    Sicherlich ein wichtiger Teil, aber die RTK besteht nicht nur aus offensiver Abwher im Grundlagenbereich, sondern auch aus anderen, nicht ganz unwichtigen Empfehlungen !


    Das aber wie gesagt nur am Rande, mehr mag ich dazu nicht von mir geben !

  • Zitat

    Original von härter_schneller
    harmi - ich werde jetzt hier keine seitenweisen ergüsse zum thema damals-als verfassen. ist denn das thema siebter mann tatsächlich so ungewohnt? kann ich mir nicht vorstellen. das ist für mich einfach eines von vielen taktischen mitteln.



    :devil: :
    Nein harmi, du antwortest jetzt nicht mehr und lässt h_s links liegen und versuchst nicht, noch etwas aus h_s rauszukitzeln :rolleyes:


    :unschuldig: :
    komm harmi, frag noch einmal nach, h_s gibt dir bestimmt noch eine Antwort


    :wall: :wall: :wall:


    Für dich ist es vielleicht normal, andere haben vermutlich noch nicht mal von der RTK gehört. Drei kleine Sätze nur, biiiiitttttteeeee ;(


    Nein, lass es,


    wir versuchen es selbst.
    Unser Gegner wird sich Samstag verwundert die Augen reiben, Zuschauer (Eltern) werden uns anpöbeln, ob wir nicht schon zu sechst gut genug sind, der gegnerische Trainer wird seinen Mädels vorwerfen, dass sie zu blöde sind, den Ball lang über das Feld ins leere Tor zu werfen, "meine Eltern" werden mich zum wiederholten Male für bekloppt erklären, der Schiri wird nach dem Spiel im Regelheft blättern oder unseren genialen Schachzug in den Spielbericht eintragen, der Staffelleiter wird das Spiel für den Gegner werten, in den GN werden seitenweise Leserbriefe von emsländischen Moor-Anwohnern stehen, und harmi einen Eintrag in das kleine Handballtagebuch verfassen.......


    Und das alles nur, weil du mir nicht in drei kleinen Sätzen antworten willst und dies stattdessen in drei anderen Sätzen von meiner Frage abweichst :D;(


    Egal. Vergiss es einfach


    Zitat

    Original von Luuutz
    Sicherlich ein wichtiger Teil, aber die RTK besteht nicht nur aus offensiver Abwher im Grundlagenbereich, sondern auch aus anderen, nicht ganz unwichtigen Empfehlungen !


    Jepp. Aber ob die von allen verstanden werden? ?(


    Gruß, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

    Einmal editiert, zuletzt von harmi ()

  • Zitat

    Original von harmi

    wir versuchen es selbst.
    Unser Gegner wird sich Samstag verwundert die Augen reiben, Zuschauer (Eltern) werden uns anpöbeln, ob wir nicht schon zu sechst gut genug sind, der gegnerische Trainer wird seinen Mädels vorwerfen, dass sie zu blöde sind, den Ball lang über das Feld ins leere Tor zu werfen, "meine Eltern" werden mich zum wiederholten Male für bekloppt erklären, der Schiri wird nach dem Spiel im Regelheft blättern oder unseren genialen Schachzug in den Spielbericht eintragen, der Staffelleiter wird das Spiel für den Gegner werten, in den GN werden seitenweise Leserbriefe von emsländischen Moor-Anwohnern stehen, und harmi einen Eintrag in das kleine Handballtagebuch verfassen.......


    Gruß, harmi


    Genau harmi,
    probier es einfach mal aus....
    Und dann bist du am Sonntag bestimmt so nett, uns eine komplette Analyse zu geben. :sorry: (nicht sorry, sondern thanks)

  • Wer wissen will worüber ich mich so aufrege kann das in der
    HT 2/06, S. 16 ff
    nachlesen.


    Da ich im SKI-Urlaub war habe ich erst gestern Abend die Handballtraining zur Hand genommen.


    Innovationen ist das Zauberwort. Also ungewöhnliche Neuerungen in meinem Verständnis. Mal schauen.


    Welches Thema interessiert mich am meisten?


    Natürlich:
    Die Torfrau als Torjägerin im Grundlagentraining,
    ist das jetzt innovativ oder nur ungewöhnlich?


    Was schreibt Dietrich Späthe?

    Zitat

    „Eine sehr ungewöhnliche taktische Spielweise die aber- unter Ausbildungsgesichtspunkten- durchaus ihre Berechtigung hat“

    Ach so, da spielt jemand ohne Rücksicht auf die Ergebnisauswirkungen ein System das offensichtlich den grundlegenden Ausbildungsgedanken Rechnung trägt. BRAVO erst einmal. Jetzt also zum Artikel.


    Der Beitrag ist verfasst von Volker Hornkohl. Nach Einlesen in den Beitrag erkennt man dass der Verfasser also gleichzeitig der Verfechter dieser innovativen Taktik und auch der Trainer jener Mädchenmannschaft ist die nach dieser Taktik spielt. Hier zitiere ich einmal die Einleitung: „

    Zitat

    Bei unserem Trainingsbesuch ............ wurde sehr schnell deutlich, dass nicht der kurzfristige Erfolg, sondern die langfristige kreative Förderung der Spielerinnen – ganz im Sinne der Rahmenkonzeption des DHB – im Vordergrund steht“

    AHA, und wer kommt zu diesem Urteil? Ich kann keinen Verfasser erkennen, außer eben Volker Hornkohl. Da sage ich mal: Eigenlob stinkt und wer die Messlatte so hoch legt muss sich nicht wundern wenn er sie denn reißt. Und dieses reißen der Messlatte macht Volker Hornkohl denn auch mit Anlauf, und mit ihm Dietrich Späthe der einer reinen ergebnisorientierten Taktik das Gütesiegel „DHB-Rahmenkonzeption geprüft“ gibt. Ein Gütesiegel das diese Taktik nicht im Ansatz verdient. Ein paar Beispiele gefällig?


    Erst einmal werden willkürlich ein paar Fakten aufgezählt die Kompetenz vermitteln sollen. 2. in der Bezirksliga, die wenigsten Gegentreffer, Kollege Hornkohl führt eine interne Torschützenliste und seine Spielerinnen, die offensichtlich seid der E-Jgd. so spielen, stehen voll hinter der Spielweise. WOW .
    Ergebnisorientierung, und nichts anderes ist der Hinweis auf die Tabellensituation, gleich am Anfang des Berichts, das hätte man geschickter verstecken können.
    Was haben die wenigsten Gegentreffer mit der Angriffstaktik zu tun? Ohne zu wissen was die Mädels von Volker Hornkohl tatsächlich spielen behaupte ich einmal das die wenigsten Gegentreffer ein Mix aus guten Torfrauen und einer sehr defensiven 4-2 Deckung sind. Ob das Besselgymnasium eine Partnerschule des Sports ist, oder wird, ist auch nicht unbedingt unter dem Punkt wichtige Informationen zu buchen. Vielmehr wirkt es wie der Versuch ständig die Kompetenz des Verfassers ins Licht zu rücken.


    PUH, das wird lang. Wenn ich wirklich alles schreibe was mir so durch den Kopf geht werde ich sicher aus der HE geworfen. Einiges wurde ja schon oben geschrieben. Den Beitrag von Balljäger unterschreibe ich mal in weiten Teilen.
    Nur noch zu den Hauptkritikpunkten aus meiner Sicht. In der RTK war für die Altersklasse 10 – 14 nie eine 4-2 Deckung vorgesehen. Kollege Hornkohl jedoch zwingt den Gegner zu dieser Deckung. Das ist zwar regelkonform (in Westfalen) aber ganz sicher nicht im Sinne der DHB-RTK. Kollege Hornkohl will die Regelauslegungen zur RTK zu seinen Gunsten auslegen und macht das nicht ungeschickt. Wenn jedoch der Gegner taktisch mit einer 6-0 reagiert, beruft sich Hornkohl auf jene Regelauslegung die er umgehen will. Das ist schlicht und ergreifend nur eines, nämlich unverschämt. An anderer Stelle beschwört er dann eine kurzfristige Einzelmanndeckung gegen die Langpassspezialisten. Das ist auch nicht regelkonform im Sinne des HV Westfalen. Aber Kollege Hornkohl dreht das halt so wie er es gerade braucht.


    Zitat

    „Hat man gegen Spielende ‚nichts mehr zu verlieren’ macht der Einsatz des Torwarts als 7. Feldspieler aus meiner Sicht mehr Sinn als die oft und vielfach leider erfolglos praktizierte Manndeckung.“

    AHA?????? Vielleicht können wir uns ja mit Volker Hornkohl darauf einigen das die Erfolgsaussichten der eingesetzten Taktik massiv davon abhängen ob wir den Ball haben oder ihn erobern wollen. Irgendwie macht es keinen Sinn eine Angriffstaktik und eine Abwehrtaktik gegeneinander zu gewichten. Sollte ich den innovativen Teil übersehen haben bitte ich um eine PN. Nur mein unerschütterlicher Glaube in die Kompetenz der Handballtraining lässt mich weiterlesen und in mir reift die Frage ob mir vielleicht nur die Intelligenz zum Verstehen fehlt.


    Zitat

    „Auch der Gegner lernt im positiven Sinne der DHB-Konzeption“


    Jetzt geht mir aber so langsam der Hut hoch. Ich möchte mit meinen Mädels eine 1-5 Deckung spielen. Und zwar im Sinne der DHB-RTK. Und wenn dann ein Trainer daher kommt und mich mit seiner 3-4 Angriffstaktik dazu zwingt von dieser Idee abzuweichen ist das schon nervig genug. Wenn dann aber noch behauptet wird, das wäre ja positiv für meine Mädels, dann ist Schluss mit lustig. Das Volker Hornkohl ergebnisorientierte Taktik einsetzt ist die eine Seite. Seine Missionierungsbemühungen kann er sich verkneifen. Zumal sie schlicht und ergreifend nicht der wahre Grund für sein Handeln sind. Tabellenplatz und die wenigsten Gegentreffer sind Motiv für sein Handeln. Und das ist auch o.k. so, aber dann sollte er auch dazu stehen.


    Gut ist auch der Teil in dem beschrieben wird das ja der Gegner ganz im Sinne der RTK ballorientiert decken muss. Falsch, bei so viel Güte muss man ja wohl von „decken darf“ sprechen. Quatsch, total falsch. Hier verwechselt Hornkohl das taktische, räumliche zur Ballseite verschieben und verdichten einer Raumdeckung mit der in der RTK gewünschten Ballorientierung in der 1-1 Situation. Die Frage nach der Kompetenz von Kollege Hornkohl stellt sich mir nicht mehr. Sie ist beantwortet.


    Mit das Beste und auch entlarvendste sind dann die Fotos die zeigen wie die Spielerinnen bei den Grundspielen auf platten Füssen an den 6-m getackert sind. Wenn das die RTK ist verbrenne ich sofort mein Handballhandbuch Band 3. Auf den Fotos wird alles mögliche geschult, aber niemals eine offensive, antizipative Spielweise der Defensive. Volker Hornkohl geht genauso vor wie die Kollegen die lieber eine 6-0 spielen würden. Aber Hornkohl hat es wahrhaftig geschafft sich für diesen inhaltslosen Taktikschwachsinn auch noch das DHB-Gütesiegel von Dietrich Späthe abzuholen. Mindestens dafür gebührt ihm Respekt.


    Warum sich

    Zitat

    Mut, Risikobereitschaft und Selbstvertrauen mit dieser taktischen Spielweise sehr gut entwickeln

    bleibt dann auch das Geheimnis von Volker Hornkohl. Aber wer so viele Seiten füllen will braucht neben vielen bunten Fotos auch noch ein paar Phrasen. Die oben genannten Eigenschaften sind persönlicher Natur und entwickeln sich ganz sicher nicht anders bloß weil man einmal die Woche mit 7 gg 6 spielt. Am Ende gibt es dann noch eine der beliebten Rundumschelten gegen die Eltern der gegnerischen Mannschaften. Ein inhaltsschwerer Satz und der Bericht ist rundum perfekt. Übrigens hat der Erneuerer des Mädchenhandballs, Volker Hornkohl, recht wenn er sagt:

    Zitat

    „Ich meine, dass das Handballspiel noch viele Entwicklungsmöglichkeiten hat, wenn man den Mut zu etwas völlig Neuem aufbringt!“

    Nur leider gibt es an dieser Taktik nichts Neues, schon gar nichts völlig Neues. Aber wer seinen Beitrag mit so viel Mut zur Selbstüberschätzung beginnt darf ihn wohl auch so beenden.


    Mein persönliches Resumee: Da spielt jemand eine ergebnisorientierte Taktik in der weiblichen C-Jugend und darf das auch gerne tun. Nur warum alle zahlenden HT-Leser über 9 (in Buchstaben neun) Seiten daran teilhaben dürfen, das erschließt sich mir nicht. Aber vielleicht bin ich da einfach nicht innovativ genug. Der eine Euro den ich für diesen Bericht beisteuern durfte hätte ich gerne anderweitig verwendet. Aber das geht wohl nicht.


    Ansonsten Herr Späthe, das war mal gar nix. In meiner Schulzeit gab es da nur ein einziges Urteil: Thema verfehlt, sechs, setzen.

    Wer nur zurückschaut, sieht nicht, was auf ihn zukommt