ZitatUS-Milliardär kauft Color-Line-Arena
HAMBURG - US-Milliardär Philip F. Anschutz hat für rund 75 Millionen Euro die Hamburger Color-Line-Arena gekauft. Sie gehörte der finnischen Mediengruppe Rautakirja. Anschutz besitzt weltweit Veranstaltungshallen und Sportteams. Auch die Eishockeyklubs Hamburg Freezers und Eisbären Berlin gehören zum Imperium, Weltstars wie Jon Bon Jovi stehen bei Anschutz unter Vertrag. "Wir wollen Hamburg auf die Weltkarte des Entertainments bringen", sagt Detlef Kornett, Europachef der Anschutz Entertainment Group.
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ZitatAlles anzeigenColor Line Arena steht vor dem Verkauf
Der US-Weltkonzern Anschutz übernimmt die Halle und investiert in Service und Programm. Hamburger Konzertveranstalter beobachten die Entwicklung argwöhnisch. Sie befürchten eine wachsende Konkurrenz in der Stadt, sollte Anschutz vorhaben, als die Arena nur zu vermieten.
Foto: pa/dpaDas Namensschild der Color Line Arena kann auch unter einem neuen Besitzer zunächst hängen bleiben. Hier gibt es noch Verträge, die frühestens in drei Jahren ablaufen
Lange wurde spekuliert, jetzt ist es durchgesickert: Die Color Line Arena wird verkauft. Nach Informationen von WELT ONLINE will die amerikanische Anschutz Entertainment Gruppe (AEG) die Sport- und Konzerthalle am Volkspark übernehmen. Damit steigt einer der größten Unterhaltungskonzerne der Welt in Hamburg ein. Anschutz betreibt einige der größten Arenen und Theater in den USA und Europa. Zudem gehören der Gruppe, die rund 45 Firmen umfasst, auch 15 Sportmannschaften. Darunter der Fußballclub Los Angeles Galaxy, der kürzlich mit der Verpflichtung von Weltstar David Beckham für Furore sorgte. Anschutz ist zudem Besitzer der Berliner Eisbären und der Hamburg Freezers, des Profi-Eishockeyteams, dessen Heimat die Color Line Arena ist. Schlagworte Color Line Arena Anschutz Veranstalter Jahnke Derzeitiger Besitzer der Arena ist die finnische Mediengruppe Rautakirja, welche die JHC-Arena Holding vor zwei Jahren vom finnischen Investor Harry Harkimo übernommen hat. Rautakirja will sich auf das Kerngeschäft konzentrieren und die Color Line Arena verkaufen. Offiziell will niemand etwas dazu sagen. Wie WELT ONLINE erfuhr, könnten die Verträge aber bereits in den kommenden Tagen unterzeichnet werden.
Kaufpreis zwischen 40 und 59 Millionen Euro
Der Kaufpreis ist unbekannt. Er soll aber deutlich unter den damaligen Baukosten von 83 Millionen Euro liegen. Dem Vernehmen nach soll Anschutz bereit sein, zwischen 40 und 50 Millionen Euro für die fünf Jahre alte Arena auszugeben. Die Color Line Arena läuft unter der glücklichen Hand des Geschäftsführers Uwe Frommhold seit zwei Jahren profitabel. Anschutz will das Haus mit deutlichen Investitionen in den kommenden zwei Jahren weiter entwickeln. So soll der Premium-Business-Bereich verbessert werden. Sowohl Service als auch Programm der Arena bekommen nach der Vorstellung von Anschutz noch mehr Profil. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Los Angeles hat also strategische und operative Interessen an der Color Line Arena. AEG ist nämlich nicht nur Inhaber einiger der größten Arenen, sondern produziert selbst Entertainment-Veranstaltungen. Mit der Übernahme der Color Line Arena rückt diese noch mehr in den Fokus großer Konzert- und Sportveranstaltungen. Derzeit hat die Arena drei Restaurants, vier Bars und 16 Imbiss-Stände in den Umläufen. Maximal 16.000 Zuschauer fasst die Arena. AEG baut derzeit in Berlin Deutschlands größte Veranstaltungshalle mit dem Namen „O* World“. Erst kürzlich hat das Unternehmen in London den früheren Millennium Dome umgebaut. Bereits vor zwei Jahren hatte es erste Gerüchte über einen Verkauf der Arena gegeben. Damals warb eine Münchener Investmentfirma mit dem Objekt, dessen Bau 83 Millionen Euro verschlungen hat. Doch die Eignerin der Halle, die JHC-Arena Holding, wies jegliche Verkaufsabsicht zurück. Schlagworte
Color Line Arena Anschutz Veranstalter Jahnke Bei Hamburgs Konzertveranstaltern wird die Entwicklung nicht ohne Argwohn gesehen. Hauke Tedsen, Geschäftsführer der Konzertdirektion Karsten Jahnke sagte: „Entscheidend ist die Frage, was die neuen Besitzer vorhaben. Wenn sie selbst örtliche Veranstalter werden wollen, dann entsteht uns ein Mitbewerber. Wollen sie bloß vermieten, ändert sich vermutlich gar nichts.“ Die Erfahrung aus anderen Städten zeige, dass Eigentümer großer Hallen die örtlichen Veranstalter nicht vor den Kopf stoßen sollten. „Denn die gehen schließlich auch ins Risiko“, so Tedsen.
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