1.FC Nürnberg Handball

  • Quelle: handball-world.com:


    Aus der Insolvenzmasse des deutschen Meisters 1.FC Nürnberg wollten fünf Spielerinnen nach Regensburg kommen, aber das sei noch nicht machbar für den ESV gewesen, wie Abteilungsleiter Dieter Müller der „Mittelbayrischen“ sagte: „Der Aufstieg wäre so gut wie in der Tasche, aber am Ende der Saison hätten wir 350.000 Euro Miese. Vereine anderer Sportarten machen das und bitten anschließend die ganze Stadt um Hilfe, wir nicht.“



    350.000 für fünf Spielerinnen??? Sind die Nürnbergerinnen tatsächlich so teuer oder sucht Regensburg nur nach einer Ausrede, warum sie trotz des neuen Sponsors keine schlagkräftige Mannschaft zusammen haben?


    http://www.handball-world.com/…ws.php?GID=2&auswahl=7886

  • Wieso teuer?geh doch nur mal von 5000.- mtl.(brutto) aus das mal 12 und mal 5 da bist doch schon bei 300000.-€.Und das sind sicher keine Spitzengehälter. ?(

  • Ok. Wenn deine Theorie stimmt, und das keine Spitzengehälter sind, sondern Durchschnitt, dann wären wir bei einem 14er Kader bei einem Etat von 840.000... Du weißt aber schon, dass du hier im Frauenhandball-Forum bist, oder?

  • Erst mal würde ich bedenken, dass es bei den fünf Nürnbergerinnen vermutlich nicht um die Spielerinnen geht, die bereits in der Bundesliga untergekommen sind. Das würde dann ja wohl eher Stockhorst, Schorradt, Jäger,... betreffen.


    Neben dem Gehalt kommen ja auch Auto und Wohnung im Normalfall als Kosten für den Verein dazu. Es gibt durchaus Vereine bei denen dieser Etatbereich realisiert wird (und das ist nicht nur Leipzig). Naja, es kann ja jeder mal reinschreiben, welche Preisspanne er in der Bundesliga so erwartet. Ist schon interessant, was für Nummern da manchmal durch die Gegend geistern.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • Zitat

    Neben dem Gehalt kommen ja auch Auto und Wohnung im Normalfall als Kosten für den Verein dazu. Es gibt durchaus Vereine bei denen dieser Etatbereich realisiert wird (und das ist nicht nur Leipzig)...

    Zitat

    Ok. Wenn deine Theorie stimmt, und das keine Spitzengehälter sind, sondern Durchschnitt, dann wären wir bei einem 14er Kader bei einem Etat von 840.000... Du weißt aber schon, dass du hier im Frauenhandball-Forum bist, oder?


    5000,- EUR sind monatlich nicht viel


    1. müssen auch die Arbeitgeberanteile mit eingerechnet werden
    2. sind Mietkosten und Betriebskosten einer Wohnung ein hoher Anteil
    3. Auto = Leasingkosten, Steuer, Versicherung, Sprit, Werkstatt und (!) Versteuerung des geldwerten Vorteils
    4. ist bei einem 14ner Kader das Gefälle zwischen ein bis zwei Spitzenspielerinnen und Nr. 13 und 14 sehr hoch!


    wenn alles über die Bücher geht (also die Anstellungen auch bei den Vereinen sind), wie ja zunehmend von der HBVF bei den Lizenzierungen verlangt, dann ist man schon mind. mit der o.g. Summe dabei!

  • Wenn Nürnberg in dieser Größenordnung gezahlt hat, dann wundert mich nix.


    Bei einem Verein om unteren Bereich der 1. Buli Frauen und im oberen Bereich der 2. Buli geh ich derzeit von einem Gesamtetat von ca 300 000 Euros jährlich aus. Bei den Spitzenvereinen, die um Spitzenspielerinnen werben müssen und dabei mit ausländischen Vereinen in Konkurrenz stehen, sieht das wohl deutlich anders aus.... und so erklären sich dann die extrem unterschiedlichen Gehaltsvorstellungen. :cool:

    .... und im übrigen bin ich der Meinung, dass alle Gymnasien abgeschafft gehören !


    Nicht der Abgrund trennt, sondern der Niveauunterschied. (Lec)

  • Zitat

    Bei einem Verein om unteren Bereich der 1. Buli Frauen und im oberen Bereich der 2. Buli geh ich derzeit von einem Gesamtetat von ca 300 000 Euros jährlich aus. Bei den Spitzenvereinen, die um Spitzenspielerinnen werben müssen und dabei mit ausländischen Vereinen in Konkurrenz stehen, sieht das wohl deutlich anders aus.... und so erklären sich dann die extrem unterschiedlichen Gehaltsvorstellungen


    Aber genau deshalb ist ja auch der teilweise extreme Leistungsunterschied bzw. -abfall in den Ligen bzw. zwischen den Ligen zu erklären.


    Und dazu kommt, das bei einigen Vereinen noch die Praxis gängig ist, die Spielerinnen nicht oder nur gering selber zu bezahlen, sondern die Finanzierung durch Direktanstellung in Vollzeitstellen bei Sponsoren bei gleichzeitiger Teil- oder Vollfreistellung für den Sport zu gewährleisten.
    Und schon tauchen diese Summen nicht mehr in den Etats auf - aber auch nicht z.B. bei der Berufsgenossenschaft, so das diese Spielerinnen nicht oder nur ungenügend bei Sportunfällen versichert sind.
    Dagegen will die HBVF vorgehen.
    (Das Urteil unzulässiges "Scheinarbeitsverhältnis" fiel schon im Männerhandball)
    Und fragt doch mal die Spielerinnen, die von ihrem Verein oder von einem Sponsor ein Auto gestellt kriegen, ob sie schon mal was vom Versteuern des geldwerten Vorteils gehört haben (ich glaube monatlich 1% vom Listenpreis des Autos) - da kriegen bestimmt so einige große Augen (denn sie müßten das bezahlen!). Einige Vereine werden auch das für sie bezahlen, aber alle? Oder die Sponsoren?


    Nicht umsonst braucht man z.B. in Frankreich für die jeweilige Liga einen Mindest-Etat (ansonsten kein Aufstieg) - wurde auch schon bei der HBVF diskutiert - zum Schutz der Spielerinnen!!!


    P.S. die Finanzbehörden bzw. die Berufsgenossenschaft in Deutschland haben schon die Ohren gespitzt!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Anton ()

  • na dann darf man ja gespannt sein, wen es da in den nächsten monaten noch zerlegt.


    5.000 euro im monat war aber wohl auch in nürnberg nicht üblich. schon gar nicht für die nachwuchsspieler, um die es hier gehen dürfte - wie meteo ja bereits angemerkt hat. also dürften die 350.000 wohl eher eine luftnummer sein ...

  • Soweit ich weiß, haben die Nachwuchsspielerinnen Stockhorst 1 und 2, Jäger, Gebhard und Pschorradt außer einem Dienstwagen gar nix gekriegt.

    «Ich habe noch nie weniger als alles gegeben.»
    (Beck, Franziska; 30.04.2009, NZ)

  • einen "dienstwagen" hatte meines wissens nur eine stockhorst. der rest - teilweise u18 - nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Troya ()

  • Hast Recht, logisch - unter 18...


    Wollte nur sagen, dass die Nachwuchskräfte quasi nur für ihre eigene Karriere für lau mitgespielt haben. Irgendwo oben wurde nämlich behauptet, dass da quasi Geld ohne Ende geflossen ist.
    Manche im Umfeld haben sich über das "Ausnutzen" der jungen Spielerinnen aufgeregt, ich finde das eigentlich grundsätzlich O.K (nicht das Ausnutzen sondern das Lernen).
    Kommt jetzt auch einigen zugute - nur leider woanders...

    «Ich habe noch nie weniger als alles gegeben.»
    (Beck, Franziska; 30.04.2009, NZ)

  • Wer hätte da reden können?
    Der alte Verein war quasi schon tot, der neue Verein wurde erst vor zwei Wochen gegründet....
    Und da waren alle schon unter Dach und Fach.

    «Ich habe noch nie weniger als alles gegeben.»
    (Beck, Franziska; 30.04.2009, NZ)

  • es ist zwar richtig, dass der neue verein erst vor zwei wochen gegründet wurde. die vorarbeiten dazu liefen aber ja schon länger. auch bereits zu einem zeitpunkt als noch längst nicht alles unter dach und fach war. da hat es aber niemand für nötig erachtet, zu versuchen, die spielerinnen bei der stange zu halten. auch aktuell passiert das nur sehr halbherzig. und daher bin ich grad ein wenig skeptisch ...

  • Das ist doch schon seit Wochen bekannt. Viel Glück den Beiden.


    Ich bin jetzt sehr gespannt, welche Spielerinnen in der Bayernliga antreten werden. Wäre schön, wenn hier mal jemand was drüber schreiben würde.


    Aber bitte nicht wieder über unfähige Manager und sonstige Versäumnisse sondern Fakten.

    «Ich habe noch nie weniger als alles gegeben.»
    (Beck, Franziska; 30.04.2009, NZ)

    Einmal editiert, zuletzt von Heimerl ()

  • Neustart der «Club»-Frauen in der Bayernliga


    Nach der Insolvenz und dem Rückzug aus der Handball-Bundesliga ist der Neustart der Nürnberger Handballerinnen in der Bayernliga endgültig gesichert. Das Präsidium des Bayerischen Handballverbandes (BHV) übertrug dem neu gegründeten Verein 1. FC Nürnberg Handball 2009 nach Rücksprache mit dem bisherigen Club und dem Bezirk Mittelfranken die Spielberechtigung für diese Klasse.


    Nach Angaben des Nachfolgevereins ist Trainerin Cora Schardt derzeit dabei, ein Team für die kommende Bayernliga-Saison zusammenzustellen. Im Notfall sollen die frühere Bundesliga- Torhüterin Marianna Gubova, Ex-Nationalspielerin Agnieszka Tobiasz und Ex-Bundesliga-Torhüterin Elke Kottenstein für Unterstützung sorgen. Für alle drei Spielerinnen seien Spielerpässe beantragt worden.


    Nach einem langjährigen Kampf ums finanzielle Überleben hatte der in der vergangenen Saison entthronte deutsche Meister 1. FC Nürnberg vor zwei Monaten wegen Zahlungsunfähigkeit Insolvenzantrag gestellt.


    Quelle:
    http://www.hbvf.de/news.php?GID=2&auswahl=7902

    Einmal editiert, zuletzt von Maddrax ()

  • 13.07.2009 Nürnberger Zeitung


    Aufatmen bei den Handballerinnen
    Club-Frauen spielen definitiv in der Bayernliga


    NÜRNBERG - Der Frauen-Handball in Nürnberg lebt. Vor dreieinhalb Wochen wurde das Kind 1. FC Nürnberg Handball 2009 geboren. Seine ersten Schritte darf es künftig in der Bayernliga tun.


    Das Präsidium des Bayerischen Handball-Verbandes (BHV) übertrug nach Rücksprache mit dem bisherigen Club und dem Bezirk Mittelfranken die Spielberechtigung für die vierte Liga. Dort, wo man vor einem Jahr noch Champions-League-Träumen nachhing, löste diese Nachricht ehrliche Erleichterung aus. «Wir glaubten zwar an das Startrecht für die Bayernliga, doch wussten wir, dass es eine ,Kann-Entscheidung‘ des Verbands ist. Entsprechend glücklich sind wir über diese Entscheidung», sagte Pressesprecherin Susanne Kottenstein.


    Der 1. FCN 2009 übernahm damit die Lizenz von der zweiten Mannschaft des alten Vereins, die in der vergangenen Bayernliga-Saison auf Rang acht gelandet war. Nach Wochen der Ungewissheit können die Planungen für die neue Saison anlaufen. Die Club-Frauen werden sich dabei an die Probleme gewöhnen müssen, die ein Viertligist so zu tragen hat. Ein potenter Sponsor ist nicht in Aussicht, stattdessen sollen viele Schultern einen konkurrenzfähigen Etat stemmen. «Jeder Betrag hilft uns», macht Kottenstein deutlich.


    Das dilettantische Geschäftsgebaren früherer Club-Handball-Zeiten hat Spuren hinterlassen. «Wir müssen an unserem Image arbeiten, um wieder Vertrauen zu wecken», meinte Trainerin Corina Schardt (früher Christenau), die gegenwärtig mit der Kaderplanung beschäftigt ist.


    Eine Mischung aus A-Jugendlichen, letztjährigen Bayernliga-Spielerinnen wie Miriam Schulz und zwei, drei Neuzugängen für das Tor und den Rückraum wird mit der Mission Klassenerhalt betraut. Im Notfall sollen die früheren Bundesliga-Torhüterinnen Marianna Gubova und Elke Kottenstein sowie Ex-Nationalspielerin Agnieszka Tobiasz auflaufen. «Es wird ein Jahr der Orientierung», sagte Schardt. Solch realistische Töne war man vom Club bislang nicht unbedingt gewöhnt.


    Siegmund Dunker


    Quelle: http://www.nz-online.de



    Na prima, dann hat man inkl. der vorhandenen schon mal mindestens vier TW im Kader, wenn das nichts ist ...

  • Besser vier als keine, oder?!?!!

    «Ich habe noch nie weniger als alles gegeben.»
    (Beck, Franziska; 30.04.2009, NZ)