Aktive, A-Jugend oder eine andere Jugend ?

  • Hallo zusammen,


    werde demnächst eine Trainerausbildung beginnen.Nun ist meine Frage dazu:Sollte ich dann mit dem C-Trainerschein eine Aktive-Mannschaft
    oder eine Jugendmannschaft übernehmen ?


    Danke im Vorraus

  • Vielleicht stellst Du dir die Frage mit welchem "Klientel" Jugend oder Aktive Du besser zu recht kommst ...?

  • Ich musste etwas schmunzeln als ich Dein Post gesehen habe. Vor einem guten Jahr wolltest Du noch Schiedsrichter sein, und jetzt Trainer. Hoffentlich hast Du diesmal etwas mehr ausdauer.
    Was Du dann trainierst, hängt dann von Deinem Typ ab. Manche arbeiten lieber mit Kindern, andere mit Jungendlichen oder Erwachsenen.

  • @ Suomi
    Habe letztes Jahr meine Schiri-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und möchte nun etwas neues machen !!!

  • Meistens ist es anders herum, dass man erst eine Mannschaft übernimmt und wenn man dabei bleibt macht man den Trainerschein. Vllt kannst du ja parallel zum Lehrgang mal bei verschiedenen Altersklassen reinschaun und schauen was dir liegt. Ich würde dir allerdings raten mit der Jungend zu beginnen. Welche man dir anvertraut liegt auch am Verein.

  • Entchen:
    Da muss ich dir Recht geben. Ich habe zwar auch Lehrgänge und Trainerscheine gemacht, allerdings aus dem Grund, weil ich die Spieler/innen noch besser trainieren wollte. Ich habe mir also in jedem Lehrgang neue Impulse und neue Traingsmöglichkeiten angeeignet.(Wer immer das gleiche trainiert, wird langweilig). Positiver Nebeneffekt: man wird, (zumindest in meinem Landesverband), auch dahin geschult, nachhaltig und zeitgerecht zu trainieren, um die Kinder auf längere Sicht an den Handball zu binden. Ein Trainerschein macht zwar immer Sinn, aber wenn ich schon vorher Trainingserfahrung habe, hilft er mir auf jeden Fall noch mehr.

  • Es kommen noch weiter Dinge dazu die du beachten solltest, eine C Lizenz ist kein Freischein irgendeine Mannschaft zu trainieren, du bist doch bestimmt in einem Verein mitglied.
    Dort solltest du meiner Meinung nach als erstes Anfangen!


    Mit Ideen von wegen ich übernehme erstmal eine Herrenmannschaft, ohne irgendwelche Trainererfahrung, kann es nur in die Hose gehen!! Ich hatte schonmal so einen ´´neuen´´ Trainer, er wurde von der Mannschaft zerfleischt!! Es waren Spieler dabei mit ´´höherer´´ Spielerqualifikation und es waren auch Spieler dabei mit ´´höherer´´ Trainerqualifikation. Es war für beide Seiten kein Spaß!!!!!


    Schau in deinem Heimatverein wie du helfen kannst und verdien dir somit deine Sporen!!!!

    Defence makes the Difference

  • Hi Robrie,
    ich kenn da zufällig einen Verein in deiner Nähe, der dringend Jugendtrainer sucht. Kannst da ruhig mal eine Jugend übernehmen und die ersten Erfahrungen als Trainer sammeln. Bevor du wer weiß wie viel Geld in eine Trainerasubildung steckst solltest du erst einmal schauen, ob das was für dich ist. Liegt nicht jedem.
    Liebe Grüße
    couglyn

    "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" (Immanuel Kant)


    "Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun." (Orson Welles)


    „Ein Problem ist halb gelöst, wenn es klar formuliert ist.“ (John Dewey)

  • Hey Couglyn,
    könntest du mal bitte in Erfahrung bringen für welche Jugend gesucht wird ?
    Oder soll ich dem Vorstand eine Mail schicken ?


    Danke im Vorraus


    Robrie

  • Also ich würde versuchen direkt mit dem Vorstand zu sprechen. Die wollen ja schließlich auch wissen, wenn sie da eventuell als Trainer nehmen. Und ich würde auch erstmal Erfahrungen sammeln. Da hängt doch so manches noch dran, was man sich gar nicht vorstellen kann. Den Schein kann man ja immer noch machen.

  • Robrie: Frag mal den Ingo

    "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" (Immanuel Kant)


    "Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun." (Orson Welles)


    „Ein Problem ist halb gelöst, wenn es klar formuliert ist.“ (John Dewey)

  • Hi Robrie. Wenn Du also demnächst in der Sportschule Steinbach aufläufst (ich denke, da machst Du als Südbadener Deinen Schein), dann wird sich das ja auch 1 Jahr oder 2 Jahre hinziehen. Die Zeit würde ich nutzen, meine ersten Erfahrungen als Trainer in der JUGEND zu sammeln, vielleicht mit einem älteren, erfahreneren Kollegen zusammen. Ich finde es prima, dass Du auch als Trainer fit sein willst. Nur: In diesem Bereich zählt Erfahrung unheimlich viel. Und da würde ich mal bescheiden anfangen, steigern kannst Du immer noch. Ich weiss ja nicht, wie alt Du bist, aber was hier schon über Erwachsenen-Mannschaften geschrieben wurde, stimmt schon. Sonst versaust Du Dir auch schnell die Trainer-Tätigkeit und verlierst die Lust. Bei den Kinder- und Jugendmannschaften ist so viel Spass dabei und Siege zählen mindestens genau so viel wie bei den Senioren. Viel Glück und nicht vergessen, Steinbach liegt in einer Weingegend...

  • @ Suomi
    Habe letztes Jahr meine Schiri-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und möchte nun etwas neues machen !!!


    Ich find toll, dass Du dem Handball etwas geben willst. Aber bedenke, wenn Du Trainer werden willst, musst Du langfristig planen. Vor allem als Jugendtrainer solltest Du etwas ausdauer haben.
    Was meine Vorredner geschrieben haben, trifft sehr gut zu. Versuche erstmal eine Mannschaft zu trainieren (lies vorher vielleicht ein paar Bücher darüber) und dann merkst Du recht schnell, ob Dir (und der Mannschaft) dies Spass macht. Wenn Du merkst das ist "Dein Ding", dann kannst Du zum Trainerkurs gehen.

  • Wenn du das Talent hast, Handball zu vermitteln, dann solltest du dies auch tun.
    Jedoch würe ich dir raten, erstmal in Kinder und Jugendbereich damit anzufangen.
    Nicht jeder kann dies von anfang an und muss dies erst lernen.

  • Bei den Kinder- und Jugendmannschaften ist so viel Spass dabei und Siege zählen mindestens genau so viel wie bei den Senioren. Viel Glück und nicht vergessen, Steinbach liegt in einer Weingegend...


    Im Kinderhandball sollte mE. der Spaß am Bewegung und dem Spiel mit dem Ball im Vordergrund stehen und nicht der sportliche Erfolg!!

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)


    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Im Kinderhandball sollte mE. der Spaß am Bewegung und dem Spiel mit dem Ball im Vordergrund stehen und nicht der sportliche Erfolg!!


    Verabschiedet Euch von dem Märchen, der sportliche Erfolg sei im Kinderhandball nicht wichtig! :verbot:
    Jeder, der trainiert, will Erfolge verbuchen. Auch Kinder sind so gestrickt, dass sie nach Anerkennung verlangen und dies im Sport durch Erfolge geschieht. Die Frage ist lediglich, wie ich sportlichen Erfolg definiere? Es sind ja nicht nur gewonnene Spiele als sportlicher Erfolg zu betrachten. Eine knappe Niederlage gegen einen guten Gegner, eine gelungene Abwehraktion, ein schön heraussgespieltes Tor, vielleicht das erste Tor eines neuen Spielers überhaupt, das Erlernen eines Sprungwurfes oder einer Torwarttechnik.... Ein guter Trainer, gerade im Jugendbereich, gibt den Spielern Ziele vor, die 1. erreichbar sind, 2. in Training und Spiel erarbeitet werden und 3. bei Erreichen einer Zielvorgabe ein positives Feddback geben. Dem besten Spieler meiner Mannschaft setze ich dabei andere persönliche Ziele als einem Mitläufer, der vielleicht gerade angefangen hat, Handball zu spielen. Das Mannschaftsziel in Spielen ist sowieso immer, als Team das Beste zu geben, unabhängig vom Ergebnis. Und wenn ich das auf die Platte gebracht habe, kann auch eine Niederlage gegen einen übermächtigen Gegner durchaus als sportlicher Erfolg verbucht werden. So kann ich Spieler und Mannschaft motivieren und auf längere Sicht die Spieler/Kinder beim Handball halten. Wegen der reinen Bewegungserfahrung bleiben Kinder nicht beim Handball. Und Spass habe ich auch nur, wenn ich sportlichen Erfolg habe. :hi:

  • Ich sehe es genau so!
    Aber der Reihe nach.
    Vor über 20 Jahren habe ich schon mal eine weibliche Jugendmannschaft von der C Jugend bis zur A Jugend trainiert und es hat viel Spaß gemacht. Die ganzen Jahre habe ich Handball nur noch als Zuschauer mit verfolgt. Bis vor 3 Jahren mein großer Sohn anfing Handball zu spielen und seit diesem Jahr spielt mein Kleiner auch und ich wurde gefragt ob ich eine männliche C Jugend übernehmen möchte. Ich habe diese Mannschaft ein halbes Jahr als Betreuen erlebt und seit diesem Jahr nun als Hauptverantwortliche Trainer.
    Das große Ziel in diesem Alter sollte sein, den Kindern das Handballspiel beizubringen. Wer aber glaubt Kinder haben mehr Spaßt an der Bewegung und dem Spiel mit dem Ball als dem Erfolg, der hat noch nie eine Jugendmannschaft trainiert und Entschuldigung für meine Entgleisung, keine Ahnung vom Mannschaftsport!!!
    Sicherlich ist der Spagat zwischen Erfolg und der „Handballausbildung“ nicht einfach, aber Kinder wollen gewinnen und je mehr Spiele gewonnen werden, um so größer ist die Motivation besser zu werden. Je mehr von meinen Vorgaben von der Mannschaft auf dem Platz umgesetzt werden, um so größer ist die Freude am Spiel! Die Freude am Spiel ist für mich das aller wichtigste was ich den Jungs beibringen und vermitteln möchte. Der Weg dorthin ist aber lang und schweißtreibend!


    Gruß Kolowy

  • Ich habe da gesehen, dass Du als Beruf Erzieher angibst. Okay, dann ist mir klar, dass Du anders gewichtest und im Kindergarten etc. wird der Spass an der Bewegung und am Spiel mit dem Ball im Vordergrund stehen. Aber im Verein und im Sport fragen schon die Kleinen: "Haben wir jetzt gewonnen?" Ich kann meinen Vorrednern/-Schreibern nur zustimmen, dass Erfolge auch bei den Kindern wichtig sind. Und wenn TSVRot differenziert, was man als sportlichen Erfolg erreichen kann, dann stimme ich dem voll zu. Ansonsten bräuchtest Du ja die Tore nicht zu zählen, bitteschön, habe ich auch schon probiert, aber die Kids haben mitgezählt und mir dann gesagt, wer gewonnen hat! :(

  • Ich habe da gesehen, dass Du als Beruf Erzieher angibst. Okay, dann ist mir klar, dass Du anders gewichtest und im Kindergarten etc. wird der Spass an der Bewegung und am Spiel mit dem Ball im Vordergrund stehen. Aber im Verein und im Sport fragen schon die Kleinen: "Haben wir jetzt gewonnen?" Ich kann meinen Vorrednern/-Schreibern nur zustimmen, dass Erfolge auch bei den Kindern wichtig sind. Und wenn TSVRot differenziert, was man als sportlichen Erfolg erreichen kann, dann stimme ich dem voll zu. Ansonsten bräuchtest Du ja die Tore nicht zu zählen, bitteschön, habe ich auch schon probiert, aber die Kids haben mitgezählt und mir dann gesagt, wer gewonnen hat! :(


    Ich habe da gesehen, dass Du als Beruf Erzieher angibst. Okay, dann ist mir klar, dass Du anders gewichtest und im Kindergarten etc. wird der Spass an der Bewegung und am Spiel mit dem Ball im Vordergrund stehen. Aber im Verein und im Sport fragen schon die Kleinen: "Haben wir jetzt gewonnen?" Ich kann meinen Vorrednern/-Schreibern nur zustimmen, dass Erfolge auch bei den Kindern wichtig sind. Und wenn TSVRot differenziert, was man als sportlichen Erfolg erreichen kann, dann stimme ich dem voll zu. Ansonsten bräuchtest Du ja die Tore nicht zu zählen, bitteschön, habe ich auch schon probiert, aber die Kids haben mitgezählt und mir dann gesagt, wer gewonnen hat! :(


    Ich habe aber auch schon Kids erlebt, die waren stolz wie Oskar, weil sie ein Tor gemacht haben. Ich glaub, die wussten gar nicht, wie das Spiel ausgegangen ist. Für diese Kids war das "der Erfolg". Die spielen dann meist aber auch länger als ein halbes Jahr Handball. Vielleicht sogar bis zu den Erwachsenen.

  • TSVRot+LagoTrainer+Kolowy:
    Zugegeben, sportlicher Erffolg muss natürlich nicht nur gewonene Spiele, sondern auch bspw. erfolgreiches Erlernen einer neuer Wurftechnik und weitere Fortschritte bedeuten.
    Im Kinderhandball jedoch den sportlichen Erfolg über den reinen Spaß der Kids am Spiel zu stellen halte ich für pädagogisch falsch.
    Auch sollte das Handballtraining in den unteren Altersklassen mE. auf keinen Fall primär aus Handball spezifischem Training, sondern vielseitige Bewegungserfahrungen ermöglichen. Glücklicherweise ist man beim DHB auch meiner Meinung, siehe das empfehlenswerte Buch "Kinder für Handball begeistern" von Renate Schubert und Dietrich Späte von Philippka-Verlag.
    Ich selbst arbeite im übrigen täglich mit Kids zusammen und bin aktiver Handballer, kann somit definitiv von mir behaupten Ahnung von Handball und Mannschafstsportarten generell zu habe, lieber Kolowy!!!

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)


    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

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