SEHA-League

  • Ah okay, dann kann man also sagen das sich noch nicht wirklich ein dauerhaftes System etabliert hat.


    Bei Bresov habe ich das auch nur geschrieben weil ich diese Überlegenheit in der regulären Seha-Saison verdächtig fand. Es ist ja okay das man seine eigene Liga dominiert, das kennt man ja aus vielen Ligen, aber die Seha-League verlustpunktfrei gegen Mannschaften die in der CL um einiges besser spielen...ich will nichts unterstellen, aber das finde ich zumindest interessant.

  • Ah okay, dann kann man also sagen das sich noch nicht wirklich ein dauerhaftes System etabliert hat.


    Bei Bresov habe ich das auch nur geschrieben weil ich diese Überlegenheit in der regulären Seha-Saison verdächtig fand. Es ist ja okay das man seine eigene Liga dominiert, das kennt man ja aus vielen Ligen, aber die Seha-League verlustpunktfrei gegen Mannschaften die in der CL um einiges besser spielen...ich will nichts unterstellen, aber das finde ich zumindest interessant.

    Dauerhaft im Sinne von regelmäßigem Abstieg/Aufstieg kann es bei einer supranationalen Liga ja gar nicht geben, es sei denn man passt die unteren Strukturen auch an, also unterhält auch eine gemeinsame zweite, dritte Liga usw. Das funktioniert bei zwei Ländern vielleicht noch, aber bei sechs, sieben teilnehmenden Verbänden nicht. Sonst müsste ja jedes Jahr die halbe Liga absteigen.


    Prešov war gar nicht so dominant und auch nicht verlustpunktfrei (15 Siege, 3 Niederlagen). Zagreb, Brest und Vardar sind nah dran gewesen, Zagreb war sogar über 2/3 der Saison Tabellenführer. Dann muß man sehen, daß der untere Teil der SEHA-Liga schon wieder kein Champions League-Niveau hat (Vojvodina, Borac, Lovcen, Partizan). Trotzdem gab es da für Prešov teilweise knappe Ergebnisse (bei Nexe verloren, bei Vojvodina und Borac nur knapp gewonnen). Gegen zwei der drei Champions League-Teilnehmer haben sie jeweils einmal verloren (Zagreb und Vardar), sind selbst auch nur unglücklich in der CHL-Qualifikation gescheitert und die CHL-Performance der drei SEHA-Clubs war nun mit Ausnahme der Siege von Metalurg gegen Barcelona und Paris und des Achtelfinalsiegs von Vardar gegen Hamburg insgesamt auch nicht so überragend (Zagreb 8 Punkte, Vardar 10, Metalurg 12). Der Erfolg von Vardar gegen Hamburg blendet vielleicht ein bischen.

  • Die beiden ungarischen Meisterschaftsfinalisten MKB Veszprem und Pick Szeged haben vom Verband die Freigabe erhalten ab nächster Saison in der SEHA-Liga anzutreten. Analog zu den übrigen Ligen würden die beiden Mannschaften dann erst zu den Playoffs in die ungarische Meisterschaft zurückkehren. Während Veszprem sich wohl bereits für eine Teilnahme an der SEHA-Liga entschieden hat, steht die Entscheidung bei Pick Szeged noch aus.


    Quelle: Hetmeteres.com




    P.S.: Heute Abend beginnt das Endspiel um die ungarische Meisterschaft mit dem Hinspiel in Veszprem. Die Gastgeber müssen verletzungsbedingt auf Nandor Fazekas verzichten. (Bitte melden, falls irgendwo ein Link zur Liveübertragung vom Laster fallen sollte :hi: )

  • Auch der Einstieg Sloweniens in die SEHA-Liga ist wohl fix und es sollen zwei bis drei Mannschaften teilnehmen. Die SEHA-Liga könnte damit sowohl in Hinblick auf die Mannschaftszahl als auch die Leistungsstärke das Niveau der Bundesliga erreichen und wäre sicherlich für einige Topspieler ein gewichtiges Argument bei Vertragsverhandlungen.

  • Eine Frage, an die, die hier besser informiert sind als ich: welche Mammschaften aus welchen Ländern Spielen neben SEHA und CL auch noch in ihrer nationalen Liga? Und wenn nicht, wie läuft es dann mit der Meisterschaft ab?

  • Soweit ich das überblicke hat letzte Saison bloß RK Lovcen Cetinje in der montenegrinischen Liga und Tatran Presov in der Slowakei die komplette Saison mitgespielt. Allerdings muss man dazu bemerken, dass die Liga in Montenegro ohnehin bloß sieben Vereine umfasst und innerhalb von 12 Spieltagen erledigt ist. Tatran Presov ist fast schon traditionell mit der heimischen Liga nicht ausgelastet und hat in der Vergangenheit parallel z.B. in Tschechiens 1. Liga mitgespielt.


    In alle anderen Ländern (Kroatien, Mazedonien, Serbien, Bosnien-Herzegowina) kehren die SEHA-Teilnehmer erst Mitte April nach Absschluss der SEHA-Liga in die nationalen Ligen zurück und sind dort automatisch für die Meisterrunde gesetzt. Einige Ligen haben extra dafür eine solche Meisterrunde eingeführt.

  • Also wenn die bisherigen 10 Mannschaften einfach aufgestockt werden, haben wir es dann mit 14-15 Mannschaften zu tun + die zusätzliche nationale Meisterschaftsrunde, haben die SEHA-Mannschaften damit annähernd die gleiche Spielbelastung wie die Bundesliga. Vielleicht steigt ja auch noch mittelfristig Polen ein.


    Das hätte schon den Vorteil das man in der SEHA-Ära eventuell Verständnis für die starke Belastung der Bundesligateams entwickelt. Außerdem finde ich es gut das diese Mannschaften dann auch eher im Rhythmus sind.

  • Soweit ich das überblicke hat letzte Saison bloß RK Lovcen Cetinje in der montenegrinischen Liga und Tatran Presov in der Slowakei die komplette Saison mitgespielt. Allerdings muss man dazu bemerken, dass die Liga in Montenegro ohnehin bloß sieben Vereine umfasst und innerhalb von 12 Spieltagen erledigt ist. Tatran Presov ist fast schon traditionell mit der heimischen Liga nicht ausgelastet und hat in der Vergangenheit parallel z.B. in Tschechiens 1. Liga mitgespielt.


    In alle anderen Ländern (Kroatien, Mazedonien, Serbien, Bosnien-Herzegowina) kehren die SEHA-Teilnehmer erst Mitte April nach Absschluss der SEHA-Liga in die nationalen Ligen zurück und sind dort automatisch für die Meisterrunde gesetzt. Einige Ligen haben extra dafür eine solche Meisterrunde eingeführt.


    Brest hat auch die Hauptrunde in Weißrussland ganz mitgespielt (die dortige Vorrunde betrifft nur die Plätze 5 und tiefer, das ist quasi wie eine Relegation zum Anfang der neuen Saison statt am Ende der vorherigen). Da waren es am Ende 18 gespielte und 16 gewertete Spiele, allerdings ist die halbe Liga da auch nur Kanonefutter für Brest, SKA und - bis zum Rückzug - Dinamo (der Tabellendritte Viktoria-Regia hatte zum Saisonende 10-22 Punkte, und die gestrichenen Spiele gegen Dinamo auch alle verloren...).


    So gut das System für die SEHA-Vereine ist, die nationalen Ligen haben dadurch natürlich quasi nur noch Zweitligastatus. In allen Teilnehmerländern hat nach den Meisterrunden auch das/ein SEHA-Team die Meisterschaft eingesackt, knapp war es dabei nur in Serbien (1 Tor Differenz!) und Bosnien. Den Pokal hat ebenfalls fast überall ein SEHA-Team gewonnen, nur in Serbien nicht. In Kroatien hatte Varazdin nach der Hauptrunde nur 4 Minuspunkte (1 Niederlage, 2 Remis) und neun Punkte vor Porec, in der Meisterrunde aber überhaupt keine Schnitte, was dann auch einiges über das Gesamtniveau der Liga verrät. Das wird sicher auch nicht steigen, wenn die besten Mannschaften des Landes auf Dauer gar nicht mehr mitspielen. Andererseits erspart man sich natürlich beispielsweise in Kroatien auch 2/3 der einseitigen Spiele mit Zagreb, die Liga selbst ist aber eigentlich nur noch ein EHF-Cup-Qualifikationswettbewerb. Die unteren Zahlen belegen das. Einziger Ausreißer ist Partizan, die auch in der SEHA Letzter waren. Eine Medaille, zwei Seiten eben.


    Die SEHA-Mannschaften in ihren nationalen Wettbewerben:


    Tatran Prešov
    Meisterschaft: komplett, 36/36 Siege (30/30 Liga, 6:0 Play Off, Meister) / Pokal: 3 Siege /4 Spiele (Pokalsieger)
    Nur das Finalhinspiel im Pokal verloren


    RK Zagreb
    Meisterschaft: nur Endrunde 10/10 Siege (Meister) / Pokalsieger (= im sechsten Jahr in Folge null Verlustpunkte)
    Zagreb weist in der kroatischen Meisterschaft jetzt 144 Siege bzw. 154 ungeschlagene Spiele in Folge auf; besser war in Europa wohl nur Medwedi Tschechow mit 149 / 276 in Folge bis zur Niederlage gegen Perm am ersten Spieltag der aktuellen Saison


    RK Nexe
    Meisterschaft: nur Endrunde, 6 Siege, 4 Niederlagen (Vizemeister) / Pokal Halbfinale


    Brest HC
    Meisterschaft: komplett, 18 Siege, 2 Niederlagen (16/18 Liga, 4:0 Play Off, Meister) / Pokalsieger (4 Siege / 4 Spiele)
    Zwei Niederlagen gegen Dinamo Minsk wurden gestrichen


    RK Metalurg Skopje
    Meisterschaft: nur Endrunde, 9 Siege, 1 Niederlage (Meister) / Pokalfinalist


    RK Vardar Skopje
    Meisterschaft: nur Endrunde, 9 Siege, 1 Niederlage (Vizemeister) / Pokalsieger
    (Die beiden Skopjer verloren nur gegeneinander)


    RK Vojvodina Novi Sad
    Meisterschaft: nur Endrunde, 7-1-2 (Meister) / Pokal Halbfinale


    RK Partizan Belgrad
    Meisterschaft: nur Endrunde, 2-0-8 (Platz 6!) / Pokal Achtelfinale


    RK Borac Banja Luka
    Meisterschaft: nur Endrunde, 5-0-1 (Meister) / Pokalsieger


    RK Lovcen Cetinje
    Meisterschaft: komplett, 17/18 Siege, 1 Verlustwertung (12/12 Liga, 5/1 Meisterrunde, Meister) / Pokalsieger
    Einziger Punktverlust am Grünen Tisch

  • So gut das System für die SEHA-Vereine ist, die nationalen Ligen haben dadurch natürlich quasi nur noch Zweitligastatus.



    Wobei sich die Mannschaften auch über die nationale Meisterschaft für die SEHA qualifizieren. Partizan Belgrad dürfte dementsprechend raus sein für die kommende Saison. Interessant auch, dass in Mazedonien Metalurg II in der Meisterrunde war (gut, kein Vergleich zu den Frauen, wo Vardar und Metalurg die ersten vier Plätze belegten)...

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • Man muss bei manchen dieser Länder auch einfach berücksichtigen das sei relativ klein sind. Das ist ja das klassische Problem von kleinen Ländern im Sport, sie müssen sich schon auf ein paar Kerne konzentrieren und können international kein Allround-Angebot anbieten das konkurrenzfähig ist.


    Umso besser ist die SEHA ja als Möglichkeit sich mit guten Teams zu messen. Ich frage mich allerdings wie sich das inzwischen trägt. Man sagt ja immer durch die Reisekosten und oft nicht ganz ausgelastete Hallen lohnt sich die CL für viele Teams nicht. Die meisten Teams der Seha haben relativ kleine Hallen und die Reisekosten sind eigentlich kaum niedriger, je mehr Länder dazu kommen.

  • @Paul Jonas:
    Die Reisekosten waren in den Anfangsjahren tatsächlich ein Problem für einige Vereine, aber durch den neuen Namenssponsor ist das kein Thema mehr:


    Zitat

    It was emphasized that in order to take part in the league the clubs will have to take care of their obligations along with the rights they are entitled to. The Gazprom contract says that the sponsors will take care of the travel and accommodation costs for both clubs and official representatives. The first condition for the clubs is the quality of the team and the second is a minimum arena capacity of 2000 seats, Gerflor flooring, LED displays and a minimum of 50 % of satellite TV broadcasts.

    Zitat

    As a sign of good intentions, Gazprom has provided the prize fund for the final tournament of this season. The winner will get 35 000 euros, the runner-up will get 25 000, the second runner-up 15 000, and the last-place team will get 5 000 euros.


    Quelle: Seha-liga.com (14.04.2013)

  • Das ist tatsächlich eine komfortablere Regelung als in der CL, was ich ein bisschen bitter finde. Andererseits ist diese Kritik wohl auch unfair, denn Gazprom ist eben Gazprom und ob man sich da überhaupt so anbiedern sollte, ist wahrscheinlich etwas was man durchaus diskutieren kann.

  • Also wenn die bisherigen 10 Mannschaften einfach aufgestockt werden, haben wir es dann mit 14-15 Mannschaften zu tun


    Derzeit nur mit 12, denn die Ungarn sind wohl wieder aus dem Geschäft (letzter Satz). Fraglich war nach meiner Erinnerung zuletzt auch, ob Montenegro weiter mitmacht. Ausgleichend könnte aber Bosnien wieder mehr als einen Platz beanspruchen (ursprünglich hatten sie als Initiatoren der Liga mal drei Plätze). Slowenien spekuliert dem Artikel zu Folge auch auf drei Plätze. Für Brest stellt sich die Frage, ob sie weiterhin in drei Ligen spielen können, wenn die SEHA wächst (sie spielen auch in der Baltic-League mit, die aber sportlich klar zurücksteht). 12 oder 14 Starter scheinen mir das Wahrscheinlichste zu sein. Im Gegensatz zur Bundesliga besitzt die SEHA-Liga bei allem Wachstumsstreben auch genügend Flexibilität, um auf die Belastungszunahme in der Champions League zu reagieren, sprich den Spielplan entsprechend schlank zu halten. Mehr als 14 Vereine (26 Spiele + max 2 Play Off) scheinen mir nicht praktikabel, zumal ja die Mehrheit der Teams auch CHL spielen wird und anschließend noch sechs bis zehn Mal in der nationalen Meisterschaft ran muß.


    Nach den Ausgängen der Saison wären das die derzeitigen Kandidaten:


    Bisherige Teilnehmer (je diesjährige Teilnehmerzahl pro Land + mögliche "Nachrücker" für alle Fälle):
    Kroatien: RK Zagreb, RK Nexe Našice (GRK Varaždin)
    Bosnien: RK Borac Banja Luka (RK Konjuh Živinice, RK Bosna Sarajevo)
    Serbien: RK Vojvodina Novi Sad, RK Radnicki Kragujevac (RK Metaloplastika Šabac)
    Mazedonien: RK Metalurg Skopje, RK Vardar Skopje (RK Strumica)
    Montenegro: RK Lovcen Cetinje (RK Budvanska Rivijera, RK Boka Tivat)
    Slowakei: Tatran Prešov (HK Topolcany)
    Belarus: HC Brest (SKA Minsk)


    Darunter (ohne Nachrücker) wäre mit Radnicki KG nur ein "Neuling" gegenüber dieser Saison, der Partizan ersetzen würde.


    Potentielle Neulinge:
    Slowenien: RK Celje , RK Gorenje Velenje (RK Maribor Branik)
    Ungarn: Veszprém KC, SC Szeged (Teilnahme fraglich)

  • Freundschaft!


    Auch 16 Teams wären gut machbar. Dann spielt man eben in zwei Achter-Staffeln. Mit Hin- und Rückspiel gegen alle aus der eigenen Staffel plus je vier Heim- und Auswärtsspiele gegen die Teams der anderen Staffel. Das wären dann wie heute 22 Spiele. Die ersten beiden pro Staffel kommen ins Final Four (oder alternativ beide Staffelsieger plus die beiden punktbesten Zweiten und Dritten staffelunabhängig). Also gehen würde das.


  • Würd mich wundern, wenn man in Katalonien so gar nicht an einer Teilnahme interessiert wäre...

  • 30 Ligaspiele + Copa del Rey + Copa Asobal + Champions League und dann noch 22-26x SEHA-Liga halte ich für zu viel. Vor allem mit der ganzen Reiserei. Dann müsste die Asobal schon extra für Barca Play-offs einführen.

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