Rund um die Rhein-Neckar Löwen

  • Aus meiner Sicht sollte man in Machullas Aussagen nicht zu viel hineininterpretieren bzw. seine Aussagen nicht gleich aufbauschen und große Probleme daraus ableiten.


    1. Es ist doch klar, dass jeder Trainer die Formation auf die Platte schickt, mit der die Erfolgswahrscheinlichkeit am höchsten ist aus seiner Sicht. Das ist nichts Überraschendes.



    2. Machulla nimmt in Kauf, dass es unzufriedene Spieler geben wird, weil sie nicht ihre erwartete Rolle bekommen.


    a) Das muss man nicht unbedingt kritisch sehen. Für mich heißt diese Aussage, dass man bei der Kaderplanung schon gewisse Vorstellungen hat, wer vielleicht eher als Stammspieler eingeplant ist, man aber nach dem Leistungsprinzip auswählt. Man schaut also, wer in der Vorbereitung vielleicht überrascht & deshalb erst mal den Vorzug bekommt gegenüber einem Spieler, den man eher als Nr. 1 auf seiner Position gesehen hätte.


    b) Man sollte vielleicht auch sehen, dass eine klare Rollenverteilung einer runderneuerten Mannschaft Sicherheit und Struktur gibt. Wenn man zu viel durchwechselt, kann auch Unsicherheit entstehen. Eine vorerst klare Stammformation kann sich auch leichter einspielen & Automatismen bilden. Dafür dürfen sie auch Fehler machen, wie Machulla auf der Eröffnungs-PK ja schon erklärt hat.


    c) Woher will man wissen, dass die Spieler, die nicht zur Stammformation am 1. Spieltag zählen, auch danach nicht spielen dürfen? Klar kann man auf Flensburger Erfahrungen verweisen. Machullas Aussage kann aber genauso gut bedeuten, dass diese Spieler weniger spielen, als sie selbst erwarten würden. Das hieße dann, dass auch die "Bankdrücker" spielen. Zwar wenig, aber sie würden Einsatzzeit bekommen. Nur halt nicht so viel, wie bei der Kaderzusammenstellung geplant oder erwartet.


    Aus meiner Sicht sollte manch Einer vielleicht den Ball flach halten & erst mal abwarten, was dann tatsächlich geschieht. ;)

  • Ball flach halten, klar, aber überall Handball quatschen ist besser als gar kein Handball ^^ .


    Zum Beispiel auf RM erwarten wahrscheinlich Bajens und Thrastarsson, vielleicht auch Larson, dass sie gesetzt sind. Ein ständiger Wechsel auf dieser Position wäre aber nicht hilfreich, dem neuen Team Sicherheit zu geben.


    Machulla merkt an Thrastarsson spiele das spanische System (Duschebajew, Camara), also erstmal Tempo raus und auf den KL warten. Machulla will das Gegenteil. Also muss sich Thrasta umstellen. Das wird etwas dauern.

  • Er wird schon die Spieler als Team spielen lassen, die am meisten Erfolg versprechen. Genau wie gelb-blauer Löwe das auch schon schrieb.

    Nur wird es halt keine wilde Durchwechslerei geben. Dass die Spieler im Bedarfsfall austauschbar sind, ist doch klar. Fahr mal deine Empörung etwas runter, Machulla ist ja nun kein blutiger Anfänger im Business.

    -"Herr, sag mir was das Rezept für ein langes, zufriedenes Leben ist!"

    -"Streite dich nicht mit Hohlköpfen." -"Herr, ich bin anderer Meinung!"

    -"Da hast du Recht."

    :cool:

    Schnecken produzieren Schleim um vorwärts zu kommen. Manche Menschen tun das auch.


  • gelb-blauer Loewe

    "Stammspieler" ist ein Begriff, der eher auf Sportarten mit begrenzten Spielerwechseln (wie z.B. Fußball) passt. Beim Fußball ist es notwendig im Vorfeld eine Stammformation nach dem Leistungsprinzip zu definieren, da im Spielverlauf nur begrenzt reagiert und gewechselt werden kann. Da beim Handball hingegen durchgehend gewechselt werden kann, muss dieses Leistungsprinzip während des Spiels fortlaufend neu überprüft werden. Setzt ein Trainer auf nur wenige Spieler in seinem Kader, dann bedeutet dies, dass er die Leistungsfähigkeit von Spieler A nach 50 Minuten auf dem Feld immer noch höher einschätzt als die Leistungsfähigkeit von Spieler B der frisch von der Bank kommt.