WM 2019 - Deutschland/Dänemark

  • Ist dann diese Generation verheizt worden?


    Warum kommt dann ein Mahe aus Dormagen durch, der wegen fehlender "körperlicher" Perspektive aussortiert wurde und sich dann für den französischen Weg entscheiden musste? Warum hält sein Körper durch, obwohl seine Spielweise imnkeinster Weise als schonungsvoll bezeichnet werden kann?

    Ich kenne jetzt den Jugendfall Mahé nicht. Es macht aber einen gewaltigen Unterschied ob du täglich trainierst und 2-3 spiele am Wochenende hast oder ob du lediglich ein Spiel beistreitest, auch als Jugendlicher. Ich bin dr meinung, dass die Belastungen schon zu früh zu hoch bei Drux waren und er im Endeffekt mittlerweile Gelenke eines Ende 20 jährigem besitzt und deswegen verletzungsanfälliger ist. Gleiches sieht man übrigens auch bei Heymann in Göppingen.

  • Mahe hat in Dormagen auch extrem viel trainiert. Er spielte als B-Jugendlicher Final Four A-Jugend DM und war neben Groetzki etc. einer der Auffälligsten. Parallel B-Jugend und weil ausgemustert vom DHB nahm er die kurzen Wege zu sämtlichen französischen Auswahlteams. Die Belastung war sicher auch immens.


    Ich weiß von anderen Nationalspieler dieses Bereichs (Kühn, Ernst, Preuss), dass insbesondere die Pausen/Regenerationsphasen fehlten. Die Spieler sind Erfüllungsgehilfen für die diversen Trainer (Seniorentrainer, Jugendtrainer, Auswahltrainer) und genau die sind für die Belastungsplanung der Talente verantwortlich. In diese Interessensteuerung könnte eine sportmedizinische Instanz eingreifen.


    Insgesamt treten auch vergleichsweise viele Verletzungen im Bereich der Nationalmannschaftstermine auf.


    Irgendwie sollte man die Situation auch mal ernsthaften Signifikanztests unterziehen um ggf. bei signifikanten Effekten sportmedizinische bzw. trainingstechnische Verbesserungen anzustreben.

    Einmal editiert, zuletzt von nuvolo ()

  • Aufgrund der hohen Belastung wurde Heymann im Sommer ja völlig bewusst nicht mit zur U20-EM genommen.

    Ich weiß. Ich rede aber mehr über die Verletzungshistorien der Spieler in Verbindung mit der hohen Belastung durch Übertraining. Heymann war auch einer der Spieler, der mit 17 schon Leistungsträger in der 3. Liga war, A-Jugend gespielt hat und parallel bei der 1. Mannschaft, bei ihm war es Göppingen, trainiert hat. Da ist es, finde ich, logisch, wenn der Körper resigniert und das Verletzungsrisiko steigt.

  • da brauchst du gar nicht so weit nach oben gucken, das gilt auch für spieler die "nur" dritt- oder viertliganiveau hatten, die aber in kleineren vereinen dann trotzdem über jahre jedes we 2 spiele hatten und entsprechend trainingseinheiten und das ohne jeden doc/physio im hintergrund. auch da gibt es so einige die mit mitte 20 kaputt sind.

  • Ich halt es für völlig übertrieben, wenn jemand wie Heymann mit 17 Jahren in der 3. Liga und der A-Jugend spielt. Wenn er so ein großes Talent war (steht wohl außer Frage), was bringt ihm die A-Jugend überhaupt, wenn es sich im Seniorenbereich schon mit anderen messen kann und mit deutlich besseren Spielern trainiert. Das bringt ihm sowieso am meisten.

  • Eventuell ging man in Horkheim davon aus, dass es deren A-Jugend etwas "bringt" wenn Heymann spielt..manchmal sind Vereine so verdammt egoistisch und erfolgsorientiert :)

  • Eventuell ging man in Horkheim davon aus, dass es deren A-Jugend etwas "bringt" wenn Heymann spielt..manchmal sind Vereine so verdammt egoistisch und erfolgsorientiert :)

    Was natürlich für die A-Jugend allgemein auch in so einer Situation spricht, ist sicherlich die Möglichkeit individuelle Aspekte zu trainieren. Im Herrenbereich ist es schlicht nicht mehr möglich Individualtraining durchzuführen. Dennoch sind die Absprachen allgemein sowie die medizinische Kontrolle in den Bundesligavereinen scheinbar Zulunftsmusik. Mir fehlt es da an Konzepten, wie in Hoffenheim, wo auch die medizinischen Daten ausgewertet und Belastungen an die Ergebnisse angepasst werden.

  • Du meinst allgemein von Berlinern Spielern :hi:


    Solche Verletzungen kommen aber nicht nur im Spitzenhandball vor......bei unserer Zweiten gab es jetzt kurz hintereinander Schulter,Handgelenk und Ellenbogen .......ist auch ein Risiko der Sportart generell

  • Die Jahrgänge 93 bis 95 mit tollen Rückraumtalente der NM (Kühn Wiede Ernst Drux) wurden allesamt Europameister!


    Ich würde diesen Jungs auf jeden Fall eine zweite Chance wünschen!


    Hoffentlich gelingt einigen neuen Kandidaten jetzt bei der WM der Durchbruch. Welcher deutsche Rückraumspieler ist aktuell bei den 4 Topteams noch auf der Platte?


    Antwort: Glandorf / Fäth / Weinhold

  • Es gibt ein Sprichwort: A smooth sea doesn't make a skillful sailor.


    Die Frage ist, wie kann man das wirklich ändern. Zum Beispiel freue Ich mich, wenn Ich über weihnachten Handball sehen kann, aber Ich hätte auch Verständnis für die Spieler, wenn sie zur Familie wollen. Speziell für ausländische Spieler würde die BuLi wieder interessanter werden. Auch verstehe Ich nicht, warum em und wm immer so knapp getaktet sind. Warum kann man das nicht mehr strecken?

  • Mahe hatte aber nach der Jugend eine andere Situation. Nach Gummersbach Bankdrücker beim Hsv. Nach einem sehr gutem Jahr dort dann immer wieder lange Bankphasen in Flensburg. In Frankreich übermächtige Konkurrenz im Rückraum. Wird hier also automatisch nicht in die volle Belastung geworfen. Er hatte in beiden Fällen dadurch immer mehr Pausen


    Das ist halt schon schwer zu kopieren. Trotzdem...ich bin bei Drux der Meinung das mindestens Katar zu früh kam. Vermutlich auch die schnell hohen Spielzeiten in Berlin.

  • bin bei Drux der Meinung das mindestens Katar zu früh kam.


    Drux habe ich in Katar nicht gesehen... meinst Du Wiede? Da hättest du vielleicht recht. Aber egal ob Wiede oder Drux - Hauptsache ein Berliner :P

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