TuS Ferndorf 2020/2021

  • Ein Beispiel aus der Fußball Bundesliga:
    "Eine kleine Hoffnung gibt es aber doch: Sollte der sog. Ct-Wert darauf schließen, dass das Trio nicht mehr ansteckend ist, könnte es eine frühere Rückkehr geben. Entscheiden müssen das am Ende die örtlichen Gesundheitsämter. Bei Kaderabek etwa, könnte der Test nach fünf Tagen Inkubationszeit negativ ausfallen und der Tscheche so zurück ins Training dürfen."
    https://www.90min.de/posts/hof…-kramaric-adams-kaderabek


    Ein Spieler isoliert, nach 5 Tagen zurück ins Mannschaftstraining. Das ist nach Ansicht der zuständigen Behörden im Fußball sicher genug. Und im Handball..?


    Es ist auch in den internationalen Handball-Wettbewerben schon vorgekommen, dass einzelne (oder mehrere) Spieler isoliert wurden- die restliche Mannschaft jedoch regulären Trainings- und Spielbetrieb gefahren ist. Warum das in Ferndorf nicht möglich ist weiß ich nicht. Ich bin andererseits aber auch weder im medizinischen noch im virologischen Bereich mit Fachkenntnissen ausgestattet und halte mich bei diesem Thema daher zurück.
    PS: Mir ist bewusst, dass in der Aussage "Schenken wir einfach den Verantwortlichen das Vertrauen, sie wissen, was sie tun" die potentielle Abzweigung in die Naivität hinein veranlagt ist. Angesichts der im europäischen Vergleich jedoch hervorragenden Arbeit der deutschen Behörden seit Anbeginn der Corona-Krise bestärkt sich eher mein Vertrauen in die BuReg (unabhängig davon, was man sonst so von ihr hält)- besonders im Angesicht der um DE herum explodierenden Pandemie-Dynamik.

  • In der Meldung vom Coronafall beim VfL Gummersbach habe ich bei folgender Passage gestockt:




    "Da die Regelung der Handball Bundesliga vorsieht, dass gespielt werden
    muss, wenn 50 Prozent des Kaders spielfähig ist, wird die Partie der 2.
    HBL zwischen dem VfL Gummersbach und dem TV 05/07 Hüttenberg wie
    angekündigt morgen um 19 Uhr unter Ausschluss von Zuschauern
    ausgetragen."

    Laut den über die Medien kommunizierten Informationen wäre das beim TuS ja eigentlich auch der Fall. Es hat ja auch nur Einer Covid19. Kann dazu vielleicht mal jemand Offizielles Stellung beziehen? Also gar nicht als kritische oder pieksige Frage gemeint, sondern rein aus Interesse. Eine simple Antwort auf die Frage: "Sind also, wenn es nach der Aussage geht, beim TuS Ferndorf aktuell mehr als 50% der Spieler spielunfähig? Oder ist es nur eine Begriffsfrage und Spielunfähigkeit besteht schon durch verordnete Quarantäne durch Fälle in der Mannschaft ohne eigenen positiven Test? Etwas Aufklärung würde uns allen gut tun.


    Quelle:


    301 Moved Permanently

  • Aktueller Informationsstand ist ja, das es sich beim Vfl um eine "Person aus dem Mannschaftsumfeld" handelt (= möglicherweise wenige Kontakte zu Spielern)
    Beim TuS ist es ein Spieler (= ...).


    Das wird die nächsten Monate noch lustig werden, denn der allseits bekannte Prof. Lauterbach spricht von demnächst 20 Millionen Tests/Monat ...

  • Nachdem es bei einem Spieler einen (angeblich) positiven Test gab, alle anderen Spieler, Betreuer etc. ein negatives Testergebnis erhielten und
    nachdem danach alle mittlerweile zwei Mal negativ getestet worden sind, hält das hiesige Gesundheitsamt weiterhin an einer 14-tägigen Quarantäne (bis einschl. 28.10.) fest.


    Der TuS spricht diplomatisch von mit dieser Entscheidung ausgelösten "Irritationen".


    Man könnte allerdings auch von Behördenwillkür sprechen...

  • Nachdem es bei einem Spieler einen (angeblich) positiven Test gab, alle anderen Spieler, Betreuer etc. ein negatives Testergebnis erhielten und
    nachdem danach alle mittlerweile zwei Mal negativ getestet worden sind, hält das hiesige Gesundheitsamt weiterhin an einer 14-tägigen Quarantäne (bis einschl. 28.10.) fest.


    Der TuS spricht diplomatisch von mit dieser Entscheidung ausgelösten "Irritationen".


    Man könnte allerdings auch von Behördenwillkür sprechen...


    In Siegen gehen die Uhren einfach anders. Jedenfalls hat die Mannschaft nun Klarheit darüber, dass sie Donnerstag und Freitag trainieren kann und Samstag gegen FFB spielen muss- zumindest auf dem Papier. Ob das Spiel auch tatsächlich stattfindet, halte ich angesichts der Infektionsdynamik für fraglich. Ich wünsche mir sehr, dass wir den TuS dieses Jahr nochmal spielen sehen. Ob das realistisch ist und wie sich die Lage bis Ende nächster Woche entwickelt hat, steht in den Sternen. Sollte gespielt werden, dann auf jeden Fall nicht mehr vor Zuschauern. Seit heute ist das Siegerland jedenfalls auch "Risikogebiet".


    Wir begeben uns just gerade in eine Phase hinein, die sportartenübergreifend der Genickbruch für viele Sportvereine mit ausgegliederter Lizenzspielerabteilung sein kann.

  • In Siegen gehen die Uhren einfach anders. Jedenfalls hat die Mannschaft nun Klarheit darüber, dass sie Donnerstag und Freitag trainieren kann und Samstag gegen FFB spielen muss- zumindest auf dem Papier. Ob das Spiel auch tatsächlich stattfindet, halte ich angesichts der Infektionsdynamik für fraglich. Ich wünsche mir sehr, dass wir den TuS dieses Jahr nochmal spielen sehen. Ob das realistisch ist und wie sich die Lage bis Ende nächster Woche entwickelt hat, steht in den Sternen. Sollte gespielt werden, dann auf jeden Fall nicht mehr vor Zuschauern. Seit heute ist das Siegerland jedenfalls auch "Risikogebiet".


    Wir begeben uns just gerade in eine Phase hinein, die sportartenübergreifend der Genickbruch für viele Sportvereine mit ausgegliederter Lizenzspielerabteilung sein kann.



    Das wird so kommen . 2021/22 wird man denn wohl in einer Liga mit den Teams weitermachen die übrig geblieben sind. Oder gar nicht

  • Achja, und was durch die Kategorisierung "Risikogebiet" gewiss ist, ist dass selbst mit Hygienekonzept nur noch maximal 250 Leute in die Halle dürften. Sollte also noch ein Heimspiel stattfinden während das Label weiter besteht, muss der TuS sein Dauerkartenkonzept neu überdenken. Mein letzter Stand war jedenfalls, dass es inklusiver seiner "Garantien" auf Auslastungsmöglichkeiten jenseits der 400 ausgelegt ist. Wie verfährt man dann mit eventuellen Rückforderungen? Es wird alles immer vager.

  • Erinnert ihr euch noch an den Brand in der Notre Dame letztes Jahr?


    Ich zitiere mal Wikipedia:
    "Mehrere französische Milliardärsfamilien kündigten Spenden für den Wiederaufbau an: Arnault (Luxusgüterkonzern LVMH) 200 Millionen Euro, Bettencourt-Meyers (Kosmetikkonzern L’Oréal) 200 Millionen Euro, Pinault (Modekonzern Kering) 100 Millionen Euro. Neben Großspendern folgten weitere Unternehmer, Privatpersonen, Gemeinden und Konzerne (darunter Total und Société Générale) dem Aufruf und bereits am Tag nach dem Brand waren 900 Millionen Euro für den Wiederaufbau zugesagt worden."
    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/…19#Reaktionen_und_Spenden


    Das war damals einer der traurigsten Tage überhaupt, aber nicht wegen Notre Dame, sondern weil es gezeigt hat, wie viele Milliardärsfamilien es gibt, die mal eben mehrere Hundert Millionen für den Aufbau einer KIRCHE übrig haben, nicht aber, um damit etwas wirklich Gutes zu tun, wie bspw. etwas gegen den Hunger in der Welt zu tun oder arme Gegenden aufzubauen.


    Vor diesem Hintergrund sehe ich für die vielen existenzbedrohten Vereine einzig den Weg, um Spenden seiner wenigen Anhänger und seiner Sponsoren zu bitten. Da werden dann hier und da mal ein paar 10.000€ zusammenkommen und das Geld wird überall in der Insolvenzmasse verschwinden oder an die Spender zurückgehen. Wenn sie wollten, könnten die mittlerweile doch ziemlich vielen Superreichen nicht nur unseres Landes (Hier nur eine winzig kleine Auswahl) innerhalb weniger Stunden allen Sportvereinen zusammen das Überleben sichern. Das wird aber mEn nicht geschehen. Warum auch? Gibt ja keinen ROI. ;(

  • Laut der Süddeutschen Zeitung fällt auch das Spiel des TuS am kommenden Wochenende gegen FFB infektionsbedingt aus. Das nächste Spiel des TuS ist also am 14.11 gegen den WHV. Wie dann die Corona-Lage sein wird, ist noch nicht absehbar. Skepsis ist jedenfalls geboten, ob das Spiel stattfinden wird. Für die Mannschaft allerdings so der "best-Case", da man wieder gescheit trainieren kann vor der nächsten Partie.

  • Zuschauer sind bis auf weiteres nicht mehr gestattet in der Stählerwiese. Welche Auswirkungen hat das auf den TuS? Es durften ja nur Teile der Dauerkartenbesitzer rein, das heißt man hat mit den Spielen sowieso kein + gemacht sondern ist nur bestehenden Ansprüchen (teilweise) nachgekommen. Aber nun, wie macht man weiter? Nun kann man besagten Ansprüchen nicht mehr nachkommen. Wieviele Fans werden Gelder zurückfordern? Wie ich kürzlich schon schrieb: Es wird alles immer vager. Und das kann man seit dem heutigen Tag nur nochmal dick unterstreichen.

  • Das Problem ist, dass der TuS spielen muss, um weiterhin Sponsorengelder zu bekommen, so wie jedes Team. Bei einer Unterbrechung oder gar einem Abbruch der Saison hätten die Vereine gültige Arbeitsverträge ihrer Arbeitnehmer zu bezahlen, aber keine Einnahmen. Das würde den kompletten Sport zerstören. Vielleicht hätten einige Vereine einen Gönner (Sponsor kann man ja nicht sein, wenn man keine Gegenleistung bekommt), der den Verein am Leben hält. aber dann spielen bald nur noch eine Handvoll Mannschaften in den Ligen, alle anderen wären insolvent. Aber das scheint Frau Merkel nicht zu interessieren.

  • In normalen Zeiten wäre es zumindest ein "Skandälchen", heute geht so etwas unter der Flut der Corona-Artikel eher unter:


    Die regionalen Zeitungen fassen in ihrer heutigen Ausgabe noch einmal zusammen, was in den letzten 16 Tagen passiert ist.


    Ein Falsch-positiv-Test am 14.10. war für das hiesige Gesundheitsamt Anlass, Mannschaft, Betreuer etc. für 14 Tage in Quarantäne zu schicken. Trotz intensiver Bemühungen des Vereins und vor dem Hintergrund, dass sich danach alle weiteren Tests als negativ erwiesen, war die Behörde nicht bereit, von dieser Maßnahme im Verlauf der zwei Wochen Abstand zu nehmen.


    Bis heute ist für diese Vorgehensweise keine Begründung abgegeben worden...


  • Das ist eine Ungerechtigkeit sonder gleichen! Schau dir mal den Fall Gnabry, Bayern München, an. Hier wird mit zweierlei Maß gemessen, und leider einmal mehr gegen die, bei denen nicht die große Kohle und öffentliche Aufmerksamkeit liegt. :(

  • Großes Kompliment an die Mannschaft! Das war alles andere als eine leichte Aufgabe. Man hat gesehen, dass an vielen Ecken und Enden die Chemie gefehlt hat, wie soll es nach der Quarantäne ohne Training auch anders sein. Dennoch sind die 2 Punkte geholt und nur das zählt. Alles andere kann noch werden (und wird es auch).

  • Nun ist es wieder soweit:
    Das Kreisgesundheitsamt mit Sitz in Siegen schickt die Handballer des TuS Ferndorf nach gerade einmal 4 Tagen "Freigang" abermals für 14 Tage in Quarantäne (02. - 16.11.).


    Wie beim ersten Mal (Quarantäne vom 14. - 28.10.) ist der Auslöser ein schwach-positiver Test eines Spielers. Ein nach zwei Tagen erfolgter weiterer Test bei diesem führte zu einem negativem Ergebnis, die Testergebnisse aller weiteren Team-Mitglieder waren ebenfalls negativ.
    Der Verein versucht seit mehreren Tagen erfolglos, mit dem Gesundheitsamt in einen konstruktiven Austausch zu kommen und dieses zumindest zu einer Verkürzung der Quarantänezeit zu bewegen.


    Ohne mich jetzt in den Tiefen bspw. des Infektionsschutzgesetzes bewegen zu wollen, bleibt für mich die bislang nicht ausreichend (s. u.) beantwortete Frage:
    Warum handeln andere Gesundheitsämter in gleich oder ähnlich gelagerten Fällen anders?


    Wie zu vernehmen ist, kam es seitens der Gesundheitsamtes zu Aussagen wie:
    "Dann sind wir halt die einzigen in Deutschland, die bei einer solchen Konstellation den richtigen Weg gehen."
    "Ich kenne mich mehr mit Fußball aus".


    Ohne Kommentar...


    Was bleibt, ist ein seitens einer Behörde angerichteter Schaden, der im Moment noch nicht abzusehen ist.

  • TuSsie


    Aber mal ganz ehrlich.
    Da muss mal die große PR-Maschine angerührt werden.
    Mal sehen, ob die Personen beim KGA Siegen dann nicht mal den Kopf einschalten.


    Aus persönlicher Aversion gegen Handball, Ferndorf oder einzelne Personen solche Entscheidungen zu treffen - das darf sich der TuS ab diesem Zeitpunkt nicht mehr gefallen lassen !! Hier wird (mit dem Hintern auf dem sicheren Bürostuhl sitzend) ganz bewusst mit Existenzen (persönlichen und den Verein betreffenden) gespielt. Und ich benutze ganz bewusst den Begriff "gespielt", da der- oder diejenige der/die diese Entscheidung und Aussagen trifft mit einer Gewissenlosigkeit agiert, dass mir im wahrsten Sinne des Wortes speiübel wird !

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