EHF Champions-League 2021/2022

  • Seit dieser Woche ist klar, dass Flensburg bis Mitte Mai mit vier Rückraumspielern auskommen muss und nur einer davon ist Linkshänder. Es müsste nun schon wirklich sehr sehr viel passen. Gegen Szeged hat man ganz gut gesehen, wie die Kondition auf diesem Niveau eine Rolle spielt. Ich bin daher skeptisch.


    Kann aber dann im nächsten Jahr als kontextlose Statistik reingeworfen werden, das wäre immerhin ein Mehrwert.

  • Kleine Randbemerkung von EHF-Chef Wiederer in einem Interview auf der EHF-Website in dieser Woche! Umbau der CL? Was hat die EHF vor?

    Zitat

    ...

    Die EHF Champions League geht nach dem letzten großen Umbau in ihre dritte Saison. Was sind die nächsten Schritte für die Entwicklung der europäischen Handball-Oberliga?

    Michael Wiederer: Über das künftige Aussehen der EHF Champions League wird im nächsten Jahr entschieden. Dies geschieht in Abstimmung mit den Vereinsvertretern auf Ebene des Professional Handball Boards und natürlich im Rahmen unserer Medien- und Marketingverträge.

    ...

    Quelle: EHF

    Interview EHF

  • Ich kann mir vorstellen, dass beispielsweise Deutschland und Frankreich Druck machen, dass man mehr Startplätze für eigene Vereine in der CL haben möchte.

  • Naja, es ist ja nicht nur Frankreich Deutschland. Die Aufwertung des EHF-Cups dadurch das man man halt Mannschaften aus der CL schmeißt die nun dort mitspielen hat ja funktioniert. Das war auch das Ziel wie ich es immer verstanden habe.


    Das führt aber vor allem dieses Jahr dazu, das die erste Ko-Runde nicht nur spannender ist als in der CL sondern sogar nicht mal unbedingt schlechter besetzt, weil die besten CL-Teams ja erst später eingreifen. Selbst in der Uninformed Handball Hour, wo man als EHF-Kommentatoren normalerweise schon berufsbedingt dieses Topspiele sind immer gut Gefasel bedient, wird das erwähnt.


    Sportlich machte das keinen Sinn. Der letzte CL-Modus mit A, B war zwar immer dumm, aber die B-Gruppenteilnehmer (jetzt im EHF Cup) haben ja eine hochwertige Gruppenphase angeboten und waren dann unangenehme KO-Rundengegner wie Skjern oder Montpellier. Eine Aufstockung der CL war der logische Schritt, aber man hat halt reduziert.


    Man darf ja nicht vergessen wie das ganz ursprünglich geplant war mit der eingleisigen Gruppenphase. Jetzt merkt man hoffentlich das diese Superleague-Geschichten nicht so spannend sind wie man denkt.

  • Vielleicht bietet sich eine Option wie beim Fußball an, in dem Mannschaften in der CL-Gruppenphase bei einer gewissen Platzierung in die European League „absteigen“.

  • Na dann, öfter mal was Neues….(Vielleicht ermöglicht der zukünftige Modus Kolstad dann ja realistischere Chancen auf eine baldige Teilnahme. ;))

    Dann lassen wir uns mal überraschen, was uns dann ab vielleicht 25 erwartet…

  • Wie willst du das erreichen?

    Der Interessenskonflikt ist mir natürlich bewusst. Eine Idee wäre, mit mehreren kleineren Vorrundengruppen zu arbeiten, aus denen dann jeweils auch Teams in den EHF Cup absteigen, anstatt gleich rauszufliegen. Dann hätte man zumindest die Bedeutungslosigkeit der Spiele aufgelöst. Der EHF Cup wäre ab der KO Runde wiederum aufgewertet. Für die Maximalanzahl der Spiele empfehle ich 16. Man muss mal sehen, dass es im Fußball 13 sind, im Handball mittlerweile 20.


    Eine zweite Idee, die wahrscheinlich aber schwieriger ist umzusetzen, wäre die deutschen Teams erst später in den Wettbewerb einsteigen zu lassen.

  • Ich kann mir vorstellen, dass beispielsweise Deutschland und Frankreich Druck machen, dass man mehr Startplätze für eigene Vereine in der CL haben möchte.


    Da hätten aber beide sehr unterschiedliche Argumente (nicht) auf ihrer Seite.


    Eine einzige Final 4 Teilnahme in den letzten 5 Jahren.

    Gegen 7 - mit 3 verschiedenen Clubs!

  • Der Interessenskonflikt ist mir natürlich bewusst. Eine Idee wäre, mit mehreren kleineren Vorrundengruppen zu arbeiten, aus denen dann jeweils auch Teams in den EHF Cup absteigen, anstatt gleich rauszufliegen. Dann hätte man zumindest die Bedeutungslosigkeit der Spiele aufgelöst. Der EHF Cup wäre ab der KO Runde wiederum aufgewertet. Für die Maximalanzahl der Spiele empfehle ich 16. Man muss mal sehen, dass es im Fußball 13 sind, im Handball mittlerweile 20.


    Eine zweite Idee, die wahrscheinlich aber schwieriger ist umzusetzen, wäre die deutschen Teams erst später in den Wettbewerb einsteigen zu lassen.

    Ich fange mal mit dem letzten Punkt an: warum sollte man Deutschland bevorzugen?


    Was die kleineren Gruppen angeht, so gebe ich dir Recht, was das reine Spielerische angeht. Die CL der Frauen ist ja im Grunde so aufgebaut. 4 4er Gruppen und kein AF, die ersten beiden jeder Gruppe ziehen ins Viertelfinale ein. Allerdings bedeutet dieser Modus, dass die Gesamtzahl der Spiele von derzeit 139 auf 59 sinkt, also um mehr als die Hälfte. Das wird vermutlich bei den Männern den Sponsoren der EHF kaum zu verkaufen sein. Wenn sich da die Einnahmen reduzieren, dann auch wieder die Start- und Sieggelder…

  • Ich fange mal mit dem letzten Punkt an: warum sollte man Deutschland bevorzugen?

    Weil Deutschland (mit Abstrichen zusammen mit Frankreich) das einzige Land zu sein scheint, das für weniger Spiele plädiert. Und da Deutschland der größte Markt ist, muss natürlich bei den Interessen ein Kompromiss gefunden werden.

  • Vielleicht bietet sich eine Option wie beim Fußball an, in dem Mannschaften in der CL-Gruppenphase bei einer gewissen Platzierung in die European League „absteigen“.

    Das hatten wir ja auch schon mal im Handball. Verlierer mit einer weiteren sportlichen Chance zu belohnen, ist für mich schon fragwürdig.

  • Weil Deutschland (mit Abstrichen zusammen mit Frankreich) das einzige Land zu sein scheint, das für weniger Spiele plädiert. Und da Deutschland der größte Markt ist, muss natürlich bei den Interessen ein Kompromiss gefunden werden.

    Aber genau das wäre ja aus EHF Sicht der Grund, es nicht zu machen. Wenn es nur 2 Länder gibt, muss der Ansatzpunkt zur Spielreduzierung doch eher länderintern gesucht werden. Gleichzeitig würden dann auch Topspiele wie gegen Veszprem oder Barca, die es jetzt schon in der Vorrunde gibt, entfallen. Die EHF und auch die Sender hätten somit keinen Nutzen davon.

  • Weil Deutschland (mit Abstrichen zusammen mit Frankreich) das einzige Land zu sein scheint, das für weniger Spiele plädiert. Und da Deutschland der größte Markt ist, muss natürlich bei den Interessen ein Kompromiss gefunden werden.

    Ich denke nicht, daß ein Umbau der CL am Ende auf weniger Spiele hinausläuft. Wiederer erwähnt nicht ohne Grund die "Medien- und Marketingverträge". Die Frage ist, wie ändert man den Modus, um mehr Spannung im Wettbewerb zu erzeugen, ohne die Anzahl der Spiele zu reduzieren. Mehr k. o.-Spiele z. B., aber wie gestaltet man das sinnvoll?

  • man könnte auch als kompromiss ein model nehmen, wo der 1. und/ oder 2. plazierte einer "vorrunde" eine runde

    überspringt - teilweise wie jetzt auch schon.

    so könnte man den vereinen deutschland/ frankreich sagen, strengt euch an- dann habt ihr euren wunsch nach

    weniger spielen und verlasst euch nicht darauf, dass ihr auch mit einem schlechteren platz in der gruppe normal

    ins f4 einziehen könnt, nur mit mehr spielen....

    also anstrengen von anfang an und nicht so das ein oder andere spiel abschenken und nicht nur schwerpunkt hbl setzen.

  • Da hätten aber beide sehr unterschiedliche Argumente (nicht) auf ihrer Seite.


    Eine einzige Final 4 Teilnahme in den letzten 5 Jahren.

    Gegen 7 - mit 3 verschiedenen Clubs!

    Da die jetzige Reform auf Druck einiger einzelner Topvereine zurückgeht, ist allein die Tatsache das es zwei große Ligaverbände wären schon ein Argument in sich. Zumal ich da auch Dänemark nennen würde.


    Barcelona repräsentiert nicht die Interessen der spanische Liga und Kielce sicherlich nicht die der polnischen Liga. Ganz im Gegenteil ging die Reform ja zu Lasten von Vereinen wie Plock

  • Mehr Spannung würde man nur kriegen, wenn man (auf z.B. 12 Teams) reduzieren würde.


    Bei den jetzigen Teams, aber Vierergruppen mit zwei Weiterkommern, hätte man nicht mehr Spannung.

    Bei vernünftigen Lostöpfen wäre ein Weiterkommer und ein Rausflieger immer klar. Dann ginge es, wenn überhaupt, nur noch um einen aus zwei.

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