Buzzer und Videobeweis

  • Magst Du ausführen wieso?

    Weil dieser Videobeweis - gerade mit Challenge - für die großen Teams ausgelegt wird.

    Die kleinen Teams verlieren ne Challenge, wenn sie falsch liegen.

    Bei den großen ziehen die Schiedsrichter knifflige Challenges entweder selber.

    Oder die Entscheidung lautet, dass man‘s nicht genau sehen konnte. Dann bleibt zwar die Entscheidung bestehen, aber das Team behält den Videobeweis.

    Es ist einfach ätzendes zweierlei Maß!

    Bei der Frauen WM letztes (?) Jahr fing sogar der Kommentator von DAZN an, das Schiriteam als „Kasperletruppe“ zu beschimpfen, weil er sich so aufgeregt hat.

  • Ich versteh aber auch nicht, was die Challenge dem Handball bringen soll.

    Der Knackpunkt ist doch nicht, wann was geprüft wird.


    Die Entscheidungen nach Videobeweis sind zu oft crap! Wie im April in Köln und im Juni in Köln und am Samstag in München etc. pp.

    Was würde denn die Challenge da ändern?

  • Rheiner

    "Crap" sind die Entscheidungen nur dann, wenn Du Deine persönliche Beurteilung zum absoluten Maßstab erhebst und die Entscheidungen der Schiedsrichter daran misst.


    Zur Bewertung wie gut oder schlecht der Videobeweis seitens der Schiedsrichter umgesetzt wird, fehlt die Begründung der Schiedsrichter, wieso sie ihre Entscheidungen getroffen haben. Haben sie ein Vergehen klar erkannt bzw. klar erkannt, dass kein strafwürdiges Vergehen vorlag? Hat das zur Verfügung stehenden Videomaterial schlicht keine überzeugende Beurteilung zugelassen, so dass sie ihrer ursprünglichen Einschätzung auf dem Feld gefolgt sind? Wir wissen in vielen Fällen nicht welche Kameraperspektiven sich in welcher Geschwindigkeit angeschaut wurden, um die Spielsituation zu beurteilen. Passt die Entscheidung zur Linie der Schiedsrichter im gesamten Spielverlauf?


    In der Gesamtheit der Entscheidungen und losgelöst von Einzelfällen, bin ich der Meinung, dass der Videobeweis eine Verbesserung darstellt.

  • Schuld an dem ganzen Dilemma sind meiner Meinung nach die Kameraperspektiven.

    Es wurden in der Scene Johansson/Wiede unnötige Minuten vergeudet um eine vernünftige Kameraeinstellung zu finden die dann am Ende zu einer Fehlentscheidung führte.

    Hätte man die Wiederholung von Dyn, die sofort nach dem Videoentscheid gezeigt wurde zu Grunde gelegt, wäre das in wenigen Sekunden erledigt, denn hier konnte auch der einfache Handballfan am TV die Situation sofort erkennen.

  • Sorry, aber so ziemlich alles in Deinem Beitrag ist für mich kompletter Blödsinn!


    Die Entscheidung, dass der Freistoß nicht korrekt ausgeführt wurde, ist, den Fußballregeln entsprechend, richtig. Es gibt Anweisungen, wie und wann der VAR eingreifen kann, das ist richtig, aber die Entscheidung über den im Spiel erfolgten Regelverstoß ist richtig getroffen worden!

    Selbst der DFB hat zugegeben, dass da etwas schief gelaufen ist. Willst du das nicht wahrhaben?


    Schiedsrichter und Assistenten bemerken die falsche Freißstoßausführung nicht. Leipzig erzielt das Tor, der VAR checkt im Hintergrund die Entstehung. Keiner hat Einwände, das Spiel geht weiter. Erst als Vorzeigesportsmann Kimmich sich aufregt, dämmert dem Schiedsrichter, dass da vielleicht doch was gewesen sein könnte. Und hier begehen die Beteiligten einen Regelverstoß: Sie veranlassen eine Prüfung aufgrund der Intervention von Spielern. Das ist ausdrücklich untersagt.


    Ein Regelverstoß wurde durch einen weiteren Regelverstoß geheilt - Unrecht wurde mit Unrecht bekämpft. Das kann nicht im Sinne des Sports sein. Die aufgrund des Ablaufs einzig zulässige Variante wäre gewesen, Leipzig das Tor nicht abzuerkennen.

    "Wenn man in ein Testspiel soviel hereininterpretiert hat man von Sport keine Ahnung." (Oldie50)

  • Selbst der DFB hat zugegeben, dass da etwas schief gelaufen ist. Willst du das nicht wahrhaben?


    Schiedsrichter und Assistenten bemerken die falsche Freißstoßausführung nicht. Leipzig erzielt das Tor, der VAR checkt im Hintergrund die Entstehung. Keiner hat Einwände, das Spiel geht weiter. Erst als Vorzeigesportsmann Kimmich sich aufregt, dämmert dem Schiedsrichter, dass da vielleicht doch was gewesen sein könnte. Und hier begehen die Beteiligten einen Regelverstoß: Sie veranlassen eine Prüfung aufgrund der Intervention von Spielern. Das ist ausdrücklich untersagt.


    Ein Regelverstoß wurde durch einen weiteren Regelverstoß geheilt - Unrecht wurde mit Unrecht bekämpft. Das kann nicht im Sinne des Sports sein. Die aufgrund des Ablaufs einzig zulässige Variante wäre gewesen, Leipzig das Tor nicht abzuerkennen.

    Ok, da ich keine Lust auf eine endlose Diskussion habe und merke, dass Du es einfach nicht verstehst, ein letzter Kommentar:


    1. Ja, der DFB hat zugegeben, und das habe ich übrigens nie in Abrede gestellt, dass etwas schief gelaufen ist, und zwar, dass der SR sich auf den Hinweis vom VAR eingelassen hat. Der VAR hat das nämlich in der Entstehung nicht prüfen dürfen ( soviel zu Deinem "der VAR checkt im Hintergrund die Entstehung" ), also Blödsinn!!!


    2. Die Freistoßregel ist eine Regel, die in den Fußballregeln verankert ist. Das Eingreifen des VAR ist keine Regel, sondern eine Anweisung, die sicherlich irgendwo, aber auf keinen Fall in den eigentlichen Fußballregeln verankert ist. Der Videobeweis im Handball ist auch in den DfB geregelt und nicht in den Regeln! Also wird hier nicht "ein Regelverstoß mit einem anderen Regelverstoß" geheilt!!! Ist wie mit den Äpfeln und den Birnen!


    3. Ich bin der Meinung, ja als Fan des Sports an sich, dass es richtig gewesen ist, da der sportliche Fehler vom Leipziger Spieler begangen worden ist und dieser korrigiert worden ist. Ja, der VAR hätte nicht eingreifen dürfen, aber im Sinne des Sports empfinde ich, und das Gefühl kannst Du mir nicht streitig machen, dass es richtig gewesen ist.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • Doch, das VAR-Protokoll mit seinen Grundsätzen, technischen Voraussetzungen und deren Vorgehen ist in den Fußball-Regeln (ab Seite 104) nun auch drin.

    Ja, aber die Regeln sind 1-17 oder? Alles andere ist ein Anhang, wie es beim Handball die Guidelines u.ä. sind.


    "Das VAR-Protokoll entspricht soweit möglich den Grundsätzen und der Philosophie der Spielregeln", weil es ganz einfach keine Regel ist. Grundsätze sind halt keine Regel, so zumindest mein Verständnis.

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  • Das gehört zu den Regeln inzwischen. Inzwischen sind die Fußballregeln nicht mehr nur Regel 1 bis 17 (so wie vor dem VAR, Beispiel aus 2017/2018).


    Davon aber ab, das zeigt einfach wieder mal, dass selbst Unerwartetes passieren kann. Jedenfalls ist das kein Einspruchsgrund. In den DFB-Regeln ist festgelegt, dass ein Spiel grundsätzlich gewertet wird, auch wenn "unzulässige Situationen/Entscheidungen bei einer Videoüberprüfung untersucht werden". Daher ist eine Aberkennung des Münchner Sieges am Grünen Tisch bei einem möglichen Einspruch der Leipziger ausgeschlossen (sie haben auch selber darauf verzichtet).


    Hier kann man aber Badstübner nicht den Vorwurf machen, er hat halt nicht gesehen, was passiert war. Mich hat es nur gewundert, wieso nicht früher was unternommen wurde, wenn Schiedsrichterassistent Schüller, beim dem die Aktion war, später Badstübner auch auf die Aktion noch angesprochen hat, wieso hat er dann nicht sofort die Fahne gehoben (mit Pieptonauslösung zum Schiedsrichter) und Sprachkontakt aufgenommen? So sah das alles wirklich merkwürdig aus.


    Aber um die Brücke zum Handball zu schlagen, es zeigt einfach wieder mal, dass man die Schiedsrichter und deren Assistenten sensibilisieren muss, auch auf solch unerwartete Szenen vorbereitet zu sein. Ansonsten muss man halt schauen, ob man sowas durch Klarstellungen oder Anpassungen in den Fußballregeln bessert.

  • Das gehört zu den Regeln inzwischen. Inzwischen sind die Fußballregeln nicht mehr nur Regel 1 bis 17.

    Ok, bin da wirklich nicht so tief drin, da ich halt Handballer bin 🤷‍♂️ und habe wieder was dazugelernt. Dennoch irritiert es mich, dass man, wenn es eine Regel ist, keinen Einspruch wegen einem Verstoß einlegen kann. Das hat der DFB ja auch klar gestellt. Wie kann ich mir das denn in der Praxis vorstellen, wenn da ein Regelverstoß erfolgt? So wie jetzt, nach dem Motto, "Ätsch wir machen das, auch wenn wir es nicht dürfen und ihr könnt nichts dagegen machen"?

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  • Hätte Bayern das Tor gemacht, wär es nie im Leben zurückgenommen worden.


    Um es mit Marco Reus‘ Worten zu sagen (damals ging es um ein Foul bei Bayern - Dortmund; und Reus sagte, auf der anderen Seite hätte er es anders gepfiffen).


    „Ist so. Ist so. Ist so, weil es einfach so ist. Ist so. Fertig, aus.“


    Hätte fast dem Fernseher Standing Ovations gegeben.

    Einmal editiert, zuletzt von Rheiner ()

  • Da ich ja aus dem Fußball gekommen bin, kenne ich das (nur gab es da noch nicht den VAR). Da war Regel 1 bis 17 auch noch verständlicher und es gab auch noch keine Karten für die Offiziellen (was ich mit der Einführung der Offiziellen-Bestrafung durch Karten viel besser finde). Die Entscheidung wäre richtig, wenn es den Schiedsrichter oder den beiden Assistenten oder dem Vierten Offiziellen aufgefallen wäre und dann so getroffen worden wäre. Hier wurde es durch Rückfrage beim VAR gelöst.


    Und ja, es ist machbar.

    Neben Leipzig hat sich auch Badstübner sehr darüber geärgert, er stand auch wirklich hilflos bei der Szene darum. Richtig war die Verwarnung für Kimmich, den er hat protestiert und eventuell sogar zu dieser VAR-Maßnahme aufgefordert (was verboten ist und eine Verwarnung bedeutet).

  • Ja, die gelbe Karte für Kimmich war super.


    So nach dem Motto:


    Du kriegst jetzt Gelb, weil du nicht so stark protestieren darfst. Aber wenn du sagst, da war was falsch bei der Ausführung, dann guckt der VAR natürlich trotzdem, obwohl er’s nicht darf. Du bist Josh Kimmich und wir sind in München.


    :D

  • Und es gibt doch ein gutes Ende. Das IFAB (also der Regelhüter des Fußballs) hat nun nach intensiven Austausch mit der DFB-Schiedsrichter GmbH (die Schiedsrichterkommission der DFB-Spitzenschiedsrichter) auf den Vorfall reagiert und eine Klarstellung rausgegeben. Nun darf der VAR doch eingreifen, wenn es zu einer Doppelberührung bei einer Spielfortsetzung gekommen ist und dies zum Tor führt. Diese Klarstellung ist verbindlich und gilt weltweit.

    IFAB: Klarstellung nach Vorfall im Bundesliga-Eröffnungsspiel
    Das IFAB stellt klar, dass der VAR auch eingreifen darf, wenn ein Spieler den Ball bei der Ausführung einer Spielfortsetzung regelwidrig zweimal spielt oder…
    www.dfb.de


    Es musste halt erst eine Unklarheit passieren und schon wird sie gelöst. War damals bei der Roten Karte von Zidane beim Finale der Weltmeisterschaft 2006 auch passiert ist. Er gab Materazzi einen Kopfstoß, was der Schiedsrichter nicht bemerkte und das Spiel fortsetzte. Aber es wurde sofort nochmal unterbrochen und hier hat der Schiedsrichterassistent dann dem argentinischen Schiedsrichter Horacio Marcelo Elizondo auf den Vorfall hingewiesen, die Rote Karte folgte. War aber damals nicht erlaubt. Aber auch hier hat die IFAB das im Nachgang erlaubt. Seitdem darf auch nach der Spielfortsetzung nachträglich die Rote Karte gegeben werden, allerdings nicht mehr die Spielfortsetzung.

  • Ok, bin da wirklich nicht so tief drin, da ich halt Handballer bin 🤷‍♂️ und habe wieder was dazugelernt.

    Keine Ahnung von den Regeln, aber anderen unterstellen, Blödsinn zu schreiben. Danke für diese Aufklärung!

    3. Ich bin der Meinung, ja als Fan des Sports an sich, dass es richtig gewesen ist, da der sportliche Fehler vom Leipziger Spieler begangen worden ist und dieser korrigiert worden ist. Ja, der VAR hätte nicht eingreifen dürfen, aber im Sinne des Sports empfinde ich, und das Gefühl kannst Du mir nicht streitig machen, dass es richtig gewesen ist.

    Du kannst der Meinung sein, die wird dir auch niemand nehmen. Nur nimmst du Bewertungen auf persönlicher Ebene vor, die suggerieren, dass einzig du im Recht bist. Und du stellst dein Gefühl über die existierenden Regeln, weil es deinem Gerechtigkeitsempfinden entspricht. So funktioniert regelbasierter Sport aber nicht. Denn jeder empfindet anders. Was du als richtig empfindest, können 100 andere als falsch empfinden. Nur wer ist dann der Falschfahrer? Du oder die anderen 100?


    Na los, wer sagt das Wort mit O am Anfang?

    Meinem Empfinden nach ist das ein Thema, bei dem man die Scheuklappen ruhig absetzen darf und mal über den Tellerrand des Handballsports schaut. Auch wenn es beim Handball keinen VAR gibt, so besteht trotzdem die Möglichkeit, dass die Schiedsrichter den Videobeweis regelwidrig anwenden. Auch der Handball kann daraus lernen, was da beim Fußball passiert ist. Und wenn es nur die Erkenntnis ist, dass man solch ein Theater mit minutenlanger Unsicherheit auf jeden Fall vermeiden möchte.

    "Wenn man in ein Testspiel soviel hereininterpretiert hat man von Sport keine Ahnung." (Oldie50)

  • Keine Ahnung von den Regeln, aber anderen unterstellen, Blödsinn zu schreiben. Danke für diese Aufklärung!

    Du kannst der Meinung sein, die wird dir auch niemand nehmen. Nur nimmst du Bewertungen auf persönlicher Ebene vor, die suggerieren, dass einzig du im Recht bist. Und du stellst dein Gefühl über die existierenden Regeln, weil es deinem Gerechtigkeitsempfinden entspricht. So funktioniert regelbasierter Sport aber nicht. Denn jeder empfindet anders. Was du als richtig empfindest, können 100 andere als falsch empfinden. Nur wer ist dann der Falschfahrer? Du oder die anderen 100?


    Meinem Empfinden nach ist das ein Thema, bei dem man die Scheuklappen ruhig absetzen darf und mal über den Tellerrand des Handballsports schaut. Auch wenn es beim Handball keinen VAR gibt, so besteht trotzdem die Möglichkeit, dass die Schiedsrichter den Videobeweis regelwidrig anwenden. Auch der Handball kann daraus lernen, was da beim Fußball passiert ist. Und wenn es nur die Erkenntnis ist, dass man solch ein Theater mit minutenlanger Unsicherheit auf jeden Fall vermeiden möchte.

    Ich finds super, dass jemand eingesteht, sich geirrt zu haben.

    Warum muss da nochmal der Oberlehrer rausgeholt werden?

    🦓🦓🦓🦓🦓🦓 auf dem Feld reichen 🦓 muss ins Tor

  • Kann jetzt jeder für sich interpretieren, aber es war mir wichtig, die Info von erster Stelle zu erhalten.


    Bilder

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)