Direkter Freiwurf

  • Gestern beimSpiel TUS N-Lübbecke gegen SCM wurde das Tor von Lukas Mertens nach einemdirkten Freiwurf und Zeitspiel nicht gegeben. Kann mir jemand erklären, warum nicht. Danke

  • Gestern beimSpiel TUS N-Lübbecke gegen SCM wurde das Tor von Lukas Mertens nach einemdirkten Freiwurf und Zeitspiel nicht gegeben. Kann mir jemand erklären, warum nicht. Danke

    Die SR haben das so bewertet, daß Mertens den Ball nicht aus einem Pass bekommen hat (er hat ihn aus der Hand genommen) und dann bei der Ausführung des Freiwurfs nicht gestanden hat sondern in der Bewegung war.

  • Das Übergeben des Balles ist beim Freiwurf nicht erlaubt! Er muss geworfen werden.

    Mit Freiwurf für die andere Mannschaft darf es aber nur weitergehen, wenn der Freiwurf angepfiffen war. Sonst Wiederholung mit Anpfiff.

  • Es sah so aus, dass ein SCM-Spieler den Ball in den Händen hielt. Nach Anpfiff hat Mertens ihm den Ball aus der Hand genommen und geworfen. Ob er einen Schritt macht, hab ich nicht mehr auf dem Schirm. Btw: Es war nicht (wie im Thread-Titel) ein direkter Freiwurf, sondern der letzte Pass beim passivem Spiel.

  • Es sah so aus, dass ein SCM-Spieler den Ball in den Händen hielt. Nach Anpfiff hat Mertens ihm den Ball aus der Hand genommen und geworfen. Ob er einen Schritt macht, hab ich nicht mehr auf dem Schirm. Btw: Es war nicht (wie im Thread-Titel) ein direkter Freiwurf, sondern der letzte Pass beim passivem Spiel.


    Ja, "direkt" war er nicht.

    Hier war es ein Freiwurf, der falsch ausgeführt wurde.

    Wenn der wirklich angepfiffen war, war alles korrekt entschieden.

  • Das Übergeben des Balles ist beim Freiwurf nicht erlaubt! Er muss geworfen werden.

    Mit Freiwurf für die andere Mannschaft darf es aber nur weitergehen, wenn der Freiwurf angepfiffen war. Sonst Wiederholung mit Anpfiff.

    Sorry, das ist ein weit verbreiteter Irrtum und falsch.


    Korrigiert wird beim FW ohne Anpfiff nur eine falsche Position, nicht aber eine falsche Ausführung. Erst nachdem der Ball von einem anderen Spieler nach Ausführung des FW berührt wurde, darf der Ausführende den Ball wieder berühren, ansonsten wird sofort FW für den Gegner entschieden. Ob der FW anzupfeifen ist oder nicht ist irrelevant.


    Regel 15:2 Ein Wurf ist ausgeführt, wenn der Ball die Hand des Werfers verlassen hat (siehe jedoch 12:2).

    Der Werfer darf den Ball erst wieder berühren, nachdem dieser einen anderen Spieler oder das Tor berührt hat (15:7, 15:8, siehe auch weitere Beschränkungen gemäß 14:6).


    Regel 15:8 Grundsätzlich ist jede Regelwidrigkeit in Verbindung mit der Ausführung eines Wurfs direkt nach der Wurfausführung zu ahnden. Gemeint sind Regelwidrigkeiten nach 15:2 Absatz 2, z.B. der Werfer berührt den Ball ein zweites Mal, bevor dieser einen anderen Spieler oder das Tor berührt hat, er prellt ihn oder legt ihn auf den Boden und nimmt ihn wieder auf (13:1a, siehe jedoch 15:7, Absatz 3).

    Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen. (George Orwell)

  • Für lange Regeldiskussionen hab ich jetzt keine Zeit.


    In Regel 15:7 ist alles erklärt und hier gibt es auch schon mehrere Threads zu, wo das lang und breit thematisiert wurde (auch der Unterschied zwischen 15:7 und 15:8).

    Einmal editiert, zuletzt von Rheiner ()

  • Da gibts auch nichts zu diskutieren, 15:7 betrifft eine falsche Position nach anzupfeifendem FW, 15:8 regelt die falsche Wurfausführung, egal ob anzupfeifen oder nicht.


    Was Du geschrieben hast ist falsch.

    Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen. (George Orwell)

  • Falsch.

    15:7 regelt Fehler während der Wurfausführung!

    15:8 regelt Fehler nach ("in Verbindung mit") der Wurfausführung - also wenn der Ball bereits die Hand verlassen hat und dann erst der Fehler kommt (erneutes Aufnehmen, Prellen etc.)!

  • Regel 15:7 Die Konsequenzen von Fehlern des Werfers oder seiner Mitspieler während der Wurfausführung (15:1-3) sind davon abhängig, ob die Ausführung des Wurfs angepfiffen war oder nicht.

    Bei einer Wurfausführung ohne Anpfiff sind grundsätzlich alle Fehler zu korrigieren; anschließend ist der Wurf zur Spielfortsetzung anzupfeifen. Allerdings ist der Vorteilsgedanke nach 13:2 zu beachten. Falls die Mannschaft unmittelbar nach einer falschen Ausführung den Ball verliert, gilt der Wurf als ausgeführt, das Spiel läuft weiter.

    Bei einer Wurfausführung mit Anpfiff sind grundsätzlich ebenfalls alle Regelwidrigkeiten zu ahnden, z.B. wenn der Werfer springt, den Ball länger als 3 Sekunden hält oder seine korrekte Position verlässt, bevor der Ball gespielt ist. Dies gilt auch, wenn die Mitspieler nach dem Anpfiff, aber bevor der Ball die Hand verlassen hat, eine unkorrekte Position einnehmen (ausgenommen 10:3 Absatz 2). In diesen Fällen gilt der Wurf als ausgeführt und die andere Mannschaft erhält einen Freiwurf (13:1a) am Ort des Vergehens (siehe auch 2:6). Entsprechend 13:2 ist Vorteil zu gewähren, also nicht einzugreifen, falls die Mannschaft des Werfers den Ball unmittelbar nach der Regelwidrigkeit verliert.


    Richtig, während der Wurfausführung. Berührt ein Spieler aber den Ball ein zweites Mal bevor ein anderer ihn berührt hat, ist das ein Fehler nach der Wurfausführung, denn den FW hat er ja schon ausgeführt.


    Regel 15:8 Grundsätzlich ist jede Regelwidrigkeit in Verbindung mit der Ausführung eines Wurfs direkt nach der Wurfausführung zu ahnden. Gemeint sind Regelwidrigkeiten nach 15:2 Absatz 2, z.B. der Werfer berührt den Ball ein zweites Mal, bevor dieser einen anderen Spieler oder das Tor berührt hat, er prellt ihn oder legt ihn auf den Boden und nimmt ihn wieder auf (13:1a, siehe jedoch 15:7, Absatz 3).


    Wo ist das Problem?

    Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen. (George Orwell)

  • In meinen Augen passiert hier der Fehler nicht nach der Wurfausführung (nach dem Verlassen des Balles aus der Hand), sondern währenddessen. Das Übergeben des Balles selbst ist schon regelwidrig.

    Von daher ist hier m.E. nicht 15:8 anzuwenden, sondern 15:7.

    Freiwurf dagegen, wenn angepfiffen war.

    Wiederholung mit Anpfiff, wenn nicht angepfiffen war.

  • In meinen Augen passiert hier der Fehler nicht nach der Wurfausführung (nach dem Verlassen des Balles aus der Hand), sondern währenddessen. Das Übergeben des Balles selbst ist schon regelwidrig.

    Von daher ist hier m.E. nicht 15:8 anzuwenden, sondern 15:7.

    Freiwurf dagegen, wenn angepfiffen war.

    Wiederholung mit Anpfiff, wenn nicht angepfiffen war.

    Schau mal ins DHB-Schiedsrichterportal unter "Ausführung der Würfe", da ist alles abschließßend erklärt.

    Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen. (George Orwell)

  • Die Antwort ist einfach und findet sich in Regel 15:3 Absatz 2. Und 15:7 Absatz 2 und 3.

    Zitat von 15:3

    Alle Spieler müssen die für den jeweiligen Wurf vorgeschriebenen Positionen eingenommen haben (15:6). Mit Ausnahme der Bestimmungen für den Anwurf (10:3 Absatz 2) müssen die Spieler auf ihren korrekten Positionen bleiben, bis der Ball die Hand des Werfers verlassen hat.

    Der Ball darf während der Ausführung weder von einem Mitspieler berührt noch diesem übergeben werden (15:7 Absatz 2 und 3).

    15:7 Absatz 2 sagt ja, dass bei Fehler ohne Anpfiff zu korrigieren ist

    Zitat von 15:7 Absatz 2


    Bei einer Wurfausführung ohne Anpfiff sind grundsätzlich alle Fehler zu korrigieren; anschlie­ßend ist der Wurf zur Spielfortsetzung anzupfeifen. Allerdings ist der Vorteilsgedanke nach 13:2 zu beachten. Falls die Mannschaft unmittelbar nach einer falschen Ausführung den Ball verliert, gilt der Wurf als ausgeführt, das Spiel läuft weiter.

    Bei Anpfiff sieht es anders aus, hier wird dem Gegner gemäß 15:7 Absatz 3 ein Freiwurf gegeben, allerdings auch hier unter Vorbehalt der Regel 13:2 (Ballverlust der Mannschaft, welchen die Regelwidrigkeit begeht).

    Zitat von 15:7 Absatz 3


    Bei einer Wurfausführung mit Anpfiff sind grundsätzlich ebenfalls alle Regelwidrigkeiten zu ahnden[...]Dies gilt auch, wenn die Mitspieler nach dem Anpfiff, aber bevor der Ball die Hand verlassen hat, eine unkorrekte Position einnehmen (ausgenommen 10:3 Absatz 2). In diesen Fällen gilt der Wurf als ausgeführt und die andere Mannschaft erhält einen Freiwurf (13:1a) am Ort des Vergehens (siehe auch 2:6). Entsprechend 13:2 ist Vorteil zu gewähren, also nicht einzugreifen, falls die Mannschaft des Werfers den Ball unmittelbar nach der Regelwidrigkeit verliert.

    Ich habe mal dazu ein passendes Foto aus dem SR-Portal gefunden, welches die Szene perfekt beschreibt. Es steht auch die Entscheidung drin. Findet sich unter Ausführung der Würfe - Gemeinsamkeiten, Unterschiede und dort unter Leitlinien für Schiedsrichter bei der Ausführung von formellen Würfen. Ganz am Ende gibt es auch ein Videoclip zu dieser Situation.

  • Ja, sorry, mein Fehler, ihr habt Recht.


    Beim FW Ball Übergeben ohne Anpfiff wird korrigiert.


    Homeoffice-Demenz.:wall:

    Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen. (George Orwell)

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