DHB: weibliche Nachwuchs- und Eliteförderung

  • Es gibt auch jenseits von Hamburg ausgezeichnete Vereine…

    Das habe ich auch gar nicht bestritten .

    Aber wenn man "am Ende der Welt" lebt , muss man halt ein paar Km mehr einkalkulieren.

    Das ist bei vielen Sachen so , nicht nur beim Sport.

    Im Durchschnitt sind die gewählten Standorte für jeden in etwa 200 bis 300 km zu erreichen !

  • Das habe ich auch gar nicht bestritten .

    Aber wenn man "am Ende der Welt" lebt , muss man halt ein paar Km mehr einkalkulieren.

    Das ist bei vielen Sachen so , nicht nur beim Sport.

    Im Durchschnitt sind die gewählten Standorte für jeden in etwa 200 bis 300 km zu erreichen !

    Wenn Du auf der Insel Rügen oder in Passau/Bayern wohnst brauchst Du 4 bis 5 Stunden um zu einem Leistungs-Zentum zu kommen. Du hast es aber geschrieben-und das sehe ich auch so: man kann (leider) nicht jeder Nachwuchsspielerin ein Leistungszentrum vor die Tür stellen. Klar ist der Nord-Osten und der Süd-Osten etwas im Nachteil aber da ist die Einwohnerdichte auch niedrig im Verhältnis zu den anderen Regionen. Im Großen und Ganzen finde ich die Standortwahl der Leistungszentren in Ordnung. Man kann ja mit der Zeit - wenn man merkt, dass Änderungen notwendig sind, nachbessern. Wichtig ist, dass man eine Basis schafft.

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
    ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es
    möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. (Johann
    Wolfgang von Goethe)

  • Stichwort Größe:

    Bei der ersten Sichtung durch den DHB werden die Mädchen ja komplett vermessen (im Sitzen, im Stehen,…) mit dem Ziel, das voraussichtlich noch zu erwartende Wachstum berechnen zu können.

    das steht im Sichtungsmanual, wie noch manch anderes. Was davon tatsächlich durchgeführt wird, ist dann etwas anderes. Mein Eindruck: der DHB hat da mal was bei Sportwissenschaftlern in Auftrag gegeben, die für die Sichtung verantwortlichen haben aber eine davon teils abweichende Schwerpunktsetzung für ihre Arbeit.

  • Kann ich dir sagen. Bei dem Speed und dem System kommt das nur über Trainingsintensität. Ab der U14 kommen die auf locker 10 Einheiten in der Woche. Es gibt in der koreanischen Frauenliga ein Draftsystem - schlechtester Klub kriegt die größten Talente. Ab U20 entweder Vollprofi/nur Handball oder Sportstudentin/Handball. In der Tat schön anzusehen, aber auf Europa nicht übertragbar.

    Korea hat ja mit Glück in jedem U- Jahrgang auch nur eine KL mit europäischen Maßen. Die muss dann in Regel 50-60 Minuten je Spiel ran während eines kompletten Turniers. Und die Deckung der Koreanerinnen ist ja auch sehr laufintensiv. Um die KL dreht sich in Ermangelung von Spielerinnen in "Leuchter"-größe alles. Für mich zeigt das zum einen was wirklich rauszuholen ist, aber auch wie weit weg wir davon sind.

    wieder was gelernt, Dankeschön!

    Auch, wenn das nicht alles 1:1 übertragbar ist, ein bisschen was könnte man vielleicht doch auch davon lernen

  • da bin ich mal voll deiner Meinung. Beides ("Hauptsache Größe" und persönliche Kontakte) habe ich auch schon so beobachtet. Gerade Letzteres sicher irgendwo menschlich, aber eben auch extrem unprofessionell und für betroffene Jugendliche sehr bitter und mitunter dann ein Grund, dem Leistungsgedanken lebewohl zu sagen

  • Im Grund ist mit dem Link schon viel gesagt. Die Mädels leben in kleinen WGs, werden bestmöglich dabei unterstützt, müssen aber auch eigenverantwortlich den Alltag managen. Also nicht wie im Fußball, wo alles hinterher getragen wird. Die Wohnungen liegen in einem Mehrgenerationenwohnpark und fußläufig sind sowohl das Schulzentrum als auch die Sportstätten erreichbar. Man kooperiert mit dem Hermann-Voechting-Gymnasium als Partnerschule des Leistungssports - hier bekommen die Mädels alle nötigen Hilfen aber auch unkomplizierte Freistellungen beispielsweise bei Lehrgängen. Unterstützung beim Nacharbeiten inklusive. Auch ein Sport Leistungskurs wäre hier möglich, außerdem ist die Schule Europaschule und Mintec Schule. Im Schul - und Sportzentrum selbst stehen 2 Dreifachturnhallen, eine kleinere Turnhalle, Schwimmbad und ein Sportplatz mit 400 -Meter- Bahn zu Verfügung.

    Die HSG selber spielt leistungsorientiert ab der B Jugend (in diesem Jahr im Qualifikationsspiel zum Achtelfinale an Bayer Leverkusen gescheitert), die A Jugend steht im Final4. Man war sowohl 1 x Deutscher Meister in der A und in der B Jugend


    Qualifikationsspiel zum Achtelfinale


    Die Ergebnisse der Handballakademie HSG Blomberg-Lippe können sich sehen lassen. Momentan sind es 14 Mädchen zwischen 16 und 18 Jahren die ausgebildet werden. Viele Bundesligaspielerinnen wurden dort aufgebaut. Die jetzige 1.BL-Mannschaft hat 4 ehemalige "Akademikerinnen" im Kader. Und diese Mannschaft hat gegen Bietigheim-dem Tabellenführer- mit nur einem Tor Unterschied knapp verloren. Gegen den Tabellen-Zweiten THC holte man in der Rückrunde beide Punkte. Platz 4 ist im Visier und damit das Startrecht in der Europa-Liga.

    Was eine Ortschaft mit nur 15 000 Einwohnern auf die Beine gestellt hat ist hervorragend.


    Zitat von der Internetseite der Akademie:

    "Blomberg ist seit vielen Jahren Landesleistungsstützpunkt des Handballverbandes Westfalen und Talentzentrum des Westdeutschen Handballverbandes. 2010 wurde der Standort Blomberg auch offiziell zum DHB-Stützpunkt ernannt."

    Somit befindet sich die Handballakedemie Blomberg-Lippe nicht im Luftleeren Raum sondern ist schon im DHB-Netz ein wichtiger Stützpunkt.


    Interessantes Zitat von der Akademieseite:

    "Die HSG Blomberg-Lippe sichtet jedes Jahr bundesweit Talente."

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  • Zum Beispiel wäre Blomberg doch prädestiniert von der Kompetenz und Lage.


    Zumal dort und auch in Buxte 1. Liga, dritte Liga und in Buxte durch die Luchse sogar zweite Liga möglich ist. Und das seit Jahren sicher.

    warum es Blomberg nicht ist, lässt sich, glaub ich, mit wenigen Fragen beantworten


    - Wo hat der DHB seinen Sitz ?

    - Wo hat der bei der Konzepterstellung amtierende Jugend-Bundestrainer gearbeitet ?


    Objektiv für Dortmund spricht ggf. noch die Lage zwischen Leverkusen und Blomberg.

  • Interessant ist, dass keine der vier grössten Metropolen Deutschlands - Berlin, Hamburg, München, Köln für die Leistungszentren des weblichen Handballs ausgewählt wurde.


    Ich werfe einen kurzen Blick auf die 4 ausgewählten, zukünftigen Leistungszentren für die weibliche Talentförderung.


    Stuttgart.

    Absolut gute Wahl, weil sich die Stadt im Zentrum von mehreren hochklassigen, Handballhochburgen befindet-Bietigheim, Metzingen, Neckarsulm, Waiblingen, Göppingen usw um nur die wichtigsten zu nennen.


    Dortmund.

    Absolut gute Wahl, weil es sich im Ruhrgebiet, dem grössten Ballungsraum Deutschlands, befindet. Wobei man erwähnen muss, dass mit Leverkusen und Blomberg, zwei hervorragende Handball-Nachwuchszentren und deutsche Frauenhandball-Hochburgen, nicht weit von Dortmund liegen.

    Über Dortmund haben wir uns schon etwas detaillierter ausgetauscht.


    Leipzig.

    Ist eine Frauen-Handball-Hochbung in Deutschland, besonders im Osten. Man muss leider sagen, dass es eine Hochburg war. In der "Hochzeit" des weiblichen Handballs wurden offensichtlich Strukturen geschaffen um den weblichen Nachwuchs zu fördern. Nehme an, dass dies ein Kriterium war um sich für diesen Standort zu entscheiden. Leider haben inzwischen andere Sportarten, z.B. Fussball, oder der männliche Handball an Wichtigkeit für die Sponsoren gewonnen und den weiblichen Handball in den Hintegrund gedrängt.


    Hannover.

    Ist keine weibliche Handball-Hochburg, aber eine männliche. Vielleicht Wird die Stadt durch das Leistungszentrum irgendwann auch bei den Frauen hochsteigen. Vemute, das die geographische Lage und die vorhandene Infrastruktur eine Rolle bei der Wahl gespielt hat.


    Hier ist die Liste der 43 Eliteschulen des Sports in Deutschland.

    An drei der ausgewählten Standorten -Dortmund ausgenommen- befindet sich je eine Eliteschule des Sports.


    Eliteschule des Sports ist ein Prädikat, das durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) an Bildungseinrichtungen vergeben wird, die sich der Förderung des Leistungssports im Verbund mit Schule und Wohnen widmen. Das Prädikat wird für einen vierjährigen Zeitraum (olympischer Zyklus) verliehen. Jede Einrichtung ist an einen Olympiastützpunkt angebunden.


    Der Deutsche Olympische Sportbund


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    2 Mal editiert, zuletzt von siebenberger ()

  • Handballhochburgen ja aber nicht im Nachwuchsbereich:


    BBM: - keinerlei Jugendarbeit


    Metzingen: - ohne den zusammenschluss mit den Kickers - keinerlei Jugendarbeit. So haben sie nen guten 05 Jahrgang, danach wirds aber schon sehr Dünne


    Neckarsulm: - keinerlei Jugendarbeit


    Waiblingen: - keinerlei Jugendarbeit


    Göppingen: - gute AJ, alles darunter sehr sehr dünn. Schaut man sich die BJ Quali an, schießen zwei Spielerinnen die Tore und bei denen ist es fraglich ob sie überhaupt noch BJ spielen werden


    das ist leider die momentane Realität

  • Eben, deswegen finde ich den Standort Stuttgart gut, weil er das kompensieren könnte was dort fehlt.

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  • das passiert dafür in Kornwestheim, Nellingen, u.a.. Potential ist in der Region schon aufgrund der Vereinsdichte schon vorhanden.

    Welches sind eigentlich in Baden-Würrtenberg die besten Nachwuchs-Förder-Vereine?

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  • Welches sind eigentlich in Baden-Würrtenberg die besten Nachwuchs-Förder-Verein

    Im Raum Stuttgart denke ich sind Nellingen, Göppingen und Metzingen momentan die Hauptanlaufstellen, bzw die mit dem meisten Zulauf. Kornwestheim hat nen Starken 06er Jahrgang, wie es danach aussieht wird man sehen. Sonst würde ich noch Ketsch, Kappelwindeck und Freiburg dazuzählen aus Baden, Südbaden

  • ...Man müsse an vielen Stellen "in den
    weiblichen Bereich investieren, das fängt im Jugendbereich an. Wir
    brauchen zum Beispiel mehr Trainer, damit wir eine höhere
    Trainingsdichte bekommen", sagte Gaugisch...



    Quelle: https://www.handball-world.new…d.r/news-1-2-1-48081.html

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
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  • Wer kennt sich mit den DHB-Stützpunkten aus? Im weiblichen Bereich gibt es 13 Stützpunkte Bundesweit. Es ist mir nicht gaz klar wie diese funktionieren. Wer darf daran teilnehmen? Was wird der Unterschied zwischen den DHB-Stützpunkten und den 4 geplanten Leistungszentren sein? Die 4 geplanten Leistungszentren sind schon DHB-Stützpunkte-Ruit ist 10KM von Stuttgart entfernt.

    https://www.dhb.de//fileadmin/redaktion/DHB-live-/Seitenbaum/00_Nationalteams/Athletenservice/RZV_RLP_Anlage_1_DHB-Stuetzpunktkonzept_Stand31012019.pdf

    Bilder

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