Alles anzeigenAlso mein Studentenwohnheimzimmer hatte damals 11 m2, Gemeinschaftsbad und Gemeinschaftsküche. In erfolgreicheren Jugendnationen schlafen sie im Doppelzimmer.
Mit 15 23 m2 im Hamburger Umland finanziert zu bekommen, ist für mich Schlaraffenland.
Es ist eher ein Märchen an was es den jungen Leuten fehlt. Man lebt nett. Hallen hat man auch. Fitnessstudio haben die Buxtegirlz ebenfalls. Alles ist da.
Aus meiner Sicht fehlt die Einstellung.
Ja, da hast du ja recht, dass sich die Mädels da nicht beschweren können. Aber das tun sie ja auch nicht, oder? Und weißt du was? Mir täte ein Mädel leid, das nur wegen eines schönen Zimmers wegen beim Handball bliebe, wenn sie gemerkt hat, dass sie eigentlich etwas ganz anderes will.
Und ja, ich kann mir auch vorstellen, dass das manchmal was mit Einstellung zu tun hat. Viele Mädels wachsen von klein auf in den Leistungssport rein. Sie kennen als Kind gar nichts anderes. Dann die Pupertät, in der man sich an seiner Peergroup, alles auch Leistungshandballerinnen, orientiert und in nichts nachstehen möchte. Dann Eltern, Trainer, Zuschauer, deren Erwartungen und Wünschen man entsprechen soll und will. Und dann, mit Anfang 20, bist du dann alt genug, um für dich selber zu entscheiden und bist mutig genug, für dich selber einzustehen, wenn du merkst, dass du auf dem falschen Gleis bist. Da braucht es in der Tat viel Einstellung, um das durchzuziehen. Und jede, die so entscheidet, hat das Recht dazu und schuldet niemandem etwas. Nicht dem Verein und schon gar nicht den Zuschauern.
Aber natürlich ist es in jedem Fall, der handballerisch so endet, sehr sehr schade.