Einspruch stattgegeben - weiter geht's mit einem 7m

  • Kuriose Anwendung der Durchführungsbestimmungen in der schwedischen Liga. Im zweiten Spiel der Relegation zwischen Karlskrona und Västerås erzielte Västerås kurz vor Schluss den vermeintlichen Ausgleich. Der Delegierte schaltete sich ein und entschied eigenmächtig, dass die Zeit bereits abgelaufen war und Karlskrona somit gewonnen habe. Ein deutliches Schlusssignal war nicht zu hören. Nebenbemerkung: der 7m Pfiff ist aus meiner Sicht auch höchst strittig, da ich kein Verteidigen im Kreis erkennen kann.

    Nun wurde dem folgenden Protest von Västerås stattgegeben. Das Ganze wird folgendermaßen fortgesetzt. Västerås bekommt einen 7m Strafwurf am Dienstag Abend um 19 Uhr. Ist es ein Tor, wird mit Verlängerung fortgesetzt. Wenn nicht, gewinnt Karlskrona. So etwas würde in Deutschland mit Sicherheit anders entschieden werden.

  • Kuriose Anwendung der Durchführungsbestimmungen in der schwedischen Liga. Im zweiten Spiel der Relegation zwischen Karlskrona und Västerås erzielte Västerås kurz vor Schluss den vermeintlichen Ausgleich. Der Delegierte schaltete sich ein und entschied eigenmächtig, dass die Zeit bereits abgelaufen war und Karlskrona somit gewonnen habe. Ein deutliches Schlusssignal war nicht zu hören. Nebenbemerkung: der 7m Pfiff ist aus meiner Sicht auch höchst strittig, da ich kein Verteidigen im Kreis erkennen kann.

    Nun wurde dem folgenden Protest von Västerås stattgegeben. Das Ganze wird folgendermaßen fortgesetzt. Västerås bekommt einen 7m Strafwurf am Dienstag Abend um 19 Uhr. Ist es ein Tor, wird mit Verlängerung fortgesetzt. Wenn nicht, gewinnt Karlskrona. So etwas würde in Deutschland mit Sicherheit anders entschieden werden.

    Nicht nur wahrscheinlich anders, sondern auch erst nach der Sommerpause. :irony:

  • ok, irgendwie schon spannend.

    Alle wärmen sich mühsam auf, dann gibt es den 7m, wenn er verwirft ist es aus und vorbei und alle sind für 30 min. Aufwärmen und 5 Sekunden "Spielzeit" in die Halle gekommen, wenn er trifft gibt es zumindest noch 2-4x 5 min. Handball in der Verlängerung! Wow!!!

  • Kuriose Anwendung der Durchführungsbestimmungen in der schwedischen Liga. Im zweiten Spiel der Relegation zwischen Karlskrona und Västerås erzielte Västerås kurz vor Schluss den vermeintlichen Ausgleich. Der Delegierte schaltete sich ein und entschied eigenmächtig, dass die Zeit bereits abgelaufen war und Karlskrona somit gewonnen habe. Ein deutliches Schlusssignal war nicht zu hören. Nebenbemerkung: der 7m Pfiff ist aus meiner Sicht auch höchst strittig, da ich kein Verteidigen im Kreis erkennen kann.

    Nun wurde dem folgenden Protest von Västerås stattgegeben. Das Ganze wird folgendermaßen fortgesetzt. Västerås bekommt einen 7m Strafwurf am Dienstag Abend um 19 Uhr. Ist es ein Tor, wird mit Verlängerung fortgesetzt. Wenn nicht, gewinnt Karlskrona. So etwas würde in Deutschland mit Sicherheit anders entschieden werden.

    War das Tor zum Schluss der 7m?

  • Kannst Du etwas dazu sagen, wie der erfolgreiche Einspruch begründet wurde? Gab es eine Videoaufzeichnung der betreffenden Szene? Falls der Delegierte seine Wahrnehmung mit den Schiedsrichtern kommuniziert hätte und diese sich entschieden hätten, diesem Eindruck zu folgen, dann sehe ich keinen Grund für die Ausführung des Siebenmeters.

  • Ich habe leider noch keine offizielle Entscheidungsbegrünung gefunden. Ein Video gibt es selbstverständlich, es handelt sich um die Relegation zur ersten Liga. Es wirkte im Video so, als hätte der Delegierte sein Aufgabenfeld überschritten. Das aber nur meine Vermutung. Wenn ich das Video kurz geschnitten finde, stelle ich es hier rein.

  • Wenn er nicht ausgeführt wurde konnte doch auch nicht der oben beschriebene Ausgleich erzielt werden?

    Genau, ihnen wurde die Möglichkeit durch den Delegierten genommen, der die Ausführung des 7m untersagte, obwohl er gepfiffen worden war.

    In der gestrigen Fortsetzung übrigens war der Strafwurf ein Tor, das Spiel gewann in der Verlängerung trotzdem Karlskrona.

  • Also wenn ich es richtig verstanden habe, hat es bei 59:59 einen Siebenmeter gegeben. Dann ist es doch eigentlich klar: Der Siebenmeter muss ausgeführt werden. Auch wenn dann das Schlusssignal ertönt, was eine Wiederholung des Siebenmeterwurfes bedeutet. Solange nicht feststeht, wie das Ergebnis des Siebenmeters ist (egal ob Fehlentscheidung oder nicht), muss das Spiel noch bis zum Ergebnis fortgesetzt werden und dann von den Schiedsrichtern beendet werden. Wenn das so stimmt und die Spielzeit korrekt war, hat der Technische Delegierte sich hier falsch verhalten und einen Regelverstoß begangen. Daher der Einspruch. Er darf ja gemäß Regel 2:3 i. V. mit Regel 17:9 ein Signal geben (wie auch Schiedsrichter oder Zeitnehmer), wenn das Schlusssignal der Spieluhr nicht ertönt. Aber anscheinend hat es überhaupt kein Schlusssignal gegeben, weder von der Spieluhr noch von Schiedsrichter, Zeitnehmer oder den Delegierten.


    Hast du den Link des Videos?

  • Oha, also was ich schon mal sehe ist möglicherweise eine Zehntelsekundenabweichung der Zeitmessanlage (sieht man auf dem Bedien-PC) und der TV-Uhr. Die Hallenuhr geht da ein paar Zehntel vor. Diese Szene, die den Torschiedsrichter zum Siebenmeterpfiff brachte, scheint bei 59:59 zu sein. Ob da aber schon 60:00 ist, ist nicht klar ersichtlich. Aber wenn das Vergehen noch während der Spielzeit passierte und der Torschiedsrichter nach dem Schlusssignal nun deshalb Siebenmeter gab, hätte dieser ausgeführt werden müssen. Die Frage ist hier einfach, wann genau ertönte das Schlusssignal, vor oder nach dem Vergehen. Ach ja: Weiß ist die angreifende Mannschaft.

  • Ich muss sagen, dass ich sehr verwundert bin. Die TV-Einblendung der Spielzeit lasse ich außen vor, weil die nicht zwingend mit der maßgeblichen Hallenuhr übereinstimmen muss.


    Ich erkenne im Video folgenden Ablauf:

    • Der Torschiedsrichter entscheidet auf Strafwurf für Weiß.
    • Der Zeitnehmer weist die Schiedsrichter daraufhin, dass nach seiner Wahrnehmung die Spielzeit bereits vor dem Foul abgelaufen war.
    • Die Schiedsrichter vertrauen auf die Wahrnehmung des Zeitnehmers, denn dieser hat gemäß IHF-Regeln die Hauptverantwortung für die Spielzeit und kann sich in den Schlusssekunden auf diesen Aspekt des Spiels konzentrieren, und beenden die Partie.

    In meinen Augen ist das eine Tatsachenentscheidung der Offiziellen und kein erkennbarer Regelverstoß. Vielleicht haben wir Glück und Beuger findet in den nächsten Tagen auch noch die offizielle Urteilsbegründung.

  • Die Sache ist noch nicht durch. Karlskrona hat Berufung gegen die Entscheidung beim Schwedischen Sportverband RIN eingelegt. Die Verhandlung ist am 25. April.


    https://www.aftonbladet.se/spo…valet-till-handbollsligan

    Wird aber keine Rolle spielen, da Karlskrona das Spiel im Nachgang ja gewonnen hat


    Ich muss sagen, dass ich sehr verwundert bin. Die TV-Einblendung der Spielzeit lasse ich außen vor, weil die nicht zwingend mit der maßgeblichen Hallenuhr übereinstimmen muss.


    Ich erkenne im Video folgenden Ablauf:

    • Der Torschiedsrichter entscheidet auf Strafwurf für Weiß.
    • Der Zeitnehmer weist die Schiedsrichter daraufhin, dass nach seiner Wahrnehmung die Spielzeit bereits vor dem Foul abgelaufen war.
    • Die Schiedsrichter vertrauen auf die Wahrnehmung des Zeitnehmers, denn dieser hat gemäß IHF-Regeln die Hauptverantwortung für die Spielzeit und kann sich in den Schlusssekunden auf diesen Aspekt des Spiels konzentrieren, und beenden die Partie.

    In meinen Augen ist das eine Tatsachenentscheidung der Offiziellen und kein erkennbarer Regelverstoß. Vielleicht haben wir Glück und Beuger findet in den nächsten Tagen auch noch die offizielle Urteilsbegründung.

    Ich weiß nicht, ob der Delegierte das Recht dazu hat, Tatsachenentscheidung der Schiedsrichter so maßgeblich zu beeinflussen. Ich vermute, dass hier der Regelverstoß liegt.


    Lustig in meinen Augen, dass es schlicht und einfach kein 7m ist. Der Abwehrspieler springt ja außerhalb des Kreises ab.

  • Ich find gut, dass mal hinterfragt wird, was die Delegierten dürfen und was sie nicht dürfen. Sollte man in der HBL auch mal machen (zuletzt bei Hamburg - Melsungen).

  • Wird aber keine Rolle spielen, da Karlskrona das Spiel im Nachgang ja gewonnen hat


    Ich weiß nicht, ob der Delegierte das Recht dazu hat, Tatsachenentscheidung der Schiedsrichter so maßgeblich zu beeinflussen. Ich vermute, dass hier der Regelverstoß liegt.


    Lustig in meinen Augen, dass es schlicht und einfach kein 7m ist. Der Abwehrspieler springt ja außerhalb des Kreises ab.

    Einen Regelverstoß für einen 7m habe ich auch nicht gesehen.

  • Wenn es gar kein Schlusssignal gab (oder nicht zu hören war), muss ja irgendjemand entscheiden, ob die Zeit rum war oder nicht.


    Wer hätte das denn machen sollen laut des Gerichtes?

    Einmal editiert, zuletzt von Rheiner ()

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