Beiträge von Löwenherz

    Auch in dieser Hinsicht wird der HCL unterschätzt. Meines Erachtens ist Noman Rentzsch ein sehr guter und einfühlsamer Trainer. Wenn man ihn im Spiel beobachtet, hat man den Eindruck, dass er ganz nah an seinen Spielerinnen dran ist und viel mit ihnen spricht - wie es zwar auch die Müllers tun, aber in ganz anderer Art. Was er gerade in einigen der letzten Spiele aus seinem "Kindergarten" herausgeholt hat, verdient größten Respekt. Dazu gehört nicht zuletzt auch die 1. Halbzeit der Partie beim THC am 23.Mai. Die HCL-Mädels haben sich förmlich zerrissen (obwohl es für sie außer der Ehre um nichts mehr ging), wenngleich ihnen aufgrund mangelnder Alternativen auf der Bank am Ende die Puste ausging. Für mich ist der HCL im nächsten Jahr erster Meisteranwärter, sofern er von größeren Verletzungsproblemen verschont bleibt.

    Bei den Abstiegskandidaten herrscht hier doch ziemliche Einigkeit. Ich gehe da mit, doch Berlin und Blomberg werden auch erst zeigen müssen, wie sie die Abgänge verkraften, die sie nicht gleichwertig ersetzen können.


    Bezüglich des Vorderfeldes sehe ich den THC von allen deutlich überschätzt - egal, welche Spielerin der Club noch holen wird (für mehr als 1 Spielerin dürfte die Kohle kaum reichen). Wenn selbst @netter (als vermutlicher Insider) den THC nicht als Meister sieht, lässt das ziemlich tief blicken und kann wohl auch als Stimmungsbild unter den THC-Fans angenommen werden. Den HCL sehe in der Besetzung wesentlich stärker, und weitere 2 - 3 Mannschaften könnten sich durchaus ebenfalls vor den THC schieben. Dazu zähle ich Buxtehude und Oldenburg, evtl. auch Bietigheim. Bei Metzingen wird man abwarten müssen, wen der neue Trainer noch mitbringt - eigentlich kann es das noch nicht gewesen sein (Es sei denn, auch dort müssen kleinere Brötchen gebacken werden.). Den BVB sehe ich eher im Mittelfeld, denn die 3 Stars werden es allein kaum richten können; ingesamt wirkt die Zusammensetzung qualitativ sehr unterschiedlich.


    Nochmals zum THC: Eliza Buceschi würde exakt in Müllers Beuteschema passen, und auch weitere Gründe würden für sie sprechen:
    - Buceschi ist jung, hat viel Biss und ist eine Kampfsau - also genau der Spielertyp, den Müller gern holt;
    - Baia Mare rüstet weiter auf, da könnte Buceschi Spielanteile verlieren (steht schon jetzt in Konkurrenz mit Abbingh);
    - Baia Mare ist nur Vizemeister geworden, spielt also wahrscheinlich nicht in der CL (kommt höchstens noch über eine Wildcard in die Quali);
    - Buceschi ist ein völlig anderer Spielertyp als Scheffknecht und würde sich mit ihr folglich sehr gut ergänzen;
    - und nicht zuletzt hat Müller nach wie vor beste Kontakte nach Rumänien.
    Die Frage ist, ob sie bereit ist, auf viel Geld zu verzichten, um mit dem THC in der CL zu spielen.

    "... eine neue Ära im Frauen-Handball" - mit einem Trainer, der den deutschen Frauenhandball nicht kennt und einer Co-Trainerein, die noch nie eine Mannschaft trainiert hat - da bin ich sehr gespannt! G.J.: "... im Moment ist das noch ein bisschen wischiwaschi» - das ist genau auch mein Eindruck. Die (Nach-)Nominierung der 3 jüngeren Spielerinnen hatte wohl reine Alibifunktion; alle drei mussten zu Hause bleiben. Der Altersdurchschnitt ist nun beträchtlich. Erfahrung ist im Handball gut, aber nicht alles. Bei den vergangenen internationalen Meisterschaften hat sich bereits gezeigt, dass sowohl Anja Althaus als auch Anne Müller als Abwehrspielerinnen für das moderne Angriffsspiel zu langsam geworden sind. Lone Fischer (die auf jeden Fall eine neue Chance verdient hat) mit der Erfahrung von 2 (in Worten: zwei) Länderspielen als einzige gelernte Linksaußen mitzunehmen halte ich für sehr fragwürdig. Alles in allem: Ein Konzept von Vestergaard ist beim besten Willen nicht zu erkennen. "Der Enthusiasmus,
    mit dem er startet" mag ja nach Ansicht von G: J. "cool" sein, doch damit allein gewinnt man noch keine Spiele.

    capitano19: "Und dann gegen Györ ausscheidend.!

    Die Logik ist mir nicht klar; es wird wohl gegen Larvik gehen. Der 3. Tabellenplatz würde voraussetzen, dass der THC nicht nur gegen den HCL (was zu erwarten ist), sondern auch in Wolgograd oder Wolgograd in Skopje gewinnt. Beides ist nicht sehr wahrscheinlich.


    Krim hat sich am Sonntag zunächst nicht dumm angestellt, sondern versucht, den THC mit eigenen Mitteln zu schlagen (schnelle Mitte u. a.). Das hatte der THC nicht erwartet, die Mädels waren nicht schnell genug zurück, und Müller war wütend (4:6). Aber bald ging Krim die Puste aus, und ohne Pineau war ohnehin kein Blumentopf zu gewinnen.

    Stürmerfoul: Wurfgewaltig UND stark in der Abwehr---Herz was willst du mehr.


    Genau solche Typen liebt Müller - siehe Nadgornaja. Die kam als Prinzessin zum THC und war nach einem Jahr eine Kampfsau, wie Müller selbst einmal sagte. Wir werden sehen, wer sich besser entwickelt - van de Wiel oder Hubinger, viel Potential haben beide!


    Auch wenn netter bei Scheffknecht den Ahnungslosen spielt: Soweit ich weiß, ist sie mit dem THC so gut wie handelseinig.


    In Göppingen sieht es wirklich nicht gut aus. Die Mannschaft fällt auseinander, weil die Chemie nicht mehr stimmt. Der Aderlass begann bekanntlich bereits vor dieser Saison, jetzt gehen fast alle anderen tragenden Spielerinnen. In der nächsten Saison wird dort eine Mannschaft auf der Platte stehen, die mit jener vom letzten Jahr kaum noch etwas zu tun hat - ganz gleich, in welcher Liga sie spielen wird.

    Mich würde es nicht wundern, wenn demnächst noch ne Holländerin beim THC spielen würde.

    Stürmerfoul, das sehe ich auch so, denn der THC hat auf der halbrechten Position dringenden Handlungsbedarf!Engel ist wohl über ihren Zenit hinaus und Snopova hat die Erwartungen nicht erfüllt. Nachdem der THC Hubinger nicht bekommen hat (Der HCL soll gleich einen Tausender auf das Gehalt drauf gelegt haben, als er vom Interesse des THC an Hubi erfuhr.), ist Anouk van de Wiel meines Erachtens die entwicklungsfähigste Halbrechte in der HBL, deren Vertrag ausläuft (und mit 65 Feldtoren die mit Abstand beste Feldtorschützin in Göppingen und eine der 10 besten der Liga). Noch ist sie etwas unbeständig, was aber mit 22 Jahren normal ist (siehe Hubinger). Zudem hat sie genau das Alter, in dem Müller gern Spielerinnen einkauft und bezahlbar dürfte sie auch (noch) sein. Müllers Faibel für Holländerinnen ist ohnehin bekannt.

    Nun kommt alle mal wieder runter! Ihr tut ja gerade so, als habe Messi auf Lebenszeit beim HSV angeheuert. Was ist denn wirlkich passiert?


    Eine 22jährige Nationalspielerin (mit viel Potential, aber längst noch nicht an der Spitze) hat für (nur !!!) 2 Jahre bei einem langjährigen Spitzenteam der Liga unterschrieben. Wenn sie sich weiter gut entwickelt, geht sie danach wahrscheinlich ins Ausland. Ob sie nun in der kurzen Zwischenzeit beim THC oder beim HCL spielt, ist nicht mehr als eine Fußnote in der Geschichte der Bundesliga.


    Abgesehen davon, dass ich diesen Schritt auch nicht verstehe: Ob die Unterschrift in Leipzig für Minevskaja eine richtige Entscheidung oder ein Fehler war, wird sich in den nächsten beiden Jahren erweisen. Nicht stichhaltig sind allein ihre "Begründungen". Wenn sie die waren Gründe dafür nicht nennen will, hätte sie besser den Mund halten sollen, denn an den von ihr genannten Wechselgründen ziehen sich jetzt die Leute mehr hoch als an der Unterschrift beim HCL. Hier ist sie offenbar noch zu naiv und hat die Folgen ihrer Äußerungen nicht abschätzen können.


    Für den Wechsel nach Leipzig kann es aus meiner Sicht nur zwei Gründe geben: Entweder das Angebot und die Versprechungen des HCL für Minevskaja und ihren Freund waren so gut, dass sie nicht widerstehen konnte (und schon jetzt unterschrieben hat - das hätte gewiss auch noch etwas Zeit gehabt) oder es gibt Gründe im zwischenmenschlichen Bereich, aus denen sie nicht nach Thüringen zurückkehrt. Beides wäre verständlich. Am wahrscheinlichsten ist für mich eine Kombination beider Faktoren.


    Und letztlich sollte nicht vergessen werden, dass beim THC in der nächsten Saison eine völlig andere Mannschaft auf der Platte stehen kann. Denn außer bei Müller und Krause laufen dort alle Verträge aus.


    So, nun lasst das Mädel in Ruhe und beschäftigt Euch wieder mit Handball.

    Die Sache ist doch ganz einfach: Jede ambitionierte Spielerin möchte die CL gewinnen. Und dafür werden wohl auf absehbare Zeit aus finanziellen nur 3 Mannschaften infrage kommen, die alle in Osteuropa beheimatet sind. In Frankreich scheint zwar wieder mehr Geld für dne Frauenhandball zur Verfügung zu stehen, aber die guten (auch zunehmend wieder ausländischen) Spielerinnen sind auf zu viele Clubs verteilt, als dass sich demnächst eine absolute Spitzenmannschaft herausheben könnte: eine starke Liga, aber ohne Überflieger - ähnlich wie in Dänemark (wo aber das Geld immer knapper zu werden scheint). Und Larvik? Man hat dort zwar zaghaft mit der Verjüngung begonnen, aber der große Umbruch steht noch bevor. Und wie der ausgeht - das steht in den Sternen.


    Übrigens scheint die hohe Zahl ausländischer Spielerinnen die Qualität der Nationalmannschaften nicht gerade zu befördern, wie die EM zeigte, bei der alle osteuropäischen Teams (außer den Slowakinnen) deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Dieses Phänomen hatten wir ja schon im vergangenen Jahrzehnt in Dänemark ...

    Da wäre ich sehr vorsichtig! Der THC müsste für Platz 3 wahrscheinlich alle Spiele gewinnen, denn Wolgograd kann - wie der THC - Skopje ebenfalls schlagen und nimmt 4 Punkte mehr mit als der THC. Allein bei einer Niederlage in Wolgograd hätte sich - unabhängig von den anderen Spielen des THC - der 3. Platz höchstwahrscheinlich erledigt. Und für Platz 4 sind auch der HCL (mit schon 4 Punkten) und Krim (die immerhin in Wolgograd gewonnwn haben) keineswegs chancenlos. Das kann eine spannende Kiste werden! Bei Platz 4 ginge es im Viertelfinale wahrscheinlich gegen Györ, bei Platz 3 gegen Larvik - da kannst Du eigentlich nur zwischen Pest und Cholera wählen.

    Trennung im gegenseitigen Einvernehmen?So ein verlogener Text.


    Diesmal steht der Verein offensichtlich hinter seinem Trainer.
    Beim Vorgänger T.Orneburg war das noch anders rum.

    Bedeutet das, Visser hatte sich gegen den Trainer gestellt und wurde rausgeworfen? Schwelte da schon länger ein Konflikt oder hat das verlorene Spiel gegen Wolgograd eine Rolle gespielt? Visser war das Rückgrat beim HCL, wie sich gerade heute zeigte. Wer wird diese Rolle nun übernehmen? Bleibt wohl nur Kudlacz, oder?

    Ich sehe die letzten Sekunden der Verlängerung genauso wie Arcosh, aber die Leistung der Schiedsrichterinnen waren insgesamt eine Katastrophe - wobei die Fehlentscheidungen überwiegend zu Lasten der Leipzigerinnen gingen. Ein Beispiel ist die Verteilung der Strafzeiten. Eigentlichen hätten die Ungarinnen in der letzten Viertelstunde ständig nur zu fünft auf dem Feld stehen dürfen. Da wurden ganz offensichtliche Fouls nicht geahndet, wie z. B. der Stoß gegen Anne Müller, ohne dass ein Ball in der Nähe war. Hingegen war die Strafe gegen Anne Müller eine Lachnummer.


    Mein Fazit: Ständige Fehlentscheidungen, aber alles in allem sehe ich nicht, dass der HCL durch die Schiedsrichterinnen bevorteilt wurde.

    .. womit letztlich bewiesen wäre, was der Rauswurf von Leukefeld und die Verpflichtung von Andersen für ein toller Wurf war: Quote Leukefeld: 8 von 18 Pflichtspielen gewonnen (44,4 %), Quote Andersen: 3 von 8 Pflichtspielen gewonnen (37,5 %). Die Quote kann natürlich in der Abstiegsrunde nur noch besser werden - sollte man zumindest meinen. Neue Besen kehren eben nicht immer gut ...

    Die Beantwortung dieser Frage kann nur durch absolute Insider vorgenommen werden. Aber wer ist das schon?

    Das mag richtig sein, doch meines Erachtens sprechen die Fakten eine ziemlich deutliche Sprache: Wenn eine Mannschaft mit 7 erstligaerfahrenen Spielerinnen (darunter 2 der besten deutschen Abwehrspielerinnen!!!) und weiteren guten Leuten (wie z. B. Anna Eber, die das Handballspielen beim THC erlernt hat, deutscher B-Jugend-Meister war und schon schon damals eine gute Abwehrspielerin) in 2 Spielen hintereinander je 33 Buden kassiert (dazu 18 Stück in 35 min. zu Hause gegen Kirchhof, da stand es 9:18!), dann ist klar, dass hier die Einstellung nicht stimmen kann. Mit der Verkündung des Aufstiegsanspruchs vor einigen Wochen (was sich nach dem Zugang von Natalie Augsburg und Janine Wegner nicht mehr umgehen ließ) glaubten wohl einige der Mädels, das ginge nun von selbst und die Gegener würden die Punkte mit der Post nach Berlin senden. Wir werden sehen, wie schnell der Schalter in den Köpfen umgelegt werden kann. Denn von der personellen Besetzung her müssten die Füchse in der 2. Liga eine ähnlich dominante Rolle spielen wie der THC in der 1. Liga.

    Dago Leukefeld hat Erfahrung mit solchen Situationen und wohl auch genügend Durchsetzungsvermögen gegenüber den Berliner Diven. Ob er sich dies nach der Erfahrung in Bietigheim nochmal antun wird, ist allerdings fraglich. Ach ja, und Thorsten Schmid steht doch auch noch zur Verfügung. Vielleicht wird es aber wiedermal ein Däne ...

    Zitat

    "Selbst solche falschen Schirientscheidungen gesehen?"

    Ja, allerdings. Exemplarisch genannt seien nur die sehr unterschiedlichen Auslegungen der Offensivfoul-Regel bei beiden Mannschaften und die nicht mit Zeitstrafen geahndeten Schläge, die die Leipziger Abwehr in Richtung Göppinger Spielerinnen (Gesicht, Hals) ausgeteilt hat.

    Zitat

    "Da ehemalige Spieler oftmals noch weniger Regelkenntnis haben als der eine oder andere Zuschauer wäre ich mit solchen Aussagen vorsichtig..."

    Ich halte Anne Ulbricht für eine kluge Frau mit sehr guten Regelkenntnissen und einer außerordentlichen Fähigkeit, ein Spiel zu lesen. Sie hat die Schiedsrichterentscheidungen zudem garantiert nicht durch die Göppinger Brille betrachtet.

    ... und zwar nicht selten mit Hilfe der Schiedsrichter! Häufigster Satz der (sehr guten!) Co-Kommentatorin Anne Ulbricht bei falschen Schiedsrichterentscheidungen im heutigen Spiel gegen Göppingen: "Jetzt haben wir aber Glück gehabt!"

    HaHoHe: Genauso habe ich das auch gesehen:
    "Die THC-Kreisläuferin war im 41:29 gewonnenen Spiel gegen Buxtehude von Friederike Gubernatis mit der Faust ins Gesicht geschlagen worden, wie auch Fotos zeigen. Gubernatis bekam dafür lediglich eine Zwei-Minuten-Strafe und nicht die Rote Karte, die sie in dieser Saison schon zweimal erhielt." (Thüringer Allgemeine)


    Ich bin sehr wohl für gesunde ("internationale") Härte, aber so etwas hat mit Handball nichts zu tun und muss strikt unterbunden werden, sonst geht unser Sport kaputt. In diesem Fall hat das dazu geführt, dass der THC gerade mal noch 10 Feldspielerinnen zur Verfügung hat - nicht gerade optimal vor den anstehenden englischen Wochen.

    Kudlacz und Viborg - das würde für beide Seiten Sinn machen: Kudlacz ist mit Oerneborg heftigst über Kreuz und in Viborg gibt es dringenden Handlungsbedarf: Rikke Skov hat sich am 28.12. im dänischen Pokalendspiel das Kreuzband gerissen. Dann wäre nach Augsburg auch die zweite Spielerin weg, die mit den HCL einen "Rentenvertrag" bis 2016 hatte.



    Mit Friederike Gubernatis reicht es nun bald. Nachdem sie schon Anne Müllers schwere Verletzung verursachte (wenn auch indirekt), hat sie nun Danick Snelder mit einem heftigen Schlag das Nasenbein gebrochen. Das war für mich klar Rot, sie bekam aber - wie damals, als sie eine Spielerin auf Anne Müller gestoßen hat - nur 2 Minuten. Gubernatis haut einfach nur drauf, ohne Rücksicht auf Verluste. Das sollte sich unter den Schiedsrichtern langsam herumsprechen und zu angemessenen Bestrafungen führen.

    Der Weggang von Augsburg (die neben Kudlacz als einzige Spielerin beim HCL einen "Rentenvertrag" bis 2016 hatte) ist offenbar nur die Spitze das Eisberges. Deshalb meine Fragen an die Kenner der Situation beim HCL: Stimmt es, dass
    - die Spielerinnnen seit mehreren Monaten kein Geld bekommen haben?
    - verletzte Spielerinnen angehalten wurden, die Krankschreibung möglichst lange auszudehnen, um Kosten zu sparen?
    - Anne Müller vorübergehend suspendiert wurde?
    - das Spiel in Leverkusen für Oerneburg das letzte Spiel in Leipzig gewesen wäre, wenn der HCL dort verloren hätte?
    - selbst die Position von Hähner beim HCL nicht mehr unumstritten ist?


    Wenn es stimmen sollte, dass der HCL (der sich immer als Musterbeispiel für eine solide Finanzierung präsentiert hat), wirtschaftliche Schwierigkeiten hat: Wo sind die Ursachen dafür? Meistens kommt so etwas nicht von heute auf morgen - es sei denn, es wäre plötzlich ein großer Sponsor weggebrochen.

    Wahrscheinlich weder/noch: Es gibt einfach bestimmte ungeschriebene "Spielregeln", die von der IHF in ihrem Kommentar auch indirekt bestätigt wurden (ungewollt natürlich): Die Endspielteilnehmer und - sofern nicht dazu gehörend - der Gastgeber (falls nicht frühzeitig ausgeschieden) sind angemessen zu berücksichtigen. Das ist diesmal mit vier Spielerinnen erfolgt. Die sonst sehr gute, aber in den letzten Spielen eher blasse Amorin als MVP kann nur in diesem Sinne verstanden werden, obwohl - wenn es schon Brasilien sein musste - Rodrigues mit ihrer Dynamik und vielen unglaublichen Würfen diesen Titel meines Erachtens eher verdient gehabt hätte. Auch Damnjanovic fällt für mich in die Kategorie dieser Spielregeln, wobei es eine wirklich überragende RL diesmal nicht gab. Steinars Votum für Piedade kann ich nachvollziehen - nicht nur aufgrund der Krankheitsgeschichte. Kreisläufer werden meist nur an den Toren gemessen - das wäre bei Piedade ein schwerer Fehler. Sie macht zwar nur relative wenige Tore, rackert aber im Angriff unermüdlich und bindet deshalb meist 2 Abwehrspielerinnen, dazu ist sie meiner Ansicht nach eine der besten Abwehrspielerinnen überhaupt. Deshalb wäre sie für mich sogar als MVP infrage gekommen, auch - oder gerade weil - sie eher unauffällig spielt, aber eben sehr wirkungsvoll.


    Dass 3 Spielerinnen aus Mannschaften berücksichtigt wurden, die bereits im Viertelfinale ausgeschiedenen sind, halte ich für gut - das war nicht immer so. Müllers Nominierung ist gewiss ohne Diskussion. Görbicz war gut, wurde wohl aber eher für ihr Lebenswerk geeehrt als für den Auftritt bei dieser WM. Andernfalls hätte dort Kristiansen hingehört, die ihre Qualität im "kleinen Finale" nochmals nachdrücklich unter Beweis gestellt hat. Diese Frau hat eine tolle Entwicklung genommen!