Gehen in Wallau die Lichter aus?

jetzt is er wech* Jetzt muss der TvG aber sputen, dass er noch ein paar gute Spieler von den Wallauern bekommt

Zitat

Die zerrütteten Wallauer Verhältnisse
Schulterschluss zwischen Mannschaft und Manager vor dem Magdeburg-Hit kaum möglich

Vom 22.02.2005

Es war nicht der Angstschweiß, der Bülent Aksen beim Auftritt im Hessen-Fernsehen auf der Stirn stand. Zur Ehrenrettung des heftig in der Kritik stehenden Managers des Handball-Bundesligisten SG Wallau/Massenheim bleibt anzumerken, dass sich Aksen trotz einer fiebrigen Magen-und Darmgrippe den Fragen von HR-Moderator Heiko Neumann am späten Sonntagabend stellte.

Von unserem Mitarbeiter Karl Korner

Der harschen Kritik in den Beiträgen von HR-Reporter Florian Nass (Tenor: "Es wurden viele Versprechungen gegeben und nicht eingehalten") folgte die hausinterne Kritik von Gesellschafter-Sprecher Timm Reichold, der vor dem Schlagerspiel am heutigen Dienstag (20 Uhr, Höchster Ballsporthalle) gegen den SC Magdeburg Klartext redete. "Mein Respekt gilt der Mannschaft, die sich mit drei Siegen in drei Rückrundenspielen im Jahr 2005 hervorragend aus der bestimmt nicht leichten Situation zieht. Aber wie wir uns derzeit darstellen, fällt es den Fans schwer, sich mit uns zu identifizieren."

Um die vielen Baustellen beim Tabellenzehnten zumindest teilweise zu sanieren, trafen sich Architekt, Immobilienmakler sowie Hauptgesellschafter Volkmar Rohr und die übrigen Gesellschafter am Montagabend zu einer außerordentlichen Versammlung. Eingeladen waren auch die beiden Mannschaftssprecher Andreas Rastner und Igor Lavrov, die sich im Vorfeld nicht äußern wollten. "Wir haben mit der Mannschaft Stillschweigen vereinbart".

Trainer Martin Schwalb sieht diese Vorgehensweise als "die einzig richtige und machbare" an. "Wir können in der Vorbereitung gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner nicht auch noch solche Unruhen gebrauchen. Ich will gegen Magdeburg den vierten Sieg im vierten Rückrunden-Match und Revanche für den Betrug im Hinspiel in Magdeburg, als uns die Schiedsrichter um den schon sicheren Sieg gebracht haben."

Schwalb relativierte die Meldung des Privatsenders FFH, der von einem möglichen Trainingsstreik der SG-Cracks wissen wollte: "Das ist Quatsch. Die Spieler sind doch nicht blöd und verstoßen gegen arbeitsrechtliche Bestimmungen. Außerdem wollen sie die sportlichen Lorbeeren nach den drei Siegen in Großwallstadt, Pfullingen und gegen Hamburg ernten." In der Mannschaft habe man nur darauf gedrängt, dass endlich Ruhe ins Umfeld kommt und sich die Spieler auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren könnten. Ohne das nötige Kleingeld ist das jedoch nur schwer machbar. Die Gehälter sollen angeblich seit Weihnachten nicht mehr oder nur teilweise überwiesen sein. "Wir sind nur mit einem Monat Gehalt in Rückstand. Das ist kein Einzelfall. Bei anderen Vereinen herrschen ebenfalls Engpässe, nicht zuletzt durch die ausgebliebenen Einnahmen im Januar wegen der Weltmeisterschaft", betonte Aksen.

Ob nun drei, zwei oder ein Monatsgehalt, das Tischtuch zwischen den Spielern und Bülent Aksen scheint zerschnitten. Die Zeichen stehen spätestens seit dem wenig diplomatischen Vorgehen bei der Personalie Jan-Olaf Immel auf Konfrontation. Der Mannschaftsrat soll inzwischen einstimmig beschlossen haben, die Gehälter unter Mithilfe eines Rechtsanwaltes einzuklagen. Im zerrütteten Verhältnis Aksen/Mannschaft gibt es keine Annäherung. "Wie der Schulterschluss noch gelingen soll, frage nicht nur ich mich", gesteht Timm Reichold.

Der Feinkosthändler hat noch eine zusätzliche Baustelle zwangsläufig aufgemacht, denn die Verhandlungen mit dem von Reichold an Land gezogenen Hauptsponsor Don Simon, dem spanischen Orangensaft-Produzenten, über eine Vertragsverlängerung sind eilbedürftig. Am Saisonende läuft der Vertrag nach zweijährigem Engagement der Iberer aus. Reichold kündigt jedoch unabhängig von den Vertragsgesprächen einen spürbaren Einschnitt im SG-Haushalt (bisher knapp 2 Millionen Euro) an.

In die gleiche Kerbe schlägt auch Volkmar Rohr, der sogar mit einem "preiswerteren Team, das im schlimmsten Fall sogar um den Klassenerhalt spielt", in die neue Saison gehen würde. "Machen wir uns doch nichts vor. In den letzten Jahren haben wir meistens nur um die goldene Ananas gespielt, bedingt auch durch großes Verletzungspech. Die Fans wollen entweder den Kampf um die Europacup-Plätze oder gegen den Abstieg sehen", glaubt Rohr.

In den Kampf um die Europacup-Ränge möchte die SG jetzt noch eingreifen. Acht Heimspielen stehen nur noch sechs Auswärtspartien gegenüber, darunter die lösbaren Aufgaben bei den drei Letztplatzierten Schwerin, Düsseldorf und Minden sowie die Partie auf fast neutralem Parkett in der neuen Wetzlarer Arena. Wegen deren feierlicher Eröffnung wird das für kommenden Samstag terminierte Hessenderby auf den 13. März (20.30 Uhr) verlegt.

Die Frage ist, ob bis dahin Ruhe im SG-Lager eingekehrt ist. Handball wird übrigens heute auch noch gespielt. Für den Hit gegen Magdeburg sind 3300 Karten verkauft. Die Abendkassen an der Höchster Ballsporthalle bieten ab 18.30 Uhr noch Tickets für alle Kategorien an.

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Quelle

Radio FFH hat gerade (1255 UHR) gemeldet, daß Aksen gefeutert ist.
Aber auch, daß diverse Unterlagen verschwunden sind und man momentan keine genaue Ahnung davon hat, wie es letztlich finanziell aussieht.

Wir brauchen einen neuen Manager! Wieland komm zurück!!!!!!

Wieland for President!

Wer soll denn das sein, wieland ??

Zitat

Original von flyboy
Wer soll denn das sein, wieland ??

Das ist Wieland.

Schau dir einfach mal die Postings in diesem Thread noch einmal etwas genauer an.

Wenn man die Meldung von FFH liest, dann kann einem Angst und Bange werden. So wie es aussieht hat keiner im Moment einen Überblick. Das werden sicher interessante Tage.

Gruß Jan

Hoffentlich kehrt jetzt etwas Ruhe bei der SG ein und die Mannschaft gewinnt heute Abend gegen Magdeburg (als Trotzreaktion und vor hoffentlich vielen Zuschauern).

Nöööö. Muß nicht sein. (Das mit dem Sieg)

naja, das könnte bei Wallau neue Kräfte freisetzen, was sicher nicht im Interesse des Sportclubs ist.

glückwunsch zur entscheidung, auch wenn ich anfangs selbst dachte aksen macht einen guten job (so kann man sich irren).
jetzt heisst es aufräumen und alle konzepte neu überdenken (heimspielort, personalplanung etc.).

bin dennoch gespannt, ob auch in die eigene tasche gewirtschaftet wurde?! es war im umfeld ja ein lange anhaltendes gerücht, hoffentlich war es auch nur ein böses gerücht.
die negativpresse muss jetzt langsam ein ende haben. ein erster schritt wäre heute eine tolle sportliche leistung gegen den scm, die spieler jedenfalls haben keine ausrede mehr und müssten richtig befreit aufspielen können.

es ist aber auch klar, das aksen nicht der alleinschuldige ist, es sind alle gefordert ein zukunftsprojekt zu erstellen. wenn ich heute lese, das der werbevertrag mit dem hauptsponsor ausläuft wird mir auch übel. und ob rohr weiterhilft ist für mich äusserst fraglich, vom auftreten passte er sehr gut zu aksen, aber ich möchte das nicht an äusserlichkeiten festmachen, das wird die zukunft zeigen!

Zitat

Original von Waldorf

mal ehlich, ich kann mir kaum vorstellen, dass aksen als einziger einblick in die finanzen hatte!!!
sollte dies stimmen, so ist dem verein eh nicht zu helfen!

die Frage, die sich für mich zunächst stellt: Wo ist Bülent?

Untergetaucht?
Abgehauen?
Und wenn ja: wieso?

Edit:

dies ist die Meldung von Radio FFH:

Es rollen Köpfe bei Handball-Bundesligist SG Wallau-Massenheim. Nach einer Versammlung der Gesellschafter ist die Trennung von Manager Bülent Aksen perfekt. Und das war wohl dringend notwendig, denn Aksen hat offenbar ein schlimmes Finanzchaos angerichtet.

Gesellschafter Ralf Jahnke erklärte gerade auf einer Pressekonferenz es fehle ihm derzeit der Überblick. Fragen nach der Finanzlage konnte er nicht beantworten. Den Wallauer droht möglicherweise die komplette Pleite. Aksen hat sich vielleicht sogar der Insolvenz-Verschleppung schuldig gemacht. Die Mannschaft hatte die Gesellschafter erst auf die Mißstände wirklich aufmerksam gemacht. Aksen hatte Gehaltszahlungen immer wieder angekündigt - seit drei Monaten ist aber kein Geld mehr geflossen.

SG Wallau-Massenheim trennt sich von Manager Bülent Aksen

Wallau (dpa) - Der finanziell angeschlagene Handball-Bundesligist
SG Wallau-Massenheim hat sich wenige Stunden vor dem Schlagerspiel am
(heutigen) Dienstagabend gegen den SC Magdeburg von seinem Manager
Bülent Aksen getrennt. Der 39-Jährige Aksen hat noch einen Vertrag
bis 2007 beim Tabellenzehnten und war zuletzt wegen einiger Personal-
und Management-Entscheidungen in die Kritik geraten. Dazu gehören
offene Gehaltszahlungen an die Spieler. Die Aufgaben von Aksen soll
kommissarisch Pressesprecher Hendrik Ziegler übernehmen.
Aksen arbeitete seit zwei Jahren für die Hessen. Den Ausschlag für
die endgültige Trennung soll ein Fernsehauftritt am Sonntagabend im
„hessen fernsehen“ gegeben haben, in dem Aksen behauptete, mit den
Spielergehältern sei man „nur einen Monat im Rückstand“. Die
Mannschaft um Sprecher Marcus Romminger hatte daraufhin die
Gesellschafter über die tatsächliche Situation informiert.
„Seit drei Monaten haben wir keinen Cent mehr gesehen, das geht an
die Substanz der Familien und der Spieler. Wir fühlen uns von Aksen
belogen“, sagte Romminger. Daraufhin beschlossen die Gesellschafter
auf einer außerordentlichen Versammlung am Montagabend die Trennung
von Aksen. Zudem wurde ein Wirtschaftsprüfer beauftragt, der den
tatsächlichen Schuldenstand feststellen soll. „Lasst uns sieben Tage
Zeit. Bis zum 15. März müssen die Lizenzunterlagen vorliegen. Ich
gehe aber davon aus, dass die SG die Saison zu Ende spielen kann“,
sagte Ralf Jahncke, der derzeit als Sprecher der Gesellschafter
fungiert.
Der Flörsheimer Immobilienmakler Volkmar Rohr hatte bei seinem
Antritt als Hauptgesellschafter (70 Prozent Anteile) angekündigt,
dass er insgesamt 700 000 Euro in die GmbH einbringen will. Laut
Jahncke sollen der GmbH bisher aber nur 100 000 Euro an Einzahlungen
von Rohr mit Beleg vorliegen. Bei der außerordentlichen
Gesellschafterversammlung am Montag war Rohr nicht anwesend.

(Quelle: dpa)

Und hier die Meldung des sid:

Verein kämpft um Lizenz

Wallau beurlaubt Manager Aksen

Wallau-Massenheim (sid) Der zweimalige deutsche
Handballmeister SG Wallau-Massenheim hat sich mit sofortiger
Wirkung von seinem Manager Bülent Aksen getrennt. Dem gebürtigen
Türken, ehemaliger Bundesliga-Torhüter beim OSC Rheinhausen, werden
unüberbrückbare Differenzen mit der Mannschaft zur Last gelegt.
Aksen, der seit zwei Jahren die sportlichen Geschicke des
DHB-Pokalsiegers von 1993 und 1994 führte, hat beim hessischen
Erstligisten noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2007.
„Die Mannschaft und ich konnten nach den letzten Ereignissen
unter ihm nicht mehr weiterarbeiten“, erklärte Cheftrainer Martin
Schwalb. Der 194-malige Nationalspieler wird den zum Saisonende
auslaufenden Vertrag in Wallau nicht verlängern. Torhüter Marcus
Rominger, Sprecher des SG-Teams, kritisierte Aksen: „Er hat uns
belogen, die Chemie zwischen ihm und den Spielern stimmte schon
lange nicht mehr.“
Die finanzielle Lage des Traditionsvereins, der um die Lizenz
für die Saison 2005/2006 kämpft, ist prekär. Die Schuldenlast soll
zwischen 200.000 bis 300.000 Euro betragen. Die Spieler haben wegen
der angespannten Wirtschafts-Situation seit Anfang Dezember
vergangenen Jahres kein Gehalt mehr bekommen.