Wenn du schon redest, - hättest du schon besser hinschauen müssen, weil dann hättest du gesehen, dass ich den Beitrag editiert hatte, dann aber doppelt gepostet hatte, so dass ich dann einen gelöscht habe ...
ZitatAlles anzeigenChampions League: 28:30-Niederlage bei Portland San Antonio
Akzeptable Ausgangsposition für das Rückspiel - Marcus Ahlm verletzt
Der THW Kiel hat sich am Sonntag Nachmittag eine akzeptable Ausgangsposition im Champions League-Halbfinale erkämpft. Die Kieler verloren zwar das erste Gipfeltreffen mit Portland San Antonio mit 28:30 (18:17), dürfen aber trotzdem weiter vom Erreichen des Finales träumen. Das Rückspiel findet am kommenden Freitag um 19 Uhr in der Ostseehalle statt, Eurosport überträgt die Partie live. In einem über 60 Minuten heißt umkämpften Spiel gerieten die Zebras erst in der zweiten Hälfte ins Hintertreffen, obwohl Thierry Omeyer mit vier gehaltenen Siebenmeter und insgesamt 20 Paraden eine Weltklasse-Leistung zeigte.
Maximal 25 Gegentore wollte San Antonio gegen den THW Kiel kassieren - so die Forderung vor dem Anpfiff. Erst einmal benötigten die Spanier aber knapp sieben Minuten, um überhaupt einen eigenen Torerfolg bejubeln zu können. Bis dato hatte Omeyer eindrucksvoll seine Klasse unter Beweis gestellt, auch Kristian Kjelling konnte den Kieler Keeper per Siebenmeter nicht bezwingen. Der THW nutzte unterdessen diese Phase, um mit dem 3:0 und 4:1 ein großes, fragendes Staunen auf die Gesichter der spanischen Zuschauer zu zaubern. Konsequent in der Deckung und abwartend im Angriff - so sollte das spanische Weltklasse-Ensemble in seine Schranken verwiesen werden. Und dies funktionierte blendend, Kim Andersson und Vid Kavticnik warteten und trafen. Dennoch konnte Portland verkürzen, als kasper Hvidt nach einem böse ausschauenden Foul gegen Dominik Klein für zwei Minuten raus musste, konnte Kavticnik per fälligem Siebenmeter wieder auf 9:6 für die Gäste erhöhen. Doch dann kam Balic... Bis zu diesem Zeitpunkt von der Kieler Abwehr zur Bedeutungslosigkeit degradiert, zeigte er mit zwei blitzsauberen Treffern und einem tollen Anspiel auf den bulligen Kreisläufer Nikolic, was ihn zu einem der besten Spielmacher der Welt macht: Übersicht und Kaltschnäuzigkeit. Diese legten aber weiterhin auch die Kieler an den Tag, ließen sich vom erstmaligen Ausgleich (10:10, 21.) und der ersten Führung der Gastgeber durch Nikolic (28.) nicht beirren, spielten weiterhin geduldig und ließen sich zunächst nicht durch die Hektik anstecken, die die Gastgeber zu entfachen versuchten. Lövgrens Siebenmeter und Kleins Hammer aus dem mittleren Rückraum brachten dem THW die verdiente 18:17-Halbzeitführung. Diese war allerdings teuer erkauft, hatten zur Pause mit Kim Andersson und Marcus Ahlm bereits zwei Schlüsselspieler der Zebra-Abwehrreihe jeweils zwei Zeitstrafen auf ihrem persönlichen Konto.
So blieb Noka Serdarusic nichts übrig, als seine erfolgreiche Formation umzustellen. Da Ahlm zudem über Schmerzen in der Schulter klagte, musste Pelle Linders ran. Zeitz übernahm zudem die Deckungsaufgaben von Kim Andersson. Auch San Antonios Coach Equisoain hatte eine Maßnahme getroffen, die den THW später vor große Probleme stellen sollte: Er beorderte Tomas Svensson für den keinesfalls schlechten Kasper Hvidt ins Tor. Dieser kassierte zwar bald den 19:18-Treffer durch Lövgren, sollte fortan die Nerven der Kieler Angreifer auf eine harte Geduldsprobe stellen. Und diese fiel nicht immer positiv aus: Kim Andersson kam kaum noch zum Zug, auch die Außen scheiterten ein ums andere Mal am Svensson, der elf seiner zwölf Paraden im zweiten Durchgang an den Tag legte. Klar, dass die Gastgeber nun richtig Lunte gerochen hatten. Der immer stärker auftrumpfende Renato Vugrinec erzielte beim 21:19 erstmals eine Zwei-Tore-Führung für San Antonio. Doch der THW konterte im Stile eines heißen Thronanwärters: Endlich einmal wussten die Zebras eine Überzahlsituation für sich zu nutzen, schickten Karbatic und Lundström ins Rennen, die mit jeweils zwei Torerfolgen die Schwarz-Weißen ihrerseits mit 23:21 (40.) in Führung brachten.
Ein offener Schlagabtausch - im wahrsten Sinne des Wortes entwickelte sich immer mehr zum Krimi. Mit allen Mitteln, ob fair oder unfair, nahmen San Antonios Spieler die Wucht aus dem Kieler Tempohandball. Bei Ballverlusten wurde solange auf dem Boden gelegen, bis das Schiedsrichtergespann den Tempogegenstoß unterbrach. Brauchte man Zeit für das Abwehr-Angriff-Wechselspiel, so wurde nach den Wischerinnen verlangt. Da die Unparteiischen nun immer häufiger auf die schauspielerischen Einlagen der Spanier herein fielen, verbrachte der THW einen Großteil der zweiten Hälfte in Untrezahl auf der Fläche. Als Christian Zeitz sich auch noch eine überflüssige Zwei-Minuten-Strafe einhandelte, sahen sich vier Kieler sechs Gegenspielern gegenüber. Und die Zuschauer staunten über den THW-Ausgleich zum 24:24: Lövgren hatte einen Einwurf per Bodenpass quer durch den Kreis und die sechs Gegenspieler hindurch auf Klein gespielt, der eiskalt per Dreher in doppelter Unterzahl vollstreckte - ein deutlicheres Zeichen, dass der THW weiterhin auf Sieg spielen würde, hätte es zu diesem Zeitpunkt nicht geben können...
Urplötzlich, nach Linders' 25:26 in Überzahl, Perez hatte nach einem Schubser gegen Karabatic die rote Karte gesehen, dann ein kleiner Bruch im bis dato starken THW-Spiel: Zunächst musste Kim Andersson nach seiner dritten Zeitstrafe vom Feld, wenig später folgte ihm Karabatic. San Antonio nutzte die Lücken, während Svensson acht Minuten lang nicht mehr hinter sich greifen musste. Die magische "25", vor dem Spiel angekündigt, schien tatsächlich zur unüberwindbaren Grenze zu werden, ehe Karabatic vier Minuten vor dem Ende mit dem Treffer zum 26:28 diesen scheinbaren Fluch durchbrach. Da nun auch Omeyer zu einem ganz starken Endspurt ansetzte, kamen die Kieler wieder ins Spiel - auch wenn San Antonio in Unterzahl einen Angriff beinahe zwei Minuten lang vortragen durfte und Vid Kavticniks Ballaufnahme nach einer weiteren Glanztat von Omeyer einen halben Meter vorm Kreis stehend in eben diesen verlegt wurde - Vugrinec nutzte dieses Geschenk zum 29:26. Ein Doppelpack von Kavticnik per Siebenmeter und Tempogegenstoß ließ den THW noch einmal heran kommen, ehe der ehemalige Magdeburger Vugrinec zum 30:28-Endstand treffen konnte.
Eine ganz starke Leistung des THW wurde so leider nicht von einem Sieg gekrönt. Dennoch lassen die Zwei-Tore-Niederlage für den kommenden Freitag hoffen, wenn um 19 Uhr in der Ostseehalle das Rückspiel angepfiffen wird. Für Dramatik dürfte dann gesorgt sein - und die Unterstützung der Fans unbedingt vonnöten. Denn das THW-Verletzten-Lazarett hat sich einmal mehr vergrößert: nach dem Spiel wurde bei Marcus Ahlm ein Sehnenriss in der Schulter diagnostiziert, der Kieler Kreisläufer wird dem THW voraussichtlich vier bis fünf Wochen fehlen - und würde sich mit Sicherheit freuen, sein Comeback im Finale der Champions League feiern zu können...
(Christian Robohm)
THW-Manager Uwe Schwenker:
Es war ein sehr intensiv geführtes Spiel. In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt, in der zweiten Halbzeit mussten wird dann kämpfen, weil wir durch die Ausfälle von Marcus Ahlm und Kim Andersson gehandicapt waren.
Kompliment an die Mannschaft, das war nicht leicht. Das Ergebnis lässt uns alle Chancen zum Weiterkommen im Rückspiel in der Ostseehalle, die wie ein Mann hinter unseren Jungs stehen wird.
THW-Trainer Noka Serdarusic:
In den ersten 30 Minuten waren wir besser. In der zweiten Halbzeit habe ich mich geärgert. Taktische Dinge haben nicht funktioniert, die Mannschaft hatte nicht die nötige Ruhe. Die Spanier können uns auch in Kiel schlagen.
Quelle: http://www.thw-provinzial.de/thw