ZitatOriginal von Thainobbi
na, dann kann man ja den Tread aufmachen - Wer ist der 3. Trainer
Tja, die Unzufriedenen werden schon ein paar Kandidaten benennen können . . .
"Honni soit qui mal y pense"
ZitatOriginal von Thainobbi
na, dann kann man ja den Tread aufmachen - Wer ist der 3. Trainer
Tja, die Unzufriedenen werden schon ein paar Kandidaten benennen können . . .
"Honni soit qui mal y pense"
ZitatOriginal von zmagoválec
Wenn man einen russischen Trainer hat und viele Spieler von da, kann das auf Dauer nicht gut gehen. Bei einem Macher a la Oberbeck hat es aber sicher kein Trainer leicht.
Klappt bei den Kröten aber recht gut.
Ich denke das Ganze hat nicht so viel damit zu tun, dass Gopin Russe ist, wie manche hier meinen.
Der Hauptpunkt war, dass es zwischen Trainer und Mannschaft nicht gestimmt hat. Die Mannschaft hat ihren Trainer nicht ernst genommen und nicht auf ihn gehört, das ist das schlimme... Das hätte nicht automatisch anders sein müssen, wenn Gopin perfekt deutsch könnte.
Ich denke, jede Mannschaft braucht einen Trainer, der sie auch mal so richtig zusammenbrüllt, wenn sie nicht macht, was er will
Dazu ist er doch da...
Aber Gopin rief den Spielern von der Bank aus bei Spielen zu, sie hörten ihn nicht (akkustisch oder absichtlich?) und schon gab er auf... Auch wenn er ein ruhiger Zeitgenosse sein mag, aber als Trainer darf er sich dann nicht zurück lehnen, sondern er muss lauter brüllen, damit der Spieler hört, was er von ihm will.
Unsere Mannschaft ist das zudem gewohnt von Oberbeck
Wahrscheinlich wird es eh so kommen:
Oberbeck schaut sich scheinbar bemüht um auf dem leeren Markt der deutschen Trainer, wird natürlich nicht finden, was er will (oder doch wieder irgendeine zweite Wahl) und was bleibt ihm übrig? Genau, er wird "schweren Herzens" wieder Trainer
Kathy: Respekt, du scheinst wirklich viel über die Abläufe in Hildesheim zu wissen. Aber ob Oberbeck als eventueller Abstiegstrainer sein Denkmal zerstören will?
Ich habe (aus unsicherer Quelle) gehört, dass Armo Ehret und der österreichische Nationaltrainer (Ossmann oder so ähnlich) im Gespräch sein sollen.
Danke danke, aber so viel weiß ich auch nicht.
Den ersten Absatz habe ich aus Presse-Berichten zusammen getragen, den zweiten Absatz habe ich so einfach erlebt und der dritte ist reine Spekulation.
Nach den ganzen Jahren, wo Oberbeck Trainer war, hat sich in Hildesheim sicher jeder ein Bild von ihm gemacht. Der eine sicher ein anderes als der andere.
Mein Bild von ihm muss ich hier gar nicht darlegen, aber mich würde es einfach nicht wundern, wenn er den Trainerjob wieder macht.
Weiter oben hieß es "Machtgeilheit". Krass gesagt ist das vielleicht so. Trotzdem denke ich, dass Oberbeck nur das beste will für den Verein und "seine" Mannschaft. Durch die beiden Punkte kann er durchaus in eine Art Zwickmühle kommen. Und zu dem Punkt der Macht kommt noch das finanzielle. Und zu dem anderen Punkt kommt, dass er beim Abstieg Sündenbock sein könnte.
Bin einfach gespannt, welche der beiden Seiten bei ihm überwiegt...
So scheinen beide recht ausgeglichen.
Namen für Trainer habe ich keine gehört.
Fest steht, Oberbeck will einen, der perfekt deutsch spricht, und das ist jetzt auch gut so!
Hier mal zunächst der H(i)AZ-Artikel:
ZitatAlles anzeigenTrainer Valerij Gopin beurlaubt
(pen) Die Ereignisse beim Handball-Bundesligisten Eintracht Hildesheim überschlagen sich: Am Montag hat Manager Gerald Oberbeck seinen Trainer Valerij Gopin beurlaubt. Außerdem waren die Hildesheimer am Sonntag der HSG Düsseldorf, einem Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, unterlegen, und wiederum 30 Stunden zuvor war Rückraummann Robertas Pauzuolis in der Eintracht-Geschäftstelle vorstellig geworden, um seinen Vertrag aufzulösen (die HAZ berichtete).
Offiziell gekündigt worden ist Valerij Gopin noch nicht, dafür müssen zunächst die Modalitäten geklärt werden – soll heißen: Wie teuer kommt dem Klub eine vorzeitige Entlassung des Trainers zu stehen? Der Coach hat einen Zwei-Jahresvertrag unterschrieben und damit nicht nur Pflichten, sondern auch Rechte. „Eine Abfindung oder ähnliches wird ausgehandelt. Das geschieht in Ruhe. Mit Gopin und seinem Berater sowie Vertretern der Eintracht“, sagte Oberbeck am Montagmittag.
Gopin verwirrt
Derweil wollte sich Gopin offensichtlich mit der Beurlaubung nicht abfinden. Jedenfalls nicht sofort. „Ich treffe mich noch einmal mit dem Eintracht-Manager. Dann kommt mein Berater mit, und wir werden sehen, wie alles weitergeht“, so der Trainer, der mehr nicht sagen mochte. Stattfinden sollte dieses erneute Treffen mit Oberbeck am späten Montagabend.
Gründe für den Rauswurf gibt es mannigfache, doch dazu später. Zunächst einmal muss sich der Eintracht-Manager selbst Schluderigkeit vorwerfen lassen: Oberbeck nahm vor der Saison mit Trainer Valerij Gopin einen leitenden Angestellten unter Vertrag, mit dem er offensichtlich bis dahin nie wirklich Kontakt hatte. Es gab kein Vorstellungsgespräch, und laut Gopin hatten die beiden noch nicht einmal miteinander telefoniert. „Das lief alles zwischen meinem Berater und Herrn Oberbeck ab“, sagte der geschasste Trainer. Dagegen behauptete der Manager, dass das eine oder andere Telefonat sehr wohl stattgefunden habe. „Einfache Gespräche gehen mit Gopin ganz gut.“
Und da taucht schon einer der Gründe für die Beurlaubung auf. Gopin spricht schlecht deutsch. Während eines Spiels läuft vieles wie im Zeitraffer ab, taktische Veränderungen müssen schnell erklärt werden. Nach einer Begegnung verlangen die Handballer eine differenzierte Analyse und wollen dann auf den nächsten Gegner eingestellt werden. „Das ging mit Gopin gar nicht“, sagte Hildesheims Kreisläufer Pierre Limberg. Und Rechtsaußen René Boese bestätigte: „So etwas fand überhaupt nicht statt.“ Eben weil sich der Trainer kaum verständigen kann.
Auch Oberbeck weiß jetzt, dass er einen Fehler begangen hat: „Wenn man nach drei Monaten einen Coach entlässt, kann man das nicht schönreden.“ Die Begründung, weshalb er mit Gopin ausgerechnet einen Mann unter Vertrag genommen hatte, der als Trainer noch nie richtig in Erscheinung getreten war, lieferte der Manager gleich hinterher. „Gopin stand als Spieler sechs Jahre in Diensten deutscher Klubs – ich dachte also, dass er unsere Sprache beherrscht. Außerdem rieten mir viele Experten, ihn zu verpflichten.“
Offensichtlich irrten diese Spezialisten: Nach kaum drei Monaten sei das Verhältnis zwischen dem Trainer und der Mannschaft „zerrüttet“, erklärte Oberbeck, und das liege beileibe nicht nur an den mangelnden Deutschkenntnissen des Russen. „Die Spieler haben ihn überhaupt nicht mehr Ernst genommen“, so der Eintracht-Boss. „Dadurch ist das Projekt Klassenerhalt in der 1. Bundesliga gefährdet, ich muss die Notbremse ziehen.“
Nach der Niederlage in Düsseldorf stehen die Hildesheimer zum ersten Mal in dieser Saison auf einem Abstiegsplatz. Düsseldorf überflügelte die Eintracht, und auch die Mindener, die am Wochenende Wilhelmshaven besiegt hatten, zogen vorbei.
Rauswurf-Begründung Nummer zwei sind die zahlreichen taktischen Fehler, die sich Gopin geleistet hat. Zuletzt verpasste es der Trainer, den Torwart auszutauschen. Gegen Düsseldorf erwischte nämlich der ansonsten überragende Nikolaos Katsigiannis einen schlechten Tag. Doch Gopin hielt stur an ihm fest, obwohl mit dem endlich wieder gesunden Arunas Vaskevicius ein weiterer erstklassiger Mann auf der Bank saß. Am vergangenen Mittwoch gegen den THW Kiel hatte Gopin vollkommen unverständlich den besten Feldspieler Sven-Sören Christophersen bereits nach 20 Minuten ausgetauscht, und in den Partien zuvor schüttelten Laien und Experten gleichermaßen den Kopf, dass der Trainer auf Rechtsaußen nicht variierte. Stur hielt er während der Begegnungen mit Minden, Hamburg oder Göppingen entweder an René Boese oder aber an Otto Fetser fest. Getauscht wurde auf der rechten Seite kaum – auch, wenn einer der beiden vollkommen außer Form war.
Und diese Sturheit führte Oberbeck als dritten Grund für die Trennung an: „Gopin lässt sich nichts sagen. Kritik prallt an ihm ab.“ Russische Mentalität nannte der Manager dieses Verhalten, die zur Eintracht nicht passe.
Neuer alter Trainer Oberbeck?
Nur gut, dass die Erstliga-Mannschaften jetzt drei Wochen pausieren dürfen. Eintracht empfängt am Sonntag, 12. November, den Wilhelmshavener HV zu einem weiteren Abstiegsknüller. Bis dahin bleibt Manager Oberbeck Zeit, um einen neuen Coach zu finden. Ob er sich selbst wieder auf die Trainerbank setzen würde? „Eigentlich nicht“, sagte der 50-Jährige nach einer bedenklich langen Pause – und dieses „eigentlich nicht“ ist kein klares „nein“.
Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung
Und meine Meinung dazu:
Also irgendwie tut mir Gopin auch ein bischen leid...
Ganz ordentlich ist das alles nicht, was hier abgelaufen ist, aber so ist halt das Geschäft...
Zitat„Gopin stand als Spieler sechs Jahre in Diensten deutscher Klubs – ich dachte also, dass er unsere Sprache beherrscht. Außerdem rieten mir viele Experten, ihn zu verpflichten.“
Wie kann er davon ausgehen, dass Gopin die Sprache beherrscht, wenn er nie richtig mit ihm gesprochen hat? Hat er wenigstens den Berater von Gopin dazu befragt?
Ich denke mal, dass es für den Spieler Gopin gereicht hat das nötigste zu verstehen. Das bedeutet aber nicht, dass er die Sprache beherrscht, was allerdings für den Trainerjob doch einigermaßen wichtig gewesen wäre. Außerdem war er für einige Jahre nicht mehr in Deutschland und hat vermutlich seitdem einiges vergessen.
Also, warum verlässt sich ein so erfahrener Manager wie Oberbeck blind auf irgendwelche Experten und gibt ihm gleich einen 2-Jahres-Vertrag ohne die Sprachkenntnisse vorher ausreichend geprüft zu haben?
Zitat„Die Spieler haben ihn überhaupt nicht mehr Ernst genommen“
Den Eindruck hatte ich in Düsseldorf auch. Gopins Anweisungen wurden auf dem Spielfeld eigentlich kaum beachtet. Später saß er nur noch in sich versunken auf der Bank, während Limberg an der Seitenlinie stehend Anweisungen gab. Gopin ist insgesamt vielleicht etwas zu nett aufgetreten, hat seinen Spielern zuviel durchgehen lassen. Wenn er die "alte russische Schule" vertritt und erwartet, dass die Spieler das machen, was er sagt ohne Fragen zu stellen, dann muss er dass auch hart mit Disziplinarmaßnahmen durchsetzen. Aufgrund seiner sprachlichen Hemmung und des dünnen Kaders natürlich nicht leicht...
ZitatZuletzt verpasste es der Trainer, den Torwart auszutauschen. Gegen Düsseldorf erwischte nämlich der ansonsten überragende Nikolaos Katsigiannis einen schlechten Tag. Doch Gopin hielt stur an ihm fest, obwohl mit dem endlich wieder gesunden Arunas Vaskevicius ein weiterer erstklassiger Mann auf der Bank saß.
Das war wirklich einer der grössten Fehler, die er bisher gemacht hat.
Katze bekommt ein Ding nach dem anderen reingeballert und Aru schaut jedesmal hilflos zum Trainer. Doch der erkundigt sich nicht einmal ob denn sein zweiter Torwart bereit für eine Einwechslung ist und guckt stattdessen lieber gar nicht erst in dessen Richtung...
Ein Krieter im Tor hätte sich vermutlich schon selbst ausgewechselt, wie damals als er nach schlechter Leistung von sich aus zur Bank kam und Martin Malik ins Tor schickte, der dann alles hielt was es nur irgendwie zu halten gab...
ZitatUnd diese Sturheit führte Oberbeck als dritten Grund für die Trennung an: „Gopin lässt sich nichts sagen. Kritik prallt an ihm ab.“ Russische Mentalität nannte der Manager dieses Verhalten, die zur Eintracht nicht passe.
Dieses Verhalten, das Oberbeck, von den diversen Kritikern unbeeindruckt, selbst jahrelang so praktiziert hat und das zum Abgang vieler guter Spieler geführt hat, die gewagt haben Kritik zu äußern, wird Gopin nun zum Vorwurf gemacht?!
Gopin hat im Interview eigentlich zu allen Kritikpunkten klar Stellung bezogen und seine Beweggründe erklärt. Wenn er jede Kritik wehrlos hinnehmen würde statt auf seine eigenen Ideen zu bauen, dann würde er sich ja lächerlich und überflüssig machen. Er hat dann sogar reagiert und einige Forderungen umgesetzt. Allerdings hat er dann den Fehler gemacht, daran wiederum starr festzuhalten. Besonders flexibel waren seine Entscheidungen wirklich nicht...
Fazit:
Der Trainer Gopin trägt zwar eine erhebliche Mitschuld an der jetzigen Misere, aber die eigentliche Ursache dafür ist wohl eindeutig beim Manager Oberbeck zu suchen, der sich einige Fehler bei der Verpflichtung dieses Trainers vorwerfen lassen muss...
Habe eben erst den dazu passenden Kommentar des Redakteurs gelesen, der im wesentlichen meine oben dargestellte Meinung wiederspiegelt.
Mit der Bezeichnung "Einwurf" wurde der Kommentar diesmal sogar als solcher kenntlich gemacht.
Die HAZ scheint also dazuzulernen ;).
ZitatAlles anzeigenOberbecks Fehler
Zu viele taktische Fehler, zu wenig Fingerspitzengefühl, mangelhafte Deutschkenntnisse und infolgedessen erhebliche Kommunikationsprobleme mit den Spielern – die Berurlaubung von Eintracht-Trainer Valerij Gopin war nur eine Frage der Zeit. Gestern zog Manager Gerald Oberbeck die Reißleine und beurlaubte den Coach.
Doch die eklatanten Fehler des Trainers sind nur eine Seite der Medaille. Gerald Oberbeck muss sich auch an die eigene Nase fassen – und zwar kräftig. Dass er mit Gopin vor dessen Verpflichtung nicht ein einziges persönliches Gespräch geführt hat, ist unglaublich und – man muss es so deutlich sagen – nicht erstligareif, sondern unprofessionell.
Oberbeck erklärt, dass er sich auf die Aussagen von Beratern und Vermittlern verlassen habe. Und das sagt ein Mann, der schon so viele Jahre im Handballgeschäft mitmischt – das ist nicht nur unfassbar, sondern auch Gopin gegenüber unverantwortlich. Oberbecks Erkenntnis, „dass ein Russe, der früher ein guter Spieler war, in Deutschland noch lange kein guter Trainer sein muss“, kommt zu spät. Gopin kann nach zehn Spieltagen wieder seine Koffer packen, und Oberbeck hat nun einen Koffer voller Probleme.
Wenn Gopin auch in Geld- und Vertragssachen so stur ist, wie der Manager behauptet, dann kann es für das Unternehmen Eintracht teuer werden. Das würde besonders schmerzen, weil ein neuer Trainer den ohnehin schmalen Etat zusätzlich ausdünnt.
Oberbeck hat sich in eine schwierige Situation manövriert. Er ist nicht zu beneiden. Er muss den Vertrag mit Gopin auflösen. Er muss einen neuen Trainer suchen. Er muss einen Rückraumersatz für Robertas Pauzuolis finden. Und das alles möglichst schnell und kostengünstig. Weitere Fehler darf sich Oberbeck nicht erlauben. Sonst steht das gesamte Projekt auf dem Spiel: der Erstliga-Handball in Hildesheim.
Thorsten Berner
Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung
ZitatDass er mit Gopin vor dessen Verpflichtung nicht ein einziges persönliches Gespräch geführt hat, ist unglaublich und – man muss es so deutlich sagen – nicht erstligareif, sondern unprofessionell.
Wahnsinn. Einen Zwei-Jahresvertrag zu vergeben ohne als Arbeitgeber je ein "Einstellungsgespräch" geführt zu haben.
Übel finde ich ja solcher Pauschalaussagen
ZitatRussische Mentalität nannte der Manager dieses Verhalten, die zur Eintracht nicht passe.
Als ob es "die" russische Mentalität gäbe. Herr Overbeck ist ja als Gegenbeispiel auch nicht gerade Vertreter der deutschen Mentalität (Alles gut organisieren und vorbereiten, vertraglich absichern)
Der Oberbeck hat wohl ein Sprachproblem, das Gopin deutsch kann hat er bewiesen und wurde auch bei seinen deutschen Stationen oder in Meran sehr gut verstanden. Also einige Aussagen oben sind einfach nur lächerlich und diletantisch.
Aber ich vermute mal ganz andere Dinge im Hintergrund die nicht öffentlich zur Sprache kommen - schaun mer mal.
Wenn das so ist, dann scheint ja die Entlassung fingiert. Gründe suchen um jemanden los zu werden, weil man eine vermeintlich passendere Lösung in Aussicht oder fix hat. Na wer das dann wohl sein mag???
Also als Trainer einer deutschen Mannschaft solltest du aber auf alle Fälle mehr deutsch sprechen (!) können als Spieler einer deutschen Mannschaft.
Sprechen ist da nicht so leicht wie die Sprache zu verstehen.
Richtig, ein Trainer muss motivieren und taktische Feinheiten erläutern können.
Der erfolgreichste Vereinstrainer im Fußball, Giovanni Trappatoni, hatte ebenfalls erhebliche Probleme mit der deutschen Sprache und blieb daher in Deutschland unter seinen Möglichkeiten.
Und wenn ich ehrlich bin: Ich habe auf der PK am Sonntag nicht viel von Gopins Ausführungen verstanden...
Grüppchenbildungen tun halt keinem Team gut
Artikel aus der Hildesheimer Allgemeinen von morgen !
ZitatAlles anzeigenSport – Nach Gopin-Beurlaubung: Das sagen die Spieler
(tbr) Wenn Spieler ihren Trainer kritisieren, dann kann das mitunter sogar fruchtbar sein. Wenn sie den Coach aber überhaupt nicht mehr Ernst nehmen und sogar Mitleid für ihn empfinden, dann läuft vieles schief. Dann müssen Maßnahmen ergriffen werden. Dies hat Gerald Oberbeck, Manager der Hildesheimer Erstliga-Handballer, getan. Er hat Trainer Valerij Gopin vorgestern beurlaubt (die HAZ berichtete).
Nach den Aussagen einiger Spieler, die die HAZ befragt hat, ist mit Valerij Gopin so ziemlich alles schief gelaufen, was schief laufen kann. Demnach waren es keineswegs nur die sprachlichen Barrieren, die den Russen für den Job als Erstligatrainer disqualifizierten.
In vielen Punkten sind sich die befragten Akteure Sven Lakenmacher, Pierre Limberg, Niko Katsigiannis und René Boese einig: Gopin habe mit vielen Spielern kaum und mit einigen überhaupt nicht geredet. Vor den Spielen habe es keine Analyse der Stärken und Schwächen des jeweiligen Gegners gegeben. Auch eine Nachbereitung der Partien habe nicht stattgefunden. „Da kam fast gar nichts“, wundern sich Limberg und Boese auch im Nachhinein noch. „Ich habe noch nie in einer Mannschaft gespielt, in der so viele Spieler unzufrieden waren“, erklärt Torwart Katsigiannis. Pierre Limberg setzt noch einen drauf: „Ich weiß keinen Kollegen, der nicht unzufrieden war.“
Videoanalysen waren für Gopin offenbar ein Fremdwort. „Wer Glück hatte, bekam manchmal eine DVD“, sagt René Boese. „Die sollten wir uns dann zu Hause angucken.“ Selbst grundlegende Dinge wie das Einstudieren von verschiedenen Spielsystemen wurden offenbar grob vernachlässigt. „Es gab kein System“, sagt Limberg. „Wir haben die gleichen Fehler immer wieder gemacht, ohne dass sie abgestellt wurden“, ergänzt Katsigiannis.
Da mutet es fast wie ein Wunder an, dass sich die Mannschaft in vielen Spielen ganz ordentlich präsentierte. „Kampf und Einsatz haben immer gestimmt“, sagt Kreisläufer Limberg. „Aber es fehlte ganz einfach die steuernde Hand.“ Das habe dazu geführt, dass die älteren Spieler die taktische Marschroute oft selbst festgelegt hätten.
Dazu gehörte Sven Lakenmacher. Der Routinier, vom Trainer stur auf Linksaußen eingesetzt, zog oft in die Mitte, um mehr Einfluss auf das Geschehen zu nehmen und seine Mitspieler zu dirigieren. Mit Kritik am Coach hält sich Lakenmacher zurück. Das, was er sagt, hört sich eher nach Mitleid an: „Gopin wollte sich nicht helfen lassen, selbst den Kontakt mit den erfahrenen Spielern hat er gescheut.“
Zuletzt bei der 27:34-Niederlage in Düsseldorf fügte sich die Mannschaft früh in ihr Schicksal. „Eigentlich verlieren wir da nicht so hoch, aber der Frust saß zu tief“, erkannte Oberbeck – und zog die Notbremse.
„Wir haben fast schon zu viel Zeit verloren“, urteilt Limberg. „Alle anderen Mannschaften sind uns taktisch voraus. Diesen Nachteil müssen wir jetzt ganz schnell aufholen.“ Eines betonen sowohl Limberg als auch Katsigiannis, Boese und Lakenmacher: „Der Trainer ist nicht an allem Schuld. Wir müssen uns auch an die eigene Nase fassen.“
Limberg gibt sich gewohnt kämpferisch: „Es geht hier nicht um Gopin, um mich oder sonstwen, sondern allein um unser gemeinsames Ziel: den Klassenerhalt. Lakenmacher ist überzeugt: „Wir haben das Potenzial, den Abstieg zu verhindern. Wichtig ist, dass wir im Training und im Spiel wieder Spaß haben. Wir stehen vor einem Neuanfang.“
Zu der ganzen Geschichte fehlen einem die Worte
Jetzt kommen die Spieler, die ja anscheinend eh schon einen guten Draht zur Presse hatten und plaudern was alles nicht gut war....
Das liest sich ja seit Tagen schon fast wie eine Hetzkampagne der HiAZ gegen Gopin. Einfach kein guter Stil, auf diese Art und Weise nachzutreten. Schade, dass man nicht weiß, ob sich die Spieler diese Aussagen aus der Nase haben ziehen lassen oder bereitwillig aus dem Nähkästchen geplaudert haben...