Dormagener HC Rheinland 2010/2011

  • Die Bayer AG hatte 2007 beschlossen ihre Sportförderung künftig nur noch auf den Breitensport und den Profi-Fußball zu beschränken. Profisportler anderer Sportarten bekamen keine Gelder mehr vom Konzern. Das bedeutet aber nicht, dass der TSV Bayer Dormagen Profi-Handball untersagt. Im Falle einer Rückkehr in die 1. oder 2. Bundesliga wäre lediglich erneut die Gründung einer Spielbetriebsgesellschaft notwendig.

  • In der "Holding", der DHC Rheinland GmbH, hält der TSV Bayer Dormagen (sportlicher Träger; Zuweisung der Lizenz, mit der dann die Spielbetriebsgesellschaft DHC Rheinland GmbH & Co. KG in der Ersten Liga spielt) mit 51 Prozent die Mehrheit. Ich glaube, es war tsvfieber, der hier schon mal darauf hingewiesen hat, dass die Bayer AG keinen Profi-Handball mehr will und der TSV Bayer Dormagen deswegen der Gründung einer neuen Spielbetriebsgesellschaft nicht zustimmen konnte. Der Verein hat eh genug damit zu tun, die Altlasten aus der letzten Hilfsaktion der Bayer AG abzutragen. Deswegen ist auch fraglich, ob der Verein das Geld für die Dritte Liga hat oder ob es dabei bliebe, dass die erste Mannschaft in der Oberliga Mittelrhein spielt. Dann wäre allerdings der eine oder andere junge Spieler weg, der keine Perspektive mehr hat.


    Egal, wie das juristische Scharmützel um die Lizensierung ausgeht, so sollte der DHC diese Saison auf jeden Fall zu Ende spielen - egal, wer da nachher noch auf der Platte steht. Es müssen zwar nicht gleich wieder englische Olympioniken sein wie seinerzeit in Essen, aber es werden sich schon genug Akteure finden, damit keine Punkte am grünen Tisch über die Wupper gehen, die beispielsweise den Abstiegskampf stark beeinflussen würden... ;)

  • Der Verein hat eh genug damit zu tun, die Altlasten aus der letzten Hilfsaktion der Bayer AG abzutragen. Deswegen ist auch fraglich, ob der Verein das Geld für die Dritte Liga hat oder ob es dabei bliebe, dass die erste Mannschaft in der Oberliga Mittelrhein spielt.


    Wenn Interesse besteht, sollte eine neue GmbH trotzdem möglich sein. Man könnte ja dem TSV Bayer Dormagen e.V. zweckgebunden 12501 € zur Verfügung stellen. ;)


    Gruß Flevo

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah. (Fernandel)

    • Offizieller Beitrag

    so sollte der DHC diese Saison auf jeden Fall zu Ende spielen - egal, wer da nachher noch auf der Platte steht.


    So ist es! Sonst würde zu allem Unglück auch noch die Bankbürgschaft über 50.000 Euro in Anspruch genommen. Jeder Erstligist muss die bei der HBL hinterlegen, um etwaige Schäden wegen Spielabsagen mindern zu können. Irgendwer hat diese Bankbürgschaft sicher privat abgesichert und der wird alles dafür tun, dass zu Ende gespielt wird. Wie gesagt, notfalls mit der "Letzten" aus der Kreisklasse.

  • Auch wenn es nicht wirklich zum Thema passt: weiß jemand von euch, wann über erteilte und nicht-erteilte Lizenzen der übrigen Zweitligisten und Erstligisten entschieden wird? Wann werden die Entscheidungen bekanntgegeben?

  • Natürlich gibt es bei der HBL keine Probleme mit dem grossen VFL. Lizenz unter Auflagen heisst es dann. GELÄCHTER!!! So ist das wenn man die Lobby hat.

  • Wenn ich es doch richtig verstanden habe wird der DHC seine Gehälter selbstständig nicht bis zum Saisonende zahlen können. Daher ja das Insolvenzplanverfahren, das meines Wissens über andere Erstligisten noch nicht eröffnet wurde,...


    Und in Gummersbach (oder anderswo) setzt man sich eben auch mit den Lizenzierungsrichtlinien auseinander, bevor es zu spät ist.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


    Einmal editiert, zuletzt von Steinar ()

  • Gelächter erhält der Autor des Artikels...Haubrichs ist für mich ein so gern gesehener Gast in Gummersbach, wie die Pest. Nicht weil er sowas schreibt, sondern weil er Wahrheit und Realität schlimmer auffasst als die Bild. Ich habe nicht ein Gerücht von ihm gehört / gelesen, was dann mal wirklich so eingetreten ist. Wenn man sagt: sein Artikel hat ein Funken Wahrheit, dann ist die Bild voll mit bestrechachierten Artikeln.

    Viele Grüße
    :hi:

  • Naja, bei manchen kommt nun nur noch der Frust zum Vorschein. Also wird auf alles und jeden mit dem Finger gezeigt ohne zu hinterfragen. Das kennen wir doch alle...aus dem Kindergarten

  • Wenn ich es doch richtig verstanden habe wird der DHC seine Gehälter selbstständig nicht bis zum Saisonende zahlen können. Daher ja das Insolvenzplanverfahren, das meines Wissens über andere Erstligisten noch nicht eröffnet wurde,...


    Und in Gummersbach (oder anderswo) setzt man sich eben auch mit den Lizenzierungsrichtlinien auseinander, bevor es zu spät ist.


    Nach meinen Informationen wird seit dem 1.4. wieder selber gezahlt. Insolvenzausfallgeld gab es für die Spieler von Januar bis März, für die anderen Angestellten von Februar bis März. Dazu noch der teilweise Gehaltsverzicht... Viel wichtiger ist Dein Hinweis, dass es in der Liga noch nie eine Sanierung über einen Insolvenzplan gegeben hat. Bei der HBL würde niemandem ein Zacken aus der Krone fallen, wenn das nicht nur anerkannt, also mal gesagt würde. Dort wird immer so getan, als sei eine Insolvenz eine Insolvenz. Das ist weder rechtlich noch faktisch richtig!


    In Gummersbach hangelt man sich doch jedes Jahr so eben durch - und freut sich zum Beispiel, wenn dabei ganz am Ende Einnahmen aus dem Final Four und dem Europapokal helfen. Der Altmeister hat eben eine ganz andere Lobby als Dormagen. Das ist der springende Punkt!

  • Zitat


    Nach meinen Informationen wird seit dem 1.4. wieder selber gezahlt. Insolvenzausfallgeld gab es für die Spieler von Januar bis März, für die anderen Angestellten von Februar bis März.


    Ist doch pupsegal, welche Gehälter man in Dormagen nicht gezahlt hat. Fakt ist, man hat 3 Monate die öffentlichen Kassen belastet.


    Zitat


    Viel wichtiger ist Dein Hinweis, dass es in der Liga noch nie eine Sanierung über einen Insolvenzplan gegeben hat.


    Hat es sehr wohl, nämlich seinerzeit in Essen. Trotzdem hat man dort eine neue GmbH gegründet, die eben im Rahmen des Insolvenzplanverfahrens einige Pflichten der alten GmbH übernehmen musste. Ganz so schwarz-weiß, wie man das Thema in Dormagen darstellt, ist es nämlich bei weitem nicht. Es geht auch gar nicht darum, dass man in Dormagen nun versucht die GmbH zu sanieren, das hätte jeder in der HBL auch anerkannt. Aber es bleibt auch die Frage: Warum erst jetzt, wo es sich mit den geltenden Fristen ins Gehege kommt? Warum der Inso-Antrag auf Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung, der nach den Regeln den Zwangsabstieg eben unweigerlich zur Folge hatte? Jeder andere stellt den Antrag auf die für ihn günstige "drohende Zahlungsunfähigkeit", selbst wenn der Insolvenzverwalter dann zu einem anderen Urteil kommt.


    In Dormagen poltert man in undiplomatischer Weise gegen die Lizenzierungskommission und das HBL-Präsidium und wundert sich, dass man keine Lobby hat. Aber eine Lobby spielt bei dem Thema überhaupt keine Rolle, sondern einfach nur nachschauen, was man zu welchem Zeitpunkt zu tun hat. An diesem Punkt hat es beim DHC schon seit der Gründung gehapert, wenn ich mich da an die erste PK zur Ausgliederung vom TSV erinnere.


    Ich halte es durchaus für möglich, dass beim VfL faktisch schon eine Insolvenz vorliegen könnte - aber wo kein Kläger, bzw. Insolvenzantragssteller,.... Und die HBL prüft, z.B. ob ein Insolvenzverfahren anhängig ist. Dies ist eben beim DHC der Fall und bei den anderen HBL-Mitgliedern nicht. Das hat nun aber nichts mit Lobby zu tun - in keinster Weise. Das sollte man vielleicht selbst in Dormagen erkennen können.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • NGZ von morgen:


    Dirk Andres schaltet Anwalt für Sportrecht ein
    VON VOLKER KOCH - zuletzt aktualisiert: 18.04.2011 - 20:01


    DHC Rheinland (NGZ). Die Bandagen werden härter, mit denen der Dormagener HC Rheinland um die Lizenz für die Zweite Handball-Bundesliga kämpft. Insolvenzverwalter Dirk Andres hat nicht nur fristgerecht Beschwerde gegen die Entscheidung der unabhängigen Lizenzierungskommission der Handball-Bundesliga (HBL) eingelegt, sondern auch den auf Sportrecht spezialisierten Rechtsanwalt Thomas Summerer eingeschaltet.


    Der Münchner Anwalt gilt als Experte in Sachen Lizenzierungsverfahren. Mit seiner Hilfe – die Kosten für das Engagement übernimmt der DHC-Sponsor TPG Dormagen – sollen "alle weiteren zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel" ausgeschöpft werden. Zunächst wird sich das Präsidium der HBL in einer Sitzung am 26. April mit der Dormagener Beschwerde beschäftigen.


    Folgt es der Auffassung der Lizenzierungskommission, bleibt dem DHC Rheinland noch der Gang vor das Schiedsgericht der HBL ehe unter Umständen der Klageweg beschritten wird. Andres machte jetzt vor den Sponsoren des DHC deutlich, dass er gewillt ist, alle Mittel auszuschöpfen. Er hält die Einschätzung der Lizenzierungskommission, wegen des laufenden Insolvenzverfahrens über das Vermögen der DHC Rheinland GmbH & Co. KG sei mit Blick auf die neue Saison die Wirtschaftlichkeit nicht gegeben, für "schlichtweg falsch. Durch das finanzielle Engagement von Fans und Sponsoren kann der DHC die Saison zu Ende spielen. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit haben wir der HBL äußerst umfassend und transparent dargelegt", sagt Andres.


    Die "anwesenden Sponsoren" hätten auf der Informationsveranstaltung ihre Unterstützung "wiederholt bekräftigt. Damit können wir unser Konzept umsetzen und den DHC Rheinland über ein Insolvenzplanverfahren entschulden", zeigt Andres die weitere Vorgehensweise auf. "Die Insolvenz wäre dann voraussichtlich bis spätestens Mitte Juni beendet und der DHC könnte dann in der nächsten Saison ohne Verbindlichkeiten in der Zweiten Liga antreten."


    Da die Sponsoren ihre Bereitschaft signalisiert hätten, sei er "weiterhin sehr zuversichtlich, bis Saisonende durchspielen zu können", meint der Insolvenzverwalter. Die nächsten beiden Partien stehen rund um Ostern auf dem Programm: Am Donnerstag kommt die HBW Balingen-Weilstetten ins Sportcenter, die Partie wird um 20.15 Uhr von den Schiedsrichtern Ronny Dedens und Nico Geckert angepfiffen. Vorverlegt ist das nächste Auswärtsspiel bei FrischAuf Göppingen: Es steigt am Dienstag, 26. April – am Tag, an dem das HBL-Präsidium entscheidet.

  • Nächstes Handballfest am Höhenberg!




    Mittlerweile fällt es schwer, weitere Superlative zu finden. In dieser
    Situation und angesichts von 4 Abgängen einfach nur phänomenal, was
    diese Bubi-Truppe da auf die Platte bringt. Wieder einmal beste Werbung
    für den Dormagener Handballstandort, den DHC Rheinland und sein
    Zukunftskonzept.




    Die ganze Situation hat was von einer Tragikkomödie, aber ich hoffe
    immernoch auf ein Happy-End - auf ein Einlenken der HBL oder einen
    Erfolg in einem möglichen Rechtsstreit. Die letzten Wochen haben
    gezeigt, wie Dormagen und das Umland am Profi-Handball hängen. Das
    sollte auch eine Verpflichtung sein, selbst im Falle einer
    vorübergehenden Rückstufung in die 3. Liga mittelfristig die
    Voraussetzungen für Profi-Handball am Höhenberg zu schaffen.




    Einfach nur geil wieder einmal die Kulisse im Sportcenter. Hier schlägt das Handball-Herz des Westens.

  • Das man in der jetzigen Situation zusammen arbeiten muss, haben hier aber noch nicht alle verstanden. Wie kann es sein das der TSV und der DHC getrennt auf Sponsorensuche gehen. Erst klopft bei der Firma XY der DHC an, 2 Tage später der TSV. Peinlich!!!

  • Aus der NGZ von heute:


    U.a. heißt es dort:
    "Gut möglich, dass das Präsidium der Handball-Bundesliga in seiner für heute anberaumten Sitzung die Beschwerde des DHC Rheinland wegen der Nicht-Erteilung der Lizenz für die kommende Saison ablehnt."


    Interessant ist, dass hier wieder spekuliert wird, anstatt das zu schreiben, was wirklich alle interessiert, nämlich z.B. WANN diese Zusammenkunft stattfindet.
    Keine saubere Recherche.

  • Da hast Du einfach viel zu schnell geschossen! Oder um es mit Deinen Worten zu schreiben: Kein sauberes Statement! Hast Du schon mal die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass die HBL auf Anfrage von Journalisten keine Auskunft darüber gibt, um wieviel Uhr die Sitzung des Präsidiums beginnt? Geschweige denn, wann sie zu Ende sein könnte? Selbst wenn beides und der Ort der Zusammenkunft bekannt wären, was nützt es, wenn hinterher die Türen aufgehen und keiner sagt etwas... Ich gehe mal davon aus, dass es wie bei der Lizensierungskommission (leider) erst morgen Vormittag eine offizielle Information geben wird.

  • Da hast Du einfach viel zu schnell geschossen! Oder um es mit Deinen Worten zu schreiben: Kein sauberes Statement!


    Falsch.
    Da ich weiss, dass die Journaillie Dormagens gerne auch mal durch die Internet-Handballforen stöbert (und diese nicht zuletzt als Informationsquellen nutzt), bin ich mal davon ausgegangen, dass es klar war, dass die versammelte Dormagener Handballgemeinde, die das ebenfalls tut, auf ein entsprechendes Zeichen wartet. Das hat man doch schon bei der Lizenzvergabeentscheidung beobachten können.
    Insofern hätte ich erwartet, dass dieses Thema aufgegriffen wird - und sei es mit dem Hinweis darauf, den Du in Deinem Post gegeben hast, dass ggf. die Uhrzeit der Zusammenkunft nicht feststeht, oder am morgen / abend, etc. beraten wird.
    Deshalb bleibe ich bei meiner Meinung, erweitert um den Hinweis, dass auch von Vereinsseite nichts dazu bekannt gemacht wird (aber die Informationspolitik des Vereins ist ja mittlerweile ein alter Hut).

  • Alberne Reaktion, [*]! Aber gut, so kennen wir dich ja hier... :hi:


    Ich gehe mal davon aus, dass die Anfragen beim Pressesprecher der TOYOTA-HBL versandet sind, weil der nichts weiß oder was weiß, aber nichts sagen darf. Natürlich kann ein Journalist genau das schreiben, aber wichtig ist doch nun wirklich nur das Ergebnis, oder!?


    Da ist wohl noch etwas Geduld gefragt, auch wenn das Ergebnis doch eigentlich klar ist...


    [*]edit: Name entfernt !

    Einmal editiert, zuletzt von Jenny ()

Anzeige