Fußball-Bundesliga 2011/12

  • Dieser Artikel beschreibt meine Haltung dazu am besten. Besonder interessant ist folgende Passage:

    Mein Gott, da wollten Fans gemeinsam auf dem Rasen friedlich feiern, wie es bei vielen großen Erfolgen üblich, geduldet und oft auch geplant ist. Das sie mit dem Feiern zu früh begannen war unglücklich, man kann es auch dumm oder gedankenlos nennen, aber eigentlich keine große Sache. Wäre das die einzige Unterbechung gewesen und hätte es die Bengalowürfe nicht gegeben, würde es wohl unter "Kurioses" eingestuft und nur am Rande erwähnt worden.
    Nur sind manche Medien nicht in der Lage (oder machen es bewusst), dies vom Verhalten einiger bengalowerfender Gewalttäter zu unterscheiden und vermischen alles zu undifferenziertem Nachrichtenbrei. Das es dann so viele Leute gibt, die diese Meinung unkritisch übernehmen ist traurig genug, betrifft aber auch viele andere Themen, bspw. aus dem Bereich Politik.

    Na, da hat der Polizeiberichterstatter wohl den Berliner Zug nach der Heimreise nicht gesehen. Der war in alle Einzelteile zerlegt. Wenn das mal keine Gewalt ist, weiß ich es auch nicht. Und auch das gehört zum Geschehen "nach dem Spiel", nicht nur das was unmittelbar in der Stadt Düsseldorf passiert ist.


    Natürlich sind die Bengalowerfer durch ihre Absicht, andere zu verletzen (es wurden nicht nur Bengalos auf das Spielfeld, sondern auch auf andere Tribünenbereiche wurde geworfen!) objektiv in einer anderen Kategorie als die Platzläufer. Die einen sind Gewalttäter, die den Fußball nur als Bühne für ihre Selbstdarstellung gebrauchen und teilweise weggesperrt gehören, die anderen sind individuell betrachtet vielleicht tatsächlich zum Großteil nur euphorisierte Normalfans gewesen. Was ihr Verhalten aber auch nicht entschuldigt.


    Beide Ereignisse waren in ihrer subjektiven Wirkung ähnlich gefährlich, gleich unverantwortlich und für die Betroffenen (Spieler, Schiedsrichter, Ordner etc.) ist es in der Situation gar nicht auszumachen, ob die hunderten zum teil alkoholisierten Leute, die da gerade den Platz stürmen, einem jetzt an die Wäsche wollen oder "nur" den Rasen abbrennen. Die Düsseldorfer waren im Übrigen bereits in der Woche davor in Duisburg unangenehm aufgefallen, als sie auch schon das Spielfeld gestürmt haben, was nur durch den Einsatz einer Hundertschaft eingedämmt werden konnte. Es wurden auch von den "friedlichen Platzstürmern" am Dienstag auch mitten auf dem Spielfeld Fackeln abgebrannt, was wohl mindestens mal eine schwere Sachbeschädigung ist. Man fragt sich, nebenbei bemerkt, ob diese Leute zu Hause auch ihren Teppich abbrennen, wenn sie sich über irgendetwas freuen. Mit Freude, Fuball oder der ständig von den Ultras behaupteten "Fankultur" haben solche Gepflogenheiten jedenfalls mal so überhaupt gar nichts zu tun.


    Die Benglaoattacken und die Randale der Berliner "Fans" müssen nun endlich mal wahrnehmbare Folgen im Allgemeinen haben (Generelles und strikt durchzusetzendes Verbot von jeglichen Brandkörpern in Stadien und massive Strafandrohung bei Zuwiderhandlung, s.o.), das Platzlaufen der Düsseldorfer muß sich zwangsläufig auf die Spielwertung dieses speziellen Spiels auswirken. Ob es einen agressiven Hintergrund hatte, spielt dabei wie bsechrieben gar keine Rolle. Daß das auch woanders passiert, macht es nicht besser oder akzeptabler. Mit "Mein Gott, ja, es war dumm, aber es ist doch nichts passiert" kann man sich da nicht herausreden. Dann könnte man ja genauso gut das Überfahren roter Ampeln straffrei setzen, solange dabei niemand überfahren wird. Es ist ja nichts passiert. Beim nächsten Mal passiert dann was, und dann ist das Geschrei wieder groß, weshalb da niemand vorher etwas getan hat.


    Nachtrag: Ein für WAZ-Verhältnisse sehr lesenswerter Kommentar von Jens Dirksen auf derwesten.de.

  • die Berliner Spieler sind echt nicht mehr ganz sauber. Wenn man sowas liest wein ich denen keine einzige Träne nach. Von mir aus könnt ihr gerne die nächsten 3-5 Jahre im Unterhaus verbringen :hi:

    "aber bei den Rhein-Neckar Löwen fragen wir uns schon, wie die eigenen
    Fans ihren Verein als Championsmarke wahrnehmen können. Ich kann mich
    zumindest an keinen nennenswerten Erfolg der Mannheimer Handballer
    erinnern. "
    Prof. Dr. André Bühler

  • In dem Punkt muß ich Dir mal Recht geben. Allerdings habe ich auch keine Lust, sowas im Unterhaus zu sehen, sondern überhaupt nicht mehr. Wenn sich die Sache mit Kobiaschwili so bestätigt wie es geschildert wird, wird man den auch nirgendwo mehr sehen.

  • s.u.

    "Wat? Dä Papst tritt zurück? Und wat säht sing Frau dozu?"


    BIELSTEINER JECK
    ungläubig auf die Nachricht vom Rücktritt Benedikts XVI.
    (aus OVZ vom 12.02.2013)

  • Aus der Zeugenvernehmung (Liveticker http://www.welt.de)


    Das ist interessant: der 4. Offizielle Wingenbach berichtet von Zwischenrufen, "die in die
    Richtung gingen: Was passiert eigentlich, wenn wir hier noch ein Tor
    schießen?" Stark hatte davon nichts berichtet. Dies ist aber einer der
    zentralen Punkte. Sollten die Hertha-Spieler tatsächlich Bedenken gehabt
    haben, gar Angst, sieht die Sachlage schon anders aus. Bislang lief der
    Prozess sehr einseitig zugunsten von Fortuna Düsseldorf. Mit seiner
    letzten Aussage hat Wingenbach das Blatt ein wenig gedreht.

    "Wat? Dä Papst tritt zurück? Und wat säht sing Frau dozu?"


    BIELSTEINER JECK
    ungläubig auf die Nachricht vom Rücktritt Benedikts XVI.
    (aus OVZ vom 12.02.2013)

  • "Verhandlung wird bis Montag unterbrochen."


    Nun glaube ich noch weniger an ein Wiederholungsspiel. Wann sollte das denn im Fall der Fälle stattfinden? Haben die beiden Vereine eigentlich Nationalspieler die in einem EM-Kader stehen?

  • Es wurden auch von den "friedlichen Platzstürmern" am Dienstag auch mitten auf dem Spielfeld Fackeln abgebrannt, was wohl mindestens mal eine schwere Sachbeschädigung ist.


    Und wenn ein Düsseldorfer Spieler eins dieser Bengalos nimmt und in die Luft hält dann ist das schon fast skandalös. Kann man den "Möchtegern-Fans" doch gleich sagen "Ist doch nicht so schlimm" :nein: :pillepalle: :wall:

  • nun nach der gestrigen verhandlung dürfte zweifelsfrei feststehen dass es keine wiederholung gibt...scjiedsrichter stark hat eindeutig bestätigt dass das spiel ordnungsgemäss zu ende geführt wurde.....die aussagen der berliner spieler waren wohl aufeinander abgestimmt und vorher abgesprochen....die angebliche "angst" wurde jedenfalls durch die attacken auf den schiedsrichter eindeutig wiederlegt

  • nun nach der gestrigen verhandlung dürfte zweifelsfrei feststehen dass es keine wiederholung gibt...scjiedsrichter stark hat eindeutig bestätigt dass das spiel ordnungsgemäss zu ende geführt wurde.....die aussagen der berliner spieler waren wohl aufeinander abgestimmt und vorher abgesprochen....die angebliche "angst" wurde jedenfalls durch die attacken auf den schiedsrichter eindeutig wiederlegt


    zweifelsfrei jetzt nicht gerade aber da Stark selber zu keiner Zeit die Sicherheit der Spieler in Gefahr sah, wird der Protest auch abgelehnt werden. Stark wird meiner Meinung der Mensch, dessen Aussagen am meißten Gewicht haben wird. Ein "Ich kann nicht für die Sicherherheit garantieren, das kann kein Schiedsrichter der Welt. Die Polizei hat aber alles unter Kontrolle" hört sich halt auch gleich ganz anderst an als ein "Wir sind nur auf anraten der Polizei nochmal rausgegangen"

    "aber bei den Rhein-Neckar Löwen fragen wir uns schon, wie die eigenen
    Fans ihren Verein als Championsmarke wahrnehmen können. Ich kann mich
    zumindest an keinen nennenswerten Erfolg der Mannheimer Handballer
    erinnern. "
    Prof. Dr. André Bühler

  • nun nach der gestrigen verhandlung dürfte zweifelsfrei feststehen dass es keine wiederholung gibt...scjiedsrichter stark hat eindeutig bestätigt dass das spiel ordnungsgemäss zu ende geführt wurde.....die aussagen der berliner spieler waren wohl aufeinander abgestimmt und vorher abgesprochen....die angebliche "angst" wurde jedenfalls durch die attacken auf den schiedsrichter eindeutig wiederlegt


    Wieder mal eine sehr einseitige Sichtweise von dir. Wie die Attacken einzelner Spieler auf den Schiri die evtl. Angst anderer Spieler widerlegen kann, erschließt sich mir nicht!?

    Einmal editiert, zuletzt von Redcloud31 ()

  • Also ich weiß ja nicht, auf der einen Seite Freude nach 15 Jahren wieder in der ersten Liga zu sein, auf der anderen Seite Bengalos, kaputter Rasen etc.


    Das Spiel selbst hat keinen Grund, am Ende so auszuarten. Alle Seiten haben sich nicht mit Ruhm bekleckert und alle Seiten haben mal richtig, mal falsch entschieden. Das es so enden muss, ist für die Sportart nicht schön. Eine dauerhafte Lösung muss her, nicht nur Spieler sperren, Vereine mit Geldstrafen belegen etc.


    Ein Relegationshin- und -rückspiel sollte meiner Meinung nach abgeschafft werden. Wenn auf die Art und Weise der Ab- und Aufstiegsregelung nicht verzichtet werden will, sollte es in Zukunft nur noch auf neutralen Boden in einem Spiel stattfinden.


    Die Frage ist berechtigt, was passiert wäre, wenn den Berlinern in dieser Zeit tatsächlich noch ein guter Angriff gelungen wäre. Wäre dann ein Fan wieder zurück auf Spielfeld gespurtet um das Tor zu vermeiden etc.? Daher kann es für mich nur eine Lösung Wiederholungsspiel auf neutralen Boden geben, und zwar innerhalb der nächsten 8 Tagen. Düsseldorf will nicht mit faden Beigeschmack aufsteigen, Herta nicht absteigen, oder?

  • Einspruch von Berlin abgelehnt :D

    vorerst, die gehn sicherlich noch ne Istanz höher.

    "aber bei den Rhein-Neckar Löwen fragen wir uns schon, wie die eigenen
    Fans ihren Verein als Championsmarke wahrnehmen können. Ich kann mich
    zumindest an keinen nennenswerten Erfolg der Mannheimer Handballer
    erinnern. "
    Prof. Dr. André Bühler

  • nun das mögen sie tun aber auch dort hat ihr einspruch keine chance,,,,,,,,ich bin auch relativ sicher dass der richter sich über das wochenende schon einmal "nach oben abgesichert hat"....deshalb denke ich wurde auch am freitag kein urteil verkündet......


    und letztlich wurde festgestellt dass der schiedsrichter regelkonform handelte ....ein atattgeben des protestes wäre schon deshalb nicht möglich da der dfb dann grossen ärger von der UEFA und FIFA bekäme, da ja tatsachenentscheidungen von Schiedsrichtern nicht aufgehoben werden dürfen selbst wenn sie sich nachträglich als falsch herausstellen......hier wurde sogar festgestellt dass herr stark regelkonform handelte also erst recht kein grund dem einspruch stattzugeben

  • viel wichtiger als dieses einspruchsverfahren ist für mich ohnehin das weitere vorgehen gegen die beiden vereine und die betroffenen spiele...


    ich hoffe dass es hier zur abschreckung harte strafen gibt, d.h. nicht nur geldstrafen sondern auch platzsperren bzw. spiele unter ausschluss der zuschauer


    und spieler die schiedsrichter schlagen haben mE nichts in der BULI zu suchen

  • Laut nachrichten auf WDR 2 wird Hertha in die Berufung gehen.

  • nun wie gesagt der ist chancenlos, der richter hat in seiner urteilsbegründung ausdrücklich von tatsachenentscheidung des schiedsrichters gesprochen....der einspruch hätte nur dann eine chance gehabt wenn ein hertha spieler durch düsseldorfer zuschauer verletzt worden wäre


    mE sollte sich Hertha den Einspruch sparen und sich leiber schon mal gedanklich auf das wesentliche, vorbereitung 2, buli saison konzentrieren..der einzige der von hertha seite etwas von dem einspruch hat ist der anwalt der daran verdient :D