Kritische Fragen von Journalisten gibt es im Handball leider sowieso viel zu selten. Man muss sich nur mal die Pressekonferenzen nach einem BL-Spiel anschauen.
DHB bemüht sich um die Männer-WM 2019
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Ich kann das ja mal aus meiner Sichtweise erklären, warum das so ist, falls das überhaupt jemanden interessiert. Handball ist ein sehr lokaler Sport. In der Regel sieht man über Dekaden die gleichen Gesichter. Als Ender der 90er Jahre die SG Solingen in die Bundesliga aufstieg schrieben darüber die gleichen Personen, die vor zwei Wochen über den bitteren Abschied des BHC berichtet haben. Ergo möchte man es sich mit den handelnden Personen, oft auch immer die gleichen, nicht verscherzen. Muss man täglich oder sehr regelmäßig liefern, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen und seine Familie zu ernähren, dann überlegt man sich zwei Mal, ob man eine kritische Frage stellt. Außerdem möchte man in Zukunft den ein oder anderen Gast nochmal interviewen dürfen. Im Fußball ist das einfacher, weil man Einzelinterviews mit den Protagonisten meistens sowieso nicht bekommt oder alles nochmal freigeben lassen. Vielleicht ein Erklärungsansatz.
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Die olle Olympiahalle ist also besser als die Kieler Ostseehalle? Und warum geht es immer um Parkplätze? Ich kann mit der Bahn kommen und laufe 5 Minuten. Ich kann den Bus nehmen und direkt vor der Halle aussteigen oder ich komme mit der Fähre und laufe 5 bis 10 Minuten, je nachdem, ob ich aus Schweden oder Norwegen komme.
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Ich glaube nicht, dass es um Kiel oder München, sondern eher um Kiel oder Hamburg ging. Und da hat sich völlig zurecht Hamburg durchgesetzt.
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alfaolmi: Bei einer internationalen Veranstaltung geht es tatsächlich auch um Parkplätze. Zudem gibt es in der Halle Plätze mit Sichtbehinderung. Wir reden hier von einer WM im Jahr 2019 und da stehen Balken mitten in der Tribüne. Es kommen Journalisten aus aller Welt und die brauchen wohl auch deutlich mehr Platz, als das die Halle in Kiel zulässt. Wenn man jahrelang die Halle nicht den heutigen Standards anpasst, dann darf man sich nicht wundern, wenn man den Kürzeren zieht.
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Mal sehen wie gut es gelingt, die Hallen zu füllen, wenn Deutschland dort nicht spielt. Gerade mit München habe ich da meine Zweifel. Und ich würde Hamburg auch immer Kiel vorziehen. In Hamburg hat man mehr Kapazität und die Halle ist deutlich moderner als die in Kiel.
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Und mit dem President´s Cup, dem Wettkampf der Vorrundenschwächeren, geht man dann " aufs Land ". Das sind doch dann Spiele, die nur 1000-2000 Zuschauer anlocken......
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Weiß man eigentlich schon, ab wann man seine F5-Taste ölen kann, um Karten zu erwischen?
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Und mit dem President´s Cup, dem Wettkampf der Vorrundenschwächeren, geht man dann " aufs Land ". Das sind doch dann Spiele, die nur 1000-2000 Zuschauer anlocken......
Der Presidents Cup findet doch in der Lanxess Arena statt. -
Lanxess Arena ? umso schlimmer...
denn man hört gerade bei den grossvolumigen Hallen, dass sie mit >40% gefüllt sein müssen, um die Hallenmiiete zu decken....! -
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Ich denke sie werden dann einfach vor den Spielen der Hauptrunde ausgetragen. So werden die das irgendwie planen.
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Kann mir einer einen plausiblen Grund nennen, warum für die Spiele des Presidents Cups nicht einfach zusätzlich kleinere Hallen aus ganz Deutschland genommen worden sind?
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Das mit München finde ich schade, dachte Nürnberg hätte da gute Karten... relativ große Halle, viel Sehenswürdigkeiten, Bundesliga erprobt und Flughafen.
Eishockey WM, Fußball WM und Fußball Confederations Cup waren auch schon in der Stadt. -
Auszug aus einem Interview mit Stefan Löcher, Geschäftsführer der Kölnarena:
ZitatBei der Eishockey-WM musste die Arena Hotelkosten der Teams übernehmen. Ist das auch beim Handball üblich?
Wir gehen auch für die Handball-WM wieder hoch ins finanzielle Risiko. Im Prinzip müssen wir eine Auslastung von 80 Prozent erreichen, um die schwarze Null zu schreiben. Das ist enorm. Solche großen Sportveranstaltungen sind eher aus Imagegründen interessant.Quelle: Kölnische Rundschau
Ob das nun realistische Zahlen sind vermag ich nicht zu beurteilen, aber es zeigt wie hart die zahlreichen großen Arenen in Deutschland um die prestigeträchtigen Großveranstaltungen buhlen und wieso kleinere Arenen da wahrscheinlich nicht mithalten können. -