Amateurfußball

  • So, die erste Runde des DFB Pokals 2015/2016 ist demnächst Geschichte und die Amateure haben sich wirklich gut geschlagen. Besonders freue ich mich für das Weiterkommen von Carl Zeiss Jena und der beachtlichen Vorstellung des FC Nöttingen. Auch vor dem SSV Reutlingen kann ich nur den Hut ziehen, als Oberligist ( 5 Liga ) die 2 Runde des DFB Pokals zu erreichen ist alle Ehren wert. Schade das es Essen und Chemnitz nicht geschaffen haben. Gerade Chemnitz hat einen richtig schönen Fight gegen Dortmund abgeliefert. Das fälschlicherweise auf Abseits entschieden wurde ist wirklich ärgerlich. Es macht einen immer wieder glücklich zu sehen, wie der Wille der Amateure so einiges ausgleicht.

  • Jena hat sich Gott sei Dank nicht von diesem katastrophalen Schiedsrichterteam beirren lassen. Unfassbar, wie man das zwischenzeitliche 1:1 geben kann. Selbst die Hamburger wussten teilweise nicht wie ihnen geschah.


    Essen hat auch toll gespielt, leider war man sich nach 120 Minuten nicht mehr der eigentlichen Größe des Tores bewusst. Trotzdem eine tolle Leistung.


    Hoffentlich kommt man nie auf die Idee den Modus der 1. Runde zu reformieren. Das ist immer das Highlight zu Saisonbeginn.

  • Hoffentlich kommt man nie auf die Idee den Modus der 1. Runde zu reformieren. Das ist immer das Highlight zu Saisonbeginn.


    An einem Modus, der Jahr für Jahr dazu führt, dass spätestens in der dritten Runde die Profiklubs bzw. Bundesligisten mehr oder minder unter sich sind und der Pokalsieger automatisch Bayern, Dortmund oder Wolfsburg heißt, kann ich nichts finden. Einige wenige Amateurklubs reiben sich die Hände, weil sie die Top 8 der Bundesliga gezogen bekommen haben. Die meisten machen aber lange Gesichter, weil es für sie nur zu einem weniger attraktiven Bundesligisten oder gar einem Zweitligaklub gereicht hat, und dies bei absehbar gleicher Chancenlosigkeit auf ein Weiterkommen. ICH würde mir (leider mit Aussicht auf wenig Erfolg) den alten Modus der völlig freien Auslosung zurückwünschen. Man hätte bereits echte Topduelle von Anfang an und ein Viert- oder gar Fünftligist hätte bei entsprechendem Longlück auch mal wieder Chancen, unter die letzten 8 oder gar noch weiter zu kommen. Das wäre für diesen Verein ein weit nachhaltigerer und öffentlichkeitswirksamerer Erfolg als die Warhol-Devise "15 Minuten berühmt", nur weil man Bayern München in der ersten Runde zu Gast hatte.

  • Es ist immer eine großartige Sache, die erste Runde des DFB Pokals zu erreichen. Selbst wenn Nöttingen nicht die Bayern gezogen hätte, würde es sich immer noch um ein dickes fettes Plus im finanziellen Bereich handeln. Was glaubst du, wie viel Geld 140000 € für einen Oberligisten sind ? Auch ein Bahlinger SC, der Sandhausen gezogen hat, sollte sich in Sachen Einnahmen lieber glücklich schätzen und nicht enttäuscht sein mit ihrem Los. Reutlingen hat sogar die zweite Runde erreicht und zieht noch 268000 € zusätzlich. Wenn Nöttingen gegen Salmrohr spielt, ist das vielleicht für einen Freak im Amateurfußball attraktiv, aber nicht für die breite Masse.

  • Spielabbruch nach 70 Minuten bei VfL Osnabrück - RasenBallsport Leipzig, da der Schiedsrichter von einem Feuerzeug getroffen wurde. Osnabrück führte zu diesem Zeitpunkt mit 1:0 durch ein Tor nach 23 Sekunden.

  • Das hat nix mit Amateurfussball zu.tun......


    Wieso nicht? Der gute Mann der getroffen wurde ist neben seiner Amateurschiedsrichtertätigkeit auch Amateurfußballer. Wäre ein Spieler getroffen worden, könnte ich Deinen Einwand verstehen.


    Dass beide Vereine im Profibereich spielen, ist mir schon klar.

  • Bisschen konstruiert, damit es in den Thread passt! :hi:


    Aber ein durchaus interessantes Thema. Ich gehe davon aus, dass RB am grünen Tisch zum Sieger erklärt wird.
    Ich hoffe, dass diese Nostalgiefanatiker und Kommerzklubhasser daraus dann nicht eine Verschwörung konstruieren a la Leipzig war vor dem Ausscheiden, deshalb hat der Schiri abgebrochen.
    Wie bescheuert muss ein Zuschauer eigentlich sein, der seinem in Führung liegenden Team derart in den Rücken fällt! :pillepalle:
    Nicht, dass die Tat gerechtfertigt gewesen wäre, wenn Osnabrück hinten gelegen wäre. :unschuldig:
    Komplett unsportlich war auch die Aktion des Osnabrücker Ersatzspielers gegen den Leipziger Stürmer unmittelbar vor dem Feuerzeugwurf.
    Ein insgesamt trauriges Bild rund um den Fußball (Assauer-Plakat in Duisburg, Schüsse auf Berliner Mannschaftsbus) in den letzten Tagen.



  • Der Schiri wurde von einem Feuerzeug getroffen was aus dem Osnabrücker Block kam.
    Die Frage wird jetzt für den DFB sein ob der Fan wirklich ein Osnabrücker "Fan" ist.
    Sollte der "Fan" nicht klar ermittelt werden stellen sich zumindest ein paar Fragen.
    Wenn er ein Osnabrücker war, warum wirft er denn ein Feuerzeug obwohl seine Mannschaft zur 71. Minute mit 1:0 führt
    Wollte er vielleicht nur einen gegenerischen Spieler treffen.
    Ich war jetzt nicht dabei und bin auch nur auf Pressemitteilungen angewiesen aber als Schiedsrichter hätte ich die Mannschaften für eine viertel Stunde in die Kabinen geschickt mit ein paar freundlichen Worten vom Stadionsprecher an die Fans und danach geht das Spiel regulär zu ende.


    MfG ;)

  • Ich war jetzt nicht dabei und bin auch nur auf Pressemitteilungen angewiesen aber als Schiedsrichter hätte ich die Mannschaften für eine viertel Stunde in die Kabinen geschickt mit ein paar freundlichen Worten vom Stadionsprecher an die Fans und danach geht das Spiel regulär zu ende.


    Der Schiedsrichter hat(te) eine leichte Gehirneschütterung und wurde im Krankenhaus untersucht. Ganz normal, dass dann das Spiel abgebrochen wird.
    Nicht normal ist die Ansammlung von asozialen A....löchern auf den Tribünen der Fuballstadien, die glauben dort wäre ein rechtsfreier Raum.


    Körperverletzung, Beleidigung, Bedrohung, Volksverhetzung - ganz "normal" im Fußballstadion. Die Vereine tun nichts dagegen - wegen des Geldes, der Stimmung oder aus was für Gründen noch. Sie sind als Veranstalter in der Pflicht, nicht der Staat!

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!


  • Die Frage wird jetzt für den DFB sein ob der Fan wirklich ein Osnabrücker "Fan" ist.
    [...]
    Wenn er ein Osnabrücker war, warum wirft er denn ein Feuerzeug obwohl seine Mannschaft zur 71. Minute mit 1:0 führt
    [...]
    Wollte er vielleicht nur einen gegenerischen Spieler treffen.


    Das wird nicht die Frage sein, weil Osnabrück als Heimverein für die Sicherheit zuständig ist und da kommt es nicht darauf an, welches Fan-T-Shirt der Werfer trug. Es wird aber sicher kaum ein als Osnabrücker verkleideter RB-Mitarbeiter gewesen sein, der mal schnell einen Abbruch provozieren wollte. Das ist ja schon vom Denkansatz her absurd.


    Wieso wirft er das Feuerzeug obwohl seine Mannschaft in der 71. Minute 1:0 führt? Weil er zu den (leider zu einem gewissen Prozentsatz in jeder Kurve vorkommenden, s.a. das beschissene MSV-Plakat gegen S04) hirnlosen Vollsäcken gehört, die ihre Alltagsfrustration mit gewalttätigen Aktionen im Stadion abbauen müssen, weil sie zu Hause nicht auf die Mutti dürfen (oder noch von Mutti ins Bett gebracht werden. Zähneputzen nicht vergessen.). So einfach ist das. Einfach eine saudämliche Aktion dekbefreiter Rübenköppe (es hat ja nicht nur einer geworfen, der eine hat nur zufällig jemanden getroffen, daher ist auch der Singular eigentlich nicht angebracht).


    Offenbar sollte Selke getroffen werden, der in der Szene auch schon von dem Osnabrücker Bankwärmer attackiert worden war und bei dem Treffer direkt neben dem Schiri stand/lief. Berichten zu Folge flogen schon länger Gegenstände aus dem Osnabrückblock auf das Spielfeld in Richtung der Leipziger Spieler.


    Und nebenbei gesagt ist es auch völlig egal wer getroffen werden sollte. Jemand der ohne angegriffen worden zu sein Gegenstände auf andere Menschen wirft gehört bestraft, aus welche Motiven das auch immer passiert und egal wen er treffen wollte. Das "nur" in deinem Beitrag ist etwas verfehlt.

  • Das wird nicht die Frage sein, weil Osnabrück als Heimverein für die Sicherheit zuständig ist und da kommt es nicht darauf an, welches Fan-T-Shirt der Werfer trug.


    Natürlich ist in erster Linie der VfL Osnabrück als gastgebender Verein für die Gewährleistung der Sicherheit zuständig. Allerdings können auch Gastvereine bestraft werden, wenn der Übeltäter die Eintrittskarte aus dem Gästekontingent erworben hat. Manche Vereine haben eine schwarze Liste mit gewaltbereiten "Fans", an die keine Tickets mehr abgegeben werden und schicken ggf. eigene Mitarbeiter als Fan-Betreuer (--> Aufpasser) zu den Auswärtsspielen.


    Allerdings ist es in meinen Augen weder für Heim- noch Gastverein möglich einen Feuerzeugwurf zu unterbinden. Wie auch? Feuerzeuge gehören meines Wissens nach nicht zu den verbotenen Gegenständen in deutschen Stadien. Da bleibt als einzige Möglichkeit wirklich das berühmte zu statuierende Exempel um Nachahmer abzuschrecken.


  • Natürlich ist in erster Linie der VfL Osnabrück als gastgebender Verein für die Gewährleistung der Sicherheit zuständig. Allerdings können auch Gastvereine bestraft werden, wenn der Übeltäter die Eintrittskarte aus dem Gästekontingent erworben hat. Manche Vereine haben eine schwarze Liste mit gewaltbereiten "Fans", an die keine Tickets mehr abgegeben werden und schicken ggf. eigene Mitarbeiter als Fan-Betreuer (--> Aufpasser) zu den Auswärtsspielen.


    Allerdings ist es in meinen Augen weder für Heim- noch Gastverein möglich einen Feuerzeugwurf zu unterbinden. Wie auch? Feuerzeuge gehören meines Wissens nach nicht zu den verbotenen Gegenständen in deutschen Stadien. Da bleibt als einzige Möglichkeit wirklich das berühmte zu statuierende Exempel um Nachahmer abzuschrecken.

    Mein Vorschlag für eine angemessene Bestrafung steht schon weiter oben. Bei € 268.000 alleine an Prämienausfall für das mögliche Weiterkommen hätte der junge Mann (der Natur der Sache nach unterstelle ich einfach mal daß es sich um einen solchen handelte. Es kann aber theoretisch natürlich auch ein älterer Herr oder eine Dame gewesen sein) eine Weile abzutragen. Stadion- oder Auswärtsverbot alleine nützt nichts. Zwanzig Nachmittage Kippen im Park aufsammeln nützt erwiesenermaßen auch nichts. Die Vereine müssen in die Lage versetzt werden, auf solche und ähnliche Weise verursachte finanzielle Schäden vollumfänglich an die Verursacher weiterzugeben, natürlich sofern diese eindeutig identifizierbar sind. Das alleine würde helfen, solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern bzw. in nennenswerter Weise zum besseren Betragen der Stadionbesucher beizutragen.

  • Dies kommt auch in anderen Sportarten vor.
    Aber Fußball hat die meisten Zuschauer, wenn du von 5% Idioten unter einen x-beliebigen Masse ausgehst, hast du bei 30 000 Zuschauern eben 1500 potentielle Gewalttäter, bei 500 Zuschauern aber nur 25.
    Zudem ist es bei wenigen Zuschauern schwieriger in die Anonymtät abzutauchen, was die Hemmschwelle erhöht.

  • In anderen Sportarten werden aber außerdem nicht regelmäßig Schiedsrichter krankenhausreif geprügelt, im Amateurfußball kommt das regelmäßig vor...

    Offense wins games, Defense wins Championships. - Junior Seau

  • Ich habe dies hier schon mehrfach geschrieben, jeder Fall ist ein Fall zu viel, aber regelmäßig halte ich für überzogen...
    Zehntausende Spiele im Amateur-und Jugendbereich jedes Wochenende im Verhältnis zu wievielen Attacken auf Schiedsrichter?
    Die Täter im Fußball sind leider sehr oft Spieler aus Exjugoslawien, Türkei, Albanien,Russland, diese Migranten findest du beispielsweise im Handball kaum.

  • Man hört bspw. aus dem Kreis Celle dauernd von Spielabbrüchen. War den ÖR sogar mal einen Langbeitrag wert...

    Offense wins games, Defense wins Championships. - Junior Seau

  • Mein Vorschlag für eine angemessene Bestrafung steht schon weiter oben. Bei € 268.000 alleine an Prämienausfall für das mögliche Weiterkommen hätte der junge Mann (der Natur der Sache nach unterstelle ich einfach mal daß es sich um einen solchen handelte. Es kann aber theoretisch natürlich auch ein älterer Herr oder eine Dame gewesen sein) eine Weile abzutragen. Stadion- oder Auswärtsverbot alleine nützt nichts. Zwanzig Nachmittage Kippen im Park aufsammeln nützt erwiesenermaßen auch nichts. Die Vereine müssen in die Lage versetzt werden, auf solche und ähnliche Weise verursachte finanzielle Schäden vollumfänglich an die Verursacher weiterzugeben, natürlich sofern diese eindeutig identifizierbar sind. Das alleine würde helfen, solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern bzw. in nennenswerter Weise zum besseren Betragen der Stadionbesucher beizutragen.


    Ob diese deine Vorstellung mit unserem Rechtssystem vereinbar ist, ist für mich zumindest unsicher.
    Soweit ich informiert, laufen da auch aktuell Verfahren, wo sich identifizierte Straftäter gegen die Rechnungen von den Klubs wehren.
    Rein von der Intention kann ich deine Überlegung verstehen!
    Ich bin aber unsicher, wie das von der gesetzlichen Seite her zu betrachten ist.
    Der getroffene Schiedsrichter dürfte zweifelsfrei finanzielle Ansprüch gegenüber dem Straftäter geltend machen können.
    Wie das dann aber bzgl. des "Weiterreichens" von durch den DFB recht willkürlich verhängten finanziellen Strafen ist, ist für mich schon sehr viel unklarer.
    Ebenso bzgl. ausgefallenere Prämien. Es lässt sich durchaus argumentieren, dass das Spiel wegen des Wurfes nicht hätte abgebrochen werden müssen. Zumal ein Ersatz-Schiedsrichter auf diesem Niveau ja dabei ist.
    Der Strafbestand ist zunächst mal die KV am Schiedsrichter. Das sollte juristisch eidneutig sein.
    Alles weitere ist zumindest unsicher, Auslegungssache. Hängt dann auch vom Können der Anwälte und Motivation des Richters ab.

    Easy, easy baby, es kommt meine Zeit!

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