Alles anzeigenIm richtigen Leben gibt eben nicht nur schwarz oder weiss.
Nach Deiner „Logik“ würde das ja bedeuten, dass es zB. im Strafgesetzbuch keinen Unterschied mehr macht, ob jemand stiehlt oder mordet
Vergehen = lebenslange Sperre
Wenn jemand Dopingsubstanzen im Körper hat, bedeutet das eben nicht zwangsläufig, dass der Sportler gedopt hat.
Nach Dopinggesetz ist er aber schuldig und muss seine Unschuld beweisen.
Setzt Dich einmal mit dem Fall von Simon Getzmann auseinander.
Er hatte einfach grosses Glück, dass nach 2 Jahren, seine Unschuld doch noch bewiesen wurde.
Es hätte auch anders enden können.
Nikola Portner und die beteiligten Experten konnten darlegen, dass sein geringer Wert über Kontamination und nicht durch willentliches Doping zustande kam.
Darum kam es schlussendlich zu dieser Vereinbarung.
Wenn jemand beim „richtigen Doping“ erwischt wird, habe ich kein Problem, wenn diese Person hart bestraft wird.
Es geht mir wie gesagt auch nicht darum, dass Portner ein Schweizer ist.
Ich würde mich bei jedem Sportler so einsetzen.
Wir können uns wahrscheinlich auch kaum vorstellen, wie schnell so ein Stoff im Körper ist…und mit den immer besseren Messmethoden nachgewiesen werden kann.
Du hast mich da vollkommen falsch verstanden!
Oder möglicherweise habe ich es auch missverständlich ausgedrückt.
An dem Punkt mögliche Dopingvergehen aufzuschlüsseln war ich noch gar nicht, sondern erstmal bei einer prinzipiellen Frage wie mit Dopingvergehen umzugehen ist!
Deswegen ja auch mein Verweis auf den perfekten Beweis. Also erstmal wäre zu klären wie man mit einem Betrüger umzugehen hätte? Da erscheinen mir aktuell alle Strafe zu milde!
Entsprechende Organisationen sprechen immer von Strafen, aber es entsteht ein anderer Eindruck!
Aktuell bleibt das Risiko überschaubar erwischt zu werden und mit Konsequenzen rechnen zu müssen!
Wie man dann Grenzen setzt und was als „vollwertiges“ Doping zu bewerten wäre stünde auf einem anderen Blatt!
Allerdings hinken für mich Vergleiche mit Diebstahl und Mord! Moralisch mag es einen Unterschied geben, aber die Folgen sind leider die gleiche.
Das wäre also in etwas so als hätte dein Dieb die letzte Nahrung gestohlen und daraufhin wäre der Bestohlene gestorben.
Beim Doping steht als das Ergebnis im Vordergrund und weniger die Tat.
Um bei deinem Beispiel zu bleiben: wenn Du danach dem Kind des Ermordeten erklären musst, dass es für sein Leben ja deutlich weniger schlimm sei, weil der Vater nicht ermordet, sondern nur verhungert sei stimmt das eben nicht!
Das mag jetzt etwas wirr klingen, aber mir fiel gerade kein besseres Beispiel ein!
Um beim Beispiel Portner zu bleiben: entweder man weißt etwas nach oder nicht. Da müssen entsprechende Wege gefunden werden, damit das rechtssicher ist.
Mich nervt halt einfach, das nahezu jeder Doper immer eine Erklärung hat, aber eben nie in der Lage war präventiv darauf zu achten (Stichwort: verunreinigte Lebensmittel oder falsche Medikamente durch Ärzteteam).
Dann gebt die Scheiße frei! Dann laufen sie halt 100 Meter in 8,5 Sekunden und werfen beim Handball aus 15 Meter ins Tor. Es müssen aber für alle gleiche Regeln gelten!
Oder was soll das für eine alberne Sperre sein, dass ein Masseur versehentlich eine falsche Salbe benutzt hat. Es dann eine Minisperre gab, aber die Titel im entsprechenden Zeitfenster nicht in Frage gestellt war?
Dass das Thema nicht schwarz und weiß ist ist mir bewusst, aber so ist es extrem unbefriedigend!