Allgemeiner Corona-Thread - der 2. Versuch

  • Hier ist die komplette Antwort des Prof. Gleißner:


    301 Moved Permanently


    Und noch mal zum Ausgngspunkt:
    Gleißner hatte – ausgehend von der Situation seiner eigenen Klinik – gewagt, die Verhältnismäßigkeit zu verdeutlichen und klargestellt, dass selbst in einem „Hochrisikolandkreis“ wie dem Rottal-Inn-Kreis, wo schon eine Woche vor dem nationalen Lockdown von der Söder-Regierung alles heruntergefahren wurde, die reale medizinische Situation mehr als ungewöhnlich war; eine Zustandsbeschreibung, die man im Prinzip auf ganz Deutschland übertragen kann – und selbst wenn durch Atemwegserkrankungen Intensivstation an ihr Limit geraten, so ist dies nichts, was es auch in den Vorjahren nicht schon gegeben hätte.

    • Offizieller Beitrag

    Ganz persönlich finde ich es gerade teilweise nicht mehr ganz so lustig, wie kontroverse Meinungen einhergehen mit gegenseitigen Provokationen und Diffamierungen. Als Mod erwarte ich hier, ganz undiplomatisch formuliert, eine sofortige Verbesserung vor allem in Form des Unterlassens gezielter Sticheleien und Provokationen. Von allen etwas mehr Sensibilität, sonst muss ich mich intern rechtfertigen, warum ich mir das mit dem Thread hier wieder angetan habe.

  • Wusste gar nicht, dass Fahrräder Virenschleudern sind...


    Schreib mal bitte was zu Schweden, wie sieht es da aus, wie ist die Stimmung dort?
    Wird der schwedische Drosten gefeiert? siehe meinen Verweis auf die Nachdenkseiten

  • Ich finde die aktuelle Entwicklung in diesem Thread bedenklich, die Diskussion verläuft ähnlich polemisch wie in der Gesellschaft. Wir haben verlernt kultiviert zu diskutieren, dem Andersdenkenden wird entweder Dummheit oder Bosheit oder beides vorgeworfen. Nur man selbst ist in Besitz der Wahrheit.
    Dies betrifft beide Lager hier. Der Grundgedanke einer kultivierten Diskussion ist "der Andere könnte recht haben", von dieser Prämisse aus kann man gesittet streiten. Hier ist oft (nicht immer und von jedem) die Prämisse: "Der Andere ist ein Idiot und dies muss ich allen mitteilen".
    Diesen Diskursverlust hatten wir übrigens schon bei der Flüchtlingsthematik 2015 und der Klimadebatte.


    Ich hatte die Mods mal gebeten, den Politikthread wieder zu öffnen. Ich glaube ein Thread zur US-Wahl wäre im Moment weniger polemisch als diese Corona-Diskussion. :irony:

  • Was zu Schweden von heute aus der Zeit:

    Zitat

    Nach einer schnellen Zunahme der Corona-Infektionen in Schweden kündigt Ministerpräsident Stefan Löfven strengere Maßnahmen in drei weiteren Regionen des skandinavischen Landes an. Die Lage sei "sehr ernst", sagt er. Mehr und mehr Intensivbetten würden nun zur Behandlung von Covid-19-Patienten genutzt. "Die Pause, die wir diesen Sommer hatten, ist vorbei." Feiern in Restaurants würden auf acht Personen beschränkt.

    Von einem Bekannten aus einem Krankenhaus habe ich gelernt, dass es Unterschiede in der Ausstattung der Intensivstationen gibt. In seinem Krankenhaus konnte die bestimmte Covid-Fälle gar nicht behandeln, weil sie "nur" beatmen können, aber diese Fälle dann Beatmung + Blutwäsche brauchen und somit in ein anderes Krankenhaus verlegt werden mussten. Man lernt nie aus.


    Bzgl. Schweden fand ich dieses Interview im April spannend. Keine Ahnung, ob das nun alles stimmt oder nicht.


    https://www.rnd.de/gesundheit/…SY5ZG3DBXTFQY7FRUAOY.html


    Bei Tegnell ist generell sehr erfrischend, dass er sich nicht als allwissend hinstellt und meint, er wüsste nun alles, sondern in allen Interviews sehr ehrlich zugibt, dass die schwedischen Wege auch eher auf einer persönlichen Einschätzung beruhen und nicht auf Fakten, weil die aufgrund der Unbekanntheit der Situation gar keiner haben kann. Hier in Deutschland sind viel zu viele absolut davon überzeugt, dass sie die definitiv Wahrheit kennen. Da sollte man gerade bei Wissenschaftlern und Ärzten doch mal ein bisschen Demut an den Tag legen, egal welcher Überzeugung sie persönlich sind. Mittlerweile merkt man auch auf dieser Ebene, dass es nur noch darum geht recht zu haben.

    • Offizieller Beitrag

    Bewusst in einem separaten Posting, als Mod ist es ja nicht einfach sich inhaltlich zu beteiligen, zwischen den Rollen zu differenzieren und zu erwarten, dass diese Differenzierung anerkannt wird. Es gab schon einige Postings, da hat es in den Fingern gekribbelt, aber da beherrsche ich mich mal.



    Es wurden ja immer wieder die Maßnahmen diskutiert und manchem User fehlte die Logik bei den Maßnahmen. Insbesondere weil es Einschränkungen gibt, die nicht darauf zurückzuführen sind, dass diese Maßnahmen direkt damit zusammenhängen, dass dort in der Vergangenheit Infektionen ausgelöst wurden. Mal ein logischer Denkansatz dazu...


    Gedanke 1: Welche Faktoren beeinflussen das Risiko einer Infektion?


    (inspiriert durch 301 Moved Permanently)


    Faktor 1: wie ist die allgemeine Infektionslage in meinem Umfeld? Relevanteste Größen sind hier vermutlich die aktuelle Anzahl der Infizierten in meinem regionalen Umfeld und der Inzidenzwert.


    Faktor 2: welche Maßnahmen ergreife ich um das Infektionsrisiko zu reduzieren? Maske, Abstand, Aufenthalt im Freien, etc. reduziert das Risiko


    Faktor 3: Wie viele Kontakte habe ich?


    Jeder persönlich kann vor allem die Faktoren 2 und 3 aktiv beeinflussen. Aktuell komme ich persönlich für die letzten 25 Tage auf keine 50 Kontakte, darunter nur zwei Kontakte ohne Abstand und ohne Maske, der Rest je hälftig mit mehr als 2 Meter Abstand und/oder beiderseitigem Mundnasenschutz. Wenn ich jetzt im verlinkten Artikel lese, dass im Frühjahr bei jeder/m Infizierten 5-6 Kontakte nachverfolgt werden mussten und im Oktober 80-90, dann sagt das meiner Meinung nach viel aus.


    Mit Blick auf die aktuellen Maßnahmen kann ich klar erkennen, dass es die Politik neben dem Faktor 2 (die Maßnahmen galten schon vorher) das Augenmerk auf den Faktor 3 gelegt hat. Die Kontakte müssen (drastisch) reduziert werden um die Dynamik auszubremsen.



    Gedanke 2: wo entstehen die Infektionen?


    Hier sind aus meiner Sicht zwei Zahlen relevant.

    • Aktuell können 50 - 75% der Infektionen nicht mehr nachvollzogen werden.
    • Ein Großteil der Infektionen erfolgt im privaten Umfeld, hier habe ich eine Statistik gesehen, als noch 50% nachvollzogen werden konnten, 30% privat - 20% also nicht-privat und 50% unbekannt.


    Wir haben also, wenn wir bei 1) von 50% ausgehen, eine Dunkelziffer von weiteren 50%. Und jetzt habe ich die These, dass diese Dunkelziffer überwiegend NICHT im privaten Bereich zu suchen ist. Die Gesundheitsämter kommen nicht mehr nach bei der Nachverfolgung, die Kontaktzahlen sind in der Regel (siehe Gedanke 1) sehr hoch - da ist es aus meiner Sicht logisch, dass sehr viel im privaten Umfeld zugeordnet wird, weil das ist am einfachsten nachvollziehbar.


    Konstruiertes Beispiel, aber aus meiner Sicht nicht so abwegig. Bei einer neuen Infektionskette ist der Erstkontakt nicht reproduzierbar, aber es ist eigentlich logisch, dass Folgeinfektionen immer auch im privaten Bereich stattfinden. Wenn jetzt also der erste Folgekontakt untersucht wird und nach den Kontakten der letzten Woche gefragt wird. Es kommt die Antwort "ich bin 10x U-Bahn gefahren, war 3x im Supermarkt, saß allein im Büro und hatte im Flur und sonst überall meine Maske auf, einmal war ich noch mit Abstand in der Handballhalle. Ach ja, übrigens, meine Frau wurde vorgestern positiv getestet." Wo macht da das Gesundheitsamt das Kreuz? Nahverkehr, Supermarkt, Arbeit, Handballhalle oder privat?


    Aus dieser Logik heraus fallen Veranstaltungen (vergleiche Superspreader bei Freikirchen) nur dann auf, wenn sie zu einem Maßenauslöser werden, so wie Tönnes-Fleischfabrik. Wenn es vereinzelte Ansteckungen in der U-Bahn gab, wer soll das wie nachvollziehen?


    Und daher vertrete ich die These, dass bei 50% nicht-nachvollziehbaren Infektionen eher der kleinere Teil im privaten Bereich versteckt ist und der größere Teil sich verteilt



    Gedanke 3: Bezug zu den Maßnahmen


    Wie oben schon geschrieben, die aktuell für den November verhängten Maßnahmen zielen aus meiner Sicht darauf ab die Kontakte zu reduzieren. Man könnte die Kontakte noch deutlicher reduzieren mit noch härteren Maßnahmen, vergleiche März/April oder härteren Maßnahmen wie in anderen Ländern mit Ausgangssperren, etc.


    Es gab im Nachgang des letzten "Lockdown" im Frühjahr einerseits die Kritik an den wirtschaftlichen Folgen und andererseits die Kritik an der Überforderung vieler Betroffener durch das Homeschooling. Hier erkenne ich eine Differenzierung, denn soweit möglich soll die Wirtschaft, das Arbeitsleben aufrecht erhalten werden und gleichzeitig die Kinderbetreuung gesichert werden.


    Vor diesem Hintergrund sind auch manche Widersprüche nicht mehr ganz so widersprüchlich, ein paar Beispiele:


    "Mein Kind ist morgens in der Schule mit anderen Kindern zusammen, nachmittags darf es mit anderen Kindern nicht auf den Spielplatz." -> Das sind eben nicht unbedingt die gleichen Kinder wie in der Schule, also noch mehr Kontakte, die es eigentlich zu reduzieren gilt. Beispielsweise kenne ich Schulen, die es sogar schaffen relativ strikt die Jahrgänge zu trennen. Ich habe mit einer Schule zu tun, da beginnen die verschiedenen Jahrgangsstufen versetzt, damit nicht alle gleichzeitig zur Schule kommen und nicht alle gleichzeitig Pausen haben. Das ist allerdings eine Privatschule, die das den Sommer über von langer Hand vorbereitet hat...


    "Die Profisportler dürfen trainieren, die Amateursportler nicht." -> Bei den Profisportlern ist es der Beruf, auch hier gilt es das Wirtschaftsleben am Laufen zu halten. Eine Mannschaft trainiert untereinander, hat nochmals andere Möglichkeiten für ein Hygienekonzept als ein Amateurverein. Und im Amateurverein hat jeder Sportler gleichzeitig noch diverse Kontakte durch seinen Beruf, beim Profisportler entfällt das.


    "Wenn ich Restaurants schließe und Veranstaltungen verbiete, dann findet ja noch mehr im Privatbereich statt." -> Aus meiner Sicht erst einmal falsch, den Privatbereich gibt es so oder so. Der Handballfan, der ein Handballspiel besucht, fährt danach nach Hause zu seiner Frau, ihrem Mann. Der Kontakt lässt sich auch nicht vermeiden, wenn Zuschauer erlaubt sind. Der Satz ist natürlich dann richtig, wenn ich statt dem Kneipenbesuch eine Privatparty veranstalte, also die Kontakte woanders hin verlagere.


    Letztlich geht es wie gesagt darum die Kontaktzahlen zu reduzieren. Da das nicht über Freiwilligkeit funktioniert (hat), geht es leider nur durch Einschränkung der Möglichkeiten. Jetzt muss sich jeder selbst an die Nase fassen. Mache ich mir ernsthaft Gedanken um meine Kontaktzahlen? Oder spiele ich "beat the system", rechne aus, mit wie vielen Leuten ich theoretisch eine Party machen kann und freue mich den Staat zu verarschen.



    Gedanke 4: Was kann der Staat bei den Maßnahmen anders machen?


    Vorneweg, mir fällt viel ein, das vielleicht sogar fahrlässig versäumt wurde. Schulen weiter auf Digitalisierung vorbereiten, Gesundheitsämter und Kontaktnachverfolgung zu verbessern. Informationen an Infizierte zu automatisieren, etc. Mir geht es bei diesem Gedanken aber ganz konkret darum, welche Alternativen es zu den Maßnahmen gegeben hätte.


    Selbst wenn unabhängig von Gedanke 2 der Privatbereich das größte Problem ist, wie will man dagegen vorgehen?
    Denunzieren will keiner, Privatwohnung hat höchsten Schutz durch das Grundgesetz und den ABV wünscht sich auch keiner zurück.


    Oder wäre die Alternative gewesen, dass es keine Maßnahmen gibt, aber jeder von uns nur "3 verschiedene Kontakte pro Tag" haben darf?
    Jeder muss ein Smartphone mit App tragen und nach dem dritten Kontakt meldet die App "bis Mitternacht einschließen, keine weiteren Kontakte erlaubt". Nicht ganz so extrem, aber in die Richtung gehen technische Lösungen wie beispielsweise in Südkorea.


    Um mal eines meiner Beispiele aufzugreifen oder eines aus der Diskussion:
    Was haltet ihr von der Maßnahme; Kinder dürfen nur mit Klassenkameraden auf den Spielplatz. Wer kontrolliert das wie?
    Oder wer entscheidet wie welche Kirche einen Gottesdienst abhalten darf und wer nicht?


    Egal über welche Alternative ich zu den aktuellen Maßnahmen überlege, es geht nur über einen "Polizeistaat" mit entsprechenden Kontrollen. Und auch mit diesen Maßnahmen, wir bekommen die Corona-Entwicklung nur in Griff, wenn sich jeder (oder zumindest die überwiegende Mehrheit) ein wenig zurücknimmt. Wenn ich oben den Vergleich sehe, 5-6 Kontakte im Frühjahr, 80 Kontakte im Oktober - mit dem Virus leben (zumindest bis ein Impfstoff da ist) heißt einen Mittelweg zu finden. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben...

  • umfassend und sehr gut aufgezeigt-


    "polizeistaat" würde ich trotzdem selbst in anführungsstrichen nicht anführen, da dies als vokabular den extremisten zugerechnet wird
    und in deren präambeln verankert ist, ausserdem haben wir den trotz möglicher intensiver kontrollen auch bei corona nicht-


    durch den lockdown in einigen öffentlichen bereichen, dürfte sich dies trotzdem nicht in den privatbereich rüberziehen,
    da ja dort die kontakte auch eingeschränkt sind, ob sich alle dran halten , ist sicher was anderes, aber das gilt letztlich
    für alle corona vorschriften

  • " ich wurde zum unfreiwilligen kronzeugen einer ansicht, die ich ausdrücklich nicht teile"


    so die antwort vom professor auf rückfrage der presse....


    sagt mal wieder alles zu der werthaltigkeit der rechten szene....
    oder
    celje-micha4 - habt ihr da andere infos ?


    Ob es sich bei journalistenwatch.com um eine rechtspopulistische Seite handelt, kann ich nicht beurteilen.
    Wer legt fast was rechtspopulistisch ist? Das wird vermutlich auch jeder etwas differenziert sehen und unterschiedliche Ansichten dazu haben, was nun rechts ist oder nicht.
    Mir ging es hier nur um die Aussage des Professors, das es dort bis jetzt trotz hoher Alarmstufe ziemlich normal läuft.
    Ich finde es aber schon etwas merkwürdig, dass man sich heute dafür rechtfertigen muß, wenn die Aussagen die man trifft irgendwo zitiert werden.


    Sicherlich ist der Artikel mit Schaum vor dem Mund geschrieben worden, was ich auch nicht gut heiße und auch absolut nicht zielführend finde.
    Mir geht es um einen sachlichen Diskurs in dem verschiedene Ansichten zu Wort kommen und in dem diese auch akzeptiert werden können.
    Jeder sollte die Meinung und auch die Ängste des Anderen akzeptieren, auch wenn man dazu eine völlig andere Meinung hat.
    Die Menschen denken sich diese Ängste und Vorbehalte ja nicht aus, sondern für sie sind sie real.

  • Wer legt fast was rechtspopulistisch ist? Das wird vermutlich auch jeder etwas differenziert sehen und unterschiedliche Ansichten dazu haben, was nun rechts ist oder nicht.


    Nein, in der Regel ist das ziemlich klar und eindeutig auszumachen. Das das keine politisch neutrale Plattform ist, sieht man allein schon an Themen außerhalb von Corona.
    Beispiel:
    AfDay


    Unabhängig davon ist die Seite ja eine Art Werbeplattform für Querfrontdemos und auch wenn da wieder ein "wer vermag schon zu beurteilen in welche politische Richtung das geht" provozieren könnte, sollte doch klar sein das eine solche Plattform nicht als seriös bezeichnet werden kann. Das ist allermindestens eine klare Agenda, die nur in eine Richtung argumentiert.


    Wenn man übrigens runterscrollt wird auch klar wo dieses "es werden nur noch Covid-Patienten" versorgt"-Narrativ so rumgetragen wird. Ist natürlich schwierig wenn gleichzeitig das ganze irgendwie kaum existieren könnte. Manche Leute mögen da Widersprüche erkennen, ist vermutlich eine Frage der Perspektive.

  • „Recherchen des BR legen nun diesen Schluss nahe: Bei den Zahlen der Staatsregierung muss es sich um eine Fehlinterpretation der Statistik handeln - mit der etwa das Gesundheitsministerium arbeitet. Auf Nachfrage erklärte Gesundheitsministerin Huml, sie stütze ihre Aussage auf das System IVENA, das derzeit ebenfalls Daten zu den mit Covid-19 Patienten belegten Betten erhebt. Unter dem Stichwort ICU (Intensive Care Unit) finden sich dann auch die Zahlen, die Huml und Aiwanger am Dienstag und Donnerstag verbreitet haben. Allerdings: ICU-Betten bieten lediglich die Möglichkeit der invasiven Beatmung, sagen aber nichts darüber aus, ob tatsächlich beatmetet wird. Denn IVENA fragt das bei den Krankenhäusern nicht ab - anders als DIVI.“


    Wohl eher behördliches Halbwissen als Angst schüren. Oder wie kommt es, dass RKI und BR so ganz unzensiert die Anzahl der tatsächlich Beatmeten verbreiten dürfen?


    Dazu möchte ich auch noch meine Meinung sagen:
    Ich finde es erschreckend wenn sich Politiker so rausreden und sich nur auf die Zuarbeit verlassen. Es ist gerade in dieser Situation ihre verdammte Pflicht solche Informationen zu überprüfen. Schließlich werden auf Grund solcher Zahlen Maßnahmen getroffen, die massiv in die Grundrechte eingreifen.
    Sicher kann ein Politiker nicht alles sachlich überprüfen und muß sich auch auf Aussagen von Fachleuten verlassen.
    Aber gerade als "Entscheider" hat man die Pflicht sich auch selbst zu informieren, ansonsten basieren die eigenen Entscheidungen nur auf Aussagen anderer Personen.

    • Offizieller Beitrag

    umfassend und sehr gut aufgezeigt-


    "polizeistaat" würde ich trotzdem selbst in anführungsstrichen nicht anführen, da dies als vokabular den extremisten zugerechnet wird
    und in deren präambeln verankert ist, ausserdem haben wir den trotz möglicher intensiver kontrollen auch bei corona nicht-


    durch den lockdown in einigen öffentlichen bereichen, dürfte sich dies trotzdem nicht in den privatbereich rüberziehen,
    da ja dort die kontakte auch eingeschränkt sind, ob sich alle dran halten , ist sicher was anderes, aber das gilt letztlich
    für alle corona vorschriften



    Bei der Zuordnung des Begriffs "Polizeistaat" gebe ich Dir Recht. Ich habe den Begriff ausdrücklich im Kontext mit alternativen Maßnahmen gewählt, die eine Form der Kontrolle erfordern würden, die sich keiner von uns vorstellen will.

  • micha 4


    du gibst eine quelle an-
    also hast du sie ja auch selbst vorher gelesen-
    ich finde, dass es sehr sehr eindeutig ist, aus welchem bereich das kommt.


    die beurteilung der einstufung hab ich ja nicht selbst vorgenommen-
    dies hat wikipedia- dort nachzulesen, dass es deutlcih bis in den rechtsextremistischen bereich geht-
    da dies öffentlich zugänglich ist, traue ich dir zu, dass auch du das rausfinden kannst, welchen bezug deine
    angeführte quelle hat - wenn sie in diesem fall so eindeutig rechts ist, dann muss man sich halt auch den
    vorwurf gefallen lassen, dort eingeordnet zu werden.


    du hast ja auch die aussagen des professors ausgesucht, weil du sie zur diskussion stellen wolltest-
    und nicht irgendeine imaginäre aussage deines nachbarn oder wem auch immer-
    da traue ich dir auch zu, dass du den hintergrund von dem blog auch erkannt/gegoogelt aber zumindest beurteilt hast-
    und du hättest ausser der für mich wischiwaschi aussage zu journalistenwatch doch durchaus zumindest darauf eingehen
    können, dass der vorgeschobene professor sich von der "aufmachung" bei jw deutlich distanziert hat.
    und man muss sich nicht dafür rechtfertigen , dass die aussage irgendwo zitiert wird, sondern dass sie einem bestimmten schema
    nach so zitiert wird, dass sie einen anderen sinn ergibt- dies hat doch der prof. dann auch richtig gestellt.
    davon ist bei dir aber auch jetzt kein wort zu lesen.
    der -wenn überhaupt- bemitleidenswerte ist der prof, dem dort sicherlich durch geschicktes weglassen von passagen etwas
    untergeschoben wurde, was er so nciht gesagt hat- selbst wenn er mit einigen maßnahmen nciht einverstanden ist.


    du hast in meinen augen vlt. am anfang etwas übernommen, vlt. auch nicht nachgehalten woher es kommt - dann aber versäumt
    dies richtigzustellen. mir sind deine aussagen bzgl. wikipedia / jw etc. viel zu unglaubhaft, als das ich dies als sachlichen beitrag
    zum diskurs einstufen würde- sonst hättest du längst einiges dazu klarstellen können...

  • Dazu möchte ich auch noch meine Meinung sagen:
    Ich finde es erschreckend wenn sich Politiker so rausreden und sich nur auf die Zuarbeit verlassen. Es ist gerade in dieser Situation ihre verdammte Pflicht solche Informationen zu überprüfen. Schließlich werden auf Grund solcher Zahlen Maßnahmen getroffen, die massiv in die Grundrechte eingreifen.
    Sicher kann ein Politiker nicht alles sachlich überprüfen und muß sich auch auf Aussagen von Fachleuten verlassen.
    Aber gerade als "Entscheider" hat man die Pflicht sich auch selbst zu informieren, ansonsten basieren die eigenen Entscheidungen nur auf Aussagen anderer Personen.


    Da stimme ich dir in den Grundzügen zu. Ich sehe aber ehrlich gesagt eher die Leute in der Pflicht, die sowas an die Politiker weitergeben. Da müssen die Daten einfach stimmen bzw. differenzierter erklärt werden, ranghohe Politiker können sich nunmal nicht tagtäglich über alles selber informieren. Zum Professor: Es sind Sachen aus dem Zusammenhang gerissen und überinterpretiert worden und dann wohl auf entsprechenden Plattformen gelandet. Von alldem will er sich distanzieren. Merkwürdig finde ich das nicht, wäre das so wiedergegeben worden wie er es ursprünglich gemeint hat, hätte er sich auch wohl kaum gerechtfertigt. Zu journalistenwatch brauche ich wirklich nichts sagen. Ich bin kein Freund davon, Medien grundsätzlich immer irgendwelchen Lagern zuzuordnen und deswegen abzuwerten, aber rechtspopulistisch ist teilweise noch nett formuliert.

    Die Kraft in uns.

  • mir sind deine aussagen bzgl. wikipedia / jw etc. viel zu unglaubhaft, als das ich dies als sachlichen beitrag
    zum diskurs einstufen würde- sonst hättest du längst einiges dazu klarstellen können...


    OK, wenn du mich als unglaubhaft und unsachlich empfindest, so sei es so. Deine Meinung. Werde ich akzeptieren.
    Ich habe mich bis jetzt überhaupt nicht zu Wikipedia geäußert. Aber ja, ich halte Wikipedia weder für eine seriöse, noch eine wissenschaftliche Quelle.
    Und klar hätte ich irgendwas klarstellen können. Habe ich auch. Mir geht es um die Aussage vom Professor und nicht um den Artikel.


    Bin jetzt erstmal raus. Die Arbeit ruft.

  • OK, wenn du mich als unglaubhaft und unsachlich empfindest, so sei es so. Deine Meinung. Werde ich akzeptieren.
    Ich habe mich bis jetzt überhaupt nicht zu Wikipedia geäußert. Aber ja, ich halte Wikipedia weder für eine seriöse, noch eine wissenschaftliche Quelle.
    Und klar hätte ich irgendwas klarstellen können. Habe ich auch. Mir geht es um die Aussage vom Professor und nicht um den Artikel.


    Bin jetzt erstmal raus. Die Arbeit ruft.


    Wikipedia ist an sich überhaupt erstmal gar keine Quelle. Zu den beschriebenen Einschätzungen sind bei Wikipedia - wie üblich - entsprechende Quellen angegeben bzw. verlinkt.

    Die Kraft in uns.

  • 5-6 Kontakte im Frühjahr, 80 Kontakte im Oktober


    Insgesamt ein hervorragender Post von Ronaldo, sehr strukturiert, sehr durchdacht. Nur zu dem Zitierten fällt mir sofort auf, dass das nicht nur an den bösen Menschen liegt. Zum einen ist die Sensibilisierung für Kontakte deutlich größer, in dem Sinne, dass den Leuten bewusster ist, mit wem sie Umgang haben und die Kontaktpersonen ausführlicher benennen können. Zum zweiten erhöhen natürlich z. B. die Kontaktlisten in Restaurants und Sportvereinen die Anzahl deutlich.

    Was sind schon 10 dB unter Freunden?


  • Und gegen Grippe, zumindest die 4 Hauptstämme,kann man sich impfen lassen, also vorsorgen. Wer das nicht macht, handelt eigenverantwortlich, da kann man niemanden anders für verantwortlich machen. Freie Entscheidung jedes einzelnen.


    Wenn das gerade so einfach wäre wie Du schreibst, wäre es toll. Meine Eltern, beide jenseits der 70 haben sich frühzeitig für die Grippe-Impfung bei ihrem Arzt angemeldet. Am Tag des Impftermins kam die Absage seitens des Arztes, dass der Termin nicht eingehalten werden könne, da "gerade" kein Impfstoff verfügbar sei. Seitdem ruft meine Mutter im 2-Tages-Rhythmus an und fragt, wie der Stand ist. In den letzten 2 1/2 Wochen hat sich an der Aussage "Wir können noch nichts sagen" geändert.


    Hier eine reine Eigenverantwortung zu sehen, halte ich für etwas zu einfach.


    Glück auf
    smoerf

    • Offizieller Beitrag


    Insgesamt ein hervorragender Post von Ronaldo, sehr strukturiert, sehr durchdacht. Nur zu dem Zitierten fällt mir sofort auf, dass das nicht nur an den bösen Menschen liegt. Zum einen ist die Sensibilisierung für Kontakte deutlich größer, in dem Sinne, dass den Leuten bewusster ist, mit wem sie Umgang haben und die Kontaktpersonen ausführlicher benennen können. Zum zweiten erhöhen natürlich z. B. die Kontaktlisten in Restaurants und Sportvereinen die Anzahl deutlich.


    Zunächst mal Danke für das Kompliment. Ich kann Deiner Argumentation ein kleines Stück weit folgen, aber sehr hoch würde ich den Effekt nicht einschätzen.


    Aus zwei Gründen:
    1) Höher als im März/April war die Sensibilität nie mehr - damals hat man sich doch eher jeden Kontakt gemerkt.
    2) Damals war Lockdown, da gab es kein Restaurant, kein Sportverein.


    Meine Einschätzung ist, dass sich den Sommer über die Kontaktzahl schrittweise erhöht hat. Am Anfang war man noch sehr vorsichtig, dann wurde es immer mehr. Und am Ende des Sommers kam der Herbst, wieder mehr in den Räumen, steigende Fallzahlen. Und anscheinend waren Bewusstsei/Bereitschaft noch nicht verhanden die Kontaktzahlen wieder zu reduzierehl

  • Ach ja, der Herr Spahn:


    ...Drei Tage später, am 21. Oktober, war es dann erst einmal vorbei mit des Ministers Ausflügen ins Nachtleben – da gab er den Medien bekannt, sich mit dem Coronavirus angesteckt zu haben. Nach jW-Recherchen unterließ er es aber, den Wirt des Ristorante über seine Erkrankung zu informieren. Potentiell gefährdete Gäste blieben unwissend, sollten sie die Nachrichten nicht verfolgt und den prominenten Tischnachbarn nicht erkannt haben. Nur das Gesundheitsamt und Menschen, die in direktem Kontakt mit Spahn standen, bekamen Bescheid vom Positivtest, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag gegenüber jW bestätigte. Das »Ponte« selbst blieb außen vor. Dabei hätte ein Anruf genügt. Jaja, so sind sie, unsere Regierenden – Wasser predigen, Wein trinken.


    Und hier der komplette Artikel:
    301 Moved Permanently

  • du wanderst aber schnell von ganz rechts nach links....


    i.ü. steht doch in dem beitrag selbst, dass das gesundheitsamt info erhalten hat, also die behörde, die auch mit den infos
    etwas anfangen kann, weil sie im gegensatz zu einer privatperson (zb. spahn) bei diesen daten nicht dem datenschutz unterliegt
    und somit in der kette weiterverfolgen kann.
    spahn kann da nicht hingehen und selbst anrufen- selbst der wirt dürfte es strenggenommen nicht...sondern:
    die dazu legitimierte behörde
    wenn die also informiert ist- was bitte bemängelst du denn nun ?


    dass spahn nicht gleich den wirt angerufen hat ? damit es evtl. gleich publik wird in journalistenwatch-bild oder junge welt steht ?
    damit dadurch evtl. dann noch verzögerungen bei der rückverfolgung eintreten weil personen "vorgewarnt" werden ?

Anzeige