Deutlich(er) wäre der Text für mich nur gewesen, wenn ich das Wort Turniermeisterschaft, bzw. dessen Bedeutung gekannt hätte und das mit der Spartakiade muss man sich dann aber auch noch herleiten. .
DDR-Oberliga Erinnerungsthread
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Leipziger Handballer auch in Magdeburg erfolgreich
Toto-Pokal nun endgültig im Besitz der Messestädter
Die ausgiebige Handballkost der letzten Wochen wurde durch das IV. internationale Totopokal- Turnier in der Magdeburger Hermann-Gieseler-Sporthalle noch bereichert. Nachdem der SC Magdeburg seinen nächsten Europapokal-Kontrahenten mit Partizan Bjelovar ausgelost bekam, außerdem noch Nachholepunktspiele zu bestreiten hat, entschloß sich Cheftrainer Klaus Miesner, die Mehrzahl seiner Stammspieler bei diesem Turnier pausieren zu lassen, zumal die strapazenreichen letzten Wochen an der Kraft und Kondition der Meisterbesetzung verständlicherweise nicht spurlos vorübergegangen sind.Daher kam der Nachwuchs zu Wort, den der SC Leipzig als Pokalverteidiger jederzeit im Griff hatte und im Schongang mit 14 :10 (6 :4) gewinnen konnte. Karl-Heinz Rost mit fünf Treffern bei Leipzig und Harry Jahns mit drei Toren bei Magdeburg waren die erfolgreichsten Torschützen. Seltenheitswert hatte das Tor, das der Schlußmann der Magdeburger, Rohde, seinem Gegenüber Döring ins Gehäuse knallte, als er mit nach vorn prellte.
Auch gegen die Stadtmannschaft von Budapest standen die Eleven des SC Magdeburg von vornherein auf verlorenem Posten. Mit 8 :23 (4 :10) zogen sie den kürzeren. Csik (6) und Varga (5) waren hier die Aktivposten bei Budapest.
Im entscheidenden Spiel Leipzig gegen Budapest wurde die zu lockere Abwehr der Ungarn laufend bestraft, während nach der Pause die Angriffe der Leipziger straffer abgeblockt wurden. Dan Ergebnis von 14 :10 (10 :3) für den SC Leipzig sagt aus, wer die bessere Spielanlage auf dem Parkett hatte. Karl-Heinz Rost (6» und Karoly Vass (3) waren die besten Torschützen. Der SC Leipzig wurde damit zum drittenmal Turniersleger (mit 4 :0 Punkten vor Budapest 2 :2 Punkte und SC Magdeburg 0 :4 Punkte) und gewann den Toto-Pokal endgültig.
A. B.
War doch nicht die erste Erwähnung von Jahns. Im Januar, d.h. ein halbes Jahr früher, diese Erwähnung. Toto Cup kannte ich in den 80ern nur aus dem Fussball. Jürgen Rohde wird auf erwähnt. Gerade 18 geworden. -
Der Rohde ist für mich so ein Beispiel meiner eigenen Entwicklung. Die eigene Erinnerung setzt so 1972 ein. Alles davor kenne ich nur vom erzählen oder von alten Bildern, die man später noch mal sah.
Rohde im SCM-Trikot habe ich nicht mehr in Erinnerung und dabei lief der damals sogar schon TG.
Rohde im Empor-Gehäuse ist mir aber voll gegenwärtig. -
Noch ein Fundstück zu den Reisen aus dem Jahr 1976.
1976 durfte ZAB Dessau Ende September zu einem Turnier nach Cluj Rumänien.
ZitatMit einem zweiten Patz ist die Handball-Oberligamannschaft ZAB Dessau von einem Turnier aus Cluj zurückgekehrt. Die Dessauer bezwangen AZS Poznan mit 24:22 und unterlagen Gastgeber Universitatea mit 15:26. In einem Treffen außerhalb des Turniers verlor ZAB gegen den rumänischen, Oberli-gadritten Dinamo Brasov mit 19:21.
Acht Wochen später kam Brasov dann nach Eberswalde zu einem Turnier und Brasov spiele u.a. gegen Premnitz.
ZitatASK ohne Punktverlust Handball-Turniersieger
Die Handballer des ASK Vorwärts Frankfurt gewannen in Eberswalde ein Klubturnier um den Pokal der Drushba-Halle mit 6:0 Punkten vor dem Vierten der rumänischen Staatsliga, Dinamo Brasov (4:2), sowie vor Chemie Premnitz (2:4) und dem SC Dynamo Berlin (0:6). Auch ohne seine Nationalspieler Engel, Schmidt, Smuch und Grüner war der ASK Vorwärts der Gegnerschaft klar überlegen. Der Turniersieger bezwang den SC Dynamo mit 24:19 (12:11), das durch die Nationalspieler Penu, Licu und Dan Marin verstärkte Brasov mit 27:21 (14:10) und Premnitz mit 30:21 (17:10).Die weiteren Spiele: Brasov gegen Premnitz 24:21 (16:13), Brasov-SC Dynamo 27:22 (16:11), Premnitz gegen SC Dynamo 20:18 (9:9).
Wo kann es in Eberswalde eine Drushba-Halle gegeben haben (Drushba - Freundschaft)
Edit: Fundstück. Die haben die Soldaten in Eberswalde mitgebaut.
ZitatUnter Mitwirkung zahlreicher Sportvereine und den in Eberswalde stationierten sowjetischen Truppen wurde die Sporthalle Westend, die auf Grund der sowjetischen Unterstützung ihren Namen "Drushba-Halle" erhielt, am 7. Oktober 1975 eröffnet
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Interessanter finde ich da die Namen der Rumänen. Der Name Penu sagt mir auch was, aber vor allem der Name Licu.
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Ist mir auch aufgefallen. Aber Ghita Licu spielt nur für Bukarest. Nicht für Brasov.
1986 macht der Trip von Brasov mehr Sinn. 10.3 Turnier in Berlin, 14.3. Spiel gegen Piesteritz, 18.3. Turnier in Köthen.
Es gab also schon eine Reihe von MIniturnieren mit nur vier Mannsschaften.
HIer mal ein Beispiel. Köthen und Schönebeck sind ja nun ein Katzensprung. Vermutlich liefen dann auch noch Trainings- Freundschaftsspiele ohne Pressemeldung.
Pogon Szczecin war auch eine reisefreudige Mannschaft. Die waren immer in Rostock beim Neujahrstunier aber eben auch mal eben Richtung Magdeburg.Zitatnternationale Mlnner-Turnlere — in Schönebeck: Finale: ASK Frankfurt—SC Dynamo Berlin 21:19 (12:10), um Platz 3: SC Leipzig gegen Pogon Szczecin 31:28 (16:10). — In KSthen: 1. Anilana Lodz -9:1 Punkte, 2. SC Magdeburg 7:3, 3. Dinamo Brasov 6:4.
Dort war ja auch lange Lakomy Trainer, welcher dann nach der Wende in Schwerin tätig war. Hatte wohl schon sein Netzwerk gebildet. Ab 86 auch Nationaltrainer. Übrigens interessanter. Mann. Hat Männer wie Frauen gecoacht. Egal was gerade kam.
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ASK ohne Punktverlust Handball-Turniersieger
Die Handballer des ASK Vorwärts Frankfurt gewannen in Eberswalde ein Klubturnier um den Pokal der Drushba-Halle mit 6:0 Punkten vor dem Vierten der rumänischen Staatsliga, Dinamo Brasov (4:2), sowie vor Chemie Premnitz (2:4) und dem SC Dynamo Berlin (0:6). Auch ohne seine Nationalspieler Engel, Schmidt, Smuch und Grüner war der ASK Vorwärts der Gegnerschaft klar überlegen. Der Turniersieger bezwang den SC Dynamo mit 24:19 (12:11), das durch die Nationalspieler Penu, Licu und Dan Marin verstärkte Brasov mit 27:21 (14:10) und Premnitz mit 30:21 (17:10).
Denk an die Verleihpraxis bei uns in der DDR. Ein Köckeritz taucht offiziell in seiner Vita auch nicht als SCM-Spieler auf. Ich habe auch so dunkel in Erinnerung, daass die Russen sowas auch mal machten. Da wurde eine Truppe zum Auslandseinsatz noch mal schnell aufgerüstet, weil man ja ehrgeizig war und sich nicht blamieren durfte. Könnte ich mir bei den Rumänen auch vorstellen. -
Dort war ja auch lange Lakomy Trainer, welcher dann nach der Wende in Schwerin tätig war. Hatte wohl schon sein Netzwerk gebildet. Ab 86 auch Nationaltrainer. Übrigens interessanter. Mann. Hat Männer wie Frauen gecoacht. Egal was gerade kam.
Also jetzt haste dich wohl komplett verrannt. Plattenkiste und DDR-Oberliga gehen jetzt aber durcheinander. Das der gute alte Laky nun auch noch Handballtrainer und dann auch noch von Männern und Frauen gewesen sein soll, war mir neu.
Sorry, kleiner Scherz. -
Es gab fallweise immer mal wieder eine Zweitvertretung. 1984 gab es ein Tunier in Magdeburg als Parallelveranstaltung zu den boykottierten Olympischen Spielen. DDR gewann erneut gegen SU mit 18:17. Das Spiel kam im Fernsehen, habe ich dunkle Erinnerungen. Im Anhang die Spieler der Zweitvertretung. DA spielte eine Uwe Beye (SCM KM) oder ein Volker Musick (damals ASK später dann auch Fleischkombinat).
Nagora ist so eine typsicher Pendler zwischen 1 und 2 Mannschaft gewesen.Beye war doch als Ersatz für Wiegert vorgesehen, oder?
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Nagora hat dann noch bis 1995 in Dessau gespielt. Danach war er noch nach Spandau gewechselt. Trainer war damals Heinz Strauch.
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Zum Glück hatte ich vorhin diesen Thread geöffnet und ihn mit großer Freude gelesen. Herrlich diese Erinnerungskultur,
Yo. Ist aber sehr befruchtend und bringt Erkenntnisgewinn, wenn man gemeinsam den verschütteten Steinbruch wieder freischaufelt. Anbei ein Artikel zur Heimniederlage von Rostock. Handball wurde im ND doch recht umfangreich platziert. Am gleichen Tag eine Bericht über den Heimsieg der SCM Damen gegen eine französische Unitruppe. Das 30:7 haben sich in der Gieseler 1200 Leute reingezogen. Ich setzte einfach mal darauf, dass mich das ND mich nostalgiekranken Ossi nicht abmahnen wird.SCM Herren wurden am gleichen Tag böse in Moskau verprügelt. Das ganze am 10.1.1983. An dem Tag 7 Handballartikel im ND
Da erfährt man, dass sich Wieland Schmidt beim Aufwärmen noch mit Gegenüber Tomin unterhalten hatte. Musste das Schulrussisch doch ganz brauchbar gewesen sein.
Spartak Kiew (damals wohl eine der besten Damenmannschaften) gewann ein Heimspiel im gegen Frankfurt mit 26:11. Überraschend warum Kiew das Spiel in Tscherkassy austrug. Das sind 200 Kilometer von Kiew.
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... 1984 gab es ein Tunier in Magdeburg als Parallelveranstaltung zu den boykottierten Olympischen Spielen. DDR gewann erneut gegen SU mit 18:17. Das Spiel kam im Fernsehen, habe ich dunkle Erinnerungen. ...
Über "Beziehungen" hatte ich damals eine Karte für das Finale in der HGH bekommen. Meine Erinnerungen an das Endspiel sind auch sehr spärlich. An Spielverlauf oder Aufstellungen erinnere ich mich nicht mehr. Gibt's da "Futter" aus einem Archiv zur Auffrischung der Erinnerungen?
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Über "Beziehungen" hatte ich damals eine Karte für das Finale in der HGH bekommen. Meine Erinnerungen an das Endspiel sind auch sehr spärlich. An Spielverlauf oder Aufstellungen erinnere ich mich nicht mehr. Gibt's da "Futter" aus einem Archiv zur Auffrischung der Erinnerungen?
Ich hatte auch eine Karte über meinem Betrieb bekommen, neben mir saßen welche, die garnicht Sportbegeistert waren. Habe noch Holger Winselmann in Erinnerung, der nach dem Sieg vor Freude geheult hat
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Freundschaft!
Über "Beziehungen" hatte ich damals eine Karte für das Finale in der HGH bekommen. Meine Erinnerungen an das Endspiel sind auch sehr spärlich. An Spielverlauf oder Aufstellungen erinnere ich mich nicht mehr. Gibt's da "Futter" aus einem Archiv zur Auffrischung der Erinnerungen?
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Danke ALF für dem prompten Service! Sehr unterhaltsam und informativ, diese Artikel mal wieder zu lesen. Der Sieg gegen den großen Bruder, war anscheinend doch ein große Sache für das DHV-Team. War mir garnicht mehr so bewußt. Ich habe mich über den Sieg gefreut, aber es waren eben nicht die Spiele in LA.
Unter den Turnierteilnehmern ist so mancher bekannter Name, der dann später auch in der Bundesliga wieder auftaucht. Da könnte man auch noch drüber plauschen ...
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Von den Polen habe ich Tluczynski, ich glaube der war in Fredenbeck, Waszkiewicz bei Kiel und Schwartau und Wenta natürlich noch klar vor Augen, aber auch Gawlik, Kosma und Dziuba sind mir noch geläufig, von den Ungarn neben Kovacs noch Toth, Gyurka, Horvath und Kontra, von den Tschechen und Bulgaren gar keinen, Kuba auch nicht, aber DDR II, da sind mir zumindest alle Namen geläufig.
Am Beispiel von Wenta, aber noch mehr Tluczynski ist mir wieder mal aufgefallen bei was für kleinen, relativ unbedeutenden Clubs doch echte Weltstars schon aufschlugen. Dazu zählt für mich auch Dujshebaew in Nettelstedt, Minden, Tutschkin, Essen, Minden, Hildesheim, Schewzow, Blau-Weiß Spandau und für mich der vorläufige Höhepunkt und Ende dann mit Balic in Wetzlar.
Wenn da noch jemandem Beispiele einfallen, gerne hier mit rein.
Zum Oberliga-DDR-Bezug kann man ja auch sagen, dass von unseren DDR-Supercracks ja eigentlich auch keiner bei einem Großclub angeheuert hat oder irre ich mich da? Mir fällt vor allem die Bausparkasse in Hameln als Sammelbecken ein, aber dann hört es rein erinnerungsmäßig auch schon auf. Der große Erfolg ist Hameln zwar verwehrt geblieben, aber für einen 4. Platz und eine Vizemeisterschaft hat es gereicht, auch für Teilerfolge in Pokal und EC. -
Freundachaft!
Peter Hofmann war bei Wallau und dort ganz große Stütze bei den Erfolgen.
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Klar, den kenne ich auch, aber den hatte ich irrtümlich als Wessi eingeordnet. Zu DDR-Zeiten muss er mir durchgerutscht sein. Schmidt, Rohde, Grosser, Schimrock und dann war bei mir erst mal Ebbe.
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Hofmann war mit Abstand der beste nach Schmidt wenn nicht am Ende sogar besser, da auch ein Stück jünger. Der hat glaube ich bis 50 im Kasten gestanden. Zuletzt in Bad Neustadt. Den habe ich mal in der Sauna getroffen und angequatscht (ausserhalb). Machte einen zufriedenen Eindruck.
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Freundschaft!
Hofmann ist vielen durchgerutscht, wie mir scheint.
Er war einer der vier Weltklassespieler, die die DDR in den 80ern hatte (neben Wieland Schmidt, Wahl und Wiegert). 1986 war er als bester Torhüter der WM im Allstar-Team und die Nummer eins im DDR-Team. Hatte 66/152 (43,4 Prozent), Wieland Schmidt hatte 34/86 (39,5 Prozent). Wieland Schmidt hat aber wie so oft die Sowjetunion gekillt und war bester Siebenmetertöter des Turniers. Überhaupt konnten die Gegner nur 21 von 40 Siebenmetern verwandeln (52,5 % Prozent). Das war wohl das beste Duo, dass je eine Mannschaft bei einem großen Turnier hatte.Bei der WM 1990 stand Hofmann fast durchgehend im Tor (Grosser bekam nur ein paar Minuten) und war mit 51,4 Prozent Paraden bester Torhüter im Turnier. Und mit Wallau dann hat er ja auch (fast) alles gewonnen und wurde 1992 vom Handballmagazin als einziger Torhüter in die Weltklasse eingestuft.
Wie sagt man bei den Amis so schön? Hofmann ist kriminell "underated". Bei Handballern ist es schon fast Zufall, wer als Topmann in Erinnerung bleibt (oder sogar überhöht wird) und wer vergessen wird.