U19 EM 2023 Frauen Rumänien

  • Das sehe ich genauso. Aber man muss die Schwächen der Mannschaft insgesamt sehen: Zu langsamer Spielaufbau, kein Feuer und zu wenig Ideen im Angriff (die wenigsten Tore aller Mannschaften der Gruppe), viel zu viele technische Fehler (allein 19 gegen Rumänien), Abwehr häufig unorganisiert, kaum Stoppfouls, große Lücken. Über alle 3 Spiele gesehen funktionierte eigentlich nur das Spiel über den Kreis einigermaßen (wobei auch dabei viel liegengelassen wurde und zu viele Anspiele nicht ankamen). Anerkennenswert waren der Kampfgeist und der Einsatz der Mädels bis zum Schlusspfiff. Doch das allein reicht eben nicht, um mit der Spitze mitzuhalten. Auch wenn das Ausscheiden knapp und bitter war: Mit diesem Niveau hat die Mannschaft in der Hauptrunde nix zu suchen.

    19 technische ! Fehler ?

    Wahnsinn

  • 19 technische Fehler, insgesamt 29 Ballverluste. Bei Rumänien steht allerdings auch 16/25.

    Finde ich auf beiden Seiten erschreckend , wenn man bedenkt , dass es die besten Frauen eines Landes sein sollen ( U19 ) und sie fast jeden Tag in der Halle stehen .

    Kann jemand mal die technischen Fehler von der Schweiz posten als Vergleich

    Würde mich mal interessieren...

  • Die Schlussphase hat mich von beiden Seiten so enttäuscht. Da haben beide Teams ja so viele falsche Entscheidungen getroffen.

    Rumäniens Torhüterin verfehlt zwei Mal das leere Tor. Deutschland nimmt seine Auszeit nicht mehr.

    Auf Rückraum Links wird im vorletzten, aber entscheidenden Angriff von Deutschland viel zu früh abgeschlossen.

    Die deutschen Außenverteidigerinnen helfen viel zu früh aus. Die deutsche Torhüterin bekommt von RA ein Wurf oben in die kurze Ecke.

    In den letzten Sekunden wird keine Manndeckung gespielt.

    Am Kreis wird gegen den gesprungenen Hampelmann kein Leger geworfen.

    Da waren noch mehr Entscheidungen, auch bei Rumänien, welche ich als ziemlich unerwartet empfunden habe. Mir fehlt ein wenig Spielintelligenz und Abgezocktheit. Aber auf beiden Seiten.

  • ... Deutschland nimmt seine Auszeit nicht mehr.

    ... In den letzten Sekunden wird keine Manndeckung gespielt.

    Nicht nur dies - auch wenn es aus der Ferne immer schwer zu beurteilen ist: Mich hat unser Trainer in diesem Turnier nicht überzeugt und wohl auch einen nicht unerheblichen Anteil am Verpassen der Hauptrunde.

  • Kann jemand mal die technischen Fehler von der Schweiz posten als Vergleich

    Würde mich mal interessieren...

    In der gesamten Vorrunde 33 technische Fehler (davon allein fast die Hälfte im verlorenen Spiel gegen Schweden), also im Durchschnitt 11 Fehler pro Spiel. Deutschland mit 49 technischen Fehlern in der Vorrunde, d.h. rund 16 pro Spiel und damit 48% mehr Fehler als die Schweiz. Kommentar überflüssig.

  • Bin schon gespannt auf die Weiterentwicklung der Spielerinnen aus der Schweiz und Ungarn. Österreich scheint im Frauennachwuchs leider in einem Loch zu sein.

    Bei den Schweizerinnen stellt sich die Frage ob sie beim Heimturnier nächstes Jahr eine realistische Chance auf den Aufstieg aus der Vorrunde haben werden. Denke aber dass dieses Turnier für sie noch zu früh kommen wird. Ihre Latte dürfte wohl bei Österreich liegen, auf die Spiele gegeneinander im Nationencup als Vorbereitung für die EM bin ich schon gespannt.

    Bei Ungarn die Frage ob sich die Erfolge im Nachwuchs endlich auch auf Nationalteamebene niederschlagen werden, ob man endlich wieder um Medaillen mitspielen kann, der letzte Gewinn (2012) liegt schon über 10 Jahre zurück.

    Das Auftreten bei der EM in Slowenien und beim WM Play Off gegen Island lässt das nicht erwarten.

  • Bin schon gespannt auf die Weiterentwicklung der Spielerinnen aus der Schweiz und Ungarn. Österreich scheint im Frauennachwuchs leider in einem Loch zu sein.

    Bei den Schweizerinnen stellt sich die Frage ob sie beim Heimturnier nächstes Jahr eine realistische Chance auf den Aufstieg aus der Vorrunde haben werden. Denke aber dass dieses Turnier für sie noch zu früh kommen wird. Ihre Latte dürfte wohl bei Österreich liegen, auf die Spiele gegeneinander im Nationencup als Vorbereitung für die EM bin ich schon gespannt.

    Bei Ungarn die Frage ob sich die Erfolge im Nachwuchs endlich auch auf Nationalteamebene niederschlagen werden, ob man endlich wieder um Medaillen mitspielen kann, der letzte Gewinn (2012) liegt schon über 10 Jahre zurück.

    Das Auftreten bei der EM in Slowenien und beim WM Play Off gegen Island lässt das nicht erwarten.

    Bei Ungarn ( weiblicher Bereich ) ist es irgendwie so wie hier in Deutschland ( männlicher Bereich ).

    Unheimlich viel in der Breite, aber so gut wie keine absolute Spitzenspielerinnen auf den jeweiligen Positionen ( nehmen wir Kluijber ) mal raus ...

  • Bei Ungarn ( weiblicher Bereich ) ist es irgendwie so wie hier in Deutschland ( männlicher Bereich ).

    Unheimlich viel in der Breite, aber so gut wie keine absolute Spitzenspielerinnen auf den jeweiligen Positionen ( nehmen wir Kluijber ) mal raus ...

    Einerseits ja, es stimmt, absolut.

    Aber das gehört auch dazu, dass man Zeit braucht. Ein gutes Beispiel ist die Niederlande, die angefangen haben gute Nachwuchsarbeit zu leisten, und die ersten guten Ergebnisse im Seniorenbereich sind mehr als zehn Jahre später gekommen. Spielerinnen, die in Debrecen U20-Weltmeisterinnen geworden sind, sind heute teilweise nur 23 Jahre jung - die folgenden Jahrgänge noch jünger. Gute internationale Ergebnisse werden von Mannschaften erreicht, wo die Leistungsträgerinnen um die 30 sind.

    Und die guten, vielleicht sogar zu guten Bedingungen in Ungarn führen auch dazu, dass einige die Motivation verlieren. Wenn selbst junge Spielerinnen, die nicht einmal bei dieser nicht besonders starken A-Nationalmannschaft berücksichtigt werden, weil sie das Niveau ncht haben, das dreifache des ungarischen Durchschnittseinkommen kassieren können, denken einige nicht daran, sich noch stärker zu bemühen.

  • Zu langsamer Spielaufbau, kein Feuer und zu wenig Ideen im Angriff

    Mal ehrlich:

    Trifft das auf irgendeine DHB-Frauen/Mädchenauswahl nicht zu?

    Ich hab das Turnier jetzt nicht gesehen. Aber das, was du beschreibst, ist (zumindest auf den Angriff bezogen) genau das, was ich bei den letzten Turnieren der anderen Mannschaften (auch der A-Frauen) gesehen habe.

  • Einerseits ja, es stimmt, absolut.

    Aber das gehört auch dazu, dass man Zeit braucht. Ein gutes Beispiel ist die Niederlande, die angefangen haben gute Nachwuchsarbeit zu leisten, und die ersten guten Ergebnisse im Seniorenbereich sind mehr als zehn Jahre später gekommen. Spielerinnen, die in Debrecen U20-Weltmeisterinnen geworden sind, sind heute teilweise nur 23 Jahre jung - die folgenden Jahrgänge noch jünger. Gute internationale Ergebnisse werden von Mannschaften erreicht, wo die Leistungsträgerinnen um die 30 sind.

    Und die guten, vielleicht sogar zu guten Bedingungen in Ungarn führen auch dazu, dass einige die Motivation verlieren. Wenn selbst junge Spielerinnen, die nicht einmal bei dieser nicht besonders starken A-Nationalmannschaft berücksichtigt werden, weil sie das Niveau ncht haben, das dreifache des ungarischen Durchschnittseinkommen kassieren können, denken einige nicht daran, sich noch stärker zu bemühen.

    In Deutschland wird ja gerne das Argument " kann man kaum Geld mit verdienen " dafür genommen, dass die Frauen sich nicht stärker bemühen etc etc ...

    In Ungarn, so sagst du , kann man auch als durchschnittliche Handballerin das 3fache des Durchschnittseinkommen verdienen ( und somit in Ungarn! gut leben ) , deswegen denke einige nicht daran , sich noch stärker zu bemühen.

    Wo siehst du jetzt die Lösung ?

  • aber so gut wie keine absolute Spitzenspielerinnen auf den jeweiligen Positionen

    Csikos ist ein Riesen-Talent. Die kann nur nix mit dem ung. Jugendhandball anfangen. Die spielt Erwachsenen-Handball. Die würden sie in Dänemark und Norwegen sicher sofort nehmen. Bei den Ungarn sitzt sie jetzt hinter Vereinskollegin Varga (1,85m, kein Sprungwurf), die ihr in Liga1 nicht mal annährend das Wasser reichen kann, auf der Bank. Varga ist das typische Beispiel für den Jugendhandball. Man macht eine 1,85m-Spielerin zu einer Durchbruchspielerin. In Liga1 bekommt die - außer Fehlpässen - nichts hin. Ich schätze mal, dass ihre Trefferquote im 30er-Bereich liegt.

    Vermutlich wird eine phy. starke Mannschaft (2. Frankreich-Spiel, Schweden) den Ungarn das Ausscheiden bringen. Neben der fehlenden Wurfkraft >9m haben sie am Kreis (nach dem Kreuzbandriss von Juhasz) nichts zu bieten.

    In der gesamten Vorrunde 33 technische Fehler (davon allein fast die Hälfte im verlorenen Spiel gegen Schweden), also im Durchschnitt 11 Fehler pro Spiel. Deutschland mit 49 technischen Fehlern in der Vorrunde, d.h. rund 16 pro Spiel und damit 48% mehr Fehler als die Schweiz. Kommentar überflüssig.

    Die haben 6 Spielerinnen mit A-Länderspiel-Erfahrung. Bei den Deutschen haben vielleicht sechs Spielerinnen HBF-Erfahrung. Selbst die 2005er-Torfrau hat zwei Länderspiele. Bucher sitz verletzt auch der Bank. Bächtiger - eine weitere Nationalspielerin - fiel das ganz Jahr mit Kreuzband aus. Damit fehlen aktuell die Stammspielerinnen auf RM und RR.

  • Not gegen Elend, und Deutschland nach 30 Minuten in Rückstand gegen den bisher schwächsten Gegner, Kroatien.

    Man darf nicht vergessen, das sind eigentlich Qualifikationsspiele für die U20 WM nächstes Jahr. Und der nächste Gegner heißt Holland...

    HZ 10-12.

  • Die zweite Halbzeit war wie ein anderes Spiel. Deutschland hat Klassenunterschied gezeigt, die Kroatinnen hatten keinen Hauch der Chance.

    Ergebnis: 34-21

    Spielerin des Spiels: Nora Kothen

    Einmal editiert, zuletzt von Germanicus (11. Juli 2023 um 15:55) aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Ergebnis: 34-12

    :) kann passieren, es war 34:21

    Sehe ich genauso, in der 2. Halbzeit haben wir eine ausgetauschte deutsche Mannschaft gesehen. Die Spielerinnen haben ihre Einstellung ausgetauscht und endlich mit Biss gespielt.

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
    ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es
    möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. (Johann
    Wolfgang von Goethe)

  • :) kann passieren, es war 34:21

    Sehe ich genauso, in der 2. Halbzeit haben wir eine ausgetauschte deutsche Mannschaft gesehen. Die Spielerinnen haben ihre Einstellung ausgetauscht und endlich mit Biss gespielt.

    ... aber auch gegen einen Gegner, der auf einem sehr niedrigen Niveau Handball spielt (z.B. ohne wurfkräftigen Rückraum), enorme konditionelle Probleme hat und sich in der 2. Halbzeit auch ziemlich schnell aufgab. Kroatien kann kein Maßstab für unsere Mädels sein. Wenigstens die WM-Teilnahme ist gesichert und damit eine weitere Chance, international Erfahrungen zu sammeln.

  • ... aber auch gegen einen Gegner, der auf einem sehr niedrigen Niveau Handball spielt (z.B. ohne wurfkräftigen Rückraum), enorme konditionelle Probleme hat und sich in der 2. Halbzeit auch ziemlich schnell aufgab. Kroatien kann kein Maßstab für unsere Mädels sein. Wenigstens die WM-Teilnahme ist gesichert und damit eine weitere Chance, international Erfahrungen zu sammeln.

    Natürlich ist Kroatien nicht der Maßstab-wollte nur betonen, dass es zwischen der ersten und zweiten Halbzeit einen großen Unterschied bei der deutschen Mannschaft gab.

    Dass Rumänien Schweden so deklassiert hätte ich nicht gedacht. Gehe davon aus, dass Rumänien gegen die Schweiz gewinnt und ins Halbfinale einzieht.

    Auf jeden Fall ist Ungarn als erste Mannschaft für das Halbfinale qualifiziert und Frankreich hat mit den Medaillen nichts mehr zu tun hat.

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
    ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es
    möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. (Johann
    Wolfgang von Goethe)

  • Dass Rumänien Schweden so deklassiert hätte ich nicht gedacht. Gehe davon aus, dass Rumänien gegen die Schweiz gewinnt und ins Halbfinale einzieht.

    Die rumänische Mannschaft hat durchaus Potential. Sie ist allerdings in der Vorrunde unter dem Druck, vor heimischem Publikum bestehen zu müssen, fast zerbrochen. Das zeigte sich gegen Portugal und streckenweise auch gegen Deutschland, wo die Nerven doch mitunter recht heftig flatterten. Das hätte durchaus ins Auge gehen können, wenn sich unsere Mädels (einschließlich Trainer) in der Schlußphase etwas cleverer angestellt hätten (Habe mir gerade die letzten Minuten nochmals angesehen: Da wurde von unserer Mannschaft verdammt viel falsch gemacht.) . Nach dem Einzug in die Hauptrunde haben die Rumäninnen befreiter aufgespielt.

  • Auf jeden Fall ist Ungarn als erste Mannschaft für das Halbfinale qualifiziert und Frankreich hat mit den Medaillen nichts mehr zu tun hat.

    Damit ist vielleicht die bisher beste Mannschaft raus. Gegen Dänemark und Ungarn fehlten nur Sekunden ... Dazu ein Trainer, der sich beim Verteidigen mal was überlegt hat.

    Die rumänische Mannschaft hat durchaus Potential. Sie ist allerdings in der Vorrunde unter dem Druck, vor heimischem Publikum bestehen zu müssen, fast zerbrochen.

    Bei 4-Nation-Turnier haben sie 45 Tore von den Ungarn bekommen. Nur am Druck liegt das nicht.

    Grundproblem 1: Sie leben im Wesentlichen von Lixandroiu und Boiciuc. Dahinter kommt nicht wirklich was. Sah man auch schön beim 4-Nationen-Turnier gegen die Deutschen. +7 nach 10 min.. Dann die Startformation runter und zur HZ im Minus. Beim EM-Spiel gegen die Deutschen kam Lixandroiu von der Bank. Event. um den Unterschied Startformation und 2.Reihe etwas zu reduzieren?

    Grundproblem 2: Lixandroiu sieht (wie Leuchter) gut aus, wenn sie 4-5 Meter Anlauf bekommt. Falls sie die nicht bekommt, dann sieht es ganz schnell deutlich schlechter aus. Teams, die ihr nicht diesen Anlauf geben, haben schon fast gewonnen ... Und gegen die besseren Teams bekommt sie den nicht. Ich denke nicht, dass sie bspw. gegen Frankreich mit ihrem offensiven/aggressiven Verteidigen gewonnen hätten.