Kinderhandball: Exzellente Deckung - verzweifelt gesucht

  • Ich würde gerne noch mal was dazulernen. Die üblichen Lehrgänge streuen zu sehr auf das gemischte Publikum, ich würde gern mal ganz konkret im D-Jugend Bereich Anschauungsunterricht nehmen. Zur Abwehr.


    Auf drei großen bis sehr großen Turnieren konnte ich mir dies Jahr nichts abgucken. Überall dasselbe Bild, nirgends haben die Mädels auch nur eine Vorstellung von individueller Abwehr. Von taktischen Fouls ja, sauberer Ballgewinn individuell oder in der Kooperation? Jedenfalls nicht durch schubsen, klammern, Arm abreißen, umrennen etc.


    Wo im Gebiet des DHB gibt es D-Jgd. Trainer, die ihren Schützlingen tatsächlich Abwehr beibringen? Oder ist die einzige Konsequenz der RTK, dass die Fleischmauer nun 3m weiter vorn steht?

    The bastards hung me in the spring of '25.

    But I am still alive!

  • Die ostdeutsche Bestenermittlung für D-Jugend-Teams findet am 13./14. Mai in Dessau (männlich) und Wismar (weiblich) statt.

    Qualifiziert sind Meister und Vizemeister der neuen Länder.

    Vielleicht hilft dir das. Ich fürchte aber nicht. Wenn ich deine Beiträge hier im Forum richtig interpretiere, dürftest du da schlechte Laune bekommen.

    Meiner Erfahrung im männlichen Bereich nach, deckt manche Truppe schon sehr defensiv und es wird auch schon recht körperlich gespielt. Gerade für die Sportler der Leistungszentren geht es hier um ihren absoluten Saisonhöhepunkt und dadurch auch ordentlich zur Sache. An diesem Wochenende geht es um Erfolg.

    Aber es ist bisher auch immer eine Mannschaft dabei gewesen, welche offensiv und mit viel Beinarbeit unterwegs ist. Nur gewinnt die dann nicht den Titel.


    Bei den Mädchen weiß ich es nicht. Aber Dessau und Wismar sind auch schöne Städte.


    Ich habe mal an einem Lehrgang von Sebastian Zuther von Handball-camp teilgenommen. Da ging es viel um Ballgewinn in der C- und B-Jugend in einer 3:2:1-Abwehr. Damals sprach er nicht von Angriff und Abwehr, sondern von Angriff mit Ball und Angriff auf den Ball(-gewinn), wenn ich mich recht erinnere.

  • Ich würde gerne noch mal was dazulernen. Die üblichen Lehrgänge streuen zu sehr auf das gemischte Publikum, ich würde gern mal ganz konkret im D-Jugend Bereich Anschauungsunterricht nehmen. Zur Abwehr.


    Auf drei großen bis sehr großen Turnieren konnte ich mir dies Jahr nichts abgucken. Überall dasselbe Bild, nirgends haben die Mädels auch nur eine Vorstellung von individueller Abwehr. Von taktischen Fouls ja, sauberer Ballgewinn individuell oder in der Kooperation? Jedenfalls nicht durch schubsen, klammern, Arm abreißen, umrennen etc.


    Wo im Gebiet des DHB gibt es D-Jgd. Trainer, die ihren Schützlingen tatsächlich Abwehr beibringen? Oder ist die einzige Konsequenz der RTK, dass die Fleischmauer nun 3m weiter vorn steht?

    Morgen findet das Final4 der D-Jugend des HVSH in Lübeck statt.

    Aber das dürfte auch eher zu Bluthochdruck führen…

    In den Vorrunden gab es Teams mit einer sehr hohen Anzahl an Zeitstrafen. Das deckt sich mit den Beobachtungen des Mitglieds vor mir.

    23:17 Uhr, ich sollte längst schlafen.

    Gehirn: „Ladies and Gentlemen!“

    Ich: „GEHIRN, BITTE. NEIN!“

    Gehirn: „This is Mambo Number 5!“

  • Und in einem anderen Thread wundert man sich (und diskutiert sich die Köpfe heiß):

    Zitat

    Alle sind sich einig: wer früh den Nachwuchs und die Talente fördert kann später auf hochqualitativen Handball hoffen.

    Da schon lange darüber gesprochen und geschrieben wird und die Ergebnisse bis jetzt nicht 100% den Wünschen entsprechen muß weiter daran gearbeitet werden. Habe das Thema erstellt, damit wir diesen Prozess der Nachwuchsarbeit extra begleiten können.

    Ich picke mal ein paar Rosinen heraus:


    - Jugendzertifikat

    - junge Spielerinnen in den Lehrgängen der A-Nationalmannschaft

    - Bundesstützpunkte

    - Eliteförderkonzept


    Und breche da einfach mal ab und vereinfache extrem:


    Binnen vierundzwanzig Stunden konnte mir niemand hier EINEN EINZIGEN Kindertrainer benennen, bei dem D-Jugendliche Mädchen richtig was lernen können. (Ich kontrolliere gerne mal eine Woche später.) Den anderen kompetenten Mädchentrainer in Niedersachsen kenne ich, macht zwei. Bisserl wenig, gell?


    Lieber DHB!


    Was sollen o.g. Ansätze bringen, WENN EURE ELITE IN DER E- und D-JUGEND RUMPELHANDBALL GESPIELT HAT!?


    Es ist ja nicht hoffnungslos, auf einem großen dänischen Turnier über Ostern habe ich bei skandinavischen Mannschaften auch keine Wunderdinge gesehen. Aber bei den fünfzehn-/sechzehn Jahre alten Talenten erst anzufangen, sich Gedanken zu machen, was verbessert werden muss, mag öffentlichkeitswirksam sein. Aber ich zweifle ganz stark an dem Erfolg.


    Nur mal aus dem Ärmel geschüttelt:


    - Bei den Zwergen gibt es (zumindest hier) keinerlei organisierten überregionalen Wettkampf, Landesmeisterschaften sind teils gar VERBOTEN. Damit die bösen erfolgsorientierten Trainer... ja warum eigentlich? In der höchsten Spielklasse teils mit zwanzig Toren Unterschied zu gewinnen ist besser? Saison für Saison nur zwei echte Punktspiele (in der eigenen Altersklasse), ansonsten nur Trainingseinheiten in Trikots?


    - Immer wieder zu beobachten: Klammern. Schubsen, Arm abreißen zermürbt den technisch stärkeren Gegner... und wird belohnt. Wieder und wieder.


    - Regionsauswahl: Training weit unter dem Niveau, das meine Mädels zu Hause erleben. Für die Bezeichnung "Bewegungstherapie" fehlt es leider an der Bewegung. Allenfalls "Beschäftigungstherapie".


    - Auch mal Selbstkritik: Viel zu wenig vereinsübergreifende Kooperation. Ich hab inzwischen regelmäßig Gast- und Zweifachspielrechte. Könnte flächendeckender sein (wenn man denn seine Talente verleihen mag...). Jede Saison habe ich (nur) ein oder zwei Trainingsgäste einmal die Woche. Angebote für Hospitationen habe ich inzwischen aber längst aufgegeben. Nur ganz selten gebe ich Gastauftritte.


    - Überall glucken die Trainer auf ihren Talenten, schicken sie nicht zum Training in der nächsthöheren Altersklasse oder zur Auswahl (o.k., sehe ich ein), fördern keine Talente der nächstniedrigeren Altersklasse, lassen jüngere Talente nicht im Spielbetrieb mitmachen. Das Kind könnte ja beim anderen Trainer Spaß haben/was lernen. Das jüngere Talent könnte ja meine Mannschaft aufmischen.


    - Wechselwillige Kinder, die endlich mal was lernen wollen, werden gemobbt.


    - Die Ausbildungsentschädigung wird nun die Vereine "bestrafen", die Talenten dann endlich mal was beibringen.


    Ich könnte das den ganzen Tag fortsetzen. Bei Interesse, PN an ZeeBee.

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  • Hab noch keine Löschfunktion gefunden.


    Edith sagt: Ein paar 19 Jahre alte Konversationen gelöscht. Vielleicht bin ich nun wieder erreichbar.


    Dämlicher geht das Löschen kaum.

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  • Wo sollen denn die ausgebildeten Trainer für die E und D Jugend herkommen? Da sind Vereine doch froh, wenn das Väter, Mütter, Onkel, Tante usw. machen. Dabei kommt dann das raus, was du weiter oben beschrieben hast, nämlich noch nicht mal irgendwas mit "Bewegung in der Halle". Vereine stecken ihr Geld auch lieber in die 1. Mannschaft und Seniorentrainer, anstatt einen Jugendtrainer eine faire "Aufwandsentschädigung" zu zahlen. Habe ich alles selbst erlebt und muss mich jetzt noch mit einem Disziplinarverfahren rumärgern, wegen nicht genehmigter Nebentätigkeiten als Beamter. Das ich als SR und Jugendtrainer im Ehrenamt gearbeitet habe, interessiert den Dienstherren nicht, auch nicht, dass das oftmals ein Zuschussgeschäft für mich war. Hätte ich die Zeit, die ich für das Training mit Kindern und Jugendlichen in meine Job als Tischlermeister investiert, hätte ich richtig Geld verdienen können. Aber das ist ein anderes Thema.

    Die Nummer 24 beim VfL Oldenburg, deckt meistens auf HL oder HR, solltest du mal beobachten. Sie hat alle Ausbildungsabschnitte der RTK von der E Jugend an bei mir durchgemacht. Schnelle Füße, flinke Hände, ein antizipatives Abwehrspiel, taktisches Verhalten individuell und in der Kooperation sind geschult worden. Für mich ist Luisa eine der besten Abwehrspielerinnen der Bundesliga, sie verkörpert nämlich alles, was du einforderst! Aber ich bin da als Vater auch befangen... ;)

    "Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer!"


    btw: Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich Vater einer Bundesligaspielerin bin? :hi:

  • Zitat

    Die Nummer 24 beim VfL Oldenburg, deckt meistens auf HL oder HR, solltest du mal beobachten. Sie hat alle Ausbildungsabschnitte der RTK von der E Jugend an bei mir durchgemacht. Schnelle Füße, flinke Hände, ein antizipatives Abwehrspiel, taktisches Verhalten individuell und in der Kooperation sind geschult worden. Für mich ist Luisa eine der besten Abwehrspielerinnen der Bundesliga, sie verkörpert nämlich alles, was du einforderst! Aber ich bin da als Vater auch befangen

    Dann ist Dein Kind Deckungsnachbarin von meinem Ziehkind, welche die 10 trägt.


    Und wir nähern uns der Wochenfrist, niemand kann hier einen herausragenden Kindertrainer aufzeigen, der im weiblichen Bereich arbeitet. "Die besten Trainer gehören in die Jugend..." höre ich seit Jahrzehnten. Guter Treppenwitz...

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  • "Die besten Trainer gehören in die Jugend..." höre ich seit Jahrzehnten. Guter Treppenwitz...

    Das wird auch nie passieren, denn in der Jugend kann man nicht genug Geld verdienen. Und in den Leistungszentren wird schon sehr viel Wert auf mannschaftlichen Erfolg gelegt und da ist dann sehr häufig Mannschaftstaktik Priorität und nicht individuelle Weiterentwicklung.

    Und leider wird Handball nur in organisierter Form gespielt. Also in Schulen und Vereinen. Es gibt also keine Straßenhandballer.

  • Dann ist Dein Kind Deckungsnachbarin von meinem Ziehkind, welche die 10 trägt.


    Und wir nähern uns der Wochenfrist, niemand kann hier einen herausragenden Kindertrainer aufzeigen, der im weiblichen Bereich arbeitet. "Die besten Trainer gehören in die Jugend..." höre ich seit Jahrzehnten. Guter Treppenwitz...

    Ein gemeinsamer Handballfreund aus Tönisvorst (D.T.) meinte letztens noch zu mir: "Der Handball schafft sich ab, angefangen im weiblichen Bereich!" Ich befürchte, er hat recht! :/

    "Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer!"


    btw: Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich Vater einer Bundesligaspielerin bin? :hi:

  • Außerhalb Niedersachsens (Peine und Hannover) KEINE TRAINERKONIFEREN IN DER WEIBLICHEN E ODER D-JUGEND unterwegs?


    Ich wandere aus...

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  • Es gibt Durchführungsbestimmungen in meinem Verband für Kinderhandball. Hier ist deutlich geregelt WIE und WAS.

    Somit sollten es allen Beteiligten klar sein, oder? Pustekuchen.

    Da bist B-Lizenz Inhaber und musst, "auf rohen Eiern" versuchen zu erklären, dass man in einer D-Jugend keine Fleischmauer am 9m bildet und das dann unter einer 1:5 Abwehr läuft. Außerdem sieht man das auch am 6m in D-Jugend in meinem Bezirk. Nun kommen wir auf das Thema Durchführungsbestimmungen zurück. Da ist es ja geregelt. Würde jetzt der Schiri aktiv werden - wie dort geregelt - dann würde doch auch der letzte Fleischmauer -Trainer verstehen: Ich hab irgendwas nicht mitbekommen bzw. sollte mich mal wieder einlesen.


    Diesen Vorschlag habe ich im Bezirk fallen lassen. He, versuchen wir es doch über die Schiedsrichter. Bekomme ich knallhart gesagt: Wir haben doch kaum Schiri und müssen froh sein, dass bla, bla...Joah, was hat das den nun damit zu tun. Konnte man mir nicht beantworten.

    Dann versucht man es im Verein. Natürlich Gespräche ala "Tanz auf rohen Eiern", da man eh kaum Ehrenamtliche findet. Versucht es über Logik, versucht über die Rahmenkonzeption den Sinn aufzuzeigen, versucht zu unterstützen - keinen Erfolg. Versucht über Konzeption im Verein zu arbeiten - Geht nicht, weil Trainer A sagt...Ich hab keinen Bock auf Schulung/mir das was durchzulesen, ...Wenn ich Euch nicht gut genug bin, dann lasse ich es halt. Und Zack einen Ehrenamtlichen verloren. Kann sich an der Basis kaum ein Verein leisten.


    Also, dann eben durch Vorleben - den meine Spieler werden ja mal Trainer werden. Dann spielst Du so komische Dinge wie Manndeckung über das ganze Feld,Manndeckung Halbfeld, sinkende Manndeckung...erfreust Dich daran, dass mit offener Hand der Ball heraugespielt wird - Pfiff zugunsten Angriff. Pfiff erst einmal, dann zweimal, dann dreimal...Okay, andere Baustelle...sorry!


    Dann ist das Spiel vorbei - mal gewinnt man, mal verliert man. Es bleibt nur immer eins gleich: Sich von alten Handballhasen dumm anschwätzen zulassen ala "das ist doch nicht Handball". Genau die alten Hasen die am Abend sich über die Leistung der Männermanschaft beschweren, die zum schlecht zum Abwehrspielen sind ...


    ...ZeeBee... Schulungen sind m-M. nach nicht die Lösung! Da gehen doch nur die hin, die es eh schon machen.


    Es muss an die Basis runter... Das bekommst Du meiner Meinuung nach nur hin, wenn durchgegriffen wird, durch den Schiedsrichter im Spiel, der Durchführungsbestimmungen durchsetzt. Warnzeichen und unter nicht Einhaltung - Zack 7m. Dann wird der Trainer der es nicht WUSSTE sich damit beschäftigen. Der Trainer, der es nicht WILL und dem es nur um einen hohen Sieg durch Mauern geht, wird es auch machen müssen...der will ja immer gewinnen...


    Was anderes fällt mir nicht ein - Ich lebe es weiterhin vor, lass mich blöd anreden, zeige auf die Durchführungsbestimmungen, spreche mit dem Schiedrichtern darüber ( ganz sensibel bei Jungschiris, die noch damit beschäftigt sind, die Pfeife vor Aufregung nicht zu verlieren) ...und ärgere mich, dass man an so was einfachem scheitert. da muss nämlich nicht das Rad neu erfunden werden ... Hach

  • Also ist ein 5 tägiger "Wald- und Wiesenlehrgang" wertvoller als die A-Lizenz, zumindest im Leistungsbereich der Jugend? :/ Ich hatte mich auch mal dafür interessiert und einen befreundeten und promovierten A-Lizenz Trainer gefragt, ob mir dieser Lehrgang was bringen würde? Er meinte, wenn ich noch einen weiteren Zettel in meiner Sammlung brauchen würde, dann ja, bringen würde mir der Lehrgang nichts! Der DHB weiß schon, wie man Geld macht... 980,- Euro im Einzelzimmer für 5 Tage. =O Ich bin auch mal sehr gespannt, was es nach dem EHF - Mastercoach geben wird, vllt ein IHF - Weltraumcoach o.ä. ;)

    "Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer!"


    btw: Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich Vater einer Bundesligaspielerin bin? :hi:

    Einmal editiert, zuletzt von B_Coach ()

  • Sehr schön zusammengefasst. U.a. deshalb bleibe ich am liebsten bei der E-Jugend, 3:3, abgehängte Tore und Multiplikatorregel müssen eingehalten werden, immerhin. Die Klammergriffe müssen durch Passsicherheit und Passgeschwindigkeit ausgehebelt werden und durch die Ballorentierung kommen die Ballgewinne von ganz alleine dazu.


    Für immer erster deutscher Championsleaguesieger!


    Magdeburg ist Handball, Handball ist Magdeburg. So ist das! (J.Abati)

  • JA! - Ich weiß nicht wie es damals bei Euch war. Hier war großer Aufschrei:"...aber die Kinder wollen Handball spielen, wie sie es bei Ihren Idolen sehen...Multiplikatorenregel, was ein Mist...KOORDINATION - WTF...motz, maul..."


    Aber was ist passiert? Auf einmal spielt das Talent A ( oder der körperlich überlegende Spieler) ab, wenn Kind B besser positioniert ist. Kind A will ja gewinnen. Trainer achten auf darauf, dass A, B, C und D werfen. Er will ja auch gewinnen.

    Kinder/Trainer wollen Wettkampf und wollen gewinnen. Meiner Meinung nach wird das nun gemacht, weil die Multipliaktionsregel greift. Für mich wieder ein Argument: Regeln vorgeben und Einhaltung beachten.


    Koordinationswettkampf - Oh, es gibt Punkte. Wir wollen ja gewinnen.Auf einmal sah man in den Hallen der Basis Koordinationsübungen im Training. Und auch, wenn es nur die Übungen sind, die am Wochenende benötigt werden...Egal,


    Aber keine Lösung für das unnötige Stoppfoul. Ich begleite gerade zwei Mannschaften und seit ein paar Wochen wieder kleine Hüpfer. Vor jedem Spielchen die klare Ansage: "...denkt dran, wir wollen den Ball. Nur damit können wir Tore werfen...Durch ein Foul außerhalb der roten Zone belohnen wir die Angreiferin und sie darf den Ball behalten..." Huch, es funktioniert!! Siehe da...und dazu brauchste keine Lizenz/Schulung und zusätzlichen Zeitaufwand als Ehrenamtlicher an der Basis. Und soagr mein Angriff profitiert davon - Mensch, ist da was dran mit dem Slogang: Abwehr schult Angriff.


    Aber wie bekommt man das flächendeckend hin?


    Und jetzt eine kurze Frage: Meinen subjektives Empfinden nach, haben Lizenztrainer auch Probleme, die vor der Einführung der RTK ihre Lizenzen erworben haben. Das merke ich immer wieder....BILDE ich mir das EIN? Natürlich müssen Fortbildungsmaßnahmen besucht werden, ABER sind die auch immer SINNVOLL? Ich erlebe hier oft mein blaues Wunder in Gesprächen.


    Ich habe mir deshalb schon öfters gedacht: Mensch, bietet doch einige Jahre lang Fortbildungsmaßnahmen zur RTK an,damit alle lizenzierte Trainer diese für die Verlängerung absolvieren MÜSSEN. Und das nach und nach -- Und auf einmal hast Du weitere Muliplikatoren an der BASIS.


    Aber vielleicht bilde ich mir das nur ein...

  • Herrlich die gleichen Argumente nutze ich bei meinen Jungs. Helft doch dem Gegner nicht und umarmt ihn, weil er nicht mehr weiß, wohin mit dem Ball. Aber ja, man dreht sich im Kreis.

    Der Widerstand zum Spielsystem ist immer noch groß. Argumente hast du schon genannt. Wir wollen doch richtig Handball spielen :wall:

    Zu Fortbildungen wäre ich froh, wenn sie nicht so selten und ständig überzeichnet wären.


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    Magdeburg ist Handball, Handball ist Magdeburg. So ist das! (J.Abati)

  • Und ich dachte, in Niedersachsen sind wir hinter dem Mond. Bei uns in der Region zumindest sieht man immer seltener die Fleischmauer. Und wenn doch, dann sind die Schieris da. Die Durchführungsbestimmungen sehen ja vor, dass ich in Niedersachsen dann einen "Antrag" beim Schieri stelle :lol: , er möge doch mal die Abwehr kontrollieren. Leider stellt der Heimverein den Schieri und das letzte Mal, dass ich mich über die Abwehr der Gegner aufgeregt habe (40 Minuten 4 Feldspielerinnen gegen 6 Feldspieler auswärts - lange Geschichte), die merkten, dass mit Fleischmauer in doppelter Überzahl das Spiel sicherer zu gewinnen sei, habe ich etwa dreißig Mal vergeblich lautstark den Antrag auf Überprüfung gestellt. Ist mir aber inzwischen egal.


    Wer mal eine Sammlung der "handballtraining" geerbt hat, ht 11/99 ("Hannover macht's vor") habe ich mal zu Papier gebracht, wie es gehen könnte. Wir haben die Kreisoberliga männliche D als Pilotstaffel auserkoren. Ich habe die Liga ohnehin als Auswahltrainer beobachtet. Alle Trainer an einen Tisch geholt. Alle Verein gebeten, uns Jungschiedsrichter für einen Lehrgang zur Verfügung zu stellen, die dann diese Saison überwiegend auch in der Liga pfeifen sollten. Die Spiele beobachtet. Hinterher mit den Trainern und Schiedsrichtern gesprochen und Verbesserungsvorschläge gemacht. Zur Halbserie die Trainer noch mal alle an einen Tisch geholt. Hat funktoniert. Wenn ich als Einzelkämpfer wirre Ideen umsetze, nimmt sich das Umfeld die Gegner zum Beispiel. Gibt es auf einmal kein Gegenbeispiel mehr, weil alle komisch decken, sinkt der Widerstand.


    Jedem Trainerneuling wäre damit gedient, wenn die gesamte Liga diesen Sprung wagt (ich kann nicht glauben, dass wir 2023 dieses Thema immer noch diskutieren!) und er nicht alleine kämpfen muss. Davon werden die Spieler nicht besser, aber zumindest die Basisarbeit einfacher. Mir ist es inzwischen egal, wie der Gegner deckt. Ich fahre ja eigens zu einem Turnier nach Dänemark, um meine Mädels mal mit überwiegend defensiven Deckungen zu konfrontieren. Und es macht dann einen Riesenspaß, den kleinen Skandinavierinnen die Bälle abzunehmen und Lösungen gegen Fleischmauern zu finden. Spätestens in der C-Jugend rächen sie sich dann mit unidentifizierbaren verklumpten klebrigen Spielgeräten.


    - Zieht Euer Ding durch!

    - Altersklassenumbruch Ostern bis zu den Sommerferien nichts als individuelles Abwehrtraining (in der E und D)

    - Vielleicht noch ein Trainingslager zum Thema

    - wie es geht, habe ich in der HE schon mehrfach irgendwo geschrieben

    - offensivste Deckung des Verbands und gleichzeitig erfolgreichste Mannschaft schließt sich nicht aus


    Ich habe vorletzte Woche mit einem Profi-Trainerausbilder telefoniert und wollte eine individuelle Weiterbildung. Wenn meine Mannschaften zu etwa 90 % ball- und maximal zu 10 % mannorientiert arbeiten (Körperkontakt auch in den 90%, nur dort keine Unterbrechung des Spiels), die engen Spiele aber dann in der Sphäre des Mannorientierten verloren gehen, weil die Mädels zu brav sind, dann wollte ich irgendwie diese 10 % "schärfen". härter_schneller riet dazu es genau andersherum anzugehen. Noch mehr Bälle klauen. Noch mehr ungünstige Laufwege aufzwingen. Noch mehr Laufarbeit. Noch mehr den Angriff steuern. Ich bin noch lange nicht auf Sensei-Level angekommen...

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