Schiedsrichterleistungen 24/25

  • Es regt sich doch immer jemand auf, das wird aufgrund der vielen 50/50 Entscheidungen etc auch so bleiben.


    Beim Hinspiel gegen Magdeburg fühlte Berlin sich veräppelt, jetzt sollen sie die ganze Saison über 15x den Bonus bekommen haben.


    Es wird im Verlauf einer Saison immer dazu kommen, dass ein Verein sich mal in einem Spiel benachteiligt fühlt.

    Da können die Schiedsrichter Profis sein, 23 Leute noch nebenbei in der Halle sein und und und...


    Diese Saison ist genauso gelaufen wie die letzten 25 Saisons.

    Mal hat man evtl von einem Pfiff profitiert um dann 3 Wochen später den größten Hals auf ein Schiedsrichterpaar zu haben.


    Der eine möchte, dass am Anfang direkt durchgegriffen wird, andere möchten eine lange Leine und und und...


    Man muss dir wirklichen Fehler wie z.b. 8 Mann auf dem Feld ansprechen und sowas in Zukunft vermeiden.

    Oder das man auf einmal 1 Tor vergisst...


    Alles andere wird IMMER so bleiben, dafür ist Handball zu komplex, die Anzahl der zu treffenden Entscheidungen hoch etc...


    Allein Zeitspiel ist doch das allerbeste Beispiel. Wann wird der Arm gehoben, liegt alles im Ermessensspielraum der Schiedsrichter.

    Gibt das evtl am Ende des Spiel in den letzten Minuten diesbezüglich Ärger ?

    Natürlich

    Das eine Gespann hebt nach 20 Sekunden den Arm, beim anderen Gespann darf die Mannschaft gefühlt ne Minute spielen.


    Das wird immer so bleiben.

  • Wie stellt ihr euch Tranparenz vor? Dass die Fehler einzelner Schiedsrichter und Offiziellen öffentlich genannt werden von Jutta?

    Das machen doch Trainer in der Regel auch nicht. Dort heißt es doch auch nur „die Mannschaft hat den Matchplan nicht eingehalten“ oder wir haben „zuviel freie Chancen nicht genutzt“ oder „wir haben keinen Zugriff in der Abwehr bekommen“.

    Was ich gut fände, wenn Schiedsrichter offener mit ihren Fehlern umgehen würden.

    Die guten SR tauschen sich oft genug mit den Trainern aus und erklären bei Bedarf ihre Entscheidung. Auch emotionale Trainer wie Benno Wiegert akzeptieren das in der Regel.

  • Bei einem Zeitspiel oder Schritte gebe ich dir recht und da werden auch die wenigsten etwas sagen.

    Doch leider gibt es oft Entscheidungen wo es eben keine Ermessensache ist, sondern einfach eine klare Fehlentscheidungen.

    Und ab da sollte eine andere Lösung her, 3 Videoschiedsrichter oder das jede Bank einer Mannschaft den Videobeweis zb 4 x fordern kann.

    Oder eine Torlinientechnik.

  • Torlinientechnik soll es ja nächste Saison nun geben.

    Ja aber leider nur wieder für die 1 HBL.

    Gerade in der Saison 24/25 wurden klare Tore in der 2 HBL nicht gegeben.

    Es sollte für die 2 HBL da kein Unterschied gemacht werden, egal ob Videobeweis oder Torlinientechnik.

  • Ich verfolge ja staunend die ausufernde Diskussion über die Frage, wer jetzt genau die meisten Schritte vor seinen Toren macht, welche SchiedsrichterInnen grundsätzlich pro oder contra Heimmannschaft oder wahlweise auch Spitzenmannschaft pfeifen und ob das am Ende die Meisterschaft entschieden hat oder nicht. Ich maße mir auch gar nicht an, die jeweilige Leistung detailliert zu bewerten. Dafür sehe ich zu wenig Spiele auf höchstem Niveau. Ich gehe allerdings nach der alten Devise, dass ich niemand einen Vorwurf mache über Dinge, die ich in der dritten Zeitlupe erkannt habe (oder erkannt zu haben glaube). Zumal gerade bei den in meinen Augen eklatanten Regelverstößen - Tor Prandi z.B. - sofort Experten um die Ecke kommen, die mir erklären, warum das korrekt entschieden war.

    Was ich sagen kann: Ausnahmslos alle Schiris, die ich persönlich kenne (von denen zugegebenermaßen keiner höher als Regionalliga pfeift/gepfiffen hat), sind immer mit der Absicht ins Spiel gegangen, ihre bestmögliche Leistung zu bringen. Wenn das nicht immer gelungen ist, waren diese Schiris meistens die ersten, die ihre Leistung auch selber kritisch beurteilt haben. Der Gedanke scheint mir absurd, dass das in den höheren Spielklassen anders sein soll.

    Die oben erwähnte Schritte-Diskussion ist halt momentan ein heißes Thema, weil sich der moderne Handball stark in Richtung 1:1 Situationen (vulgo: Gerammel 😉) entwickelt hat. Ich erinnere mich, dass zu Zeiten eines Pascal Hens heftig diskutiert wurde, ob bei Körperkontakt beim Wurf aus dem Rückraum viel häufiger Stoßen in der Luft progressiv bestraft werden sollte, oder ob der gute Pascal als dünner „Pommes“ einfach nicht genug Körperlichkeit mitbringt, um sich da durchzusetzen. Aktuell scheint das angesichts der Maschinen, die überhaupt noch aus dem Rückraum werfen, kein Thema mehr zu sein. In absehbarer Zeit wird dann wahrscheinlich wieder eine andere Sau durchs Dorf getrieben.

    Auf der anderen Seite eine Anekdote, wie die Schritte-Thematik an der Basis ankommt: Letztes WE, Relegationsspiel zur Landesliga Männer. Die Schiris pfeifen einen Gegenstoß wegen Schrittfehler ab. Meine C-Jugend spielende Tochter: „Hä? Was pfeifen die da?“ Ich: „War schon korrekt, das waren vier Schritte.“ Sie: „Schon klar, aber in der Bundesliga pfeift das niemand.“

    Im Anschluss an das Spiel gab’s eine längere Diskussion, in der ich mir anhören durfte, dass ich (als ihr Trainer) mit meiner Art, den Durchbruch im 1:1 zu lehren - Nullschritt, zwei Schritte zur oder drei Schritte gegen die Hand (bzw. zwei Schritte bei Absprung vom falschen Bein) - offensichtlich nicht mehr auf der Höhe der Zeit sei.

    Um meine etwas langen Ausführungen zusammenzufassen: Die Frage, ob Gisli oder Gidsel öfters ungeahndete Schrittfehler begehen, interessiert mich als Nichtfan der beiden Mannschaften echt nicht sonderlich. Aber dass schon bei Jugendspielerinnen der Eindruck entsteht, dass die Vorbilder aus dem Spitzenhandball in einer völlig anderen Regelwelt leben, finde ich eher fatal. S wäre schön, wenn wir da wieder zu einer einheitlicheren Regelauslegung kommen könnten. Die aktuelle Anpassung der Schritteregel finde ich da allerdings eher kontraproduktiv.

  • Ich erinnere mich, dass zu Zeiten eines Pascal Hens heftig diskutiert wurde, ob bei Körperkontakt beim Wurf aus dem Rückraum viel häufiger Stoßen in der Luft progressiv bestraft werden sollte, oder ob der gute Pascal als dünner „Pommes“ einfach nicht genug Körperlichkeit mitbringt, um sich da durchzusetzen. Aktuell scheint das angesichts der Maschinen, die überhaupt noch aus dem Rückraum werfen, kein Thema mehr zu sein.

    2010 wurden die Strafen für das Stoßen in der Luft verschärft. Vielleicht ist es deshalb kein Thema mehr? Wobei das de facto falsch ist, denn es gibt weiterhin regelmäßig streitbare Szenen. Siehe zum Beispiel kürzlich das Foul an Gisli, das letztendlich zur aktuellen Verletzung führte.

    Ich gehe aber davon aus, dass es die Regeländerungen waren, die hier gegriffen haben, und nicht die verbesserte Physis der Spieler.

    Was ich sagen kann: Ausnahmslos alle Schiris, die ich persönlich kenne (von denen zugegebenermaßen keiner höher als Regionalliga pfeift/gepfiffen hat), sind immer mit der Absicht ins Spiel gegangen, ihre bestmögliche Leistung zu bringen. Wenn das nicht immer gelungen ist, waren diese Schiris meistens die ersten, die ihre Leistung auch selber kritisch beurteilt haben. Der Gedanke scheint mir absurd, dass das in den höheren Spielklassen anders sein soll.

    Ich bin offensichtlich im falschen Landesverband. Bei uns pfeifen Schiedsrichter, die kommen in die Halle, sehen einen bestimmten Spieler und schon haben sie ihren Kandidaten für die Rote Karte. Und wenn er mal nicht da ist, gibt's Sprüche, wie "Wo ist denn euer Spieler XY? Wer soll denn da heute Rot bekommen?". (Un-)lustigerweise wird diese Voreingenommenheit gleich noch auf deren Kinder übertragen ("Ach, das ist ja der Sohn von XY, da weiß man gleich, wo er das her hat"). Selbst, wenn man meint, das wäre nur Spaß, dann ist das doch unterschwellig Teil aller Entscheidungen. Wenn sie einen Spieler erstmal auf dem Kieker haben, dann kann der sich eigentlich gleich wieder umziehen gehen.

    Dazu noch Vereinsrivalitäten und "intelligente" Schiedsrichteransetzer, die weiter Öl ins Feuer gießen, indem sie immer wieder Schiedsrichter vom Verein A zu den Spielen des verhassten Vereins B schicken. Das geht phasenweise so weit, dass Mannschaften zu solchen Spielen nicht antreten.

    Ja, es gibt auch Schiedsrichter, mit denen trinkst du nach dem Spiel ein Bier zusammen und besprichst das Spiel. Die geben auch offen zu, Fehler zu machen. Aber das ist bei Weitem nicht die Mehrzahl der Schiedsrichter.

    "Wenn man in ein Testspiel soviel hereininterpretiert hat man von Sport keine Ahnung." (Oldie50)

  • Peter2000


    Darf ich fragen, in welchem Landesverband du tätig bist?


    Deine Schilderungen kann ich zum Teil bestätigen. Neben der individuellen Motivation SR sein zu wollen, bei einigen ist es sicher auch der Machtaspekt, gehen mit Entscheidungen durch einen Verband auch immer politische Erwägungen einher.


    Unabhängig davon gibt es in den Verbänden auch Verantwortungsträger, die sich auf vielfältige Weise profilieren wollen, was dann womöglich zur Benachteiligung der nicht protegierten SR oder kritischen Stimmen führt.

  • @immerweiter

    Was du schreibst mag für untere Liegen gelten.

    Doch ich denke schon wenn du in der 1 und 2 HBL pfeifst und die HBL dir den Rücken stärkt und du dadurch eine gewisse Macht hast, das du dann dies auch glaubst und wenn auch unbewusst denkt mir kann ja nichts passieren und ich mache alles richtig.

    Und ja es sind zum Teil schon sehr krasse Fehlerentscheidungen, egal ob Tore, übertrieben Zeitstrafen oder rote Karten, oder einfach Dinge die man übersieht.

    Deshalb gehört wirklich endlich ein 3 Schiris her, der sich live in jeder Halle die Spiele per Video anschaut und dann helfend die beiden auf der Platte unterstützen kann.

    Inkl. in beiden Liegen eine Torlinientechnik.

  • Einen Videoschiedsrichter sehe ich problematisch. Stoppt er das Spiel, wenn er prüft? Noch mehr Verzögerungen, noch weniger Spielfluss.

    Läuft das Spiel weiter und es sind mittlerweile Tore gefallen, was macht man dann? Annulliert man diese Tore und setzt das Spiel zurück?

  • Einen Videoschiedsrichter sehe ich problematisch. Stoppt er das Spiel, wenn er prüft? Noch mehr Verzögerungen, noch weniger Spielfluss.

    Läuft das Spiel weiter und es sind mittlerweile Tore gefallen, was macht man dann? Annulliert man diese Tore und setzt das Spiel zurück?

    Er sieht doch das Spiel live mit auf einem Monitor und schreitet ein, überstimmt entweder die Schiris oder verlangt das sich beide nochmal alles per Video ansehen.

    Und sorry oft gibt es nach Entscheidungen Diskussionen von Spielern oder der Bank mit den Schiris, einfach der Hinweis nochmal per Video ansehen, braucht auch nicht mehr Zeit.



    Oder wie im Basketball

    Mit einer Challenge kann eine Schiedsrichterentscheidung während des Spiels angefochten werden. Wenn das Team erfolgreich ist, erhält es seine Challenge zurück. Allerdings kann ein Team seine Challenge nur maximal zweimal pro Spiel nutzen.

  • Ich find, in der Theorie ist der Videobeweis gut.


    In der Praxis scheitert er an unzureichender Technik und an der mangelnden Bereitschaft, ihn bei allen gleich anzuwenden (bei roten Karten vor allem).

  • DieNicole


    Man hat doch die Challenge ausprobiert in Köln vor zwei Jahren.

    Das Finale wurde trotzdem (trotz Videobeweises) durch einen nicht gegebenen 7-Meter in der letzten Minute entschieden.


    Außerdem kommt der Videobeweis in den allermeisten Fällen für potenzielle rote Karten zum Einsatz.

    Wollen wir das wirklich, dass Trainer die Challenge ziehen, um Rot für den Gegner zu erreichen???

    Gibt‘s das in irgendner Sportart?

  • In der Praxis scheitert er an unzureichender Technik

    Warum?

    In der 1 und 2HBL wird alles über DYN übertragen und aufgezeichnet, am Spielfeldrand sind Monitore, die Technik ist da, muss nur verwendet werden.

  • Warum?

    In der 1 und 2HBL wird alles über DYN übertragen und aufgezeichnet, am Spielfeldrand sind Monitore, die Technik ist da, muss nur verwendet werden.

    Mit „Technik“ meinte ich fehlende Kameras.

    Solange auf einer Seite gar keine Kameras sind, kann der Videobeweis nichts anderes sein als ne Mischung aus Roulette und „1, 2 oder 3“.

  • Wollen wir das wirklich, dass Trainer die Challenge ziehen, um Rot für den Gegner zu erreichen???

    Kommt der Trainer damit nicht durch, hat er keinen Challenge mehr.

    Es werden sich einige Trainer gewaltig überleben ob sie eine ziehen oder nicht.

    Man kann ja noch einführen, das die Bank wenn die Challenge keinen Erfolg hatte Gelb bekommt.

  • Mit „Technik“ meinte ich fehlende Kameras.

    Solange auf einer Seite gar keine Kameras sind, kann der Videobeweis nichts anderes sein als ne Mischung aus Roulette und „1, 2 oder 3“.

    Ja dann muss halt noch weitere Kameras dazu.

    Sorry dies ist der geringste Aufwand die eine Verein der 1 und 2 HBL stemmen können sollte.

    Die Technik ist da und ob da nun 1, 2 oder 4 Kameras stehen ist kein großer Aufwand weiter.

  • Warum?

    In der 1 und 2HBL wird alles über DYN übertragen und aufgezeichnet, am Spielfeldrand sind Monitore, die Technik ist da, muss nur verwendet werden.

    Nicole

    Soll er alle Kameraperspektiven gleichzeitig sehen?

    Die Schiedsrichter brauchen teilweise mehr als eine Minute und mehrere Zeitlupen aus unterschiedlichen Perspektiven.

    Ich befürchte, dass du es dir zu einfach vorstellst.