Tja, und so will es nun das Arbeitsamt!

  • Netter Termin, den ich heute beim Arbeitsamt hatte!


    Ab sofort soll ich jeden Monat 15 Bewerbungen schreiben (nicht in Hameln versteht sich, sondern bundesweit) bis ich wieder Arbeit habe!


    Somit muß ich meine Zelte hier in Hameln abbrechen und meinen Sohn verlassen! Weiter: Ohne Auto versteht sich! Ich kann es ja verstehen wenn man mir gesagt hätte, bewerben sie sich in Hannover oder Minden! Dort könnt ich ja mit nem Zug hinkommen.


    Dann sieht vielleicht mein neuer Arbeitstag so aus: 0.00 Uhr aufstehen, 1.00 Uhr Bahnhof, 5.00 Uhr Ankunft anderer Bahnhof, 6.00 Uhr Arbeitsbeginn, 16.30 Uhr Feierabend, 17.30 Uhr Zug nach Hause, 20.00 Uhr zu Hause, 20.15 Uhr ab ins Bett, 0.00 Uhr wieder aufstehen! Hmmm kann man ja erwarten lt. Arbeitsamt!


    Aber was will man erwarten von einer Arbeitsvermittlerin, die gerad mal 18 ist und kein Kind hat!


    Man bin ich brastig!


    Achso, meine 40 Bewerbungen, die ich in Hameln laufen habe ist denen egal!

  • Studenten wie ich verstehen zwar nix vom Arbeiten :lol: , und ich habe keine Ahnung, welchen Beruf du ausüben willst (6 Uhr Arbeitsbeginn klingt nach Schicht). Aber wenn du in beispielsweise in Hamburg was finden würdest, könnte man das mit 4.30 Uhr aufstehen zu einem Arbeitsbeginn Richtung 8.30 Uhr mit der Bahn gut erreichen. Wenn es weiter weg wäre, müsste man sich eben unter der Woche ein Zimmer am Arbeitsort nehmen. Da wärst du aber nicht der einzige.


    Wie gesagt, ich kenne deinen Beruf nicht und kann daher nicht abschätzen, ob du es dir finanziell leisten könntest, 30 Euro täglich (mit Bahncard) für Zugfahrten oder die Miete für ein Zimmer aufzubringen...


    Auch ich habe wie deine Arbeitsamt-Mitarbeiterin kein Kind und, ja, es wäre hart, jeden Morgen um halb 5 aufstehen zu müssen.


    Ich würde für mich denken, dass es besser wäre eine gute Arbeit zu haben und dem Kind, obwohl man es unter der Woche nicht sieht, etwas bieten zu können als weiter arbeitslos zu sein. Du hättest zusätzlich die Perspektive, später durch den weit entfernten Job in der Nähe (ich kenne Deinen Beruf nicht!) eine Arbeit zu finden...


    EDIT!!!
    "Eine Beschäftigung außerhalb des Wohn- oder Aufenthaltsortes ist zumutbar, wenn dadurch die Versorgung von unterhaltspflichtigen Familienangehörigen nicht gefährdet wird."


    EDIT!!!
    SGB 3 § 121 Zumutbare Beschäftigungen
    (4) Aus personenbezogenen Gründen ist einem Arbeitslosen eine Beschäftigung auch nicht zumutbar, wenn die täglichen Pendelzeiten zwischen seiner Wohnung und der Arbeitsstätte im Vergleich zur Arbeitszeit unverhältnismäßig lang sind. Als unverhältnismäßig lang sind im Regelfall Pendelzeiten von insgesamt mehr als zweieinhalb Stunden bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden und Pendelzeiten von mehr als zwei Stunden bei einer Arbeitszeit von sechs Stunden und weniger anzusehen. Sind in einer Region unter vergleichbaren Arbeitnehmern längere Pendelzeiten üblich, bilden diese den Maßstab.

    MfG Felix0711


    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

    4 Mal editiert, zuletzt von Felix0711 ()

  • ich kenne das noch so, daß als zumutbare Fahrzeit von/zum Arbeitsort
    3 Stunden pro Tag vom Arbeitsamt veranschlagt wurden.


    Hat sich da was verändert ?(


    Grundsätzlich wird heutzutage eine höhere Flexiblität in Bezug
    auf die Mobilität vorausgesetzt

    Gruß
    Mattes

  • ist ja echt der Hammer was die von einem verlangen!
    Ich hab langsam echt schon schiss vorm Auslernen nächsten Sommer! Denn immerhin wurde mir schon letzten Sommer mitgelteilt, dass ich eigentlich keine Übernahmemöglichkeiten in meinem Beruf der Informatikkauffrau habe!
    Aber vielleicht kann ich ja als Industriekauffrau weiter machen....

  • ich kenne diese leidige problem mit diesen affen da nur zu gut.das ist hier nicht anders.was ich da schon für "gefechte" hatte bis hoch zum leiter....
    aber du solltest dich echt mal kundig machen,denn soweit mir bekannt sind( klar 2h fahrzeit zumutbar was ich auch für uinsinnig halte) und verheiratet mit kind (setzte ich bei dir mal vorraus) das durchaus nicht so das man sich bundesweit bewerben MUSS mir deucht das gilt nur für "jugendliche" (wie immer man den begriff nun definieren möchte)...ich konnte das auch schon erfolgreich "verhindern"........

  • Meinem Kumpel wurde als er im Dez. 2002 Arbeitslos wurde knallhart auf dem Arbeitsamt gesagt: "Machen sie sich keine Hoffnungen auf einen neuen Job vor Mitte 2003".


    Die Lackaffen vom Amt wo selber nichts arbeiten gehören ausgepeitscht und gesteinigt! Sorry ... aber da bekomm ich Plack!

  • Heutzutage muss man halt da wohnen, wo man arbeitet und nicht mehr dort arbeiten, wo man wohnt. Für eine Arbeitsstelle wird heutzutage verlangt, dass man auch gegebenenfalls seinen Wohnort wechselt, notfalls sogar von der Familie zeitweise getrennt leben muss, aber auch ich vertrete die Meinung, dass mir eine Arbeitsstelle und weniger Zeit mit der Familie lieber ist, als gar keine Arbeit zu haben.


    Inwiefern sich die Zumutsbarkeitsbedingungen ändern, wenn man verheiratet ist und die Ehefrau auch arbeitet, weiss ich nicht.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von OsloStar
    Meinem Kumpel wurde als er im Dez. 2002 Arbeitslos wurde knallhart auf dem Arbeitsamt gesagt: "Machen sie sich keine Hoffnungen auf einen neuen Job vor Mitte 2003".


    Weißt Du, weswegen der das sagen konnte? Weil es die Wahrheit ist! Und warum ist es die Wahrheit? Ganz einfach:
    Wer als Arbeitgeber jemanden einstellt, der 6 Monate oder länger arbeitslos ist, bekommt Förderung vom Staat dafür.


    Das war eigentlich gedacht als Prämie für die Einstellung von Langzeitarbeitslosen, führt aber tatsächlich dazu, dass ein gerade arbeitslos gewordener Mensch mindestens 6 Monate arbeitslos bleiben wird, weil erst dann der neue Arbeitgeber die Förderung kassiert. Ein Kumpel von mir ist KfZ-Mechaniker, und als er nach Kündigung sich wider beworben hat, ist er gefragt, wie lange er arbeitslos wäre. Sagte er "2 Monate", sagten die "Sorry, wir haben ausreichend Bewerber, die länger als 6 Monate arbeitslos sind, kommen Sie in 4 Monaten wieder".

  • Zitat

    Original von Teddy
    [quote
    Das war eigentlich gedacht als Prämie für die Einstellung von Langzeitarbeitslosen, führt aber tatsächlich dazu, dass ein gerade arbeitslos gewordener Mensch mindestens 6 Monate arbeitslos bleiben wird, weil erst dann der neue Arbeitgeber die Förderung kassiert. Ein Kumpel von mir ist KfZ-Mechaniker, und als er nach Kündigung sich wider beworben hat, ist er gefragt, wie lange er arbeitslos wäre. Sagte er "2 Monate", sagten die "Sorry, wir haben ausreichend Bewerber, die länger als 6 Monate arbeitslos sind, kommen Sie in 4 Monaten wieder".


    die neuen Arbeitgeber wollen halt gut erholte Mitarbeiter einstellen :rolleyes:


    im Ernst, da sieht man mal wozu diese Maßnahmen führen,
    wobei ich 6 Monate auch nicht als Langzeitarbeitslosigkeit bezeichnen würde. Das ist doch nicht im Sinne der zukünftigen Arbeitnehmer.

    Gruß
    Mattes

  • Ich kenn das ganze von meiner Ma , sie hat im November 2003 ihren Job in Kiel, den sie knapp 25 Jahre hatte, als Sozialpädagogin freiwillig aufgegeben und ist dann nach Baden Würtenberg gezogen. Sie war auch dauernd auf dem ARbeitsamt , mittlerweile hat sie einen neuen Job an einer Schule für geistig Behinderte und fährt für diesen Job auch jeden Tag 200km ...
    Es ist zwar umständlich, aber machbar ....

  • Wenn sie jeden tag 200 km fährt hat sie ca. 500 € spritkosten oder? wer bezahlt das?

    ** Keine Sonne lacht... nur für den "Rentner" ;) **

  • Zitat

    Original von Jenny
    Wie hoch die Spritkosten genau sind, weiß ich nicht, aber sie zahlt es auf jeden Fall selbst


    Naja, Fahrtkosten sind ja Werbungskosten, und somit von der Steuer absetzbar. Da bleibt man wenigstens nicht auf allem allein hängen.

  • Jep nur das wär mir zuviel und hätte auch keine Lust jeden tag die 200 km zu fahren

    ** Keine Sonne lacht... nur für den "Rentner" ;) **

  • Zitat

    Original von Phunky


    Naja, Fahrtkosten sind ja Werbungskosten, und somit von der Steuer absetzbar. Da bleibt man wenigstens nicht auf allem allein hängen.


    Das kann durchaus sein, kenn mich da net so aus :D

  • Zitat

    Original von TBV Phil
    Jep nur das wär mir zuviel und hätte auch keine Lust jeden tag die 200 km zu fahren


    Naja, aber das is ja heutzutage Gang und Gebe. Und 200km(100 hin/100zurück?) sind meines Erachtens zumutbar.


    Für den HAndball fährt man ja auch gerne so weit, oder weiter. ;)

    Schlecht hören kann ich gut. Nur mit gut sehen is schlecht.

  • Joa für den Handball das ist ja was anderes ;)


    Also ich persönlich würde nicht so weit fahren

    ** Keine Sonne lacht... nur für den "Rentner" ;) **

  • Zitat

    Original von TBV Phil
    Joa für den Handball das ist ja was anderes ;)


    Also ich persönlich würde nicht so weit fahren


    Das kann man sich ja leider nicht immer aussuchen...

    "Alles was man wirklich will
    kann einem auch gelingen",
    sagte sich das Krokodil
    und versuchte sich im singen.

  • Doch sicher kann man sich das aussuchen man muss ja nicht die strecke fahren

    ** Keine Sonne lacht... nur für den "Rentner" ;) **

  • Zitat

    Original von TBV Phil
    Doch sicher kann man sich das aussuchen man muss ja nicht die strecke fahren


    sondern?
    Man wartet drauf, dass einem das Geld gekürzt wird, weil man Jobs abgelehnt hat?


    Das es nicht unbedingt wünschenswert ist jeden Tag so weit zu fahren, will ich ja gar nicht bestreiten - Lust hätte ich dazu auch nicht.

    "Alles was man wirklich will
    kann einem auch gelingen",
    sagte sich das Krokodil
    und versuchte sich im singen.

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