Ausländerquote

  • Zitat

    Original von | Siggi de Carlo |


    Woher hast Du denn diese (falsche) Information? Sommerfeld wechselte von WIFT NMS zur A-Jugend des THW und davor spielte er auch nochmal bei einem anderen Verein, nämlich in Nortorf.
    Ergo ist er keineswegs von klein auf vom THW bzw. Kronshagen ausgebildet worden! ;)


    Stimmt, hatte ich mich wohl auf der THW Homepage verlesen. Ein Kollege sagte mir auch gerade, dass Zehe auch nicht nur beim THW war.
    Man kann aber, denke ich, Sommerfeld schon als eigen Gewächs bezeichnen, zumindest kommt er ja aus der THW Jugend.


    nordisch:
    Sehe es im Grunde wie härter_schneller, die Vereine haben andere Interessen. Liegt in der Verantwortung des Verbandes.
    Die Vereine sollen Vorbilder zeigen und das machen sie doch gut. Wenn das Deutsche sind, wunderbar, aber wie Jenny schon sagte, es gibt nur eine begrenzte Anzahl an deutschen Topspielern.

  • UlfN
    ich denke alles auf die Verbände abzuschieben wird nicht reichen, denn wo sollen die "jungen Talente" denn spielen, doch sicher in Vereinen und nur wenn die renomierten Vereine den "jungen Talenten" eine Perspektive bieten in Verbindung mit einer besseren Förderung durch Verbände wird man was erreichen können...
    Ich glaube nicht das der Verband ganz allein aus einem "Kind" einen "Topspieler" macht ;)

  • Diese Diskussion ist alt und bringt eigentlich immer recht wenig.


    1.) Top-Vereine brauchen Top-Spieler. Diese sind aber nur in begrenzten Maße da und die Top-Klubs können es sich leisten auf fertige Spieler zurückzugreifen. Wenn ein Klub, wie der SCM, der schon seit DDR-Zeiten über ein angeschlossenes Sportinternat verfügt, selbst Jugendspieler ausbildet, dann ist das bewundernswert, aber auch daruaf zurückzuführen, dass die Infrastruktur schon vorhanden war. Andere Vereine, wie Gummersbach fangen diesen Weg gerade erst an.


    2.) Die schlechteren Erstligisten und Zweitligisten sind in der Hinsicht eher gefragt. Sie bilden bis zu einem gewissen Grad die Spieler aus und führen sie an die Bundesliga heran. Delitzsch hat bewiesen, wie man durch gute Jugendarbeit auch mit einem Minietat den Weg in die Erstklassigkeit seriös beschreiten kann.


    3.) Es ist nicht zwangsläufig so, dass die Nationalmannschaft schlecht wird, wenn viele Ausländer in der Bundesliga spielen. Unsere Nationalmannschaft ist so erfolgreich, wie selten zuvor in den Jahren gewesen. Die meisten Spieler haben jedoch erst nach dem Bosman-Urteil (1995) ihre Bundesligakarriere begonnen. Qualität setzt sich durch und nur in einer starken Liga müssen sich die deutschen Spieler immer etwas mehr anstrengen, um einen Stammplatz zu bekommen.


    4.) Es ist nicht unbedingt vorteilhaft, wenn die Spieler aus der Jugend eines Top-Klubs kommen und dort direkt in die erste Mannschaft. Als Beispiel möchte ich die Karrieren von Mirko Bernau und Florian Kehrmann anführen. Bernau schaffte es von der 1994er-A-Jugend Meistermannschaft des TuSEM in die erste Mannschaft und Florian Kehrmann ging nach Solingen. Während Bernau mittlerweile in der Regionalliga aufläuft hat sich Kehrmann zu einem der besten Rechtsaussen der Welt entwickelt.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • Bei der HSG sieht's so aus:


    Deutschland:
    Daniel Sdunek
    Sven Hertzberg
    Robert Heinrichs
    Fabian Schneider
    Jens Sieberger
    Jörg Schürmann
    René Wagner
    Frank Berblinger
    Robert Runge
    Michael Haaß
    Matthias Struck


    Litauen:
    Almantas Savonis


    Island:
    Markus Mani Michaelsson Maute


    Griechenland:
    Alexandros Vasilakis
    Nikos Kokolodimitrakis


    Das macht eine Ausländerquote von ca. 27%. Wenn man die Perspekitvspieler Philipp Pöter, Jens Bothe (beider Deutsche) und Tomo (Japan) dazunimmt kommt man auf ca. 28%. Damit steht die HSG im Vergleich immer noch im unter Tabellendrittel, ist aber im Vergleich zur letzten Saison etwas internationaler geworden.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Bundesbibo
    Das macht eine Ausländerquote von ca. 27%. Wenn man die Perspekitvspieler Philipp Pöter, Jens Bothe (beider Deutsche) und Tomo (Japan) dazunimmt kommt man auf ca. 28%. Damit steht die HSG im Vergleich immer noch im unter Tabellendrittel, ist aber im Vergleich zur letzten Saison etwas internationaler geworden.


    Manche hier würden den letzten Satz anders formulieren:
    Damit steht die HSG im Vergleich im oberen Tabellendrittel, ist aber im Vergleich zur letzten Saison etwas internationaler geworden.

  • Zitat

    Original von Ronaldo
    Manche hier würden den letzten Satz anders formulieren:
    Damit steht die HSG im Vergleich im oberen Tabellendrittel, ist aber im Vergleich zur letzten Saison etwas internationaler geworden.


    Was wahrscheinlich auch mehr Sinn machen würde...

  • Weiß jemand, ob man jetzt auch mit sieben Australiern spielen dürfte? Hintergrund: Gilt die Ausländerbegrenzungs-Aufhebung nur für Europa oder für die ganze Welt?

    sLOVEnija

  • Klar,wenn du 7 Australier findest(wo auch immer)
    könntest du die komplett einsetzten.


    Eine Ausländerbegrenzung gibts somit eigentlich gar nicht mehr,oder
    seh ich das Falsch?

    HELDEN MÜSSEN STERBEN-LEGENDEN LEBEN EWIG

  • Komisch, dass bespielsweise Ciudad Real 9 ausländische Spieler im Aufgebot hat und zudem noch mit Julio Fis und Urios zwei eingebürgerte Kubaner im Aufgebot sind.


    Schöne populistische Story, aber mehr auch nicht.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


    Einmal editiert, zuletzt von Steinar ()

  • Beim Fußball gibts ja diese Unterscheidung noch - denke, macht beim Handball wenig Sinn. Aber den genauen bindenden Text kenne ich halt nicht.

    sLOVEnija

  • Tja, Heiners altes Lieblingsthema.
    Dabei kann man sich in Deutschland doch gar nicht beklagen, trotz vieler Ausländer über längere Zeit und trotz im Länder vergleich schlechter Jugendförderung gibt es immer noch jede Menge gute, junge Deutsche Spieler, stehen wir mit unserer mannschaft besser da, als vor Bosman.
    Mit der Quote bei Ciudad, die haben allerdings auch 17 Spieler, vielleicht glaubt er an irgendeine verquerre Proznetregel?!? Kann ich mir aber auch nicht vorstellen.

  • Leiden kommt von Leidenschaft!!

    Einmal editiert, zuletzt von owl-andy ()

  • Es ist nur allzu verständlich, dass Heiner Brand sich Sorgen macht. Ich glaube aber kaum, dass sich die Vereine seinen Forderungen beugen werden...

    Steini

  • Zitat

    Zitat von owl-andy
    Storm: "Aber die wenigen guten deutschen Klassespieler bleiben meist bei ihren Klub, die kommen dann nicht nach Flensburg. So müssen wir Ausländer verpflichten, um die sportliche Spitze zu halten."


    Flensburg ist wirklich zu bedauern. Vermutlich gewinnen die nur (fast) nie nen Titel, weil die deutschen Klassespieler nicht nach Flensburg kommen. *ironiemodus*

    MfG Felix0711


    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Freundschaft!



    zu 1. Da sage ich mal jein. Das mag schon sein, daß man beim SCM auf bestehenden Strukturen aufbauen konnte. Aber ersten braucht man trotzdem den Willen, dieses auch weiter zu führen, DENN es kosteteinen Haufen Geld. Das ist eben dann das Geld, daß Kiel noch in einen Szilagyi stecken kann und Flensburg in einen Sprem. Außerdem hätte man ja spätestens nach der Wende, auch im Westen diese Ideen übernehmen können. Man hat sich allerdings lieber die Spieler (und auch in anderen Disziplinen die Athleten) geschnappt, aber ja nur nichts Systematisches vom Osten lernen wollen.


    zu 2. Das sehe ich nicht so. Jeder Spieler, der aus einer gut geförderten Jugendarbeit der BuLi-Vereine kommt, hilft dem Handball und erhöht die Gesamtqualität. Beispiel SCM: Es hat sich in den letzten zehn Jahren doch fast kein Spieler aus der Jugend wirklich durchsetzen können. ABER: Es gibt mindestens eine handvoll an Spielern, die sich bei anderen BuLi-Vereinen durchgesetzt haben. Und dazu wimmelt es in der Zweiten und der Regionalliga von ehemaligen SCM-Jugendspielern. Hier wird diesen Vereinen quasi eine (global gesehen) Gegenleistung für Spieler wie z.B. Bitter oder Heinevetter gegeben. Aus dem Kopf weiß ich es nur für die WM's. Da waren im Schnitt 1,6 Spieler die aus der SCM-Jugend kamen im Kader (seit 1993). Wenn man sich mal überlegt, daß jeder BuLi-Verein, mit gleichem Aufwand dabei wäre, dann hätte Heiner Brand aber ein Luxusproblem. Eine richtige Jugendarbeit in ALLEN BuLi-Vereinen würde der Nationalmannschaft ganz sicher sehr helfen.


    zu 3. Das sehe ich völlig anders. Die goldene Generation hat sich noch vor Bosman in der Bundesliga etabliert und dann im Alter von 27, 28 (Zerbe) bis 22, 23 (Kretzschmar) durch die größere Konkurrenzsituation noch mal extrem profitiert. Wäre Bosman fünf Jahre eher gekommen, dann hätte es diese so erfolgreiche Mannschaft sicher nie gegeben. Die Kehrseite ist die, daß dadurch eben nicht unbedingt die Notwendigkeit bestand, die Nachwuchsarbeit mal kritisch zu durchleuchten. Ich habe keinen Zweifel, daß die Nati für sehr lange Zeit nicht mehr in die absolute Weltspitze zurückkehren wird.


    4. Ja. Es gibt keinen Königsweg und keinen Fatalismus. Ein gutes Beispiel ist auch wieder das Sportgymnasium Magdeburg. Die Schüler dort sind nämlich "was Besseres". Und an dieser dort gelernten Arroganz, sind schon einige Talente gescheitert. Das ist eine Kehrseite der Medaille.

    Einmal editiert, zuletzt von ALF ()

  • Zu 1: Der Aufbau von in Magdeburg bereits vorhandenen Strukturen, die von der DDR finanziert wurden, kostet mehr als der Erhalt.


    Zu 2: Das würde aber auch unbegrenzt viel Talent bedeuten, damit das Luxusproblem entstehen kann. In vielen europäischen Ländern besteht eine hervorragende Jugendarbeit (Schweden, Frankreich, Rußland (Zumindest meine ich mich erinnern zu können, dass das in der HW behauptet wurde). Die Länder sind zwar schon seit Jahren Spitze, aber ein absolutes Luxusproblem sehe ich da auch nicht.


    Zu 3: Zum einen gibst Du ja auch zu, dass Kretsche und Co. von der Konkurenz profitierte. Zum anderen sehe ich noch kein Zukunftsproblem für den dt. Handball, im Augenblick sprießen die deutschen Talente doch (Kraus, Glandorf, Klein, Hens, Zeitz, etc.)

  • Zitat

    Original von UlfN
    Zu 1: Der Aufbau von in Magdeburg bereits vorhandenen Strukturen, die von der DDR finanziert wurden, kostet mehr als der Erhalt.


    Zu 2: Das würde aber auch unbegrenzt viel Talent bedeuten, damit das Luxusproblem entstehen kann. In vielen europäischen Ländern besteht eine hervorragende Jugendarbeit (Schweden, Frankreich, Rußland (Zumindest meine ich mich erinnern zu können, dass das in der HW behauptet wurde). Die Länder sind zwar schon seit Jahren Spitze, aber ein absolutes Luxusproblem sehe ich da auch nicht.


    Zu 3: Zum einen gibst Du ja auch zu, dass Kretsche und Co. von der Konkurenz profitierte. Zum anderen sehe ich noch kein Zukunftsproblem für den dt. Handball, im Augenblick sprießen die deutschen Talente doch (Kraus, Glandorf, Klein, Hens, Zeitz, etc.)


    Zum ersten Punkt; nach dem Wegfall der Förderstrukturen und -mittel nach dem Ende der DDR, war eine Weiterführung unter den Umständen(Firmenpleiten, Arbeitslosigkeit, Abwanderung) bei weitem schwerer als aus heutiger Sicht eingeschätzt. Es sind nach 1989 viele Leistungszentren, aufgrund mangelner Bonität, abgewirtschaftet worden.
    Es gab aus Magdeburger Sicht auch keine andere Möglichkeit, da Spieler aus dem Ausland anfangs unerschwinglich blieben.


    Zweitens; es bringt die Nationalmannschaft definitiv weiter, wenn alle Profivereine eine zukunftsorientierte Nachwuchsarbeit pflegen, da dadurch die Leistung in der Breite optimiert würde.


    drittens; Der Punkt ist, in der heutigen Phlilosophie vieler Vereine werden die jungen Spieler verheizt. Das beste Bsp. ist Pascal Hens; mit 23? die dritte schwerwiegende Verletzung. Glandorf mit Rückproblemen in der letzten Saison.
    Stefan Kloppe, kein Nationalspieler, mit 21 den ersten Bandscheibenvorfall.
    Der Druck ist einfach zu hoch. Talente werden gleich zu Siegern der Zukunft stilisiert und das ohne Rücksicht auf Verluste.
    Theurkauf hatte Ende der letzten Saison erste Rückenbeschwerden durch dieses "ständig auf höchstem Niveau spielen".