Zitat... Erik Zabel war nach Erkenntnissen der Kommission unter Vorsitz von Hans Joachim Schäfer bereits während der Tour de Suisse 1996 gedopt. «Auch Erik Zabel begann im Jahr 1996 während der Tour de Suisse eine dreiwöchige EPO-Kur», heißt es in dem auf der Internetseite http://www.uni-freiburg.de veröffentlichten Bericht. Der jetzige Milram-Sprinter hatte am 24. Mai 2007 eingeräumt, «kurz vor der Tour de France» 1996 EPO benutzt zu haben. Das sei aber ein einmaliger Test gewesen, den er am Ende der ersten Tour-Woche beendet habe. Die Tour de Suisse lief 1996 vom 11. bis zum 20. Juni. Die Tour de France begann am 29. Juni 1996.
Schäfer betonte, dass der Zwischenbericht keine neuen Vorwürfe gegen Zabel beinhalte. Dessen dreiwöchige EPO-Kur während der Schweiz-Rundfahrt 1996 widerspreche nicht dem, was Zabel bei seinem tränenreichen Geständnis eingeräumt hatte. «Das deckt sich absolut», sagte Schäfer der Deutschen Presse-Agentur dpa. Der Radprofi aus Unna habe diese Kur gestanden - und nicht mehr. «Wahrscheinlich hat er auch nicht mehr gebraucht, weil er ein Sprinter ist. Zabel ist kein klassischer Doper», sagte Schäfer.
Neben Zabel beschäftigten sich die drei Kommissionsmitglieder Schäfer, Wilhelm Schänzer und Ulrich Schwabe unter anderen auch mit dem aktuellen Astana-Fahrer Andreas Klöden. «Im Jahre 2000 hat es eine Medikamentenlieferung an die Freundin von Andreas Klöden gegeben - eilig, über Nacht. Die Frachtkosten wurden gebucht über das Konto `Dopingfreier Sport`», sagte Schäfer. Der Doping-Jäger Werner Franke hatte gegen Klöden und weitere T-Mobile-Fahrer Strafanzeige wegen Betrugs erstattet. Franke ist davon überzeugt, dass «zwischen fünf und sieben» T-Mobile-Profis während der Tour 2006 an der Freiburger Universitätsklinik gedopt haben. ...
Und noch ein paar Quellen zum Thema:
Die Dopingfälle bei Team Telekom und T-Mobile
Schediwie nimmt Klöden in Schutz
Klöden: Anwälte sollen für Aufklärung sorgen
Staatsanwaltschaft weitet Ermittlungen aus
Sinkewitz belastet Klöden und Kessler