"Crash"-Gefahr entschärfen




  • Eine, wie ich finde, lobenswerte Selbstverpflichtung! Ich hoffe nach wie vor noch das diese Einschränkung auch in die offiziellen Handballregeln aufgenommen wird.

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)


    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Ich denke es wird sehr schwer werden diese Regel "International" durch zu bekommen, aber ich denke auch das es endlich an der Zeit wird einen weiteren Versuch zu starten.
    Und das "Trainer-Argument" 7 Feldspieler fällt schon mal weg...


    Es wäre ja sonst auch schon mal ein kleiner Erfolg, wenn man diese Regel in Deutschland, im Jugendbereich, testen würde (Stichwort: Wechselregelung im Jugendbereich).


    MfG
    Schmiddy

  • Sehr gute Idee. Ich als Torhüter würde dies als überregionale Regel sehr begrüßen

  • Find ich richtig gut, als Schiri und als Torwart. Außerdem wird doch sonst viel gegen die Verletzungsgefahr getan. Einfach als "Proberegel" in den Spielbetrieb eines Verbandes aufnehmen und testen. Ich denke es würde sich durchsetzen. Aber da müssen erstmal die "Schreibtischsitzer" überzeugt werden.

  • Ich spiele jetzt mal den advocatus diaboli:


    Von hinten in den Wurfarm greifen, ist verboten. Gemacht wirds trotzdem.


    Regelwidrigkeiten in der letzten Minute sind u.U. mit Rot zu bestrafen. Trotzdem kommen sie vor.


    Wie oft kommt diese Sache mit dem TW in der Praxis denn vor ? Ich habe in 17 Jahren Handball als Spieler, SR und Trainer 3 Fälle dieser Art gehabt. Alle gingen ohne Verletzung ab.


    Der TW wehrt einen Ball ab. Dieser rollt in Richtung Spielfeld. Darf der TW läuft hinterher um den Ball aufzunehmen. Darf er jetzt nicht mehr den Kreis verlassen, um den Ball im Spielfeld aufzunehmen ?


    Mannschaft A ist im Angriff, TW A verlässt seinen Torraum zum Wechseln. Mannschaft B erobert den Ball, bevor der Wechsel vollzogen ist.


    Spieler A5 hat seine Zeitstrafe abgesessen. B3 läuft einen Gegenstoß und schaut nicht nach vorn, wo A5 gerade das Feld betritt. Beide stoßen zusammen. Gefahrenpotential gleich, oder ?


    Stoßen, Treffer im Gesicht, Umreißen sind genauso potentiell gefährlich, die sehen nur nicht so spektakulär aus.


    Bei aller gut gemeinten Intention, ich halte diese angestrebte Regeländerung für überflüssig, sie führt nur zu weiteren Verwirrungen seitens der Beteiligten und die Zahl der Vorfälle rechtfertigt dies auch nicht. Ich glaube auch nicht, dass in entscheidenden Situationen sich die TW daran halten würden.


    Wenn Vereine das freiwillig machen, ok.


  • Im ersten Fall müsste in den Regeln geklärt sein, was "Ballbesitz" ist, bzw. dass wenn beide Mannschaften nicht in Ballbesitz sind, der TW raus darf. Ein Langpass der Mannschaft A ist dabei natürlich Ballbesitz, wenn der Ball noch in der Luft ist.


    Im zweiten Fall hätten wir keinen Verstoß, der TW hat den Torraum verlassen, als die Mannschaft noch in Ballbesitz war.


    Ich selbst habe in der Jugend im Tor allerdings den Angriff meiner Mannschaft immer vom Neuner aus verfolgt, gerade um den Langpass zu verhindern. Für diesen Fall müsste wiederum eine Rückzugspflicht geregelt werden. :rolleyes:


    Wir kommen da vom Hundertstel ins Tausendstel. Bringt den Keepern Verantwortungsbewusstsein für diese Situation bei und gut is...

    Die mächtigste kriminelle Vereinigung der Welt, der mediterrane Kinderschänderring, sucht einen neuen Vereinsvorsitzenden. Den mit dem luschtigen Hut. Kim Jong-un ist zu jung. Idi Amin ist tot. Gianni Infantino hat wahrscheinlich selbst für den Posten zu viel kriminelle Energie. Lebt Dr. Fu Man Chu noch? Al Capone? Was ist mit dem orangenen Mann im weißen Haus?

  • Zitat

    Original von Ex-HVS-SR
    Ich spiele jetzt mal den advocatus diaboli:


    Von hinten in den Wurfarm greifen, ist verboten. Gemacht wirds trotzdem.
    Regelwidrigkeiten in der letzten Minute sind u.U. mit Rot zu bestrafen. Trotzdem kommen sie vor.


    Ja stimmt, aber es gibt eine REGEL um dann einzugreifen!


    Zitat


    Wie oft kommt diese Sache mit dem TW in der Praxis denn vor ? Ich habe in 17 Jahren Handball als Spieler, SR und Trainer 3 Fälle dieser Art gehabt. Alle gingen ohne Verletzung ab.


    Bei uns in der Punktrunde (als Spieler) bereits 2mal, als SR stand ich in dieser Saison schon 3x vor der Situation.
    Zum Glück gab es nie eine schwere Verletzung, aber es muss m.M. nach auch nicht so kommen.


    Zitat


    Der TW wehrt einen Ball ab. Dieser rollt in Richtung Spielfeld. Darf der TW läuft hinterher um den Ball aufzunehmen. Darf er jetzt nicht mehr den Kreis verlassen, um den Ball im Spielfeld aufzunehmen ?


    Das ist dann wohl so und wird von unseren Verein in Kauf genommen. Das wir durch diese Regelung im Nachteil sind, ist uns durchaus bewusst.
    Die Gesundheit der Spieler geht aber vor.


    Zitat


    Mannschaft A ist im Angriff, TW A verlässt seinen Torraum zum Wechseln. Mannschaft B erobert den Ball, bevor der Wechsel vollzogen ist.


    Dann musst der Torwart von Mannschaft A zurück in sein Tor rennen/gehen ohne ein Versuch zu unternehmen einzugreifen.


    Zitat


    Spieler A5 hat seine Zeitstrafe abgesessen. B3 läuft einen Gegenstoß und schaut nicht nach vorn, wo A5 gerade das Feld betritt. Beide stoßen zusammen. Gefahrenpotential gleich, oder?


    Im Prinzip ja, jedoch sieht A5 seinen Gegenspieler und kommt von der Seite.


    Zitat


    Stoßen, Treffer im Gesicht, Umreißen sind genauso potentiell gefährlich, die sehen nur nicht so spektakulär aus.


    und dafür haben wir bereits Regeln


    Zitat


    Bei aller gut gemeinten Intention, ich halte diese angestrebte Regeländerung für überflüssig, sie führt nur zu weiteren Verwirrungen seitens der Beteiligten und die Zahl der Vorfälle rechtfertigt dies auch nicht. Ich glaube auch nicht, dass in entscheidenden Situationen sich die TW daran halten würden.


    Diese Problematik sehe ich leider in der "Teppichetage" auch, wobei der DHB ja prinzipiell auch dafür sein müsste (sonst hätte man damals ja nicht den Eilantrag an die IHF gestellt).


    Zitat


    Wenn Vereine das freiwillig machen, ok.


    Deshalb machen wir so... ;)



    Gruß
    Schmiddy

  • Aber die Geschichte mit dem siebten Feldspieler ist damit dennoch nicht geregelt. Wie soll das denn gehandhabt werden?

  • Zitat

    Original von Matilda
    Aber die Geschichte mit dem siebten Feldspieler ist damit dennoch nicht geregelt. Wie soll das denn gehandhabt werden?


    Das sobald eine Mannschaft in Ballbesitz ein siebter Spieler in den Angriff eingreif darf, sobald die Mannschaft jedoch den Ballbesitz verliert dieser entweder sich gegen einen regulären Torwart auswechseln lassen muss, oder in seinen Torraum zurück, ohne aktiv außerhalb des Torraumes ins Spiel einzugreifen.

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)


    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Zitat

    Original von Outsider81


    Das sobald eine Mannschaft in Ballbesitz ein siebter Spieler in den Angriff eingreif darf, sobald die Mannschaft jedoch den Ballbesitz verliert dieser entweder sich gegen einen regulären Torwart auswechseln lassen muss, oder in seinen Torraum zurück, ohne aktiv außerhalb des Torraumes ins Spiel einzugreifen.


    Klappt im Jugendbereich nicht, darf man nicht. Wohl dem, der dann eine Multifuntionsspielerin hat und heute bei sieben Toren Rückstand improvisieren kann. :jump:


    Die zweite Konsequenz des Nichteingreifens ist aber auch für die Wurst. Der siebte Feldspieler zieht sich zurück, erläuft den Gegenstoß, fängt den Ball ab - Freiwurf für den Gegner? :nein: Obwohl es eine ganz andere Aktion ist, als diejenige, für die die Regeländerung gedacht ist?

    Die mächtigste kriminelle Vereinigung der Welt, der mediterrane Kinderschänderring, sucht einen neuen Vereinsvorsitzenden. Den mit dem luschtigen Hut. Kim Jong-un ist zu jung. Idi Amin ist tot. Gianni Infantino hat wahrscheinlich selbst für den Posten zu viel kriminelle Energie. Lebt Dr. Fu Man Chu noch? Al Capone? Was ist mit dem orangenen Mann im weißen Haus?

  • Zickenbändiger:


    Ich würde die Regel dahingehend ändern das JEDER aktive eingriff des Torwarts bei gegnerischem Ballbesitz zu einer progressiven Strafe gegen ihn führt. Es dürfte doch kein Problem sein die Finger vom Ball oder gegnerischen Spielern zu lassen, wenn diese in Ballbesitz sind.
    Wie man die Regel im Jugenbereich ändern könnte habe ich mir, ehrlich gesagt, noch keine Gedanken gemacht.

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)


    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Schöne PR-Aktion - nicht mehr und nicht weniger.


    Die mögliche Konsequenz, wenn so etwas ins offizielle Regelwerk aufgenommen wird ist klar. Der Torhüter wird bei Ballbesitz der eigenen Mannschaft irgendwo bei 6-9 Metern stehen. Er hat somit den Torraum regelgerecht verlassen und darf trotzdem eingreifen.


    Und genau aus diesem Grund wird die IHF hoffentlich niemals eine Regeländerung in diesem Bereich durchführen.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • @Meteo:


    Ich glaube Du hast meinen Regelvorschlag nicht ganz verstanden, ich fordere das der Torwart bei gegnerischem Ballbesitz nie aktiv ins Spielgeschehen eingreifen darf. Auch dann nicht wenn er zuvor regelgerecht, also bei eigenem Ballbesitz seinen Torraum verlassen hat.

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)


    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

  • Zitat

    Original von Outsider81
    @Meteo:


    Ich glaube Du hast meinen Regelvorschlag nicht ganz verstanden, ich fordere das der Torwart bei gegnerischem Ballbesitz nie aktiv ins Spielgeschehen eingreifen darf. Auch dann nicht wenn er zuvor regelgerecht, also bei eigenem Ballbesitz seinen Torraum verlassen hat.


    Doch und ich denke, dass man damit zuviel an Attraktivität dieses Spiels verliert.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • das man über dieses thema noch immer solche populistischen ausbrüche startet…


    jedes (jedes) wochende reißen bänder, ratschen schultern und passieren andere sauereien, weil spielerInnen stoßen, halten, reißen, klammern oder in den wurfarm langen. darüber regen sich kaum größere pr-aktionen. warum auch, das geht ja an unsere heilige kühe in schwarz. nicht in der bundesliga, sondern im amateurbereich. da tuts im wahrensten sinne weh. falls sich da gleich wieder pawlowsche hunde melden - bei spielerInnen genauso wie bei schiedsrichtern...


    torwarte müssen im feld mitspielen können. sonst brauchen sie nicht mehr aufs spielfeld zu gehen. in der spielfeldüberbrückung braucht man die anspielstation, sonst muss ein spieler „hinten“ bleiben, der sonst schon nach vorne kann – das spiel würde deutlich langsamer.


    wie schon so oft gesagt – vom torwart kann wie von jedem anderen spieler erwartet werden, dass er sich an die regeln hält und die augen aufmacht. wer eine verletzung des gegners billigend in kauf nimmt, ist zu bestrafen. alles heute schon kalter kaffee, dazu braucht es keiner abenteuerlichen neuregelungen.


    wirklich lustig wird die tarper initiative, wenn ich lese, dass es um die jugendteams geht. genau. so ein e-jugend keeper muss doch dringend gezwungen werden, sich auf seine künftige karriere als tor-„steher“ vorzubereiten. ansätze von spielintelligenz sind zu unterlassen. ach ja. reihenweise lauern in handball-deutschland die jungen buben in den langen hosen auf ihre konterlaufenden gegenspieler, die völlig c-jugend typisch im 1:0 gegenstoß im sprint den langen pass vom eigenen goalie weit in der gegnerischen hälfte aufnehmen wollen.

  • Zitat

    Original von härter_schneller
    torwarte müssen im feld mitspielen können. sonst brauchen sie nicht mehr aufs spielfeld zu gehen. in der spielfeldüberbrückung braucht man die anspielstation, sonst muss ein spieler „hinten“ bleiben, der sonst schon nach vorne kann – das spiel würde deutlich langsamer.


    Du hast den Sinn der Regel sheinbar nicht verstanden. Selbstverständlich darf der Torwart mitspielen und als Anspielstation zur Verfügung stehen. Ja, er darf auch mit in den Angriff.
    Nur: Sobald die Mannschaft den Ball verliert, muss er zurück in sein Tor.


    Zitat


    wie schon so oft gesagt – vom torwart kann wie von jedem anderen spieler erwartet werden, dass er sich an die regeln hält und die augen aufmacht. wer eine verletzung des gegners billigend in kauf nimmt, ist zu bestrafen. alles heute schon kalter kaffee, dazu braucht es keiner abenteuerlichen neuregelungen.


    Und genau das ist das Problem. Wenn der Torwart seinen Kreis verlässt und sich z.B. an die Freiwurflinie stellt um sich umrennen zu lassen, ist dies erlaubt und laut Regel ein Stürmerfoul!!!
    Und hierbei hält sich der Torwart an die Regeln... er hat seine Position als 1. eingenommen und steht... also STÜRMERFOUL, nicht mehr nicht weniger...

    Einmal editiert, zuletzt von Schmiddy ()

  • Ich finde das herauslaufen der Keeper gehört einfach dazu...Wenns mal knallt, dann knallts eben...das kann genauso bei anderen Aktionen im Spiel passieren.
    Ich finds immer super anzusehn wenn ein Keeper einen Tempo-Gegenstoß abfängt...oder wenn ich da an Henning Fritz' Monsterblock bei der WM gegen Rutenka denke, das war doch ne geile Aktion.

  • Die Sache ist doch klar: WER sieht denn den langen Pass und den Tempogegenstoss Laufenden auf sich zurennen ? Na ? Na ? Ja, der Torwart wohl..
    Oder was ? Oder WER ???? :pillepalle: :pillepalle: :pillepalle:


    Also ist für einen heftigen Zusammenprall in allererster Linie der TORWART verantwortlich. Jawohl. Gelle !!! :D :D :D


    Und man kann diesen Herrn bzw. Dame entsprechend schulen, dass er nicht frontal drauf geht (womöglich mit angezogenen Beinen oder hochgezogenen Knien im Sprung), sondern versetzt zum Gegenspieler mehr in der Spielfeldmitte entgegen rennt und den Ball ins Seitenaus faustet/schlägt.
    DANN hat er noch Zeit, ins Tor zurück zu rennen.
    Das ist und bleibt die sauberste Lösung.
    Nur muss man diese seinen Torhütern auch verklickern und kurz mal üben.


    Wenn ich mich recht erinnere, steht da auch etwas in irgendwelchen Kommentaren zum Regelwerk, oder ?

  • Zitat

    Original von LagoTrainer
    Die Sache ist doch klar: WER sieht denn den langen Pass und den Tempogegenstoss Laufenden auf sich zurennen ? Na ? Na ? Ja, der Torwart wohl..
    Oder was ? Oder WER ???? :pillepalle: :pillepalle: :pillepalle:


    Also ist für einen heftigen Zusammenprall in allererster Linie der TORWART verantwortlich. Jawohl. Gelle !!! :D :D :D


    JAWOHL stimmt, der Torwart sieht es, steht als 1. auf seiner Position und bekommt deshalb ein Freiwurf wegen Stürmerfoul.
    Was anderes passiert in der Abwehr doch auch nicht...
    Aussenabwehrspieler und Halbabwehrspieler sehen doch auch das Angriffsspieler Halblinks durch die Lücke will... und was machen sie???
    Sie schließen die Lücke und werden umgerannt... und wenn sie 1. am Ort waren, bekommen sie einen Freiwurf wegen Stürmerfoul...
    Die Regeln geben hier nichts anderes her...

Anzeige