Jens Kürbis hilft beim TUSEM aus
Stephan Krebietke konnte einen neuen Torwart präsentieren
Der TUSEM ist auf der Suche nach einem Ersatz für den verletzten Torhüter Gerrie Eijlers fündig geworden. Jens Kürbis wird als Back-up bereit stehen, um Torsten Friedrich zu unterstützen. Aufgrund des Ablaufes der Wechselfrist am 15. Februar konnte nur noch ein Keeper verpflichtet werden, der in der aktuellen Saison kein Spiel absolviert hat.
Der ehemalige Nationaltorhüter kann auf eine lange Karriere zurückblicken, die noch in der DDR-Oberliga begann. Jens Kürbis absolvierte seine ersten Einsätze im Leistungshandball für seinen Stammverein SC Leipzig. In der Saison 1984/85 kam der 19jährige Torhüter durch den verletzungsbedingten Ausfall der, auf den Tag genau zehn Jahre älteren, Nummer eins Peter Hofmann zu längeren Einsatzzeiten. Sowohl in den letzten Punktspielen, als auch in der Endrunde um den nationalen Pokal kam er nun regelmäßig aufs Parkett.
Nach der Wende spielte Kürbis zunächst vier Jahre für den SC Magdeburg, ehe der aufstrebende Henning Fritz den Keeper verdrängte. Es folgten vier weitere Spielzeiten, beim VfL Bad Schwartau, ehe er beim Regionalligisten SG Niebüll-Süderlügum (Heute HSG Nord-NF) seine Karriere ausklingen ließ. Danach spielte Kürbis noch in der Reservemannschaft von Bad Schwartau und half 2004 auch einmal beim HC Empor Rostock aus.
Für die Nationalmannschaften der DDR und der Bundesrepublik lief Kürbis insgesamt 39 mal auf und nahm an zwei Weltmeisterschaften teil. Bei der WM 1990 bestritt Kürbis sein erstes großes Turnier für die Nationalmannschaft - gewissermaßen als direkter Nachfolger von Wieland Schmidt. Die Nummer eins in der DDR-Auswahl war ebenfalls sein SCL- Teamkollege Peter Hofmann.
Nach 21 Länderspielen für den DHV konnte er seine Auswahlkarriere beim DHB verlängern. Von 1990 bis 1993 kamen weitere 18 Länderspiele hinzu. Bei seiner zweiten WM 1993 kam Jens Kürbis allerdings nicht über die Tribüne hinaus. "Wir sind froh nach einer langen Suche einen Torwart mit Erfahrung gefunden zu haben. Jens ist die Absicherung für den Fall, dass Torsten, der unser vollstes Vertrauen genießt, sich auch noch verletzt", so der sportliche Leiter Stephan Krebietke.
In seiner langen Bundesligageschichte trat dieser Fall bereits schon zwei mal ein. In der Saison 86/87 musste am letzten Spieltag im Heimspiel gegen den VfL Gummersbach mit Jochen Fraatz sogar ein Feldspieler für 58 Minuten zwischen die Pfosten, nachdem sich sowohl Stefan Hecker, als auch Arne Eppers verletzt hatten. Drei Jahre später reaktivierte man nach den Verletzungen von Hecker und Bernd Ebner mit Rudi Rauer einen Weltmeister von 1978. "Ich bin natürlich jetzt schon einige Jahre aus dem Bundesliga-Alltag raus. Wunderdinge sollte man von mir zwar nicht erwarten, aber wenn ich helfen kann, dann tu ich das natürlich gern", so Kürbis.
Informationen zum Spieler:
Name: Jens Kürbis
Position: Torwart
bisherige Vereine:
1985-1991 SC Leipzig
1991-1995 SC Magdeburg
1995-1999 VfL Bad Schwartau
1999-2002 SG Niebüll-Süderlügum (heute HSG Nord-NF)
2002-2003 VfL Bad Schwartau
2004-2004 HC Empor Rostock
2004-2005 VfL Bad Schwartau
Quelle:handball-world.de