Wahl 2013 Hessen

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    Original von kuestentanne
    Lustig dass mitten in der Finanzkrise ausgerechnet die FDP so starken Zuwachs hat. Die Partei die am vehementesten die Ansichten vertritt, die zur Krise geführt haben. Was sagt das über den gemeinen Hessen?
    Die Hessen-SPD und Koch sind schlimmer als ne Weltwirtschaftskrise :lol:



    Das ist eine mögliche Sicht der Dinge


    Für mich sieht es so aus


    Koch wollten weiterhin nur die "echten Schwarzen", daher dort kein Zuwachs


    Die enttäuschten der Mitte haben sich von der SPD hälftig an Grüne und Besserverdienenden Partei orientiert, weil die Linke für sie nicht wählbar erscheint.


    Ob in Hessen tatsächlich die FDP etwas erreicht zeigt sich bei der nächsten Wahl ;)


  • Oh SPD :nein: :wall:


    Erst die 4 Abgeordneten die gegen eine Regierungsübernahme mit Hilfe der Linkspartei gestimmt haben an den Pranger stellen, dann nach misslungener Wiederwahl Ypsilanti. SO macht sich die SPD noch unglaubwürdiger als sie aktuell schon ist.
    Falls eine Steigerung überhaupt noch möglich ist.

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)


    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

    Einmal editiert, zuletzt von Outsider81 ()

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von kuestentanne
    Lustig dass mitten in der Finanzkrise ausgerechnet die FDP so starken Zuwachs hat. Die Partei die am vehementesten die Ansichten vertritt, die zur Krise geführt haben. Was sagt das über den gemeinen Hessen?
    Die Hessen-SPD und Koch sind schlimmer als ne Weltwirtschaftskrise :lol:


    Darauf zwei Antworten von Loriot:


    "Im liberalen Sinne heißt liberal nicht nur liberal!" (Claus-Hinrich Wöllner, FDP)
    "Was ist der Unterschied zwischen CDU und SPD?" (Opa Hoppenstedt, Wähler)


    http://de.youtube.com/watch?v=3CHYuuY69NQ

  • Zitat

    Original von Dickmann



    Nur schade, dass es die Linke wieder reingeschafft hat....



    schlimm aber auch, die prozente hätten den gelben doch gut noch zu gesicht gestanden :lol:



    edith meint noch, nun weiß sie endlich, was es mit der gelben gefahr auf sich hat :)

  • Denjenigen, der von den Linken zur FDP wechselt, möchte ich mal kennenlernen. ;)




    Ich schlließe mich dem Mit-Brot an. ;)


    Ich habe noch schon oft die Mär gelesen, daß die FDP Ansichten vertrete, die zur Finanzkrise geführt hätten. Fakt ist, daß die Weichen für solchen Kapitalismus (ist es überhaupt noch Kapitalismus, oder einfach Schneeballismus) in den Zeiten einer rot-grünen Bundesregierung gestellt wurden.


    Der gemeine Liberale, oder auch Besserverdienende, wie ich ihn kenne, hat auch erhebliche ethische Probleme mit den Vorgängen, die zur Finanzkrise geführt haben.


    Verbriefte Rechte an überteuerten US-Immobilien, die mit der Hoffnung auf 80-fache Wertsteigerung derselben durch x-Hände gingen und dabei immer mehr wert wurden, bis sie irgendwann eben keinen Abnehmer mehr fanden, wodurch die Blase geplatzt ist.


    Ist es nicht merkwürdig, daß sich in einem großen Maße daran auch bundesdeutsche Landesbanken beteiligt haben, deren Zweck doch ein ganz anderer sein sollte? Außer gescheiterten Landes- und Bundespolitiker ein eintragliches Gnadenbrot einzubringen natürlich...


    "Heuschrecken" oder wie auch immer man diese "Eigenkapitalgeber" nennen mag, die sich als "Eigenkapitalnehmer" herausstellen, indem sie gesunde Unternehmen erwerben, den Kauf durch Schulden auf diese Unternehmen finanzieren, die vorher vorhandenen liquiden Mittel und dazu auch Teile dieser durch Schuldenaufnahme hereingekommenen Geldbestände als Dividende ausschütten.


    Ja - das geht zu einem sehr großen Maß zu Lasten der jeweiligen Arbeitnehmer solcher Unternehmen! Und später auch irgendwann einmal zu Lasten der Kunden des Unternehmens, die dann feststellen, daß der böse Kostendruck des internationalen Wettbewerb, selbstverständlich auch die Globalisierung und die globale Erwärmung dazu führt, daß die Produkte nur noch aus Plastikteilen bestehen und nicht mehr aus solidem Keramik, um sich einen Badeinrichtungshersteller einmal herauszupicken.


    Das hat für mich nichts mit liberaler Einstellung oder gar Wirtschaftspolitik zu tun, sondern einfach nur mit niederen Instinkten der Beteiligten. Ich bin grundsätzlich immer gegen staatliche Eingriffe, aber hier hätte man eingreifen müssen und nicht darauf pochen, der Markt regele das schon.


    Es ist ein wenig zu kurz gesprungen, wenn nun SPD- oder CDU-Politiker, die die Regeln hätten ändern können, mit dem Finger auf eine Partei zeigen, deren vermeintliches Prinzip sie hier angewandt hätten "und nun schaut mal, daß Liberalismus nichts taugt". Das ist schon reichlich infam - wie derjenige, der auf eine öffentliche Toilette geht, leise furzt und vorwurfsvoll schnüffelnd seinen Nebenmann anschaut.


    Das nur am Rande zu den nichthessischen Einflüssen dieser Wahl.


    Mein Eindruck der Wahl ist eher der, daß der gemeine Hesse eben nicht die Mähr der Ypsitruppe aufgeschnappt hat, daß die FDP sich ihrer "staatsbürgerlichen Pflicht" einer Ampelkoalition versagt habe, wodurch sie erst in die Bredouille gekommen sei, mit den Linken koalieren bzw. sich den denen dulden lassen zu müssen. Denn die landespolitischen Ziele von FDP und den Teilen der SPD, die dort am Ruder waren (und noch immer sind, denn Sid Schäfer-Gümbel war einer der hauptsächlichen Macher im Hintergrund, wobei er sich in letzter Zeit davon wieder distanziert hat), waren zu 100% diametral. Da standen sich sogar die CDU und SPD näher.


    Ein weiteres teilweise nichthessisches Faktum ist für mich die Tatsache, daß sich der gemeine Hesse, wohl aber auch der gemeine Deutsche, von der ehemaligen eher wirtschaftsgfreundlichen CDU nicht mehr vertreten fühlt. Man mag von ihm halten, was man will, aber wenn ein Friedrich Merz und andere wirtschaftspolitische Sprecher so ausgebremst werden und nun das Handtuch hinwerfen, dann treibt man dieses Klientel eben zur FDP.


    Vielleicht hat es auch etwas damit zu tun, daß in der letzten Zeit die politische Diskussion immer mehr beherrscht wurde von sozialem Dies und Das. Am sinnbildlichsten dafür steht doch die Aussage, die Konjunktur ließe sich über die Einkommensteuer kaum ankurbeln, denn 50% der Leute zahlen ja keine. Wenn aber 50% keine Steuern zahlen und - wie der Stammtisch es ja meint - "der Reiche auch nicht" - wer denn dann?


    Die FDP zieht eben solche Leute des Mittelstands an, die in dieser Interpretationsfalle sitzen. Was hier in der Finanzkrise alles falsch gelaufen ist, ist aber bestimmt nicht im Mittelstand entstanden.


    Im übrigen bin ich auch für strenge Managerhaftung und ein strikter Gegner von Versicherungen, die die Konzerne für die Haftung ihrer Manager bezahlen (müssen). Das ist nichts anderes als Vollkaskomentalität auf höchster Ebene, hat aber mit Hessen nichts zu tun.


    Schäfer-Gümbel - das noch als letztes hessisches Faktum - hat sich früh als Bayern Münschen-Fan geoutet. Das hat ihm sicherlich den Rest zu den 25% gekostet. :D

  • Gottfried:
    saubere Analyse, was die Überlegung mitdenkender Mittelständler betrifft.


    Nur eine kleine Anmerkung:
    für die Funkitionsweise unseres Wirtschaftssystems ist das Ausleben niederer Instinkte konstitutiv.


    Der durchschnittliche hessische Bembelschwinger wird allerdings eher so "gedacht" haben.


    SPD: Schäfer-Bembel..... wer iss das, die haben gelogen
    CDU: Koch bääääääh, lügt sowieso
    Grüne und Linke: igittigitt


    was blebt.. ...

    .... und im übrigen bin ich der Meinung, dass alle Gymnasien abgeschafft gehören !


    Nicht der Abgrund trennt, sondern der Niveauunterschied. (Lec)

  • Interessant ist folgender Link:
    http://stat.tagesschau.de/WA-2…e/analysewanderung6.shtml


    Hier wird gezeigt, dass nur die Grünen und die FDP Wählerstimmen gewonnen haben. Die SPD hat 122000 Wähler an die Grünen verloren und nur 8000 an die Linke. zu CDU und FDP sind zusammen 67000. Jedoch verlor die Partei 192000 an Nichtwähler. Die verluste der CDU sind tatsächlich fast alle ins Liberale Lager gewechselt. Die Abgänge zu den Grünen ignoriere ich erstmal.
    Durch dies oben angeführte Grafik wird das ganze Ergebnis relativiert. Die CDU wurde wegen Koch abgestraft, die Linke, durch ihre komische Luftblasenpolitik, die SPD durch ihre Ypsilanti (wer einmal lügt dem glaubt man nicht...). Grüne und FDP waren die einzigen Parteien, die eine klare Linie bevorzugt haben, und sich von vornerein ihren Wahlversprechen nicht gegengestellt haben. Die Grünen haben sich klar gegen Jamaika entschieden (schon weit vor den Wahlen 2008) und die FDP klar gegen die Ampel. Warum sollte man so eine Haltung nicht mit der Wählerstimme belohnen?
    Die Haltung Ypsilantis und der SPD, dass die FDP ja schuld daran ist, dass man mit Duldung der Linken eine minderheitsregierung aufbauen müsste, war auch einer der Gründe, warum die SPD diese Wählerabwanderung hinnehmen musste.


    Um mal das Vorurteil zu nehmen, dass die FDP fast nur vom Mittelstand gewält wird:
    Im durchschnitt aller Wahlkreise mit hoher Arbeitslosigkeit, hat die FDP im Schnitt 15,5% geholt (vergl. http://stat.tagesschau.de/WA-2…logiarbeitslosausl6.shtml) und unter Arbeitslosen immerhin noch 13%. Der Weg der FDP ist ganz klar weg von der reinen Mittelstandspartei hin zu einer mit den Grünen vergleichbaren Partei...

    Viele Grüße
    :hi:

    Einmal editiert, zuletzt von Snuffmaster ()

  • Weil er es so will.
    Hat er zumindest gerade auf einer denkenswerten Pressekonferenz gesagt.


    Hintergründe und Spekulationen werden in den nächsten Stunden, Tagen und Wochen ins Feld schießen (Hessen ist ja eines der grünsten Bundesländer).

  • Hatte mich vorhin schon gewundert, warum ich die sprechende Unterlippe mal wieder im Fernsehen bewundern darf. Hatte aber den Ton nicht an, musste nur was testen...

    MfG Felix0711


    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Koch wird wohl einen Posten in der Wirtschaft bekommen (wo auch immer). Wird sicher eine lukrative Tätigkeit sein.

    San Francisco 49ers - Rhein-Neckar Löwen - Adler Mannheim -BVB

  • Ich wundere mich schon ein wenig...


    Hat denn Bouffier in den Finanzausgleichsempfängerländern einen besseren Ruf als Koch?