ZitatOriginal von Ide71
Die Leistung von Damia und Wenz heute zeigt in meinen Augen mal wieder, dass wir eine Schiedsrichterdiskussion im DHB brauchen. Nicht wegen der Bestechungsvorwürfe, da glaub keiner dran, dass bei diesem Spiel was geschoben war. Ich glaub auch nicht, dass Kiel bewusst bevorteilt wurde. Im Gegenteil. Beim 26:35 fünf Minuten vor Schluß steht Späth mit weit mehr als dem halben Fuß im Kreis, und Wenz kann eigentlich nicht behaupten, das nicht gesehen zu haben. Ich hatte her das Gefühl, dass sich Wenz bewusst war, dass er heute keine gute Leistung abgeliefert hatte, und noch ein wenig ausgleichende Gerechtigkeit schaffen wollte. Aber leider zu spät.
Die Schiedsrichter können ja nix dafür. Wir haben nur keine besseren. Wie hoch ist das Gesamtbudget der Liga? Ich schätz mal 60 Mio Euro. Meine Güte, dann müssen halt in Zukunft 5% dieses Budgets für Profi-Schiedsrichter ausgegeben werden. Mir kann keiner erzählen, dass das nicht möglich sein soll. Wenn eine Liga 300 (?) Profispieler und 20 (?) hauptberufliche Manager finanzieren kann, aber behauptet, man könne sich keine Profischiedsrichter leisten, braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn die Schiedsrichterleistung auf Regionalliganiveau hängen bleibt. Hier muss dringend was passieren.
Profischiedsrichter = bessere Schiedsrichter ?
Wenn, um bei Deinem Bsp.zu bleiben, D/W ab nächster Woche Profischiedsrichter wären, was genau würde sie zu "besseren" Schiedsrichtern machen? Der Umstand, dass sie mehr Geld bekommen würden? Eher nicht.
Der Umstand, dass sie sich 7 Tage die Woche mit Handball beschäftigen könnten und sich zum 158 Mal dasselbe Lehrvideo ansehen, bzw. täglich 3-4 Stunden in den Wald zum laufen gehen? Eher auch nicht.
Der Umstand, bei schlechten Leistungen aus dem Kader sortiert zu werden und anschl. arbeitslos zu sein? Auch nicht förderlich.
Der Umstand, sich überlegen zu müssen, wie sie ab dem 50.Lebensjahr ihren Tag gestalten, ohne Job? Nicht wirklich motivierend.
Ich habe nichts gegen qualifizierte Aus- und Weiterbildung. Aber sie muss Sinn machen.
Gut ausgebildete, unabhängige SR, die mit einem finanziell sicheren Background (Beruf) ausgestattet sind, bringen da mit Sicherheit mehr.
Und was, wenn man auf einmal feststellt, dass der Profischiedsrichter auch 3-4 Fehlentscheidungen pro Spiel trifft?
Profischiedsrichter = keine Fehlentscheidungen mehr? Kann ich mir nicht vorstellen.
Aus meiner Sicht machen die DHB-SR einen sehr guten Job. Niemand von ihnen hat einen Anstellungsvertrag auf Lebenszeit und das ist gut so. Wenn jemand die Anforderungen nicht mehr erfüllt, muss über eine Veränderung nachgedacht werden. Diese Möglichkeit besteht und schafft Flexibilität.
Wer es heute in den A-Kader des DHB schafft, gehört zu den Besten SR die es in Deutschland gibt. Eine Garantie auf eine fehlerfreie SR-Leistung, würde auch ein Profistatus nicht erwirken.