• War irgendwann schon mal sehr ausführlich beschrieben. Ich glaube HärterSchneller hat da einige Informationen rübergebracht. Gab auch schon Beiträge in der Handballwoche. Ich kenn das aus Berichten und glaub auch aus nem Buch von Peter Feddern. Der hat das damals als Variante zur 3:2:1 vorgestellt. Ich nutze es auch, allerdings wahrscheinlich gibts es da mehrere Philosophien. Es ist halt aus meiner Sicht ne Möglichkeit einigermassen offensiv weiterzudecken, wenn man einen Spieler in Manndeckung nehmen muss. Ich praktiziere es auch ab und zu in Überzahl. Das Grundprinzip der Überzahl auf der Ballseite sollte aufrechterhalten werden. Du musst von zwei Konstellationen ausgehen, wenn ein Spieler manngedeckt wird. Entweder er bleibt im Rückraum stehen, oder er versucht sich auf Außen oder am Kreis zu positionieren. HM und VM agieren in der Grundformation nebeneinander. Ein Halbspieler agiert nach wie vor in 3:2:1 Manier. HM deckt neben ihm und sichert ihn für den Notfall ab. Durchbruch des Außen nach innen, Halb verliert Zweikampf. Also üben sollte man das zuerst wirklich in Überzahlabwehr und es ist wirklich schwierig wenn der Gegner 6 gute einzelspieler hat. Da bringt das nix. Aber wenn zwei drei Positionen beim Gegner schwach besetzt sind funktioniert das schon.

    Einmal editiert, zuletzt von zocker12 ()

  • Letztes oder vorletztes Jahr war mal ein ausführlicher Bericht von Klaus Feldmann in der "handballtraining". Ansonsten hat er mindestens auf zwei Trainerseminaren darüber referiert und sie spielen lassen (Elmshorn, Hildesheim). Von beiden Seminaren gibt es Videomaterial.


    Mit Manndeckung hat die 4:1:1 nicht wirklich was zu tun. Wir haben hinten vier Spieler am Kreis, einen Vorgezogenen der zwischen RR und RL pendelt (bzw. wie bekloppt hin und her rennt) und einen Vorgezogenen für RM. Der hat die Aufgabe den Rückraum zu teilen, das Passspiel langsam zu machen und bei Ballbesitz RM diesen zu bekämpfen, um seinem Hintermann Zeit zu gewinnen. Der mittlere Vorgezogene spielt sowohl gegen RR als auch RL, wobei diese aufgrund der ungewöhnlichen Laufwege seitlich gedeckt und nach außen abgedrängt werden.


    Spannende Geschichte, wobei man für einen längeren Einsatz noch ein zweites Shuttle-Run-Test-Monster braucht, falls der eine Vorgezogene mal umfällt. :D

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    One niiiiiiiiiiiiiiiiiil for the Killer Whales

    One niiiiiiiiiiiiiiiiiil für the Killer Whales

  • Danke vor Allem @ Balljäger :hi: und die anderen Foren- Schreiber für die Antworten- ein schwierige und anspruchsvolle Aufgabe, die ich aber umsetzen werden (ich versuche es), wobei mein Team bestimmt immer durchatmen wird, wenn sie wieder 5:1 spielen dürfen.

  • Zitat

    Original von Zickenbändiger
    Letztes oder vorletztes Jahr war mal ein ausführlicher Bericht von Klaus Feldmann in der "handballtraining". Ansonsten hat er mindestens auf zwei Trainerseminaren darüber referiert und sie spielen lassen (Elmshorn, Hildesheim). Von beiden Seminaren gibt es Videomaterial.


    Mit Manndeckung hat die 4:1:1 nicht wirklich was zu tun. Wir haben hinten vier Spieler am Kreis, einen Vorgezogenen der zwischen RR und RL pendelt (bzw. wie bekloppt hin und her rennt) und einen Vorgezogenen für RM. Der hat die Aufgabe den Rückraum zu teilen, das Passspiel langsam zu machen und bei Ballbesitz RM diesen zu bekämpfen, um seinem Hintermann Zeit zu gewinnen. Der mittlere Vorgezogene spielt sowohl gegen RR als auch RL, wobei diese aufgrund der ungewöhnlichen Laufwege seitlich gedeckt und nach außen abgedrängt werden.


    Spannende Geschichte, wobei man für einen längeren Einsatz noch ein zweites Shuttle-Run-Test-Monster braucht, falls der eine Vorgezogene mal umfällt. :D


    Das mein ich ja mit unterschiedlichen Philosophien . Wenn ich aus einer 3:2:1 mit Libero komme und nicht alles umschmeißen will ist meine Variante sicherlich spielbarer. Wenn ich eine Indianereins habe und den Druck mit einem zentralen 9 - Meterverteidiger , der Rückraumspieler die über die Mitte kommen offensiv bekämpft, erhöhen will ist diese Feldmannvariante sicher sehr interressant . Für mich bleibt es aber gegen einen auf allen Positionen stark besetzten Gegner nur eine Variante eine Risikodeckung in der nicht alle Abwehrspieler die gleichen Erfolgschancen haben.

    Einmal editiert, zuletzt von zocker12 ()

  • Zitat

    Original von Stadtinspektor
    wobei mein Team bestimmt immer durchatmen wird, wenn sie wieder 5:1 spielen dürfen.


    Vorsicht Denkfehler: Der Gegner muß sich freuen, wenn er mal wieder gegen eine "normale" Abwehr spielen darf.


    Wenn Deine Abwehr-Spieler so denken, dann solltest Du die Finger davon lassen.

  • Zitat

    Original von zocker12
    War irgendwann schon mal sehr ausführlich beschrieben. Ich glaube HärterSchneller hat da einige Informationen rübergebracht. Gab auch schon Beiträge in der Handballwoche. Ich kenn das aus Berichten und glaub auch aus nem Buch von Peter Feddern. Der hat das damals als Variante zur 3:2:1 vorgestellt. Ich nutze es auch, allerdings wahrscheinlich gibts es da mehrere Philosophien. Es ist halt aus meiner Sicht ne Möglichkeit einigermassen offensiv weiterzudecken, wenn man einen Spieler in Manndeckung nehmen muss. Ich praktiziere es auch ab und zu in Überzahl. Das Grundprinzip der Überzahl auf der Ballseite sollte aufrechterhalten werden. Du musst von zwei Konstellationen ausgehen, wenn ein Spieler manngedeckt wird. Entweder er bleibt im Rückraum stehen, oder er versucht sich auf Außen oder am Kreis zu positionieren. HM und VM agieren in der Grundformation nebeneinander. Ein Halbspieler agiert nach wie vor in 3:2:1 Manier. HM deckt neben ihm und sichert ihn für den Notfall ab. Durchbruch des Außen nach innen, Halb verliert Zweikampf. Also üben sollte man das zuerst wirklich in Überzahlabwehr und es ist wirklich schwierig wenn der Gegner 6 gute einzelspieler hat. Da bringt das nix. Aber wenn zwei drei Positionen beim Gegner schwach besetzt sind funktioniert das schon.


    zocker
    Mit Manndeckung hat diese Abwehr nicht zu tun! Wenn Manndeckung dann Wäre es ein 4:1:0:1 Abwehr. Hinten weine 4:1 (wird gespielt wie eine 5:1 nur dann ist noch eine Manndekcung draußen.


    So wie ZiBä es geschrieben hat wäre es die richtige.

  • Zitat

    Original von Dany
    [quote]Original von zocker12


    zocker
    Mit Manndeckung hat diese Abwehr nicht zu tun! Wenn Manndeckung dann Wäre es ein 4:1:0:1 Abwehr. Hinten weine 4:1 (wird gespielt wie eine 5:1 nur dann ist noch eine Manndekcung draußen.


    So wie ZiBä es geschrieben hat wäre es die richtige.


    Das mit dem 0 :1ist natürlich ein kompletter Denkfehler, das einzige was ich bei meiner Deckungsbeschreibung gelten lasse ist 4:1+1 das ist dann aber sehr pingelich ausgelegt. Aber 4:1:1 bedeutet nix anderes als dass 4 Spieler in der Grundaufstellung auf der hintersten Verteidigungslinie stehen (ok?), davor im Gegensatz zur 4:2 nur Einer agiert und in der vordersten Verteidigungslinie noch mal einer. Welche Aufgabenstellung die einzelnen Linien haben, wird dadurch nie reglementiert. Wär ja noch schöner ;). das obliegt immer noch dem taktischen Verständnis des jeweiligen Trainers und der Umsetzung der Spieler. Beispiel Davis deckt die eins anders als Källman bei Ciudad.

  • Bei den Zahlenspielereien hier kriege ich ja die Krätze. Ich hab das mal so gelernt (und in der "handballtraining" beispielsweise auch nie anders gelesen), dass Manndecker mit einem "+" gekennzeichnet sind. Alles andere (sprich Verteidigungslinien, wenn man so will) wird mit ":" abgetrennt. Sonst kommt man nie auf einen Nenner, wenn natürlich 6:0 nie gleich 6:0 ist, die Grundaufstellung sich aber immer ähneln dürfte.

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    One niiiiiiiiiiiiiiiiiil for the Killer Whales

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  • Zitat

    Ja, kann ich.
    Wie hättest Du die Info denn gerne?


    Kann ich die Info bitte auch haben? :)

  • Also ich muss gestehen, dass ich von einer 4:1:1 Abwehr noch nie weder was gehört, noch gesehen habe und ich spiele schon ein paar Jährchen länger Handball :/:
    Kann mir mal jemand erklären, was der Sinn dieses sehr vorgezogenen 1ers sein soll? Jede halbwegs spielfähige Mannschaft, hat den doch schneller überspielt als die meisten gucken können und dann müsste man doch ohnehin in eine 4:2 ausweichen oder habe ich da Verständnisprobleme?
    Was ist das Ziel dieser Abwehr? Wann soll man so spielen? ?(

  • also ich seh das ähnlich wie HendrikS.
    Sowas ist doch leicht auzuhebeln? Vor allem die Rolle des vordersten Vorgezogenen ist mir nicht ganz klar bzw nicht klar inwiefern sie sinvoll ist.


    Für erklärungen und infomaterial bin ich sehr dankbar. Lass mich auch gerne eines besseren belehren.


    :)

  • Zitat

    Original von Zickenbändiger
    Bei den Zahlenspielereien hier kriege ich ja die Krätze. Ich hab das mal so gelernt (und in der "handballtraining" beispielsweise auch nie anders gelesen), dass Manndecker mit einem "+" gekennzeichnet sind. Alles andere (sprich Verteidigungslinien, wenn man so will) wird mit ":" abgetrennt. Sonst kommt man nie auf einen Nenner, wenn natürlich 6:0 nie gleich 6:0 ist, die Grundaufstellung sich aber immer ähneln dürfte.


    Meine Worte ! PS: Vergiss Krätze :D

  • Der Aufsatz von Kollege Balljäger dürfte kaum genügen, die Vorteile der 4:1:1 zu veranschaulichen. Man muss es wohl mal gesehen haben.


    Man stelle sich die 5:1 Deckung vor, Ballbesitz RR nach Pass von RA. Sein Gegenspieler bleibt defensiv oder tritt halboffensiv raus. VM teilt die Spielfeldhälfte und erschwert den Pass zum benachbarten RM. Der Expresspass auf RL ist zwar möglich, muss aber vorbereitet werden. Ballferner Außenverteidiger ist zudem rausgetreten, versperrt einerseits den Eckenaußen und lauert auf den Expresspass im Rückraum. HM deckt den Kreisläufer im Zentrum. Das ganze ist etwas undankbarer als gegen eine 6:0, der Weg ins Zentrum hinter den Vorgezogenen verspricht aber immer eine Torchance oder ein erfolgreiches Weiterspielen.


    Bei der 4:1:1 kommt jetzt hinzu, dass nicht nur der (und jetzt hätte ich mal bei Balljäger besser aufpassen sollen, wie die beiden Vorgezogenen bezeichnet werden) vorderste VM den Rückraum teilt und der ballferne Außen bereitsteht, den Expresspass abzufangen. Jetzt greift auch noch der bekloppte zweite Vorgezogene aus der Mitte kommend RR an, verhindert den Durchbruch zum Zentrum und drängt ihn nach außen ab. So wird auch das Kreisanspiel erschwert. Spiele ich weiter auf RM, wird dieser regelrecht von VM 1 bekämpft. Der Indianer zieht sich ins Zentrum zurück und kann die Seite wechseln, aushelfen oder nach Rückpass zurückkehren.


    Der Handlungsdruck auf den Rückraum ist immens. Die üblichlen Gegenmittel bei einer 5:1 klappen nicht, das Angriffsspiel wird aus dem Zentrum gedrängt.


    Natürlich können Übergänge gespielt werden. Die werden dann je nach Vorliebe des Trainers verteidigt. Im reinen Positionsspiel hat der Angriff aber eine gewaltige Aufgabe zu lösen. Alles natürlich unter der Prämisse, dass die beiden Vorgezogenen ihrer Rolle gewachsen sind.


    In der C-Jugend darf ich in Niedersachsen diese Variante wohl nicht spielen, für die Indianerin hätte ich zwei Shuttle-Run-Monster, um das mal zu testen. Spannend wäre das schon. Wer seine Skepsis erst einmal überwunden hat, hat mindestens eine Alternative zur offenen Manndeckung bei Rückstand kurz vor Schluss, was bei größer werdenden zeitlichen Entfernung zur E-Jugend immer problematischer wird. Und da niemand einen Angriff gegen 4:1:1 trainiert, ließe sich die Deckung sicher auch über längere Strecken spielen, ohne dass der Gegner eine Lösung entwickelt.

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    One niiiiiiiiiiiiiiiiiil for the Killer Whales

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  • In der Oberliga RPS ist der SV64 Zweibrücken nur mit dieser Verteidigungsvariante in diesem Jahr 3. geworden. Die Deckung funktioniert schon seit Jahren dort, ist bestens eingespielt, und die meisten Mannschaften tun sich sehr schwer dagegen anzugreifen.


    Nur um ein Beispiel aus der Praxis zu nennen.

  • Solange dies eine Exotendeckung bleibt, solange wird sie natürlich - auch gegen eigentlich stärkere Gegner - erfolgreich sein.


    Im ersten Augenblick fielen mir folgende Gegenmittel ein:


    - häufiges Doppelpassspiel RM mit RL/RR mit anschließendem 2-gg-2 auf Außen
    - aktiver Kreisläufer im Zentrum, der sich ständig auf 9 m anbietet
    - Übergänge von der ballfernen Seite
    - Kreuzen "ohne" der Außen auf der ballfernen Seite mit Expresspass auf den reinkreuzenden Außen


    Das "leichte aushebeln" ist in der Theorie aber sicher einfacher als in der Praxis.

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