Nur frage ich mich, ob man jetzt ausgerechnet bei Dormagen mit 1,6 Mio Etat von einer Mannschaft von Vollprofis sprechen kann. Ich würde das mal (ohne detaillierte Kenntnis der Zustände vor Ort) schlank verneinen wollen. Ich vermute, viele Spieler waren oder sind parallel in Ausbildung oder Studium. In Dormagen werden sicherlich keine "horrenden" fünfstelligen Monatsgehälter gezahlt. Aber korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
Da liegst Du richtig. Die Jungs sind überwiegend Halbprofis (Studenten oder Azubis) und die wenigen Vollprofis sind auch keine Großverdiener.
Leider kann man mit einem Etat von 1,6 Mio € dauerhaft keine bundesligataugliche Mannschaft unterhalten und wenn von den 1,6 Mio € 350000 nicht eingehen, geht eben der bezahlte Handball in Dormagen ein.
Wir haben eine schöne Halle mit einem Fassungsvermögen von ca 3000 Zuschauern, trotz letztem Platz in der Liga einen Zuschauerschnitt von 2000 pro Spiel, von denen viele selbst in Dormagen Handball gespielt hatten (so wie ich). Dormagen ist eine Stadt, in der der Handball gelebt wird. Eigentlich ein wunderbarer Werbeträger. Leider hat das von den ortsansässigen größeren Unternehmern nur Heinz Lieven erkannt und er allein kann es nicht stemmen und das ist einfach zum
Wie geht es weiter? Der Jugendhandball ist nach wie vor beim TSV Bayer Dormagen, Bayer zahlt prinzipiell keinen Profihandball mehr und damit fehlen den Kindern und Jugendlichen die Vorbilder, die sie selbst dazu bringen, Handball zu spielen. Ob die Jugendarbeit weiter aufrecht erhalten werden kann, wenn der Überbau fehlt, kann ich mir nicht vorstellen. Ich bin 1975 als 12jähriger zum Handball gekommen, nachdem unsere erste Mannschaft in die zweithöchste Liga aufgestiegen war. Unser Trainer in der C-Jugend hat uns dann angeboten, dass wir eine Dauerkarte für 6 DM kaufen könnten. Daraufhin hat Klein-Flevo seine Spardose aufgemacht und... der Rest ist Geschichte...
Gruß Flevo