Damen-WM 2011-Brasilien

  • Ich denke im deutschen Handball muss ein umdenken stattfinden.Im Jugendbereich muss immer die individuelle Fähigkeit vor dem Teamgedanken stehen.


    Ein Psychologe wird da auch nicht rumlaufen und rufen ich bin der Psychologe,ihr müsst zu mir kommen.Der Psychologe wird der Mannschaft vorgestellt.Und die Spielerin die etwas mit dem Besprechen will geht zu ihm.Und wenn keine Spielerin zu ihm will oder was zu bereden hat,dann geht halt keine Spielerin zum Teampsychologen.Einerseits wird ein Psychologe den Spielerinnen nicht sagen wie sie zu spielen haben.Aber wenn eine Spielerin mit einem Problem zum Psychologen kommt,sei es dass man mit einer Mitspielerin nicht klarkommt oder das man sich im Team nicht wohlfühlt,dann wird der Psychologe kucken wo die Ursachen sind und wird dann Ratschlage geben.


    Die Mannschaft hat aber auch Norwegen geschlagen.Und auch wenn man große Schwächen hat,man hätte schon die nächste Runde erreichen müssen.Das war ganz,ganz,schwach.

  • Was war das für ein trauriger Auftritt gestern! Außer von Woltering, Melbeck und Klein kam da so gar nichts an Leistung, Einsatz und Siegeswillen. Technische Fehler, falsche Entscheidungen, kein Überblick und dann die gruseligen Abschlüsse. Die spielen doch alle in ihren Vereinen nicht so?
    Ich finde die Art des Mr. Friendly ja sehr sympathisch und ich kann mir so gar nicht vorstellen, dass er die Mannschaft nicht damit erreicht, die Frage ist nur womit wollte er sie erreichen? Und seine Wechsel und Nichtwechsel sind mir auch ein Rätsel.
    Das Ausscheiden kann für die Mannschaft nur gut sein, damit sie sich wieder auf sich konzentrieren können und eben kleinere Brötchen backen. Das dachte ich aber schon beim letzten Ausscheiden. :/:
    Bis 2017 ist noch Zeit nachzubessern, ich würde gerne Jensen die nötige Zeit geben. Die Frage ist, mit wem er dann noch planen kann, soviel kommt da aus dem Jugendbereich wohl nicht nach. Und nach diesem Auftritt steht es schlecht um den Frauenhandball - Leistung und Förderung bedingen sich nun mal gegenseitig. Auch wenn nun besonders Förderung angesagt wäre, wird erstmal nach Leistung und Vorzeigbarem geschrien - das ist die Krux am deutschem Sportgeschehen..

    Ich bin ja nicht der schnellste und ich bin auch nicht der stärkste, aber vielleicht bin ich ein schlauer Spieler. (JG24)

  • Es fehlt im deutschen Handball egal ob im Herren oder Damenhandball einfach die Durchschlagkraft.Es fehlt die körperliche Stärke,es fehlt das Können mal was Überraschendes zu machen.Im deutschen Handball steht der Teamgedanke im Vordergrund.Man muss aber auch mal was Individuell machen können.Das gehört im Handball auch dazu.Die individuelle Stärke ist sogar noch wichtiger.


    Amen. Der Teamgedanke steht vorn, die individuellen Fähigkeiten spielen eine untergeordnete Rolle. In der Jugend, mnindestens bis zur C-Jugend, werden Ausnahmetalente oft eher gebremst als gefördert, damit sie nicht mit ihren individuellen Fähigkeiten andere Mannschaften (und die eigenen Mitspeiler) deprimieren.


    Andere Länder machen das anders und haben dann Spieler in den Nationalmannschaften, die allesamt individuell stark sind und sich ihrer Stärke auch bewusst sind.

  • Nach der EM haben alle (auch hier) auf Osmann eingedroschen. Jetzt wirds mit Jensen auch nicht besser.


    Kann also nicht am Trainer liegen, oder ?!

  • Mit blick auf 2017 hilft eigentlich wirklich nur Radikalumbruch mit den ältesten Spielerinnen aus dem Jahrgang 1986 im Stamm des Teams.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • Nach der EM haben alle (auch hier) auf Osmann eingedroschen. Jetzt wirds mit Jensen auch nicht besser.


    Kann also nicht am Trainer liegen, oder ?!


    Speziell aus Leipzig (KSH) wurde mit schwerem Geschoss auf die beiden Vorgänger-Bundestrainer (Osmann und Emrich) gefeuert. Da jetzt der HCL Bundestrainer und Co-Trainer gestellt hat, wird es in Sachsen sehr wahrscheinlich ruhig bleiben. Jensen sollte und wird jedenfalls weiter Bundestrainer bleiben. Bis jetzt war die Einwärm- und Gewöhnungsphase. Jedenfalls hat seine Ausstrahlung noch nicht ausgereicht um den Spielerinnen mehr Selbstbewusstsein zu geben.


    Im Nachhinein frage ich mich, warum der DHB das erfolgreiche Experiment der Ungarn-Spiele nicht fortgesetzt hat. Jensen Bundestrainer und Wolf, Leun und Schmidt als Co-Trainer. Wenn sich die 4 auf Regeln des gegenseitigen Respekts und demokratischer Entscheidungen, bei denen der Bundestrainer bei einer Pattsituation das schwerere Wort hat, einigen könnten, hätten alle zu gewinnen. Es wären mehr Ideen da und wahrscheinlich bessere Lösungen.....

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
    ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es
    möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. (Johann
    Wolfgang von Goethe)


  • Im Nachhinein frage ich mich, warum der DHB das erfolgreiche Experiment der Ungarn-Spiele nicht fortgesetzt hat. Jensen Bundestrainer und Wolf, Leun und Schmidt als Co-Trainer. Wenn sich die 4 auf Regeln des gegenseitigen Respekts und demokratischer Entscheidungen, bei denen der Bundestrainer bei einer Pattsituation das schwerere Wort hat, einigen könnten, hätten alle zu gewinnen. Es wären mehr Ideen da und wahrscheinlich bessere Lösungen.....


    Schon mal überlegt, dass das eventuell schon eine reine Kostenfrage ist? Die WM ist in Brasilien und eine um drei Köpfe größere Delegation verursacht vermutlich mal eben Mehrkosten im 5-stelligen Bereich. So ein großes Trainergespann kann man sich wohl schlichtweg nicht leisten. Mal davon abgesehen halte ich so ein Modell auch für wenig hilfreich. Während des Spiels kann doch eh nur ein Trainer und ein Co-Trainer auf der Bank Platz nehmen.

  • Leute, langsam wird die Diskussion hier sehr amüsant.
    Vorallem Siebenberger scheint zur Zeit ein wenig von der Rolle zu sein.
    Warum sind Renate Wolf etc. geeigneter als Jochen Holz? Heine Jensen und Jochen Holz haben schon seit Jahren erfolgreich zusammengearbeitet, weshalb es eine gute Lösung war. Und gleich 3 Co-Trainer, wie du es vorschlägst, ist natürlich eine geniale Idee...
    Zudem finde ich den Vergleich Osmann-Jensen sehr unpassend. Osmann hatte z.B. im Gegensatz zu Jensen nicht die Charakterstärke nach der EM gehabt, die Schuld auf sich zu nehmen. Im Gegenteil: Andere Führungskräfte der Bundesliga wurden von Osmann angegriffen.
    Sehen wir die Zukunft positiv.

    Es ist hier sinnlos geworden, auf das Gefasel noch zu antworten.

  • Es geht darum für etwas zu sein und nicht gegen etwas. Wenn mir das Projekt 1(Jensen) + 3 (Wolf, Leun, Schmidt) gefallen hat und es erfolgreich war, wieso sollte man nicht darüber diskutieren? Im Momment brauchen wir keine Tabus. Dass es aus logistischen , finanziellen und anderen Gründen schwierig ist auf Dauer eine solche Trainer-Konstellation aufrecht zu halten, ist mir schon klar. Auch der Vorschlag von Stainar (WM 2017) sollte ernsthaft geprüft werden. Ich persönlich bin für eine Dauerlösung die möglichst in 2 bis 3 Jahren greifen sollte.
    Deshalb hoffe ich, dass Jensen und Holtz die erste Nationalmannschft bis zur EM 2012 stabilisieren und dass man gleichzeitig vom DHB mit Massnahmen beginnt, die den gesamten Frauenn- und Mädchenhandball in Deutschland umkrempeln. Es wäre wünschenswert, dass man in Zukunft mehr über die gute Qualität des deutschen Handballs redet, als über die grösse des DHB. Was nutzt es, wenn der DHB etwa 850 000 Mitglieder hat und gegen Island-ein Land das weniger als die Hälfte Einwohner besitzt-den Kürzeren zieht.

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  • Zudem finde ich den Vergleich Osmann-Jensen sehr unpassend. Osmann hatte z.B. im Gegensatz zu Jensen nicht die Charakterstärke nach der EM gehabt, die Schuld auf sich zu nehmen. Im Gegenteil: Andere Führungskräfte der Bundesliga wurden von Osmann angegriffen.


    Verantwortung zu übernehmen bzw. Schuld auf sich zu nehmen ist erstmal sehr respektabel. Könnte aber natürlich auch so sein, dass Osmann nicht ganz Unrecht hatte. Dann ist sein Weg auch nicht gänzlich zu verurteilen. Ich persönlich erlaube mir da kein Urteil, dafür kenne ich mich zu wenig aus im Frauenhandball. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Das Ergebnis jedenfalls war aktuell gleichermaßen erbärmlich wie das des letzten Großturniers unter Osmann.

  • Schon mal überlegt, dass das eventuell schon eine reine Kostenfrage ist? Die WM ist in Brasilien und eine um drei Köpfe größere Delegation verursacht vermutlich mal eben Mehrkosten im 5-stelligen Bereich. So ein großes Trainergespann kann man sich wohl schlichtweg nicht leisten. Mal davon abgesehen halte ich so ein Modell auch für wenig hilfreich. Während des Spiels kann doch eh nur ein Trainer und ein Co-Trainer auf der Bank Platz nehmen.


    Wo ist das Problem? Statt dem jetzigen Co-Trainer und Athletiktrainer hätte man die drei Bundesligatrainer/in. Die Zusatzkosten dürften den grössten Handballverband der Welt nicht umhauen. Wenn nur ein Co-Trainer auf der Bank sitzen darf, dann sitzt halt nur einer/eine auf der Bank und die beiden anderen beobachten von der Tribüne das Spiel.


    Ich kann Redcloud nur zustimmen. Es geht hier um den sportlichen Erfolg der Trainer. Zwischen Jensen und Osmann gibt es bis jetzt kaum einen Unterschied. Aber Jensen kann zumindest noch beweisen, dass er es besser machen kann


    Zitat Jensen: ""Wir sehen leider auch, dass das alles eine athletische Frage ist. Das betrifft nicht nur ein oder zwei Spielerinnen, sondern leider fast die ganze Mannschaft...."
    Abgesehen davon dass die Nationalmannschaft einen Athletiktrainer hat (wofür ist er sonst da?) , kann ich mir nicht vorstellen dass fast die ganze Mannschaft athletische Probleme hat. Wenn der Kopf/Seele nicht in Ordnung ist, lähmt das auch den Körper. Zumindest sehe ich das so.
    Wenn es doch stimmen sollte, dass die Mädels an mangelnder Athletik leiden, sollte Jensen den Bundesligatrainern Herbert Müller, Renate Wolf, Dirk Leun, Stefan Madsen usw ins Gewissen reden. Bin gespannt wie diese reagieren. In den Europa-Pokalen ist ersichtlich, dass sich die deutschen Mannschaften sehr schwer tun. Hat Jensen doch Recht?

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    Einmal editiert, zuletzt von siebenberger ()

  • Zitat Jensen: ""Wir sehen leider auch, dass das alles eine athletische Frage ist. Das betrifft nicht nur ein oder zwei Spielerinnen, sondern leider fast die ganze Mannschaft...."


    hmmmm..... wenn Jensen das so gesagt hat, wo genau liegt dann eigentlich der Unterschied zu Osmanns Kritik an der Bundesliga?

  • Also erst mal müssen die betroffenen Trainer und Vereine da auch mitspielen. Buxtehude und Frankfurt spielen z.B. gerade ein Testturnier in der Oderstadt. Ich bin mir sicher, dass da die Vereine durchaus Ambitionen haben ihre Trainer entsprechend bei der Arbeit zu sehen.


    Und ob es mit der geballten Trainerkompetenz besser gelaufen wäre, wenn die Probleme dermaßen eher im mentalen Bereich, als im sportlichen Bereich liegen? Wer will das abschätzen können?
    Positiv kann sich da nur auswirken, dass mehr Trainer vermutlich besser wissen, wie man die einzelnen Spielerinnen anspricht. Wolf die ganzen Ex-Leverkusenerinnen (ist ja mit Krause nur eine aktuelle im Team, aber Englert, Woltering, Loerper, Richter, Müller), Leun die Buxte-Truppe (Melbeck, Klein, Langkeit), Jensen die Leipzigerinnen (Schülke, Augsburg, Schulze, Müller), Schmidt dann noch Mietzner. Und ohne "Ex-"Coach wären dann nur die beiden Thüringerinnen und Althaus gewesen.


    Der Mannschaft fehlt ja nicht die Qualität. Ihr fehlt es diese Qualität auf die Platte zu bringen.

    Original von rro.ch
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  • Also erst mal müssen die betroffenen Trainer und Vereine da auch mitspielen. Buxtehude und Frankfurt spielen z.B. gerade ein Testturnier in der Oderstadt. Ich bin mir sicher, dass da die Vereine durchaus Ambitionen haben ihre Trainer entsprechend bei der Arbeit zu sehen.


    Und ob es mit der geballten Trainerkompetenz besser gelaufen wäre, wenn die Probleme dermaßen eher im mentalen Bereich, als im sportlichen Bereich liegen? Wer will das abschätzen können?
    Positiv kann sich da nur auswirken, dass mehr Trainer vermutlich besser wissen, wie man die einzelnen Spielerinnen anspricht. Wolf die ganzen Ex-Leverkusenerinnen (ist ja mit Krause nur eine aktuelle im Team, aber Englert, Woltering, Loerper, Richter, Müller), Leun die Buxte-Truppe (Melbeck, Klein, Langkeit), Jensen die Leipzigerinnen (Schülke, Augsburg, Schulze, Müller), Schmidt dann noch Mietzner. Und ohne "Ex-"Coach wären dann nur die beiden Thüringerinnen und Althaus gewesen.


    Der Mannschaft fehlt ja nicht die Qualität. Ihr fehlt es diese Qualität auf die Platte zu bringen.


    Du hast genau das ausgedrückt, worauf ich hinaus wollte. Wenn die Spielerinnen einen zusätzlichen Ansprechpartner haben, dem sie sich anvertrauen können, wird mehr gesprochen und Druck-der zwangsläufig bei so einem Turnier entsteht- abgebaut. Es ist eine ganz andere Dynamik in der Mannschaft. Schmidt hätte dann neben Mietzner auch noch Althaus, Wohlbold und Nadgornaja betreuen können, so dass die Belastung der Trainer einigermassen gleichmässig aufgeteilt wäre. Sorry, aber bei allem Respekt für den jetzigen Co-Trainer, er kann sich einfach nicht neben drei Bundesligatrainer stellen, die enorm viel für den deutschen Handball als Spieler und Trainer geleistet haben. Die Erfahrungen und die Kompetenz der Drei kann ein Einzelner nicht einfach so stämmen.


    Was die Vereine und die Freigabe ihrer Trainer für eine WM oder EM angeht, glaube ich, dass sich bei gutem Willen eine Lösung finden würde. Der THC lässt beide Trainer zu den Austria-Nationalmannschaften gehen und ist trotzdem deutscher Meister und Tabellenführer.

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  • Interessanter letzter Punkt, wobei es zu bedenken gilt, dass die beiden "kleinen" in ihren Vereinen schon seit Jahren auf halb decken...

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  • Steinar: danke dass du mir zumindest schon mal die erklärung für die unmöglichkeit der anwesenheit von wolf, leun und schmidt abgenommen hast ... ^^


    man muss aber nicht annehmen, dass die drei in brasilien sein müssen um ansprechpartner für ihre mädels zu sein. bei einem intakten trainer-spieler-verhältnis könnt ihr getrost davon ausgehen, dass die dank moderner kommunikationsmedien im ständigen kontakt sind. daher ist es wohl auch kein problem für den thc, mal zeitweise auf einen der beiden müller brüder zu verpflichten. die sind ja selten zeitgleich unterwegs. bei der trainingsqualität unterscheiden sie sich kaum. höchstens in unterschiedlichen schwerpunkten. und herbert müller ist dafür bekannt, dass er sehr intensiv kontakt zu seinen spielerinnen hält. ganz egal ob sie bei ihren nationalmannschaften sind oder er.


    wenn das thema außenspieler auf der halbposition ein hemmschuh für den gegenstoß wäre, müsste sich das auch z. b. bei torsten jansen zeigen oder? also kein argument.


    das erstmal vorab. insgesamt finde ich es auch verfrüht, den stab über heine jensen als bundestrainer zu brechen. soo viel zeit hatte er ja nun auch nicht um die vielen grundlegenden baustellen zu bearbeiten, die er ja bereits im vorfeld selbst angesprochen hatte. bestes beispiel: athletik. in einem interview hat martin schwalb kürzlich gesagt, dass die junioren im rückraum u. a. deswegen länger für den sprung in die spitze der bundesliga brauchen, weil man dazu als basis erstmal ein paar jahre krafttraining in den knochen haben muss. da kann man wohl kaum erwarten, dass ein athletiktrainer das mal kurz in einer wm-vorbereitung behebt, wenn es da missstände gibt. und dass es die im vergleich zum männerbereich geben muss, erklärt sich locker dadurch, dass frauenhandball in deutschland halt kein profisport ist.


    entsprechende lösungen für dieses problem muss der dhb seinen spielerinnen frühzeitig anbieten. zwar gibt es mittlerweile ein programm, das noch unter osmann entwickelt wurde, doch ist das offenbar so geheim, dass noch nicht mal alle landestrainer es kennen, geschweige denn die vereine, die regelmäßig mit den spielerinnen arbeiten.


    abgesehen von ein paar wenigen glücklichen, die einen platz im sportinternat leipzig haben, oder zufällig zu einem starken jahrgang anderswo gehören (neckarsulm im letzten jahr) trainieren die mädels 2 bis max. 3 mal in der woche. individuelles techniktraining ist mangelware und oft sind auch die eingesetzten trainer nicht dafür ausgebildet solche inhalte zu vermitteln.


    wenn dann noch die fehlende bereitschaft zu vereinswechseln dazu kommt und sich nachwuchskräfte im training nur deutlich schwächeren gegenspielern gegenüber sehen, kommt es eben zu solchen defiziten im entscheidungsverhalten wie wir sie in den letzten tagen eindrucksvoll vor augen geführt bekommen haben. alles letztlich eine logische konsequenz der aktuellen situation in deutschland, die sich ja bereits in den letzten turnieren der dhb-nachwuchsmannschaften angedeutet hat.


    über das sichtungssystem willl ich gar nicht reden ...


    interessant wäre sicherlich noch eine diskussion über führungsspieler .... aber bei den erkennbaren technisch/taktischen defiziten, kann auch ein solcher nur bedingt etwas bewirken...

  • wenn das thema außenspieler auf der halbposition ein hemmschuh für den gegenstoß wäre, müsste sich das auch z. b. bei torsten jansen zeigen oder? also kein argument.


    Meiner Meinung nach zeigt es sich auch bei Jansen, wenn auch in sehr abgeschwächter Form. Außenverteidiger wie Vorgezogen stehen meistens am höchsten in der Abwehr. Bei Außenverteidiger kommt zusätzlich noch der Vorteil, dass sie auf der ballfernen Seite fast das gesamte Spielfeld beobachten können. Einen wirklichen Hemmschuh sehe ich darin nicht, wenn dieses in einem Gegenstoßkonzept berücksichtigt wird. Den Eindruck hatte ich allerdings nicht.

  • wo die ballfernen verteidiger stehen, hängt zunächst einmal vom abwehrkonzept ab. ist das defensiv ausgelegt, steht der außenverteidiger der form des kreises entsprechend sogar hinter dem halbverteidiger. bei einem offensiven system z. b. einer 3:2:1 sowieso. und die gefahr, dass der halbverteidiger nicht mitkriegt, dass auf der gegenseite geworfen wird, seh ich mal eher nicht. bei jansen liegt das wohl eher am mittlerweile fortgeschrittenen alter als am gegenstoßkonzept, wenn er tatsächlich langsamer geworden sein sollte ...

  • Ist ja auch nicht so, als ob Augsburg in Leipzig keine Konter laufen würde und davon ab hatte ich zumindest in der Vorbereitung zumindest den Eindruck, dass wir eher gerne Tore von Linkshänderinnen kassieren. Dann ist die ballferne Seite auch bei Richter. ;)


    Achja, zum Thema Ansprechpartner: Leun war natürlich auch 2008 noch Weltmeistertrainer von Mietzner und Nadgornaja und Herbert Müller war ja auch in santos vor Ort.


    Gegentorstatistik nach der Vorrunde (gelistet nach Position der Abwehrspielerin):
    RA: 7/16
    HR (<9m): 8/24
    HR (<6m): 12/22
    >>>Gesamt 20
    HM (9m): 16/46
    HM (6m): 14/18)
    >>>Gesamt 30
    HL (9m): 10/28
    HL (6m) 8/11
    >>>Gesamt 18
    LA: 8/14
    7m: 21/25 (auf welcher Position verursacht?)
    TG: 22/25


    Stammformation (beurteilt nach Einsatzminuten):
    Woltering - Richter, Klein, Wohlbold, Mietzner, Augsburg - Althaus (Feldspielerinnen jeweils über 3 von 5 möglichen Stunden)

    Original von rro.ch
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