Gummersbach erhält keine Lizenz

  • DHC Dormagen ist insolvent!
    VfL Gummersbach nicht! Das ist der entscheidende Unterschied. Und die aktuelle Situation in keinster Weise mit einer Insolvenz zu vergleichen


    Möglicherweise gibt es bald noch einen entscheidenden Unterschied:Vfl inLiga 3 und DHC in Liga 2 :hi:


    Achja...auch wenn man keinen Antrag stellt heisst das nicht das man nicht pleite sein kann :unschuldig:


    In Dormagenund Gummersbach hat man jahrelang an der Realität vorbei gewirtschaftet bzw. die Realität nicht wahrhaben wollen - das rächt sich jetzt nunmal. Aber zumindest war man seinerzeit beim TSV (2000/2001) so mutig den Schritt zurück selbst vorzunehmen bevor das Fallbeil gefallen ist. Genauso wie jetzt auch beim DHC. Beim VfL war man immer nur so mutig große Töne zu spucken - wohlwissend das man seit Jahren auf einem Vulkan tanzt. Der ist jetzt leider ausgebrochen....

  • Möglicherweise gibt es bald noch einen entscheidenden Unterschied:Vfl inLiga 3 und DHC in Liga 2 :hi:


    Achja...auch wenn man keinen Antrag stellt heisst das nicht das man nicht pleite sein kann :unschuldig:


    In Dormagenund Gummersbach hat man jahrelang an der Realität vorbei gewirtschaftet bzw. die Realität nicht wahrhaben wollen - das rächt sich jetzt nunmal. Aber zumindest war man seinerzeit beim TSV (2000/2001) so mutig den Schritt zurück selbst vorzunehmen bevor das Fallbeil gefallen ist. Genauso wie jetzt auch beim DHC. Beim VfL war man immer nur so mutig große Töne zu spucken - wohlwissend das man seit Jahren auf einem Vulkan tanzt. Der ist jetzt leider ausgebrochen....


    Nein, der Vulkan ist noch nicht ausgebrochen. Gummersbach hat Schulden. Man hat jahrelang auf großem Fuß gelebt. Trotzdem hat Gummersbach aktuell noch die Genehmigung der HBL. Auch haben die Schuldner sich auf das Vergleichsangebot eingelassen. Jedoch steht beim VfL die Insolvenz kurz bevor, wenn die Schulden nicht beglichen sind. Das ist das, was die HBL jüngst festgestellt hat. Und um diese drohende Insolvenz abzuwenden fehlen 2 Mio Euro.
    Bayer hat jetzt 2,5 Insolvenzen hintersich. Ist das mutig, wenn man sich das Geld für Gehälter vom Amt holt? Wenn Gläubiger nur einen Bruchteil ihrer Schulden beglichen bekommen? Und noch spielt Dormagen für mich nicht in Liga 2.


    Es sind 2 komplett unterschiedliche Wege, die Dormagen und Gummersbach gehen. Sollte der Gummersbacher Weg erfolgreich sein, sehe ich in ihm ganz klar den besseren Weg. Aber wie bei Dormagen auch bleibt die Frage offen, was passiert danach.


    Und Insolvenzverschleppung ist doch lachhaft das vorzuweisen, da man mal gar keine Fakten kennt, die so etwas beurteilen könnten. Man weißt nur: Gummersbach hat viele Schulden und Gummersbach bekommt die Lizenz noch nicht für nächste Saison. Daraus den Vorwurf einer Insolvenzverschleppung zu lesen ist doch mal sehr sehr dünnes Eis. Vor allem, weil alle über die Finanzsituation beim VfL bescheid wussten, die Gläubiger aus dem nahen Umfeld des Vereins kommen und nicht getäuscht wurden und noch nicht mal Insolvenzantrag gestellt wurde, aus dem man eher dann die Insolvenzverschleppung vermuten könnte.


    Sicher was man sagen kann: Gummersbach stand in den letzten Jahren immer schon mit einem Bein im Grab, und ist dann doch immer wieder rausgestiegen. Tod gesagte leben ja bekanntlich länger.

    Viele Grüße
    :hi:

  • Das ist quasi Insolvenzverfahren mit "außergerichtlicher Einigigung". Wenn wir Insolvenz anmelden, dann bekommt ihr vielleicht 5-10%. Mit 2 Millionen bekommt ihr 40% heraus.


    ...mit dem wesentlichen Unterschied, dass nach ner Privatinsolvenz meine Hütte weg wäre...


    hier ist es sowas von selbstverständlich, dass nur nen paar Gläubiger auf ihre Forderungen verzichten müssen und alles läuft weiter wie bisher. 2Mio für 4Mio...nun habt euch mal nicht so. Ist doch nur Geld.

  • Man kann sicher davon ausgehen, dass die Gläubiger schon seit jeher in Kenntnis der Situation sind. Gibt ja eigentlich nur 2, die Kreissparkasse und Kienbaum. Beide haben überhaupt kein Interesse, dass es zum Supergau, sprich Zwangsabstieg kommt. Insolvenz ist hier nicht das abschreckende Moment, sondern eher das Ende der Tradition. Die Kreissparkasse möchte zudem ihren Ex-Vorstand schützen, Lust auf eine Schlammschlacht haben die nicht. Erst recht nicht, wenn sie die zu erwartenden Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf in ihrem Verkaufsgebiet negativ einschätzen. Ob die jetzt 50 oder nur 10% Quote bekommen ist fast egal, daher grünes Licht für eine Einigung.
    Bei Kienbaum ist die Sacher differenzierter zu sehen, sicher hat der nicht wirklich geglaubt, seine Kohle wieder zu sehen, aber hier spielen die Emotionilät und die neue, kleinere vorgesehene Rolle beim VfL einer leichten Einigung entgehen. So nach dem Motto, der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen. Aber auch hier wird es eine positive Einigung geben.
    Ausschlaggebend wird daher sein, ob es innerhalb des Vereins gelingen wird, die beiden Lager der Zukunftmodelle in Eintracht zu bringen, es gibt durchaus ein starke Gruppe, die einen Neuanfang in der 3. Liga befürwortet, notfalls auch mit einer Insolvenz als Folge. Demgegenüber stehen die Hoffnungsträger, die glauben, mit einer neuen Halle und ohne Schulden wirds schon wieder werden.
    Es wäre schön, wenn man beiden Gruppierungen zu verstehen geben könnte, dass keiner der beiden Wege mittel- bis langfristig Erfolg verspricht, sondern ein dritter Weg noch gefunden werden muss (und auch den gibt es, ganz sicher), den gab es ja mal 2001-2003 mit der Kölnarena und Jahrzehnte vorher mit Dortmund. Leider ist die Möglichkeit jetzt weggefallen. dann muss eben eine andere her. Wennd der Wirtschaftsstandort GM eben nur für max. 2,5 Mio. Euro Ertragskraft gut ist, man aber 4-5 Mio. braucht, um um die Plätze 3-8 mitzuspielen, dann muss man sich eben was anderes einfallen, als das Prinzip Hoffnung und immer höhere Schuldenberge anzuhäufen.

  • Und die Dormagener mögen doch bitte nicht so auf den Putzhauen. 40% ist am Ende besser als 0% wie bei dem DHC Rheinland. Gummersbach ist bekanntlich ja noch nicht überschuldet gewesen, wie der DHC. Und wenn der liebe Bayerwisser sich das alles mal gründlich durchgelesen hätte, wüsste er, dass es um Schulden aus den Jahren 2003 bis 2009/10 handelt.


    Snuffmaster
    Natürlich habe ich mir alles von viorne bis hinten durchgelesen.
    Mir ist es ehrlich gesagt drissejal woher die Schulden kommen - das es alte Schulden oder durch bilanz- und finanztechnische Schlupflöcher "erlaubte" Schulden sind, macht es für mich nicht besser.
    Mich interessiert auch nicht die Summe an sich. Das die Dimensionen bei einem hinsiechenden Traditionsverein andere sind, als bei einem Verein mit einer nur gewissen Tradition ist auch klar.
    Und ob Gummersbach die Millionen aufbringt in einer Woche, während Dormagen fast 3 Monate um 200.000 Euro kämpfen musste, möchte ich ebenso wenig vergleichen wie kommentieren.


    WAS mich bei den beiden Postings zum Thema angetrieben hat, ist die scheinbar grenzenlose, schiere Arroganz des "Managers" wie auch einiger Gummersbacher Boarder im Umgang mit diesem Fall des -vorläufigen- Lizenzentzugs und der mangelnde Respekt gegenüber den Gläubigern. :kotzen:
    Etwas mehr Demut würde hier gut tun.



    Und noch etwas: auf den Putz haut hier kein Dormagener. Der Fall ist schlimm genug, denn eine ähnliche (nicht vergleichbare!) Situation haben wir ja gerade erst hinter uns - oder besser: noch nicht ganz.
    Aber auch hier haben sich die Dormagener eher kämpferisch gegeben, ich hoffe, ohne (allzu) großkotzig zu wirken. Auch hier kamen von dem einen oder anderen Gummersbacher Anhänger Bemerkungen, bei denen ich dann jetzt nur das berühmte Sprichwort verwenden kann: "wie es in den Wald hineinruft..." ;)

  • Sunffmaster 28.03.11 :


    Zitat

    Aber letztendlich ist Gummersbach für die Dormagener Spieler die erste optimalste Lösung. die Spieler müssen ja noch nicht mal umziehen, wenn sie das nicht wollen, sie bleiben gleich in der Gegend, wichtig für Partner, die auch arbeiten gehen oder für den bestehenden Bekanntenkreis.


    30.03.2011


    Zitat

    Gummersbach hat einige Vorteile, die zur Zeit noch gelten, und wohl auch weiter gelten werden:


    Arcosh 01.04.2011


    Zitat

    Aus den Lizenzierungsrichtlinien (Seite 43):


    Zitat
    III. Abschließendes Urteil über die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit
    Die Liquiditätsverhältnisse des Bewerbers sind maßgeblich für die Beurteilung seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Der Ligaverband hat darauf zu achten, dass der jeweilige Bewerber die kommende Spielzeit wirtschaftlich durchstehen kann. Hierzu muss insbesondere jederzeitige Zahlungsfähigkeit gegeben sein.


    Snuffmaster 09.04.11


    Zitat

    Daher sehe ich auch wenig Handlungsspielraum gegen eine Entscheidung der HBL wirklich vorzugehen.


    Snuffmaster 08.02.11


    Zitat

    Solange in der Bundesliga jeder seine eigenen Erfahrungen machen muss, und nicht aus den Fehlern der anderen mit lernt, wird es immer wieder "plötzliche und völlig überraschende" Insolvenzen von Vereinen geben.


    Snuffmaster 05.02.11


    Zitat

    Ich sehe das Problem darin, wie der DHC in den letzten Monaten die Problematik nach außen hin dargestellt hat. Die Finanzlücke wurde lange kleingeredet, relativiert und es wurde nicht mit großspurig angekündigten Lösungen gegeizt. Vielleicht hätte man von Anfang an mit offenen Karten spielen und nicht eine Nebelkerze nach der anderen anzünden sollen. Dann hätten die möglichen Geldgeber von Anfang an das ganze Ausmaß gekannt und ausreichend Zeit gehabt über Lösungen nachzudenken.


    Zitat

    Die lange Leine hat sich in der Vergangenheit leider nicht bei allen Bundesligisten bewährt.


    Ich wünsche dem VfL wirklich das er die Kohle irgendwie noch auf legalem Weg auftreibt und die Lizenz bekommt - aber sollte es nicht der Fall sein dann kann es nur heissen "gleiches Recht für alle". Letztendlich muss der VfL sich den Vorwurf gefallen lassen sich zu lange zu sicher gewesen zu sein das man "irgendwie" noch an das fehlende Geld kommt. Anders kann ich mir das ganze im Moment nicht erklären.
    Im Normalfall dürfte es ein Ding der Unmöglichkeit sein innerhalb einer Woche das ganze zu drehen - aber ich drücke trotzdem die Daumen.

  • Wenn gleiches Recht für alle gilt, dann sollte es im Zweifelsfall ausreichen mit irgendeinem Start-up-Unternehmen einen Schein-Sponsorenvertrag zu Mondkonditionen abzuschließen den die HBL bedenklos akzeptiert. So gewinnt man locker ein Jahr und die Zweitliga-Lizenz für die darauffolgende Spielzeit. :hi:

  • Wenn gleiches Recht für alle gilt, dann sollte es im Zweifelsfall ausreichen mit irgendeinem Start-up-Unternehmen einen Schein-Sponsorenvertrag zu Mondkonditionen abzuschließen den die HBL bedenklos akzeptiert. So gewinnt man locker ein Jahr und die Zweitliga-Lizenz für die darauffolgende Spielzeit. :hi:


    Das ist zu befürchten!

    :schrei:H-B-W-----H-B-W-----H-B-W

  • Das ist zu befürchten!


    Dummheit gehört bestraft - und das ist beim DHC passiert. Das der Schuss mit HRC nach hinten losgeht hab ich von Anfang an befürchtet. Ändert aber nix an der Tatsache das man in Gummersbach zu lange zu blauäugig war was die Finanzen/Altschulden betrifft.
    ABer die Diskussion ist müssig und dreht sich im Kreis - hoffen wir mal das es sowohl für den VfL als auch für den DHC mehr oder weniger positiv ausgeht.

  • Dummheit gehört bestraft - und das ist beim DHC passiert. Das der Schuss mit HRC nach hinten losgeht hab ich von Anfang an befürchtet. Ändert aber nix an der Tatsache das man in Gummersbach zu lange zu blauäugig war was die Finanzen/Altschulden betrifft.
    ABer die Diskussion ist müssig und dreht sich im Kreis - hoffen wir mal das es sowohl für den VfL als auch für den DHC mehr oder weniger positiv ausgeht.


    in der Tat dreht sich eine Diskussion zum jetzigen Zeitpunkt im Kreis.
    Trotzdem muss sie dann aber um so intensiver geführt werden, vllt nicht hier im Forum, aber auf jeden Fall auf einer anderen Ebene. Es geht darum mal herauszufinden, wie man Handball in der Bundesliga halten kann, ohne einer großen Halle im Rücken. Wie kann man Handball zu einem mindestens plusminus0-Geschäft machen, solange man noch nicht die neue Halle hat. Und wie schafft man es, die Mentalität der Menschen zu ändern, die nur zum Handball gehen wollen, wenn die erfolge da sind. Wie lockt man die in die Halle, auch wenn es nur um die Plätze 9-15 geht. Ok..diese Saison ist es ja doch sehr gut gelungen. Die Halle war zu jedem Spiel voll, gespielt hat man um die Plätze 7-10.
    So hat die Diskussion in Gummersbach später auszusehen. In Dormagen geht es aber auch um eine ähnliche, wobei hier das Problem eben auf der Seite der Wirtschaft liegt.

    Viele Grüße
    :hi:

  • In der tat ist genau das die Frage, die sich der VfL (aber eigentlich fast jeder Verein) stellen muss, aber nicht zukünftig, sondern jetzt. Der Zuschauerzuspruch dieses Jahr war angesichts der eher durchswchnittlichen Saison mehr als positiv, aber bitte, es sind nur 2000 Zuschauer. Eine neue Halle mit rund 4000 Zuschauern muss erst noch gefüllt werden. Aber selbst damit wird der Etat sich nicht entsprechend nach oben schieben lassen. Kleine Modellrechnung: 17 Heimspiele (EC lass ich mal weg, die Reisekosten und Prämien fressen ohnehin alles auf) mit tatsächlich 4000 Zuschauern (davon rund 500 Karten für Sponsioren, bc-Club, etc) mit einem angenommenen Durchschnittspreis netto von 15€ (das ist nicht so wenig!) x 3500 x 17 = 892.500€ netto, also soviel ist das auch nicht. Und davon wird noch je nach Modell die Hallenmiete, Kredite, Betriebskosten abgezogen und/oder auch Vermarktungsrechte abgegeben werden müssen . Also richtig den großen Sprung macht man damit nicht, man könnte es schaffen den gesamten Ertrag auf 3 Mio. zu steigern. Damit habe ich weniger, als für diese Saisonursprünglich veranschlagt wurde (ich schreibe nicht, als tatsächlich eingenommen, das ist viel niedriger). D.h. auch mit der neuen Halle wird man nicht übers untere Mittelfeld hinaus kommen, wenns mal super läuft, evtl. PLatz 6. Und das ist genau der Punkt, Hallenhandball mit Ambitionen kann man nur noch in größeren Aglomerationen abhalten, und auch dort ist es schwierig, was würde HSV oder RNL ohne Ihre Gönner machen? Der Handball ist schlicht zu teuer geworden, erst recht für Vereine wie dem VfL, Großwallstadt oder eben auch Essen (da verstehe ich es am wenigsten) oder auch Dormagen.
    Auszunehmen sind für mich eigentlich nur 2 Vereine, zum einen Göppingen, die es durch ein weitsichtiges Management, eine konsequente Umsetzung des Konzeptes geschafft haben, genau die Rolle einzunehmen, die der VfL gerne hätte. Aber mit einer anderen Infrastruktur und Wirtschaftskraft. Als zweiter Verein, der eigentlich Vorläufer war für Göppingen ist Flensburg zu nennen, wobei man da langsam aber sicher an die Grenzen des Wachstums gestossen ist. Lemgo ist (vorerst) mit diesem Weg gescheitert, aber kann einen Neuaufbau versuchen.
    Also, welches Modell wird beim VfL funktionieren? Der Name ist auch eine Last, ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Rolle wie Balingen, Wetzlar oder bestenfalls Großwallstadt vom Gummersbacher Publikum und Umfeld goutiert wird. Und eine andere Rolle wird wieder ins Chaos führen. Es sei denn, es finden sich Mäzene. Und hier frage ich mich, wie lange die Finanzämter da noch zuschauen (Stichwort Liebhaberei), wenn man sieht, welche Sponsorleistungen zu teuer bezahlt werden.

  • Die 2000 Zuschauer sind nahe zu 100% Auslastung der alten EHH. Dies darf man nicht vergessen. Auch sind Zusatzeinnahmen wie Getränke und Essen ein Punkt, der in der EHH mal gegen 0 tendiert, da hier die Möglichkeiten nicht wirklich gegeben sind. Eine einfache Rechnung, die du aufstellst ist zwar möglich, aber entspricht aber bei weitem nicht allem. Ein mögliches Modell ist für mich weiterhin die Einbeziehung des Standortes Köln/Dortmund für einige wenige Spiele (ca. 2-3 incl. DHB-Pokal und EHF).

    Viele Grüße
    :hi:

  • Es war aber (fast)nie so, dass es keine Karten mehr gab, also waren die rund 2000 Zuschauer nicht das Ergebnis einer zu geringen Kapazität. Sicher kommen bei einer attraktiveren Halle direkt ein paar hundert mehr, aber nicht das doppelte, so zu rechnen wäre naiv.
    Meine einfache Rechnung hat den Vorteil, dass sie eben einfach einen Überblick ermöglicht. Getränkeinnahmen, Werberechte etc. sind möglich, aber nicht ein Muss, beispielsweise in der Kölnarena verdient der VfL nichts. Und nicht zu vergessen, dass die Hälfte der Baukosten von VfL-Seite kommen muss/soll, also rund 4-5Mio Euro. Auch wenn diese zwischenfinanziert werden sollten, umsonst bekommt der Vfl das nicht, dafür wird er auf manches verzichten (z.B. Einnhamen aus Namensgebersponsoring, Werbeflächen, etc), oder aber eine sehr hohe Miete zahlen. Der VfL rechnet auch nicht wirklich mit großen Zuschauereinnahmen sondern geht von dem sonstigen Vermarktungspotenzial der Halle aus (Buseiness-seats, Banden, generell höhere Sponsorattraktivität). Aber unterm Strich machen es die normalen Besucher aus, inweiweit eine Sportmarke wahrgenommen wird. Unabhängig von den Zahlen wird es kein Selbstläufer, wenn der VfL um Platz 10 oder gar darunter spielt. Ich erinnere mich noch an die Saisons 2000-2002, in Gummersbach kamen im Schnitt keine 1200, nur die Kölnarenaspiele zogen, aber dahinter lag ein sehr gutes Marketing-Konzept. Jetzt wieder nach Köln zu gehen wird in gleicher Weise nicht gelingen, das hat man sich mit dem langweiligen Geister-Spielen vor 2500 zahlenden Zuschauern in den Saison 2005, 2006 und 2007 kaputtgemacht. Wer erinnert sich nicht noch an die Schönrechnerei, dass es sich lohnen würde? Es wurde ein Desaster. Und letzten Freitag, bei einem Endspiel um den Europapokal(!) waren nach offiziellen Angaben 7.900 Zuschauer in der Halle, also in echt (nach Abzug der mitgezählten aber nicht mitbezalenden Business- und Logenplätzen) also runde echte 4000 zahlende Zuschauer. Da hat der VfL wieder ein Minus geschrieben, garantiert. Daher wirklich Augen auf bei der Schönrechnerei Zuschauereinnahmen und Etatplanung und zukünftiges Zuschauerpotenzial bei einer neuen, schönen Halle. Das klingt ein bisschen nach dem Tanz ums goldene Kalb.

  • Ich bin mir sicher, dass Gummersbach auch dieses Jahr die Lizenz noch
    erhalten wird. Für die meisten der beim Vfl beschäftigten Personen und
    für die Vfl- Fans freut mich das wirklich.




    Ansonsten rege ich mich tierisch darüber auf, was in Gummersbach derzeit
    abläuft. Die durch Gummersbach jahrelang vorgenommene
    Wettbewerbsverzerrung wird einfach akzeptiert und durch das ständige
    Verweisen auf andere insolvente Vereine relativiert. Sportlich
    betrachtet sind die 3 gewonen Europapokaltitel doch gar nichts wert,
    weil sie ja eh nur geklaut sind. Ständig wird gebetsmühlenhaft die neue
    Halle gefordert, die zum Überleben des Vfl`s nötig ist, allein diese
    Forderung zeigt doch, dass keinerlei Umdenken der "Macher" stattgefunden
    hat.
    Die Modellrechnung von David G. geht von einer 100 %igen Auslastung aus.
    Eine solche Auslastung hat derzeit aber nur der THW. Legt man eine 80%
    Auslastung (lt. Handball-statistik. de die 5höchste Auslastung der HBL)
    zugrunde erhält man nur noch 2.800 Zuschauer bzw. 714.000 Euro netto.
    Damit wird doch schon wieder klar, dass auch in Zukunft kräftig Miese eingefahren werden.



    Bei dem Gedanken, dass ein " bankrottes" Bundesland und eine
    hochverschuldete Stadt (180 Mio Schulden, negativer Haushalt 2010 mit
    25,5 Mio Euro) eine neue Halle finanzieren, die sich Gummersbach gar
    nicht leisten kann und die außer dem Vfl auch niemand braucht kommt mir
    einiges hoch.


    Ich hoffe einfach mal auf einen solide finanzierten Auftritt in Liga 3

  • wenn ich mich recht entsinne wurde Timmerbeil beim berechnen auch etwas getäuscht. Gerade in der Zeit mit mehr als 10000 Zuschauern wurden sehr viele Freikarten verschenkt. In der Zuschauerstatistik sah es gut aus. Ich denke aber nicht, dass der Vfl 3900 Logen und Sponsorenplätze hatte. Dann müsste man sich mal keine Gedanken über das finanzielle machen ;)
    Ob man mit dem doppelten in Gummersbach rechnen kann? Es gibt einige Kölner bzw. nicht Oberberger, die sagen, dass sie, wenn in Gummersbach eine neue Halle steht, sie eher dahin fahren als in die EHH. Um daher eine ständige gute Auslastung in Gummersbach hinzubekommen, ist das richtige Marketing in den bereich Rheinisch-Bergischer Kreis, Köln und Märkischer Kreis wichtig. Dies wurde auch in der Saison vernachlässigt, als man alle Spiele in Köln austrug. 2 Nachmittage in der Kölner Fußgängerzone ersetzen kein echtes gutes Marketing.


    Kuhne10


    Falsch!
    Eine Halle muss her, da die EHH
    a) nicht mehr BL-tauglich ist
    b) nicht TV-tauglich
    c) nicht mehr zuschauertauglich
    und und und


    Zitat

    Bei dem Gedanken, dass ein " bankrottes" Bundesland und eine
    hochverschuldete Stadt (180 Mio Schulden, negativer Haushalt 2010 mit
    25,5 Mio Euro) eine neue Halle finanzieren, die sich Gummersbach gar
    nicht leisten kann und die außer dem Vfl auch niemand braucht kommt mir
    einiges hoch.


    Und über die Förderung der Finanzierung, auf welcher Grundlage das passiert, was dahinter steckt, welche Töpfe dann wirklich angegraben werden, was man sich auf Grund der Förderung erhofft etc (all das muss man beachten) solltest du dir erstmal ernsthafte Gedanken machen bevor Stammtischparolen rausgehauen werden. Des Weiteren solltest du dir mal Gedanken über den Ausbau anderer Hallen den Kopf zerbrechen (wie zum Beispiel in Göppingen) und wie die Finanzierung dort war.


    Ebenfalls Stammtischparolen ist die Hetzjagd wegen des Titels und angebliche Wettbewerbsverzerrung:
    Es liegt KEINE Wettbewerbsverzerrung vor. Weder in der Bundesliga noch im internationalen Cup. Die HBL hat für JEDES Jahr in der ein Titel gewonnen wurde, die Lizenz auf Anhieb erteilt. Zwar mit Auflagen, aber KEINMAL musste die Lizenz im 2. Anlauf erteilt werden. Geklaut wurde hier garnichts. Geklaut wurde höchstens der Deckel deines Stammtisches.

    Viele Grüße
    :hi:

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  • Zitat

    Und letzten Freitag, bei einem Endspiel um den Europapokal(!) waren nach offiziellen Angaben 7.900 Zuschauer in der Halle, also in echt (nach Abzug der mitgezählten aber nicht mitbezalenden Business- und Logenplätzen) also runde echte 4000 zahlende Zuschauer. Da hat der VfL wieder ein Minus geschrieben, garantiert. Daher wirklich Augen auf bei der Schönrechnerei Zuschauereinnahmen und Etatplanung und zukünftiges Zuschauerpotenzial bei einer neuen, schönen Halle. Das klingt ein bisschen nach dem Tanz ums goldene Kalb.


    Die Kölnarena als Austragungsort des Finales war nicht direkt eine Idee des VfL Gummersbach, sondern wurde von Seiten der EWHF an den Verein herangetragen und finanziell attraktiv gemacht. Ein Minus wird es wohl nicht gegeben haben. Übrigens hat der Merchandisingverkauf gezeigt, dass es im Großraum Köln immer noch ein großes Interesse am VfL Gummersbach gibt. Die Trikots, vor allem in den Kindergrößen, fanden reißenden Absatz.

  • Ja ne, is klar. Die EHF ist sicher für die Verluste eingesprungen, weil sie es unbedingt wollte, dort zu spielen? Ich verstehe ja generell, das man als Vereinsfan immer eine leicht rosatönende Brille trägt, aber ich jetzt sollte es genug sein. Deine Merchandising-Aussage geht auch in die gleiche Richtung. Merchandising hat selbst zu Hochzeiten in Köln nicht nennenswert Geld gebracht. Nicht nur, weil die Stückzahlen überschaubar blieben, nein, weil Frau Kölnarena ja auch kräftig die Taschen aufgehalten hat. Kölnarena macht nur Sinn, wenn damit Kölner Unternehmen eingebunden werden. Ansonsten hat man mit einer vollen 4000er Halle genauso viel bzw. wenig Kohle netto in der Tasche als bei einer vollen Kölnarena, und wann war die mal nach 2003 richtig voll? Vom Aufwand mal ganz zuschweigen.
    Ach ja, die Business und Logen fallen hundertprozentig der Kölnarena zu (bis aufs Backstage-Restaurant), werden aber als Zuschauer zu 100% mitgezählt, ob die jetzt besetzt sind oder nicht. Gilt auch für die Haie etc.
    Und noch etwas, in den Saisons 2001-2004 wurden bei den richtig vollen Spielen (Kiel, Magdeburg) nicht mit Freikarten um sich geschmissen. Interessanter waren da die Spiele gegen Großwallstadt, Eisenach, da waren es keine 3000 Zahlenden, und das im Kölnarena-Rausch.
    Und wie soll ein Steuerberater, der 10 Jahre lang jeden Beleg des VfL bucht, also jeden Euro kennt, der umgedreht wurde, wie soll der sich verrechnen? Weil er als Berechnungsgrundlage nicht die vorhandenen Zahlen genommen hat, sondern die offiziell verkündeten Zuschauerzahlen mal 15 Euro? Mann, dann wird mir erst recht bange um den VfL!
    Dream on!


    Es hilft alles nichts, es fehlt noch ein neuer Ansatz, der mir berechtigte Hoffnung an einen zukünftig funktionierenden VfL gibt.

    • Offizieller Beitrag

    Zumindest der Verweis auf EHF ist nicht so abwegig. Meines Wissens werden die Europapokal-Finals von der EHF vermarktet oder die Vereine kaufen sich zur Selbstvermarktung frei. Da kann es durchaus sein, dass die EHF mit dem VfL eine Lösung pro Köln und contra Gummersbach gefunden hat. Wobei es allerdings beschämend wäre, wenn die EHF ein einmaliges Spiel in der Kölnarena besser vermarktet, als sich der VfL selbst über Jahre hinweg.

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